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Länge ziehen. Das Memorial von Rouen behauptet, diese öffent­lich angcstellten Proben ließen keinen Zweifel mehr an der Mög­lichkeit, TcrraffirungsArbciten mit Hilfe des Dampfes auszufflh- ren- Wie viel wird auch mit Dampf und im Dampf ausgeführt.

(Gräßlich bestrafter Wuchcrfrcvel.) Aus Wvlsk, einem kleinen Städtchen Galiziens, wird derGalizia," einer in Lemberg erscheinenden Zeitschrift, folgender Wahrheit- begründete Vorfall geschrieben:Seit drei Tagen wird hier ein reicher Branntweinbrenner, der wegen Wuchertrcibcns in unse­rem Städtchen allgemein verachtet war, vermißt. Sein letzter Gang war nach der vor dcm Tbore liegenden Branntweinbrenne­rei, von da 1-ch man ihn Abends i» trunkenem Zustande nach der Stadt zurückkehrcn, und seit jener Zeit war trotz allen Nachsuch- ungcn keine Spur von ihm aufzufinden. Gestern zogen Arbeiter, die in den nahen Blutegel-Teichen beschäftigt waren, aus den schlammigen Tiefen einen unförmlichen, schweren Klumpen her­vor, der, vom Schlamme gereinigt, sich als der Leichnam des Branntweinbrenners ergab. Lausende von Blutegel hatten sich am Kopf und Antlitze 'des Unglücklichsten festgcsaugt, und selbst, als man die Kleider entfernte, war d/r ganze Körper von diesen Thiercn bedeckt. Der Unglückliche war in der Trunkenheit in ei­nen dieser Schlammgräben gestürzt, und fand so, selber ein Blutegel der Menschheit, einen gräßlichen Tod durch Blutegel.

(W ü then d c S ch a fe.) (Lohrbach, Amts Mosbach, 27- Juni.) Zu Anfang dieses Monats wurden mehrere Schafe von der Heerde des hiesigen Bestandschäfers Sed. Diemcr von ei­nem der Wuth verdächtigen Hunde gebissen, und schon glaubte man, daß sich keine weiteren nachtheiligen Folgen zeigen werden, als gestern, dem 2l. Tage, die gebissenen Schafe wirklich von der Wuth befallen wurden, und bis heute bereits mehrere davon zu Grunde gegangen sind; die noch am Leben befindlichen haben die Wuth in so hohem Grade, daß sie sich unter einander selbst an- p-acken und in größter Raserei stoßen und beißen. -

Doktor N., ein sehr geschätzter Arzt, eilt zu Wagen nach einem benachbarten Dorfe, um einem Kranken Hilfe zu düngen. Um den Weg desto schneller zurückzulegen, fährt er quer überein Stoppelfeld. Ob er nun wohl hier nicht den geringsten Schaden anrichtet, sieht er sich doch plötzlich durch einen Landmann angc- haltcn, der ihm bemerklich macht, daß hier Niemand, der nicht Ackerbesitzer im Dorfe sey, fahren dürfe. Aber ich besitze hicrsal- lcrdings Aecker im Dorfe, eu.-gegncte der Arzt.Nun, wer sind Sie den»'('fragte der Schulze, denn er wars in eigener Person. Ich bin der Doktor N. gibt der Arzt zum Bescheid.Ei, er- wiedcrte der Schulze, ich kenne doch jeden Fleck hier, und jeden Besitzer; noch nie aber habe ich gehört, daß Sie hier Aecker be­säßen. Wo läge denn Ihr Acker's" Rings um die Kirche ant­wortete der Arzt.Ja so! ruft der Schulze und nimmt die Miize ganz andächtig ab, nun so fahren Sie nur in Gottes Namen weiter."

Charade.

. 1 . 2. Du, kleiner Leute Schrecken,

Du alter Leute Trost,

Dich haßt ein mancher Knabe, Vertilgt dich höchst erbost.

3. O Du,'der Jugend Freude, Halblahm dem Alter lieb,

Du Führer und Du Träger, Zeitgewinn und Stundendieb!

13. Du liebes R', geritten,

Von Jung und Alt mit Lust, Du meiner Seelen Freude,

Komm neu an meine Brust!

Wöchentliche Frucht-, Fleisch-, Brod- und Vtctualien-Preise.

In Nagold, am 17 . Juli 1841 .

Frucht-Preise.. Alter Dinkel t Scbst.

st.

kr.

n-

kr

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kr.

Brod-Tare.

kr.

Fleisch-Tare.

kr.

Allerlei Victualien.

kr.

'Neuer Dinkel i Schfl-

4?

5

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8 silfund schwarz

Ocbsenflcisch i Pfund

0

Rindsschmalz 1 Pfund

20

Kernen

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Brod kosten

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Rindfleisch .

7

Schweineschmalz

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Haber . /

4

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4 Pfund Kernen-

Kalbfleisch .

6

Butler ...

15

Gersten .

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5

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5

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brod kosten

10

Hammelfleisch

2

Lichter gegossene

22

Müblfrucht

7

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7

4

6

40

der Weck zu 8*/,

Schweinefleisch mit Speck

6

gezogene

20

Roggen . . 1 Sri.

Loth kostet . '

1

Schweinefleisch ohne

7

Seife

15

Boyuen . .

§4

*

Linsen . .

Wicken -

.

*

Linscngerslen

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-

Unter »erantw. Redaktion gedruckt und »erlegt voy F. W. Wischer.

Nro- i

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Man sieht sic rialVerfügunc Bl. S.599,) nißnahme de> unglücklich innerung zu die Ortsvorst die Eeburtsh derselben bek< Den 19.

Nachdem dai die Wiederver kaufs auf dei liegenden Be; von Steinsal 1844 durch E genehmigt ha macht, daß > auf dem P dem Fakt, Cannstadt unter den < überlassen w Den 20.

Obere

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Die Ortsvoi nachstehende Nro. 26 enl