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unwiderruflich nach denselben Bedingungen statt, wozu höflich einladet
den 27. August 1809
Gottlob Dengler.
Eutingen, Oberamts Horb. sGsld auszuleihen.^ Bei dem Unterzeichneten liegen gegen gesetzt liche Versicherung 240 fl. Pfleg- schaftsgeld zum Ausleihen parat.
Den 25 . August 18Z9.
Karl Ackermann Schlossermeister, Pfleger.
Hörschweiler, Oberamts Freudenstadt. sGeld auszuleihen.) Bei der Rieger'schen Pflegschaft in Hörschweiler liegen gegen gesetzliche Versicherung Zoo fl. zum Ausleihen parat.
Den 27. August » 839 -
Leonhard Rieger, Pfleger.
Wöchentliche Fruchtpreißc.
In Nagold, den 3 i. August l83y-
Dinkel alter 1 Schfl. 7fl.iZkr 6fl. 48kr. 6fl. 23kr.
Verkauft wurden . . 39 Schfl. 0 Sri.
Dinkel neuer l — 7fl. —kr. 6fl. 27kr. t>fl. ükr.
Verkauft wurden . .114 Schfl. 0 Sri.
Haber i — 4fi.74kr. 4st. Z7kr. 3fl, 34kr.
Verkauft wurden . . 14 Scbfi. 0 Sri.
Gersten 1 — lofl. 4vkr. iofl —kr. gfi. Z2kr.
Verkauft wurden . . 3 «schfl- 3 Sri.
Roggen last- 48kr.i2fl. Zrkr i2fl. Zakr.
Verkauft wurden . . 0 schfl. 7 Sri-
Müblfrucht l — 12fl. tükr.—fl. —kr.—fl. —kr. Verkauft wurden . . 2 Schfl. 0 Sri.
F l e i s ch - P r e i, s e.
Rindfleisch — .... 6 kr.
Kalbfleisch — .... 6 kr.
Schweinefleisch — unabgezogenes . . 10 kr.
dlv. — abgezogenes . > 9 kr.
B r 0 d - T a r e.
Kcrnenbrod 8 Pfund ..28kr.
t Kreuzerweck schwer ..... 6 Loch.
In A l t e n st a i g.
den 28. August 1839.
Dinkel alter i Schfl. 6fi- 43kr. 6fi. 45kr.—fl. —kr. Verkauft wurden . . 47 Schfl. 0 Sri.
Dinkel neuer 1 Schfl. 6fl. 48kr. 6fl.4vkr.—fl. —kr.
Verkauft wurden . . 2l Schfl. 0 Sri.
Roggen 1 — —st. —kr.l2fl. —kr.—st. —kr.
Verkauft wurden . . >l Schfl. 0 Sri.
Kernen 1 — t8fl. 24kr.i7fi. i2kr.—fi. —kr.
Verkauft wurden . . 14 Schfl. 0 Sri.
Haber 1 — 5fl. —kr. 4fl. 48kr.—fl. —kr.
Verkauft wurden . . 9 schfl- 0 Sri.
Gersten 1 — —fl. —kr.iZfl. —kr.—fl. —kr.
Verkauft wurden . . 3 Schfl. 0 Sri.
Abenteuer eines Maurers.
Vor langer Zeit lebte in Granada cm alter Maurer, welcher an allen heiligen Feier- und Freitagen fastete, und doch bei aller seiner Frömmigkeit immer ärmer und ärmer wurde, so daß er für seine vielen Kinder kaum das- tägliche Brod zusammcubrachte. Dieser wurde einst in einer finstern Nacht durch ein heftiges Klopfen an seiner Thüre ans dem ersten Schlafe geweckt. Er öffnete und sah einen langen, magern, leichenblassen Priester vor sich stehen. — „Heil Euch, guter Freund!" sagte der Fremde, „ich habe bemerkt, das; ihr ein guter Christ und zuver- läßigcr Mann scyd, wollt Ihr diese Nacht eine Arbeit unternehmen?" — „Von ganzem Herzen, Herr Pater, wenn Ihr mich orden- lich bezahlt." — „Das soll Euch werden, aber Ihr mußt erlauben, daß ich Euch mit verbundenen Augen fortfsthre."
Der Maurer hatte dagegen nichts einzuwenden ; es wurde ihm nun auch ein Tuch um die Angen gebunden, und er von dem Priester durch verschiedene Straßen und zügige Seitcngäßchcn geführt, bis er vor der Thüre eines Hauses still stand. Hier zog der Priester einen Schlüssel hervor, drehte ein knarrendes Schloß um, und öffnete ein schweres Thor. Sie traten ein, das Thor wurde verschlossen und verriegelt, und der Maurer durch einen langen Gang und einen schallenden Vorplatz in den innen; Theil des Gebäudes geführt. Hier wurde ihm das Tuch abgcnommen, und er sah sich in einem Hofe, welcher spärlich durch eine Lampe erleuchtet war.
In dem Mittelpunkte war das trockene Bassin eines alten maurischen Brunnens unter welchem der Pnestcr ihm ein kleines Gewölbe zu mauern befahl; Ziegelsteine und Mörtel waren zu diesem Zwecke bei der Hand. Er arbeitete nun die ganze Nacht, aber ohne fertig zu werden. Kurz vor Tagesanbruch