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Alonlns» 29. 1943

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Bei Einflugversuchen il0 Briten abgefchossen

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Berlin, 29. Mürz. Nachdem in der Nacht zum Sonntag, wie der gestrige OKW.-Bericht meldete, bei einem Luftangriff auf Grotz-Ber- lin und Nordwestdrutschland neun britische Bomber abgeschoffen worden find, verlor der Feind am gestrige» Sonntag bei neuen Ein- flugversnchrn über dem Westen und Norden der besetzte» Gebiete weitere zehn Flugzeuge, darunter eine Anzahl mehrmotoriger Bom­ber. Insgesamt wurde» somit am Wochen­ende l9 feindliche Maschinen abgeschoffen.

Nom Oberkommando der Wehrmacht liegt hierzu folgende Meldung vor: In den Mit­tagsstunden des Sonntags unternahm ein feindlicher Bomberverband unter Jagdschutz einen Angriffsversuch auf das Gebiet der Seinemüudu n g. Alarmgestartete deut­sche Jagdfliegerverbände stellten die feindlichen Flugzeuge schon über der Küste zum .Kampf und schossen nach bisher vorliegenden Meldun­gen einen viermotorigen Bomber und sechs britische Jagdflugzeuge vom Muster Spitfire ohne eigene Verluste ab. Der durch die Jagd­angriffe versprengte Verband warf seine Bom­ben aus großer Höhe ab. Es entstand nur un­bedeutender Sachschaden. Ein weiteres Flug­zeug wurde über der w e st f r a n z ö s i s ch e n Küste zum Absturz gebracht. Außerdem schos­sen deutsche Jäger von drei feindlichen Flug­zeugen. die in den Nachmittagsstunden die norwegische Küste anflogen, zwei ohne eigene Verluste ab.

Die Engländer geben den von deutscher Seite gemeldeten Abschuß von neun Bombern bei ihrem Terrorangriss gegen Berlin in der Nacht zum Sonntag zu. Sie haben aber wahrscheinlich noch mehr Flugzeuge verloren, denn über Schweden stürzte ein vier­motoriger Großbomber brennend ab. Diesmal ist den Engländern ihre Methode, bei Angriffen gegen das Reichsgebiet das neutrale Schweden als An- und Rückflug- streckc zu benutzen, schlecht bekommen. Das englische Flugzeug wurde nach den Angaben der Besatzung (die natürlich nicht zugeben will, daß sie am Angriff auf Berlin beteiligt war) von den d e u t s ch e n I crg e r n ver­folgt und offenbar leckgeschossen. Die Be­satzung behauptete, sie habe eine Notlandung infolge Benziumangels durchführen wollen, aber einer der Flieger hatte eine Schußver- letzung am Bein und an Stelle eines Ver­suchs zur Notlandung erfolgte der Absprung mit dem Fallschirm. Der Absturz vollzog sich in Westcrgotland lSüdschweden), nicht etwa an der Küste, sondern tief in schwedi­schem Gebiet. Alle sieben Mitglieder der Besatzung sind mit dem Leben davongekom- mcn. Flugzeugkommandant war ein 21jähri- ger Leutnant.

Bomben aus sowjetische Bahnhöfe

Wie das Oberkommando der Wehrmacht be richtet, wurden Stadt und Bahnhof Ba taisk im Süden der Ostfront am Samsta von deutschen Sturzkampfflugzeugen schwe angegriffen. In Lokomotivschuppen, Gleis anlagen und Versorgungsmagaziuen detonier ten zahlreiche Bomben. Schnell um sich grei sende Großbrände vernichteten erheblich Mengen des hier lagernden Kriegsmaterial? Der Angriff dauerte zwei Stunden. Gleich zeitig bombardierten deutsche Kampf- un Zerstörerverbände erneut den Bahnhof Swo boda, der bereits am Vortage das Ziel eine wirkungsvollen deutschen Luftangriffes ge Wesen war. Im Bahnhof haltende Güterzüg wurden von den Bombenreihen unsere Kampfflieger erfaßt und zerstört.

Nach den zahlreichen kleineren Gefechten de Vortage setzten die Sowjets an der Nord !*ont des Kuban-Brückenkopfes wie der stärkere Kräfte an. Nach einem Heftigei Feuerschlag der feindlichen Artillerie alle Kaliber, von Salvengeschützen und Granat Werfern,griffen die bolschewistischen Berbänd in Dlvi,ionsstärke mit Unterstützung voi 25 Panzern einen Abschnitt von nur etwl drei Kilometer- Breite an. Während die feind liche Infanterie im zusammengefaßten Fene aller Waffen vor unserer Hauptkampflini

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Meuterei aus Kypern

b». Mailand, 29. Mürz. Auf Cypern hat die" griechische Garnison wegen der fortgesetzt schlechten Behandlung zu meutern versucht. Doch konnten die Engländer nach Verhaftun­gen zahlreicher Offiziere und Mannschaften, sowie nach Aufstellung von Maschinengewehren vor den Kasernen die Ruhe wieder Herstellen. Auch in Syrien sind die Proteststreiks in die- sem Monat noch häufiger geworden. Die Regierung' mutzte in zahlreiche Ortschaften Truppen entsenden, wobei es zwischen den Streikenden und de« Soldaten zu blutigen Zwischenfällen kam. In Aleppo, HomS und andere« kleine« Zentren gab es zahlreiche Bee. kündete, in Damaskus eljf Tote.

liegen blieb, gelang es an einer Stelle l6 So- wjetpaiizern in massiertem Vorstoß durchzu- brecheu. Schnell entschlossen faßte der Chef einer Grenadlerkompanie alle erreichbaren Kräfte zusammen und schloß hinter den vor- preschenden Panzern die Einbruchsstelle. Jn- wischen griffen unsere in geschlossenen Staf- eln anfliegenden Stukas, die bereits so­wjetische Panzerbereitstellungen im front­nahen Raum bombardiert und dabei eine An­zahl schwerer Panzer außer Gefecht gesetzt hatten, in den Erdkampf ein. Ihre genau ge­zielten Bombenwürfe und das gut geleitete Feuer unserer Artillerie zermürbten die Bol­schewisten so, daß sic sich mit den Ziesten ihrer Panzer wieder nach Norden zurückzogen. 14 Sowjetpanzerkampfwagen blieben in der Einbrnchsstelle brennend liegen, 420 Tote und ein Vielfaches an Verwundeten war der Preis dieses fehlgeschlagenen Angriffsversuches.

Auch alle Bemühungen der Bolschewisten, die von unseren Truppen mit dem Ende der Schlammperiode durchgeführtcn Bewegungen durch rasches Ansetzen stärkerer Kräfte zu stören, blieben ohne Erfolg. Dabei wurden an einer Stelle vier von fünf nngreifenden Panzern abgeschossen, während unsere Ar­tillerie die feindlichen Infanteristen schon fünf- bis sechshundert Meter vor den deut­schen Linien zu Boden zwang und schließlich unter erheblichen Verlusten zurücktriev. Kurz

darauf wiederholte der Feind einen Angriff mit frisch herangeholtcn Kräften, von 17 Panzern unterstützt, nochmals ohne jeden Erfolg. Vier Panzer, die dem Feuer unserer schweren Waffen nicht rechtzeitig ausweichen konnten, wurden in Brand geschossen und große Teile der in ihrer Deckung vorgehen- oen Bolschewisten aufgerieben.

Abwehrerfolg einer schwäbischen Division

Bei der am 22. März zum Stillstand ge­kommenen schweren Abwehrschlacht südlich Orel haben drei nebeneinander liegende deutsche Divisionen, und zwar eine würt- te in bergisch-badische Sturm-Di­vision, eine pommersche Panzer-Division und eine Infanterie-Division, deren Grena­diere aus Mecklenburg, Pommern und Bran­denburg stauimcn, den massierten, mit großer Erbitterung vorgetragenen Angriffen von elf feindlichen Divisionen standgehalten. Unter den Sowjetdivisioncn befanden sich vier in voller Kampfstärke eingesetzte Divisionen aus dem fernen Osten. Der große Abwehrerfolg der deutschen Waffen wird durch die Vcrlust- zahlen der Bolschewisten gekennzeichnet. Allein im Abschnitt dieser drei Divisionen verlor der Feind über 17 700 Tote, 1687 Gefangene, 69 Panzer, 84 Geschütze und Panzerabwehrkano­nen, 204 Granatwerfer, 775 Maschinengewehre, 258 Panzerbüchsen u. a.

Die Stadt Sfewsk im Sturm genommen

Oie T^brvelnscblkiodl in Tunesien velrt rveiter - Lowdentretler aut vier Osnckelssctüilen

Aus dem Führrrhauptquartier, 28. Mürz. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Ostfront verlief der Tag im allgemeinen ruhig. Nur in einigen Ab­schnitten kam es zu örtlichen Kümpfen. Nord­westlich Kursk nahmen Panzergrenadiere nach tagelangen schweren Häuscrkümpfen die Tiavi Ssewsk im Sturm.

In den Gewässern der Fischiirhalb- insel erzielten schnelle deutsche Kampfflug­zeuge Bombentreffer auf einem großen feind­lichen Frachtschiff.

An der tn n e s i s ch e n Front geht die Abwehrschlacht weiter. Trotz großer Ueber- legenheit vermochte der Feind auch gestern keine entscheidenden Erfolge zu erzielen. Deut­sche und italienische Truppen schlugen alle Durchbruchsversuche ab und warfen im Ge­genangriff die vorgestoßenen feindlichen Pan­zerspitzen zurück. Bei einem Angriff deut­scher Kampfflugzeuge gegen einen Geleitzug im Seegebiet vor der algerischen Küste wur­den vier feindliche Handelsschiffe getroffen.

In der vergangenen Nacht flogen britische Bomber in das Reichsgebiet ein und drangen bis zur Reichshauptstadt vor. Sie warfen Spreng- und Brandbomben auf einige Orte in N o r d w e std e u t sch l a n d und auf das Gebiet von Groß-Berlin. Es entstanden vorwiegend Brandschäden in Wohnvierteln und Zerstörungen an öffentlichen Gebäuden und Kulturstätten. Die Bevölkerung hatte Verluste. Acht der angreifenden Bomber wurden abgeschossen. Vorpostenboote schossen ein weiteres britisches Kampfflugzeug an der norwegischen Küste ab.

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Zn der Bombardierung von feindlichen Handelsschiffen im Mittelmeer belichtet das

ObKkommando der Wehrmacht ergänzend: Vor der algerischen Küste griffen deutsche Kampfflugzeuge am Samstag mehrere feindliche Versorgungsschiffe an. Bereits nach dem ersten Bombenwurf brach auf einem HandelSdamPser vov 6000 BRT. ein Groß- li r.a n d ans, der sich schnell über has ganze Schiff ausdehnte. Zwei Frachter von je"5000 BNT. wurden achtern getroffen und standen ebenfalls bald in Brand. Ein weiteres Han­delsschiff mittlerer Größe zeigte nach einem Volltreffer starke Schlagseite. Unmittel­bar vor dem erfolgreichen deutschen Angriff versuchten feindliche Jäger den deutschen Kampfverband anzugreifen, wurden jedoch ab­gewehrt. Eine Hurricane erhielt hierbei so schwere Treffer, daß sie brennend ins Meer stürzte.

Umbildung der Vichy-Hegierung

Vichy, 28. März. Der französische Regie­rungschef Laval hat dem Staatschef Mar- schail Pötain eine Reihe von Gesetzen und De­kreten zur Unterzeichnung unterbreitet, die sich mit bedeutenden Veränderungen in der Regie- rungszusammensetzung befassen. So wird das Staatssekretariat für Kolonien und das für die Marine zusammengelegt und dem Konter­admiral Blchaut unterstell!. Die Staats­sekretariate für den Krieg und für die Luft­fahrt wurden zu einem Staatssekretariat zu- sammengefaßt, das den Namen Staatssekreta­riat für die Verteidigung tragen wird und von General Bridoux übernommen wurde. Das bisherige Staatssckretariat für Arbeit wurde in ein Ministerium nmgewandelt, das unter der Leitung von Lagardelle bleibt. Das Generalkommissariat für die Familie ist dem Staatssekretariat für Gesundheit angegliedert worden.

Gauletter Murr an die Studenten

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s. Eßlingen, 28. März. Zum Abschluß des 149. Semesters der Staatlichen Ingenieur­schule Eßlingen war Gauleiter Reichsstatt­halter Murr persönlich erschienen. Nach herz­licher Begrüßung durch Professor Baueat Eberspächrr und Gaustudentenführer Hauptsturmführer Gutbrod ergriff der Gau­leiter selbst das Wort zu eine» richtungweisen­den, die Kernprobleme unserer Gegenwart klar hcrausarbcitcnden Rebe.

Der Gauleiter wies zunächst darauf hin, wie notwendig es sei. sich die tieferen Be­weggründe des gegenwärtigen harten Entscheidungskampfes immer von neuem vor Augen zu halten. Gerade auch die Aufgabe der Hochschulen sei es, nicht nur führend zu ivirkcn in beruflichen, sondern auch in Politi­schen Fragen. Wir müßten es nicht nur uns selber immer wieder ins Gedächtnis rufen, sondern auch den anderen einhämmern, daß es in diesem Kampf um Sein oder Nichtsein darum geht, ob der Jude mit seinem Welt­herrschaftsanspruch, oder ob das deutsche Volk siegen solle, das allein imstande sei, der Kul­turwelt neue Inhalte zu geben. Es sei, kurz gesagt, ein Kampf zwischen Gut und Böse. Das Studium de» Technik sei neben de« de»

Medizin im Kriege besonders wichtig. Die Studenten, die an diesem Tage zum letzten­mal in der Schule weilten, wurden bald Ge­legenheit haben, in den Konstruktionsbüros der Rüstungswerke sich für das Vaterland einzusetzen, sofern sie nicht mit der Waffe in der Hand dem Feind entgegenträten. Ein so gewaltiger Kampf erfordere auch gewaltige Anstrengungen. Nichts dürfe uns zuviel sein. Was wir dem Vaterland zu geben hätten.

Dann kam der Gauleiter darauf zu spre­chen, daß es immer noch einige wenige gebe, die glaubten, auch heute abseits stehen zu dürfen. Diesen müsse man den Standpunkt klar machen, erst im guten, und wenn das nichts nütze, durch deutlichere Argumente. Diese Studierenden möchten sich doch die G e- wissensfrage stellen, ob sie nicht ihre Pflichten dem Volke gegenüber versäumten, ob sie nicht an anderer Stelle dringender ge­braucht würden. Sie mögen das bedenken, ehe der Staat hier regelnd eingreifen müsse.

Zum Abschluß seiner Rede betonte der Gauleiter, daß alles Große, alle positiven Revolutionen, die die Welt in den letzten zwei Jahrtausenden vorwärts gebracht hätten, vom deutschen Volk ausgegangen seren. Kein an­deres Volk sei in der Lage, die Menschheit böh« M Mren ats das deutsche.

Die neue Krönt im Osten

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Die Opfer der Sowjets an Menschen und Material in diesem Winter sind, ihrem Ein­satz entsprechend, ungeheuerlich. Sie find um so ungeheuerlicher, als sie zu dem Gelände­gewinn in keinem Verhältnis stehen. Wohl hat der Feind die Eroberung des Kaukasus durch uns verhindern können und auch die Isolierung dieser Gebiete von der großrussi­schen Länoermasse, aber er hat dieses Ergeb­nis mit viel Menschen und Material bezahlt. Nach begründeten Schätzungen hat die sowje­tische Führung diese Winterofsensive bisher annähernd zwei Millionen Mann T o- talausfälle an Toten, Schwerversehrtcn, die nicht wieder kämpfen können, und Gefan­genen gekostet. Trotz der schweren Verluste in Stalingrad erreiche,! die deutschen Opfer nur einen Bruchteil dieser Zahlen, was sich aus der vom Führer in seiner Rede zum Hcl- dengcdenktag genannten Summe aller deut­schen Gefallenen von 542 000 gegenüber 350 000 Toten am 9. November 1942 ohne wei­teres ablesen läßt. Am Ende der großen Win­terschlacht hat sich jedenfalls das tatsächliche Kräfteverhältnis im Osten weiter zu unteren Gunsten verschoben. Außerdem haben wir unsere totale Mobilmachung erst nach der Winterschlacht dnrchgeführt, während sie die Sowjets schon lange vollzogen haben. Die deutsche Führung verfügt für den Sommer also über entsprechende Reserven.

Operative wie taktische Reserven hat sie sich aber auch mit der Begradigung und Verkür­zung der gesamten Ostfront geschaffen. Sie hat vor allem durch die plarftnäßige und im ganzen ungestörte Wnmung der weit vorge­schobenen Bastionen von Rschew und Dem- jansk erhebliche Kräfte sreimachen können.

Wie ist nun die Lage der deutsche» Ostfront im einzelnen? Am unteren Kuban hat sich vo» Noworossijsk bis zu den Lagunen halb­wegs Asow ein operativer deutscher Lande­kops behauptet trotz schwerster Angriffe, die gegen ihn vorgetragen wurden. Der eigent­liche Südflügel der Ostfront aber folgt im wesentlichen den Stellungsshstemen des vor- angcgangenen Winters und letzten Frühlings, steht also am Mins, sichert den größten Teil des Donezgebietes niit Ausnahme des Woro- schilowgrnder Raumes und empsäugt dann flußaufwärts von Lisstjchanks seinen festen Halt durch den Gesamtvcrlanf des Donczflns- scs bis in sein Nrsprungsgebiet.

Nördlich-und nordwestlich von Bjelgo- rod bis in den Raum von Orel streben deutsche Verbände jetzt in geschloffener Front erfolgreich nach dem Osten. In der Mitte der Ostfront, also vor allem zu beiden Seiten der Autobahn MoskauSmolensk, ist der Feind unserem Absetzen nach anfänglichem Vor- wärtstastcn mit starken Kräften nachgcstoßen, hat sich dann aber rasch unter neuen schweren Panzerverlusten festgelaufen. Der Lowatab- schnitt südlich des Jlmensees und der des Wol» chow nördlich davon sind freilich weiterhin ebenso wie die deutschen Stellungen vor Le­ningrad schwelende Fronten, aus denen die Flamme des Großkampfes immer aufschlagen kann und auch anfschlägt, solange dev» Frost dort noch andauert. An der finnischen Front nnd in Lappland dagegen zeigt die Front schon seit Jahr nnd Tag die Merkmale gele»' gentlich harter, aber doch stabilisierter Kämpfe.

Die gesamte Ostfront ist zu Beginn deS kalendermäßigen Frühlings im ganzen be­gnadet und gefestigt. Ihr weiterer schneller Ausbau wird durch das ungewöhn­lich gute Wetter begünstigt. Auf vorteilhafte Geläudeabschnitte gestützt, bildet sie heute ebensogute Voraussetzungen für die Abwehr wie für eine neue Sommer-offensive und ver­seht die deutsche Führung in die Lage, erheb­liche Reserven zu beliebigen Zwecken frei zu machen. Der vergangene Winter hat an Schwere die Entscheidungskämpfe von 1941/42 noch übertroffen. Aber an feinem Ende steht die deutsche Ostfront als fest geschlossenes Ganzes da. Sie ist Wohl zurückgeworfen wor­den, aber sie ist dennoch ungebrochen aus dieser schwersten Erprobung hervorgegaugen.

Wir sind freilich nicht der Meinung, daß der selbstmörderische Fanatismus der Bol­schewisten durch diesen Winter gebrochen ist. Ja wir glauben nicht einmal, daß sie ihren Truppen eine größere Atempause gönnen werden. Wir nehmen im Gegenteil an. daß wir innerhalb einer bestimmten Frist noch einmal, wie schon im November 1942, mit neuen gleichzeitigen Großangriffen werden rechnen müssen, mit einei^ allgemeinen Großoffensive im Osten wie gegen die euro­päischen Küsten.' Aber wir sehen diesen Ereig­nissen mit entschlossener Ruhe und dem Be­wußtsein von Kraft und neuer Stärke ent­gegen. Der inzwischen im Osten geschaffene Frontverlauf ist ausgesprochen strategisch günstig und taktisch vorteilhaft und ermög­licht uns die Bildung von Reserven, wie wir das früher kaum vermochten. So ist der Osten vom Westen unabhängig un- dieser kann sich aus dem Nachersatz ebenso verstärken wie der Norden und Süoosten oder Tunesien. Es steht ganz im Ermessen unserer Obersten Führurm, ob sie diesen Sommer defensiv oder offensiv kämpfen und wo sie zum Großangriff über­gehen wird.