als er seine Frau durch den Tod verloren. Er hat zwei Söhne gehabt: der eine ist als Schwadronschef bei der Sambre- und Maas-Armee gestorben, und der andere ist bei der Erstürmung der Bastille gefallen. Er4st am glücklichsten im Kreise der Jugend. Es findet keine Hochzeit, keine Kindtaufe im Dorfe statt, zu welchem nickt Vater Lanoir geladen würde; er eröffnet alsdann den Tanz mit der ältesten Frau. An der Tafel hat er stets den Ehren- sih. Er lebt von einer kleinen Rente von I50Frcs., wovon er noch einen großen Theil zum Ankauf von Spiel- fachen für die Jugend verwendet.
Auf dem Fruchtmarkt zu Mainz wurde am 18. April das Malter Waizen um 8 fl. 15 kr., Korn um 6 fl. 43 kr., Gerste um 5 fl. 15 kr., Haber um 4 fl. 3 kr. und Spelz um 2 fl. 40 kr. verkauft. Auch am Rhein hat die Repspflanze durch den strengen Winter sehr gelitten. In Franken und Schwaben soll fie dagegen gut durchgekommcn seyn.
Aus dem Canton Glarus sind in diesen Tagen 203 wohlhabende Schweizer ausgewandert, um in Nordamerika ihr Glück zu suchen.
Den armen Schweizern ist auch das Singen vergangen. Alle Gesangvereine haben ihre Zusammenkünfte für dieses Jahr aufgesagt. Sie sollen, wenn sie ihren Zank zu Hause lassen wollen, nach Deutschland, wo, man frei und fröhlich singen darf, cingeladen seyn.
Bei der Ständeversammlung in Stuttgart hat man den Censoren ihre Besoldung gestrichen, die alte böse Arbeit aber gelassen.
In einer Dorfschenke wurde gründlich und gelehrt von der Vortrefflickkeit des Vogeldüngers, Guano, gesprochen , den man sich jetzt durch die Post kommen läßt. Ein Hauptvertheidiger hatte gemeint: man wird bald den Dünger für ein ganzes Feld in eine Westentasche stecken können. Ja wohl, cntgcgnete ein alter Bauer, der nicht auf den Kopf gefallen war, und im Sommer darauf in die andere Westentasche die Erndte.
Dreisilbige Charade.
Die beiden Ersten sind ein löblich Ding,
Wenn sie auf rechte Weise dich beleben,
Durch sie kannst du das Schwierigste erstreben,
Denn Müh' und Arbeit achten sie gering. —
Der Mensch, der die Vernunft von Gott empfing,
Soll meiner Dritten nimmer sich ergeben,
Vor ihren Folgen soll zurück er beben Und zuseh'n, daß er seine Triebe zwing'.
Wo nickt, so wird die Neigung zu der Dritten.
Das Ganze, — wie soll ich doch schnell es nennen? — Bewirket oft, daß Liebende sich trennen;
Doch hat man noch bis heute d'rum gestritten,
Ob reine Liebe aus demselben spricht.
Ich glaub': Wer wahrhaft liebt, der kennt eS nicht!
Gol d-Lou rs-Zettel.
Xeue I-ä'or ü. 1>.—kr. üollsnä. I0üulüen8t. tl. 9. 84k«-. krieärir.ksä'or tl. 9. 48 kr. 20k'rz 8tUck ü. 9. 28 kr. linksten s) tVürtt. v- 4 skr igHOkis 1844 iin testen 6ours 2. 8- 48 kr. t>) slle ükriKen Oucsten ü. 8. 34 kr. 8tuttßsrt clea 1. IVlsi >843
tt. 8tsst8ksd8en-Verv3ltn»A.
Wöchenrllche Frucht- und B rod - Prelsc.
In Alteustaig i
In Freudenstadt
In Tübingen
! In Calw
am 30. April 1845.
fl.
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am 26. April 1845.
fl.
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am 25. April 1845.
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; am 19. April 1845. /
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1 Kreuzerweck muß wä-
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Redakteur F. W. Bischer. — Druck und Verlag der Visch er'schen Duchdruckerei.