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geben, allein die Familie eine« Bäcker« konnte doch nicht bewogen werden, da« Haus zu verlassen. Nun liegt der Vater erschlagen und drei erwachsene Kinder sind nach izsiün- digem Nachgraben ebenfalls todt unter dem Schutt aufgefunden worden; die Frau ist gerettet, aber trostlos.

Zn Baiern sind falsche Sechskreuzerstücke von den Jahren igro, igcz und igzs ent. deckt worden. Sie sind sammtlich von Mes. sing und im Feuer versilbert, da» Geprag tst auf beiden Seiten sehr matt, an Umfang sind sie größer, als die ächten, und der Rand ist ganz glatt.

In Luxemburg ist unter der Garnison ein.gefährlicher Typhus au-gebrochen, der täglich aus jeder Compagnie 7 Mann weg. rafft. Die Krankheit kündet sich durch Hei- serkeit und Kopfweh an, greift den Unterleib gewaltig an und nach 2 di» z Tagen stellt sich der Tod schon ein.

Der Pa.bst versammelt jetzt fast täglich seine Cardinale zur Berathung über die preu- ßischen Zwistigkeiten. Die Meinungen haben sich aber noch nicht vereinigen können, da ein nicht geringer Theil der Cardinale. was all. gemein auffält, die preußische Regierung in Schutz nimmt und da» Benehmen der beiden Erzbischöfe als unklug und störrisch radelt.

Die Müssiggänger haben gute Aussichten, Arbeit zu finden. Es ist von Kanada aus rin Aufruf an dieselben in alle Welt ergangen und in Lissabon haben sich gleich zoo bereit erklärt, den Befreiungskrieg mitzumachen, doch unter der Bedingung, daß sie eine eigene Legion bilden und stets auf gute und bequeme Einquartirung rechnen dürfen.

Die Franzosen haben ihren Napoleon noch immer nicht vergessen. An seinem Todes­tage, den 5. Mai, fanden sich schon am frü. hen Morgen eine Menge Jmmortellenkränze am Fuße seiner Säule auf dem Dendeme- platz. Doch ruht die Asche des Helden noch immer in fremder Erde, auf der fernen In­sel de» atlantischen Oceans.

. , Bei Chatillon fand man vor einigenWo- chen die Aeberreste eines Thierarztes, dcr of­fenbar von den Wölfen zerrissen worder war. Man muß nicht Alkes curiren woll-n.

CIN neuer crarustlsHer Befehlshaber heißt Abeeea. Ist er vielleicht früher Schulmei­ster gewesen?

Kartoffeln recht schmackhaft zu bereiten.

Um die Kartoffeln recht wohlschmeckend zu bereiten, schäle man sie roh, thue sie ohne Master in einen Topf, decke diesen mit einem blechernen Deckel zu, und setze ihn mngestülpt in einen heißen Ofen. Hier müssen sie, je nachdem die Hitze ist, wenigstens eine Stunde stehen; sie gewähren dann aber einen Genuß, von welchem man sich nur mit Gewalt tren­nen kann, wenn man nicht zu viel essen will, meint die Bürger- und Bauern Zeitung. Das Wasser ist dem Wohlgeschmäcke der Kartoffeln sehr nachtheilig.

Ein als sehr albern bekannter, junger Mensch sah sich, aus einer Abendgesellschaft weggchend, nach seinem Diener mit den Wor­ten, um:Wo ist denn mein Dumm­kopf?" Auf ihren Schultern, cntgegnete der Witzling Foote.

Footc war an einer wohlbcsehten Tafel, an welcher zum Schluffe sehr alter Wein in Gläschen wie Fingerhüte herumge- tragcn wurde.Run sagte der Herr vom Hause etwas unbescheiden ist das nicht ein außerordentlicher Wein?"Ganz gewiß, antwortete Foote, so ein kleines Ding von hohem Alter sah ich noch nie."

Wie soll ich es anfangen, daß Sic mir glauben!" sagte ein bekannter Lügner, als man bei einer etwas unwahrscheinlichen Er­zählung ungläubig den Kopf schüttelte. Sie dürfen nur sagen, daß Sie gelogen haben."

Als während des kürzlich im Casino zu Paris zum Besten der Armen gegebenen Balles ein Polizei-Agent, der nutzlosen Wachsamkeit überdrüssig, um sich die Langeweile zu ver­treiben, eine Prise nehmen wollte, fand er in seiner Rocktasche statt der Dose ein Pa­pier, worauf mit Bleistift geschrieben stand: Bitten Sie- einen Andern um eine Priese."