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Eine der schwierigsten Fragen, die sick aus dem al­ten Jahr ins neue mit hinüberzicht, und die uns Beiden, dem Schreiber und dem Leser noch viel zu schaffen ma­chen wird, ist die Frage, unter welche Haube die kleine Königin von Spanien gebracht werten soll. Daß ste baldigst unter die Haube gebracht werten muß, darü­ber ist man einig; auch ist die Königin bereits 14 Jahre alt. Im Vorschlag waren französische, neapolitanische und einige herausgemachte spanische Hauben; gegen die französische protestiere entschieden England; die spanischen Minister sahen am liebsten eine Schlafhaube. England war am meisten für eine bereits in ganz Europa be­rühmte Haube, das elegante S. Coburgische Häubchen, das schönen Gesichtern besonders auf Königsthronen sehr schön steht. England schlug den 20jährigen Prinzen von S. Coburg-Cohary, jetzt österreichischen Capitän, zum Gemahl der Königin Jsabella vor. Jetzt ist man aber bei dem unbedeutendsten Canditaten, dem neapolitanischen Grafen v. Trapani stehen geblieben, und die Königin hofft, nachdem sie lange genug auSgebolen worden ist, bald aufgcboten zu werden. Wer etwas einzuwenden hat.

Der Hingerichtete Königsmörder Tschech soll wegen seiner begangenen Frevelthat nicht die geringste Reue ge­zeigt haben, wodurch der König bestimmt worden sey, der Gerechtigkeit ihren Lauf zu lassen. Der Justizminister Uhden soll die ganze Nackt vor der Vollstreckung des Urtels bei dem König gewacht haben, um bei dem gering­sten Zeichen von Reue den Gnadenact vollziehen zu las­sen. Tschech aber hörte kaum auf den Zuspruch des Geistlichen und blieb verstockt bis zum letzten Augenblick. Seinem Untersuchungsrichter, v. Alvensleben, druckte er beim Abschied so stark die Hand, daß dieser sich eines lau­ten Schreies nicht erwehren konnte.

(In einem Dorfe in der Nähe von Algier kam vor Kurzem ein merkwürdiger Fall vor.) Zwei Frauen, die

in einem und demselben Hause wohnten, wurden in einer Nacht, wenige Stunden nacheinander, entbunden. Sie hatten zu ihrem Beistände nur eine Hebamme. Nachdem diese das Kind der einen in eine Wiege gelegt hatte, be­gab sie sich zu der anderen Frau, die außerordentlich lei­den mußte. Ihr Kind wurde sodann in die Wiege zu dem ersten gelegt und man beschäftigte sich mit den Müt­tern. Die Männer der beiden Frauen waren nicht zuge­gen und an der Wiege der beiden Kinder saß nur ein kleines Mädchen. Am andern Morgen nun, als die bei­den Mütter ihre Kinder verlangten, wußte man nicht, welches der einen und welches der andern angchörc. Un­terdessen waren die Männer angekommcn, die sich um die Kinder zankten, während die Mütter weinten; verge­bens sie konnten sich nicht vereinigen, und warten noch immer auf irgend einen glücklichen Zufall, der den Zwei­fel lösen soll. Noch schlimmer würde die Sache werden, wenn eures der Kinder sterben sollte.

Die Königin von England ist von einem Dorfpfar­rer um 7 Shilling gestraft werden, weil sie es versäumte, ihr lehtgebornes Kind, den Prinzen Alfred, in daS Taufregister der Dorfgemeinde cinschreiben zu lassen, zu dessen Bezirk das Windsorschloß gehört. Die Strafe ist bezahlt und daS Versehen sogleich gut gemacht worden.

Auflösung der Charade in Nro. 104. : Ideal.

Nagold.

MD-HNächstcn Sonntag den 5. Januar feiert der Licder- sxch zweites Stiftungsfest auf der Post, wozu die verehelichen Hrn. Ehren-Mitglicder, sowie alle Freunde des Gesangs höflich eingeladen werden.

WöchclMichc Feucht-, Fleisch-, Brod- und VlktuaUcn-Pleiße.

_ ^ In Nagold am 28. Decbr. 1844.__

Fruchtpreise: !

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Kartoffeln, gewöhnliche 12

blaue

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Redakteur F. W. Bischer. Druck und Verlag der Vischer'schen Birchdrnckerei.

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