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ffür die neue Eisenbahn begonnen. Am 1. Juli 164Z kann der Leser in einer Stunde von Bamberg nach Nürnberg fahren. Don gewissen andern Eisenbahnen ist's ganz still.

In den nördlichen deutschen Ländern, um Hamburg, Olden­burg u. s. w. sind die Erndtt-Ausstchtcn gut; die Rappssaait steht znin Theil vorzüglich, Walzen und Roggen meist gut, desgleichen Hafer, nicht überall die Gerste. Die Hcuerndle ist nur mittel­mäßig, wie in manche» Gegenden hier zu Lande auch.

Der Pabst hat, weil ibm das Hellseher, bedenklich zu sscyn scheint, den Magnetismus für verwerflich erklärt und verboten.

Aus Bayern. Es hat den Anschein, wenigstens bei uns, als ob während der Erndte nasse Witterung cintrelcn wolle; deß- halb möchte cs zweckmäßig seyn, die Landlcule aufmerksam zu mache», das Getreide in Puppen aufzustellen, was noch nicht überall gebräuchlich und bekannt ist. Diese Puppen werden fol­gendermaßen ausgestellt: Es wird ein Pfahl cingcschlagcn, der mit einer starken Garbe zu umgeben ist, deren Aehren aufwärts gerichtet werden; um sie werden nach 4 Seiten auf jede eitie Garbe gesetzt und i» den vier Winkeln auch eine, also acht Karben, dann werden solche des Halts wegen mit einem Strehscil umwun­den, und nun eine große Garbe, die Aehren unterwärts, darauf gesetzt, also im Ganzen zehn Garben. Bei Gerste und Haber werden fünf auch auf diese Art gestellt, b. h. vier mit den Aehren aufwärts und die eine abwärts.

Eine steinalte Dame hak ihren ZS?. Geburtstag gefeiert, die Universitär in München. Sic ist noch immer rüstig und rühmt steh, daß sie fast eben so viel jugendliche Liebhaber habe, als ihre junge Schwester in Berlin.

So bequem hatS nicht jeder Gärtner, wie die in Zwickau, baß ihnen das Treibhaus umsonst Tag und Nacht geheizt wird. Die Gartenbau-Gesellschaft von Zwickau überreichte der Königin von Sachsen kürzlich eine Ananas, die in den große» Treib- gärten aus den unterirdischen Erdbrän de» von Planitz gezogen worden war. Man versteht von dort ans die weite Umgegend mit frühen und südlichen Früchten.

Kürzlich kam des Nachts Feuer in einer MädcheaErzichungs- Anstalt in Montpellier aus, und ehe noch die Bewohner alle aus dem Bette waren, stand das Haus in vollen Flammen. Eine Lehrerin von 22 Jahren, von Roqncfeuille, zeigte dabei Beson­nenheit und Muth, wie man ste selten trifft. Sie trug zwei kleine Kinder aus dem brennenden Hause. Draußen versammelte sie alle Zöglinge, zählte und eins der kleinen Mädchen fehlte- Sogleich sprang die junge Lehrerin wieder durch die Flammen in das Haus uad findet das Kind ruhig schlafend im Bett. Glück­lich bringt ste das schlafende Kind ins Freie. Sic selbst verlor ihre ganze Habe.

Eine Gesellschaft in Stuttgart hat sich vereinigt, zu dem Dombau i» Köln Steine auf dem Neckar und dem Rheine den Kölner» freundnachbarlich zuzusenden.

R a t h s e l.

Getreten, wo es steht, Getragen, wo man's dreht, Getreten singt cs fromm, Getragen Dudclum.

Wöchentliche Frucht-, Fleisch-, Brod- und Victualien-Preise.

In Nagold, am 10 . Juli 1841.

Frucht-Preise. Alter Dinkel 1 Scbfl. Neuer Dinkel 1 Gehst- Kernen . . Haber . . Gersten . Müblfrucht Roggen . . 1 Sri. Boyne» . . Linsen . . Wicken . Linsengerstcn

ist.

kr.

fl-

kr.

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fl

kr.

^ Brod-Tarc. -

kr.

F!cisch-Tare.

kr.

Allerlei Victualicn.

kr.

s

6

5

42

5

24

^ 8 Pfund schwarz

Och sc »fleisch i Pfund

0

Rindsschmalz 1 Pfund

20

-

-

Brod kosten

20

Rindfleisch .

7

Schweineschmalz

>6

4

6

50

z

42

4 Pfund Kernen-

Kalbfleisch .

6

Butter ...

16

0

44

5

Zch brod kosten

12

Hammelfleisch

?

Lichter gegossene

23

7

23

7

4

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12

der Lveck zu 7

Schweinefleisch mit Speck

8

gezogene -

20

1

4

5S

52

Loth kostet .

1

Schweinefleisch ohne

7

Seife ...

15

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Unter verantw. Redaktion gedruckt und verlegt won F. W. Bischer.