die Industrie-Ausstellung in Berlin in Augenschein nehmen. Alles ohne Dampf, bloß durch Geschwindigkeit.
Allein Ansehen naw wird die in Spanien glücklich angekommene Exkönigin Christine ihrer geliebten Tochter mütterlich regieren helfen; bereits hat sie das Regiment wieder übernommen, nämlich das Jägerregiment, dessen Oberst sic war.
Es ist die Einrichtung getroffen, daß, wenn man in Warschau niest, man's in Petersburg hört und ruft: zur Gesundheit. Dazu gehört aber eine so feine Luft, wie die russische.
Unter den Soldaten in Paris hatte man eine Verschwörung angezcttelt, die aber entdeckt wurde. Der Marschall Sebastiani hat die Rädelsführer sogleich fest nehmen lassen. Es soll auch der Obrist eines Regiments dabei betheiligt scyn.
Nicht nur Bayern, sondern ganz Deutschland hat durch den Tod einen tüchtigen Künstler verloren. In München starb nach längeren Leiden der Erzgießer S tig l- mayer. Sein letztes Werk war Göthes Standbild, dessen Guß wenige Stunden vor seinem Tod vollkommen gelang und den letzten irdischen Frcudcnstrahl ihm brachte. Seine sehr bedeutende Erzgießerci geht auf seinen Schwiegersohn Miller über.
In Paris lebt ein Mann, der am 29. Febr. seinen 29. Geburtstag erlebte und doch älter ist als jeder der ältesten unserer Leser. Er hat sein 117. Lebensjahr angetreten und befindet sich frisch und gesund.
Es fällt allgemein auf, daß im Oesterreich ischen von Zeit zu Zeit sehr große Güterausspielungen veranstaltet und die Loose dazu in allen Zeitungen mit großen breiten Buchstaben ausposaunt werden, wobei das sichergewinnende rothe oder goldene Loos niemals fehlt. Ob aber die Ausspielung geschehen sey und wer die Gewinnste gemacht hat, daS wird in keiner Zeitung bekannt gemacht und der Einsatz ist so gut als zum Fenster hinaus geworfen.
R ä t h s e l.
(Kindleicht zu lösen.)
Kennst Du das alte Mädchen wohl,
Das Mond und Sonne küssen.
Das fernher von des Nordens Pol Millionen Sterne grüßen?
Das einmal wollt' ein großer Mann Um jeden Preis besitzen,
Deß Haupt, als wie durch Zauberbann, Verdammt ist — Blut zu schwitzen? —
Du liegst ihr an dem Herzen gern,
Mit Millionen Andern,
Daß Tausende, von Nah und Fern,
Den Schwalben gleich, durchwandern.
Sie streckt dahin den einen Arm,
Wo'S voll von trüben Dünsten,
Den Andern doch, wo's hell und warm,
Und voll von schönen Künsten.
Am Halse liegen stets ihr- Die,
Die stets Französisch reden,
Und mit den Zeh'n berühret sie Die kleinen Samojeden.
Sie war einmal ein fürstlich Haupt,
Ist noch geliebt von Fürsten,
Läßt Niemand wohl, ob man's auch glaubt, Verhungern und verdursten;
Doch fiel dies Loos so Manchem schon,
Der sich von ihr gewendet,
Und der, zur Strafe für den Hohn,
Gar schmählich dann geendet.
Sie spinnt schon manch' ein tausend Jahr Sich selbst das Lebensfädchen,
Doch bleibt sie Jungfer immerdar —
Wer nennt das alte Mädchen?
Wöchentliche Frucht-, Fleisch-, Brod- und Viktualien-Preiße.
In Nagold am 16. März 1844.
Fruchtpreise:
fl.ckr.
fl-
kr.
fl-
kr.
kr.
kr.
kr.
Alter Dinkel
. i Sch.
—
—
—
—
Brodtare:
Fleischtare:
Allerlei Victualien:
Neuer Dinkel
,,
7
44
7
25
7
6
8 Pfund schwarz
Ochsenfleisch.
11i
Rindschmalz . 1 Pfd.
22
Kernen. . .
—
—
—
—
—
—
Brod kosten .
26
Rindfleisch .
10
Schweineschmalz „
22
Haber . . .
. ,,
5
28
5
12
5
—
4 Pfund Kernen-
Kalbfleisch .
9
Butter .„
14
Gersten . . .
12
48
11
2G10
56
brod kosten .
15
Hammelfleisch ....
—
Lichter gegossene „
25
Mühlfrucht.
- ff
12
32
—
—
—
—
der Weck zu 5*/,
Schweinfleisch m.Speck
12
„ gezogene „
23
Walzen. . .
. i Sri.
2
15
—
—
—
—
! Loth kostet. .
1
„ ohne „
11
Seife.„
18
Bohnen. . .
' ff
i
26
1
20
—
—
gewöhnliche Erdbirncn
Roggen. . .
» ,,
i
33
1
31
1
28
1 Sri
Wicken . . .
« ff
—
42
—
35
—
31
Erbsen . . .
' ff
—
—
—
—
—
Linsengersten
' /f
i
32 -
-
—
!-
Redakteur F. W. Bischer. — Druck und Verlag der Brscher'schen Vrichdruckerei.