j- In keinem europäischen Lande soll die Armuth und das Elend einen so hohen Grad erreicht haben als auf der Insel Sicilien. Auf den Straßen begegnet man gro­ßen Schaarcn von Bettlern, die kaum von einigen Lum­pen bedeckt sind und oft mehrere Tage lang keinen Bissen Brod haben. In jedem Kloster ist eine Suppenanstalt errichtet und doch vergeht keine Woche, wo nicht besonders Kinder vor Hunger sterben.

Mit dem Großfürsten Michael besuchten viele Hof­herren, die mit Orden reich geschmückt waren, die Stern­warte in Petersburg. Der Astronom Struve zeigte sich beim Empfang etwas verlegen, so daß einer der Hofher­ren den Großfürsten darauf aufmerksam machte, und seine Verwunderung darüber aussprach. Kein Wunder, ent- gegnete der Großfürst, Struve ist überrascht, so viele Sterne am Unrechten Platze zu sehen.

Der nun in Ruhestand versetzte Gesandte am bayri­schen Hofe, Freiherr v. S ch m i tz-G rollenburg, welcher demnächst in Stuttgart cintreffen wird, harte in München noch einen bedeutenden Unfall. Er wollte an eine hiesige, gleich hochgeachtete Herrschaft seinen schönen Postzug ver­kaufen. Da die Pferde mehrere Tage im Stalle gestan­den waren, mußte der Kutscher sie einspannen und auf das Bitten des Kammerdieners, Andreas Schmitt, welcher gleichsam in Diensten des Frhrn. aufgezogen wurde, er­laubte der Hr. Gesandte, daß dieser mit seiner Frau sich in den«Magen setzen und, zum Abschiede von den Pfer­den,-spazieren fahren dürfe. Außerhalb der Stadt wur­den die Vorderpferde scheu, rissen die hintern mit sich und

gingen, da der Kutscher das Viergespann nicht mehr zu halten vermochte, über Stein und Graben durch. . Der Kurscher stürzte vom Bocke und wurde verwundet. Der Wagen fiel um und wurde fortgeschleift, die Frau des Schmitt zerschmettert und er selbst, aus den Trümmern des Wagens geschleudert, liegt dem Tode nahe. Er wäre bei der Zurückkunft des Frhrn. v. Schmitz-Grollenburg aus dessen Diensten zu Hof in die Kammerdienste Sr. Majestät des Königs gekommen. Die Pferde sind sehr beschädigt.

In Groß-Kalo ist vor Kurzem ein 115jähriger Is­raelit gestorben. Sein ältester lebender Sohn ist 89 Jahr alt. Die Zahl seiner Enkel und Urenkel beträgt 400, ob­gleich der Tod vor mehreren Jahren einen beträchtlichen Theil hinraffte, was der alte Familienvater für einoStrafe Gottes ansah, womit er dafür heimgesucht wurde, weil er einmal seine ganze Familie zu einem Gastmahle versam­melte und die Häupter zählte. Er zählte damals über 200 Enkel und Urenkel.

Charade.

Mein Erstes weist den Menschen auf das Zweite, Und ohne dieses würde er nicht seyn;

Im Sprichwort setzen wohlbedächt'ge Leute

Dem Ersten noch zwei Wörtchen hintendrein; Sie nimm zu Herzen in der Zeiten Laufe,

Wo man des Zweiten oft so frech vergißt, Und wisse, daß mein Ganzes in der Taufe Ost junger Christen schöner Name ist!

Wöchentliche Frucht- und Brod-Pr eise.

In Ältenstaig !>

In Freudenstadt !

In Tübingen

! In Lalw

^ am 5. Jan. 1843.

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am 10. Jan. 1844.

st.

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am 30. Dec. 1843.

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kr-

am 5. Jan. 1843.

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Dinkel, alter . 1 Sch.!

Kernen . . . 1 Sch.

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Bohnen...

1

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Mühlfrucht . ,,

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6

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4 Pfd. Kernenbr. kosten 4 ,, Mittelbrod ,,

4 Schwarzbr. ,,

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Brodtare:

4 Pfd. Kernenbr. kosten 1 Kreuzerweck muß-

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Erbsen ... Linsen ... »,

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1

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Brodtare:

1 Kreuzerweck muß-!

gen 5 Loth 3 Q.

4 Pfd. Kernenbr. kosten

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4 Pfd. Kernenbr. kosten

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gen 5- Loth Q.

1 Kreuzerweck muß-

1 Kreuzerweck muß-

gen 5Vg Loth.

gen 51/2 Loth.

Redakteur: F. W. Bischer. Druck und Verlag der Bischer'schen Buchdruckerei.