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gebene versuchte er es unter Wegs, von dem Kutscher Auskunft zu erhalten; dieser blieb auf alle seine Fragen stumm und trieb seine Pferde zur Elle an. Endlich hielten sie an dem einsamen Landhause. Ein Bedienter öffnete den Wagenschlag und begleitete den Doctor in das Hans. — „Wer ist der Patient? Mann oder Weib?" fragte dieser. — „Sie werden eS sogleich sehen," entgegnete Jener und öffnete die Thür eines Gemachs, in welchem sich ein junger schöner Mann befand, der den Doctor artig und mit den Worten empfing: „Es freut mich, Herr Doctor, daß Sie meiner Einladung Folge geleistet haben. Nehmen sie Platz. — Haben Sie vielleicht irgend eine Erfrischung nöthig, ehe Sie die Amputation beginnen?"
„Erst muß ich das kranke Bein sehen und untersuchen. Vielleicht ist die Amputation zu vermeiden."
Das ist sie nicht! — Hören Sie mich an! — Wie auch die Operation ausfallen mag, hier sind 100 Guineen für Ihre Bemühung; aber ich will ampulirt werden, und zwar ohne Verzug; verstehen sie wohl, ohne Verzug! — wo nicht — «sie sind in meiner Gewalt — so wahr Gott lebt! —schieße ich Ihnen diese Kugel durch den Kopf!" — Bei diesen Wor« ten zog er eine Pistole aus der Tasche und zielte auf Thevenct's Haupt.
„Lassen Sie die Possen," sagte der Doctor ruhig, „und sagen Sie mir ernsthaft: weßhalb Sic mich kommen lassen?"
„Ich habe es Ihnen schon gesagt — um mir das rechte Bein abzumhmen."
„Sehr gern, und die Hirnschale obendrein, wenn es nöthig scyn sollte; aber Ihr Fuß scheint mir in vollkommen gesundem Zustande."
„Gleichviel! Er muß abgenommen werden."
„Mein Herr, Sie sind nicht wohl bei Verstände."
Daruin haben Sie sich nicht zu bekümmern."
„Doch, mein Herr, doch! Meine Pflicht verbietet mir, ein gesundes menschliches Glied abzusägcu, als wäre es ein vertrockneter Baumast. Sie müssen mir erst triftige Gründe an- gcben, die mich zu einem so verrückten Unternehmen berechtigen."
„Das kann ich in diesem Augenblicke nicht. In einem Jahre werde ich es vielleicht im Stande scyn; und ich biete Ihnen jede Wette an, die Sie cingchcn wollen, daß Sie dann
meinen Entschluß, der Ihnen jetzt so toll erscheint, billigen werden."
„Ich nehme keine Wette an, bevor ich nicht Ihren Namen, Ihr Vaterland und Ihren Stand kenne."
„Das Alles sollen Sie spater erfahren. Ich hoffe, Sie halten mich für einen Mann von Ehre —"
„Ein Mann von Ehre, mein Herr, zwingt keinen Arzt mit Gewalt, ihm ein gesundes Bein abzunehmcn."
„Wenn aber das Bein nicht gesund wäre?"
„Dann würde ich meine Pflicht thun."
„Nun wohlan!" sprach der junge Mann, setzte rasch, ehe der Doctor es verhindern konnte, die Pistole an sein Knie und drückte ab. „Sie sehen, das Knie ist zerschmettert," fuhr er dann fort. „Erfüllen Sie nun Ihre Pflicht."
„Rasender! Was haben Sie gethan?"
„Wozu Sie mich gezwungen haben. Vergrößern Sie meine Schmerzen nicht durch un- nöthiges Zaudern schreiten Sie zur That?>
Doctor Thcvenet sah ein, daß er es mit einem zum Aeußersten entschlossenen Menschen zu thun hatte; er fügte sich dem Unvermeidlichen, und nahm ihm den Fuß mit großer Geschicklichkeit ab; die Fassung bewundernd, mit welcher er die schmerzliche Operation aushielt.
Die Heilung ging rasch vor sich und der junge Mann reiSte, nachdem er den Doctor reichlich belohnt hatte, unter vielen Dankesbezeigungen mit einem künstlichen hölzernen Fuße ab.
Ungefähr 18 Monate darauf erhielt der Doctor Thevcnet folgenden Brief:
„Lieber Doctor!
Beifolgend erhalten Sic eine Anweisung auf 250 Guineen, welche ich Sic bitte als ein Zeichen meiner Dankbarkeit anzunehmen. Indem Sie mir den Fuß abnahmcn, der das einzige Hindcrniß meines irdischen Glückes war, haben Sie mich zum seligsten Menschen gemacht; und ich bin nun im Stande, Ihnen das Räthsel zu erklären.
„Kurze Zeit nach meiner Rückkunft aus Ostindien lernte ich Miß Emily Harlcy kennen, und ward von ihren Reizen bezaubert. Ich fand Gegenliebe, und doch weigerte sie sich hartnäckig, mir ihre Hand am Altäre zu reichen. Lange konnte ich die Ursache dieser Weigerung nicht erfahren; bis endlich eine ihrer Schwestern, die Mitleid