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der Arbeit suchte. Er ging 'zu Buchbindern, kUhrmachern dabei wurde ihm manches Almosen zuTheil. Endlich merkte man, daß er ein Betrüger sey, verhaftete und durchsuchte ihn, und fand über l3,0oo Franken in einem alten Ledergürtel bei ibm. Es ergab sich, daß er ein Hannoveraner, Namens Sauermann sey. Er ist zu vier Monat Gefängniß wegen Betrugs und Va- gabundirens vcrurtheilt.
(Ein seltener Fall.) In der Straße St. Martin in Paris, fiel den i? September, ein Maurer, der auf einem hohen Gerüste arbeitete, durch alle Etagen hindurch bis in den Keller, ohne.jedoch irgendwo anzuschlagen. Seine Kameraden glaubten ihn todt; doch wunderbarer Weise war er ganz wohl erhalten. Der Boden des Kellers war frisch umgcarbcitct worden und noch weich, dies hatte die Gewalt des furchtbaren Falls gebrochen.
In Sibirien herrschte diesen Sommer eine drückende Hitze, wie man sie seit vielen Jahren nicht gehabt hat.
Aus dem Rheing au vom 8. Oktbr. Obschon unsere Trauben in de» Weinbergen durch das seitherige Regenwettcr in Fäulnis; nbcrgegangen sind, so werden wir dennoch, bei Eintritt von trockenem Wetter, in gute» Lagen und bei fleißiger Auslese ein gutes und brauchbares Produkt erzielen. Die Ouantilät ist dagegen durch die vielen Mißgeschicke des Weinstocks fast mehr als zur Hälfte verringert, wodurch natürlich der größteTbeil unserer kleinen Weinbcrgbesitzer sehr benachihciligt ist.
(Frkft. 2-)
(Folgen der Ausschweifung.) In Mecheln haben zwei junge Leute von angesehener Familie, nachdem sie 6 Wochen lang ein flottes Leben dort geführt, und über is.ovo Franken durchgebracht hatten, durch Pistolen ihrem Leben ei» Ende gemacht. Die Vorgefundene Barschaft belief sich aus 62 Centimes.
Das Würtembprg.er-Miu'gsfest ist auch in Nürnberg und Leipzig gefeiert worden. An beiden Orte» hatten die würtem- bergischcn Landeskinder sich zu einem Festmahl vereinigt, bei dem die schwäbische Herzlichkeit, wie, die schwäbische gute Küche sich hervorthate». lieber dem Eingang in den Festsaal zu Leipzig standen die alten treuherzigen Worte: „Hie Würtemberg gut allweg."
Aus Norddeutschland. Die allgemeine Amnestie, welche der König von Würtemberg an seinem schönen Feste erlassen , hat bei uns nicht allein im Wolke die größte Freude erregt, auch eine höchste Person soll sich vorgenomme» haben, wenn sic ihr Wjähriges Regicrungsjubiläum feiert, einen ähnlichen Gnadenakt zu vollziehen.
R ä t h s e l.
Mein erstes ist ein frommer Mann,
Der in der biblischen Geschichte Sich Gottes Gnad und Lieb gewann,
Und Schonung vor dem Strafgerichte.
Mein zweites ist ein liebliches Getränke Womit der Oste» uns beglückt,
Das sich zwar nicht in eine Schenke Doch wohl für Damenzirkel schickt.
Das Ganze freuet sich als gut gezogenes Kind,
Wenn seine Eltern ganz mit ihm zufrieden sind.
Druckfehler.
In Nro. 82, Seite 629 in der zweiten Spalte^Linie 16 von oben lies: „Censiten" statt Consiten.
(Hiezu eine Beilage.)
Wöchentliche Frucht-, Fleisch-, Brod- und Victualren-Preise.
In Nagold, am 16. October 1841.
Frucht-Preise.
Alter Dinkel 1 Schst.
st.
6
kr.
45
st.
6
kr.
27
st j kr.
6i 12
Brod-Tare.
kr.
Fleisch-Tare.
kr.
Allerlei Victualien.
kr.
Neuer Dinkel 1 Schfl.
4
38
4
20
4
6
8 Pfund schwarz
Qchsenfleisch i Pfund
0
Rindsscbmalj 1 Pfund
28
Kernen . . — —
10
40
—
—
—
—
Brod kosten
20
Rindfleijch . — —
7
Schweineschmalz— —
18
Haber . . — —
3
40
3
7
3
—
4 Pfund Kernen-
Kalbfleisch . — —
7
Butter . . . — —
iS
Gersten , — —
5
52
—
—
—
—
brod kosten
12
Hammelfleisch — —
6
Lichter gegossene — —
22
Mühlfrucht — —
—
—
—
—
—
—
der Weck zu 7
Schweinefleisch mit Speck
9
— gezogene — —
20
Roggen . . i Sri.
Bohnen . . — —
Linsen . . — —
Waizcn . — —
1
1
1
16
1
57
57
15
1
56
56
14
Loth kostet .
1
Schweinefleisch ohne —
6
Seife . . . — —
15
Rog.Waizen — —
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Unter vecantw. Redaktion gedruckt und verlegt von F. W. W'ischer.- -
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