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das Gemach ihrer Herrin, welcher wir nur Glück wünschen kön- nen zu einem solchen — heut zu Tage seltene» Kleinod. — „Möge die Redliche ihre» Grundsätzen stets treu bleiben und den Lohn ihrer Tugend finden."
(Buchhändler-Klage.) Der bekannte Buchbändler Ladvocat in Paris beklagte sich bitter, daß ihm die Politik sein Gewerbe stört, daß alle seine Schriftsteller Staatsmänner geworden find und keine Zeit haben, die ihm zugesagtc» Werke zu vollenden. Er sagt: wäre Villemain nicht Minister, so würde er seine ,,Geschichte Gregors IV. und Kirchenväter" schreiben; wäre die Politik nicht, so schrieb v. Barante seine „Gcschichtedes Parlaments von Paris;" Thiers die ,,deS Consulats und des Kaiser- Reichs;" Mignot ,,die Geschichte der Ligue:" Guizot ,,dic Geschichte der Revulution England's" Malitournc ,,dic Geschichte der Restauration;" Salvandy „die Geschichte Napoleons" — das sind circa 70 Bände; alle diese Arbeiten sind angefangen und mir jugesagt.
(Aus Berlin wird gemeldet:) Man erzählt sich noch immer KarnevalSstrciche von dir großen Redoure im Obernhausc. Ein Fasbio,tadle wendete sich an einen Theater - Maschinisten mit der Bitte, ihn gegen eine Belohnung in das Ankleidezimmer der Tänzerinnen zu führen. 2"'" versprach es und führte de» Domino durch mehrere Gänge in eine kleine Kammer: „Don hier aus gehen Sie nur rechts!" Mit diesen Worten entfernte sich der Maschinist, schloß hinter sich zu und ließ den Roue allein in der Lam- kammer, wo man denselben halb in Verzweiflung des Morgens fand.
(Auch eine Spekulation.) In NcwIork hat ein Kaufmann dadurch sein Glück gemacht, daß er auf sein Schild beider Eröffnung seines Ladens schreiben ließ und in allen Zeitungen bekannt machte: Materialwaaren aller Arr bei John Digclaw, der sich auch zu verheirathen wünscht " Diese Anzeige lockte eine große Anzahl neugieriger Käuscrincn herbei. Um diese große Anzahl nicht abnehmen sehen zu müssen, hütete er sich wohl, eine Frau zu nehmen. In wenigen Jahre» ist er ein reicher Mann geworden.
(Gegen Ueberschwemmungen.) Ein Hr. v. B. besitzt zwischen Lyon und Valence ein Schloß, das von den Ueber- schwemmungcn der Rhone rc mehrmals schon heimgcsucht worden ist. Um den Wirkungen dieses Unglücks zuvor zu kommen, hat der sinnreiche Mann einen ganz besonder» Plan neuerdings in seinem Schlosse zur Ausführung bringen lassen. Dieses hat nun von Waffcrfluthen nichts mehr zu fürchten. Durch einen sehr einfachen Mechanismus werden, sobald das Wasser in die Zimmer tritt, alle Mendels hinauf in das nächste Stockwerk gezogen, dessen Fußboden sich öffnet und wieder schließt. Folgt das Wasser nach, so öffnet sich auch der zweite Plafond und die Meubels werden in das zweite Stockwerk versetzt, wohin das Wasser nicht steigt, es müßte denn eine allgemeine Sündfluth eintrcten. Es ist alles so gut eingerichtet, daß binnen wenig Minuten das ganze Mobiliar in das obere Stockwerk gezogen werden kann.
(Wolf und Schaf.) Die „Fcuille de Cambrai" erzählt folgende», in seiner Art einzigen Zufall: Ein Schaf, das sich von der Herde verirrt hatte, ward unweit der allen Kapelle vonSaul- chicourt von cincm Wolfe verfolgt. Um dem Feinde zu entgehen- stürzte das gescheuchte Thier in die Kapelle, aber zugleich drang auch der Wolf hinein. Sei es nun Zufall oder Folge der Bewegung der beiden eintrcteiiöcn, genug, die Thür des Gotteshauses fiel wieder ins Schloß, und Wolf wie Schaf waren gefangen. Jetzt ließ die Bestie von seiner Beule ab, stürmte gegen die Thür und heulie i» einem Zuge fort bis zu Tagesanbruch Am Morgen setzten zwei Männer eine Leiter an Las eine Fenster und erspähten so ohne Gefahr den Grund und Urheber des Heidenlärms in der Kapelle. Der Wolf lag jetzt ganz kleinmüihig in der einen Ecke und das Schaf in der entgegengesetzten. Sogleich ward der Eigenthümer dc. Meierei Saulchicvurt von dem Vorfälle in Kcnn- niß gesetzt, und ein Flintenschuß von Seiten dieses Letzteren vom Fenster aus, tödlete das Raublhicr auf der Stelle. Der Wolf war enorm groß. Das so glücklich dem Rachen der Bestie entrissene Schaf schien durchaus nicht erschreckt zu fcyn und folgte ruhig dem Herrn zu der Herde.
Wöchentliche Frucht-, Fleisch-, Brod- und Victualien-Preise.
In Nagold, am 20. März 1L41.
Frucht-Preise.
st.
kr.
fl-
kr.
fl
kr.
Brod-Tare.
kr.
Flcksch-Tarr.
kr.
Allerlei Victualien.
kr.
Neuer Dinkel 1 Schfl.
8
—
4
36
4
30
g Pfund schwarz
Ochsenfleisch t Pfund
7
Rindsschmalz 1 Pfund
20
Kernen . . — —
9
82
—
—
—
Brod kosten
16
Rindfleisch . —
6
Scdwclnejchmalz— —
16
Hader . . — —
3
56
8
43
3
28
4 Pfund Kernen-
Kalbfleisch : — —
8
Butter ... — —
'4
Gersten . — —
6
8
8
43
8
20
vrod kosten
9
Hammelfleisch — —
Ö
Lichter gegossene — —
22
Müdlfrucht — —
7
i2
—
—
—
—
der Weck zu y
Schweinefleisch mit Speck
8
— gezogene — —
20
Roggen . . — — Erbsen . . 1 Sri.
7
4
Loch kostet .
1
Schweinefleisch ohne — .
7
Seife ... — —
15
Mog.Waizcn — —
1
—
—
—
—
—
Wicken . — —
—
86
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82
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Unter verantw. Redaktion gedruckt und verlegt von F. W. Wischer.
llro. 25.
Amtliche -(> Oberamt
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Am nächsten Donner d. I. wird eine Am gehalten werden, da her und Deputirte n bekannten Ucbersicht, Schultheißen, die n AmtsversammlungsB Juli d. I. mit berat! wohnen sollen,
Morgens auf dem hiesigen Rat! den haben.
Zur Verhandlun sächlich folgende Geg
1 ) Wahl eines Obere
2 ) Publikation der H ccsse von 18 ^, 4 ,,
3) Publikation der i
von i
4) Berathung wegen hens der Leihkasse, d. I. die zweite
5) Berathung wcgei zichungsweise - PftchtÄnstaltcn j Wildbcrg;
6 ) Verschiedene Antr Vereins für La Gewerbe.
Den 26. Mär
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Nag> Da in dem Steuer, nicht derjenige geregt im Interesse der G,