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Freitag, 22. Januar 1943

Hummer 18

Das Heldenlied des deutschen Grenadiers

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Von Kriegsberichter Herbert kauckhaupt

Und. Pli Bor Wochen begannen die Bol­schewisten im Don-Wolga-Gebiet und gleich­zeitig im großen Donbogen ihre Winter- offensive. Wohlgemerkt, eine Offensive! Das heißt; Sie griffen nicht im kleinen Nahmen an, etwa mit einem Regiment und ein paar Panzern, wie das im Ostfeldzug etwas Ast- tägliches ist, sondern sie eröffnet?» eine groß- angelegte Operation, wie sie der Feind bisher kaum gewagt hat. Mit sechs oder sieben Ar­meen und Hunderten von Panzern brandeten sie in der raumlosen Weite des öden Steppen­landes auf Hunderten von Kilometern Breite gegen die deutschen Stellungen an.

Gegenüber stand ihnen eine Armee, die den weite» Weg eines Schlachtensommers vom Donez bis zur Wolga marschiert war, erst in rastloser Verfolgung zum Don. und dann in verbissenen Kämpfen, in denen dem Feind jeder Kilometer abgerungen werden mußte, durch den großen Donbogen und über die Landbrücke zwischen Don und Wolga. Eine Armee also, die in ihrer Stärke zwangsläufig nicht mehr so beschaffen sein konnte, wie sie Ende Juni im Raum ostwärts Charkow an­getreten war.

Kasakstans über die nahe Wolga herüber- brPisen.

Znm zweiten Male in diesem Krieg hat der Ostwinter sein weißes Kleid über das kampfdurchtobte weite Land gebreitet. Es ist jene Zeit gekommen, auf die sich unsere Trup­pen diesmal seit Wochen bis ins klcim ste vorbereitet hatten. Ueberall lagen sie in ihren gut ausgebauten Winterstcllnngen, waren in den leeren Steppenräumen, in denen nur weltverloren ganz vereinzelt einige Dörfer liegen, unter die Erde gegangen und hatten in der Herrichtnng und Ausgestaltung von Wohnbunkern bewundernswertes Geschick entfaltet.

Und nun ist doch manches anders gekommen als erwartet. Viele Divisionen haben neue Abschnitte bezogen und ihre Winterstellungen verlassen müssen, die sie sich in wochenlanger mühseliger Arbeit errichtet hatten. Dort, wo sie in den ersten Tagen die bolschewistische Offensive^ zum Stehen brachten, fanden sie nichts vor als eine kahle Höhe, einen Damm oder eine Schlucht kein Decknngsloch, keinen

Graben, keinen Unterstand, nichts. Tie ver­brachten die ersten Nächte unter freiem Him­mel und znm ersten Male bewährte sich ihre W i n t e r a u s r ij st n n g. die schweren Uebermäntcl, die warmen Wolldecken die Filz­stiefel, und vor allem die dicken Tarnanzüge innen weiß und außen grau, je nach dem Wetter von beiden Seiten zu tragen haben unsere Soldaten in diesen Tagen zu schätzen gelernt.

Dann aber, gleich in der ersten Kampfpause, fuhr die Spitzyacke in die schon gefrorene Erde, Schützenlöcher entstanden, dann Lauf­gräben an den vom Feind leicht eingesehenen Stellen, schließlich der erste Unterstand und heute leben sie genau wieder so unter der Erde wie vor Wochen in ihren alten Abschnit­ten. Genau wieder so? Auf dieser Erde, in deren Frostkrustc sic sich eingcwühlt, einge­krallt haben, ist seither Tag für Tag und Nacht für Nacht die Wucht der Material- sch lacht hertiiedergegangen, ein stählernes Unwetter des zur Raserei gesteigerten Hasses, der Masse gegen Mensch und entfesselten Vernichtungswillen gegen ein Uebcrmaß hel­dischen Ausharrens setzt.

Fünf Transporter mit 39000 ART versenkt

Diese Armee nahm den Kampf auf gegen die von allen Seiten auf sie anrennende feind­liche Uebermacht, gegen diese Armee brandet der Ansturm dxr bolschewistischen Panzerbri­gaden und Schützendivisionen an.

Das bedeutet für die Grenadiere: Un­erschrocken in den Panzerdeckungslöchern aus- halten, die feindlichen Kampfwagen heran­kommen oder auch über sich Hinwegrollen lassen aber unten bleiben und nicht rüh­ren, und wenn die Nerven dabei zerreißen wollen. Sind die Panzer vorbei, dann Garbe aus Garbe zwischen die dichtauf folgenden so- wietischen Schützen!

. Das bedeutet für die panzerbrechen­den Waffen, die Pak und 8,8-Flak-Bedie- nungen vorn in der Hauptkampflinie: Unge- achtet der feindlichen Granateinschläge am Geschütz bleiben, fast ohne Deckung, und dann immer wieder das Rohr auf die schwer ge­panzerten Angreifer richten, laden, feuern wieder richten, wieder laden, wieder feuern!

Das bedeutet für die s ch w e re n Waffer die Artillerie. Infanteriegeschütze und Werfer Granate nuf Granate aus den Rohren, nac Möglichkeit schon die feindliche Bereitstellung zerschlagen oder aber Sperrfeuer in das An näherungsgelände des Gegners und die Gre midiere und Panzerjäger in ihrem erbitterte, Abwehrkampf unterstützen!

Und es bedeutet für unsere Kampf w a 6 e n:, Dem Feind entgegen, den sowie tischen Koloßen aus günstiger Schußposition einen Hagel von Granaten hinüber schicke und im nervenaufpeitschenden Kampf Panze gegen Panzer die Oberhand behalten!

.Das alles wiederholt sich Tag für Ta längs der gesamten Front hundert- und tau sendfach. Der Gegner konzentriert sein Durchbruchsversuche auf einzelne Punkte ur serer Abwehrstellung, auf beherrschende Höhe zum Beispiel oder auf Stellen, an denen e Mit geringem Widerstand rechnet.

Der sch o n u ngsl o se Massenein sa von Material, besonders von Panzern zum weitaus größten Teil vom Typ 7? 34 fst das hervorstechendste Merkmal dieser sowje tischen Winterosfensive im Don-Wolga-Gebie schon während des vergangenen Sommer der Schwerpunkt der feindlichen Kriegsfüh rung in wesentlich höherem Maße als 194 bei der Panzerwaffe, so übertrisst der gegen wartige Einsatz von Kampfwagen noch bk weitem die Massenaufgebote an Panzern, di wahrend der Sommerwochen den deutsche Vormarsch vergeblich aufzuhalten versuchter

d^ Bolschewisten ihre Winteroffensiv war es noch Herbst, Spätherbst mi Tagen, die das uns in glü Nl.-?/^">Svm>nertagen verhaßt geworden noch eintöniger und trostlose ^ßen als in den Monaten zuvo, Im Verlaufe dieser Wochen nun ist es Win ,wr gewogen hier bei uns zwischen Don uni Wolga, Winter mit sternklaren, bitterkaltci Nachten und wirbelnden Schneestürmen, di von Osten und Nordosten aus den Stepper

Botschafter Osh>ma beim Führrr

Herzlich« Aussprache im Hauptquartier Ausdem Führer-Hauptquartier, 21. Januar. Aus Anlaß der Unterzeichnung des deutsch-japanischen Wirtschaftsabkommens empfing der Führer in Gegenwart des Reichs­ministers des Auswärtigen von Ribbentrop den kaiserlich-japanischen Botschafter in Ber­lin, Oshima, und hatte mit ihm eine längere herzliche Aussprache.

2vüu Ukurckelssenitle seNvver besaträckiAt - LrtolHreictrer /VnAritt »nt einen 6roüKe»ertrnK

Berlin, 22. Januar. Zu dem im gestrigen OÄW.-Bericht gemeldeten Angriff deutsch- italienischer Luftstreitkräfte gegen einen feind­lichen Grotzgeleitzug vor der algerischen Küste wird weiter mitgeteilt:

Aufklärungsflugzeuge hatten im Laufe des 20. Januar das Geleit auf Ostkurs gesichtet. In den späten Abendstunden erfolgte der erste Angriff deutsch-italienischer Kampsverbände auf die ziemlich nahe der algerischen Küste lausenden Transporter. Obwohl den deutschen und italienischen Flugzeugen von den die Handelsschiffe begleitenoen Sicherungseinhei- ten heftiges Abwehrfeuer entgegenschtug, grif­fen die Flugzeuge wiederholt den feindlichen Schiffsverband an. Im Scheine der Leucyt- bomben und des vollen Mondlichtes waren die Schiffe sehr gut auszumachen. Schon wenige Minuten nacy der ersten Angriffswelle entstand auf einem mit Munition und Kriegs­material beladenen Frachter von 8000 BRT. eine starke Explosion, die das Schiss in zwei Teile zerriß und zum Sinken brachte. Gleichzeitig brachen auf drei weiteren Transportern, darunter einem von 10 000 BRT., Weithin leuchtende Brände aus. Die getroffenen Handelsdampser konnten nur langsam weiterlaufen und einige von ihnen mußten, wie die Luftaufklärung in den gestrigen frühen Morgenstunden des 21. Ja­nuar feststellte, gestoppt hinter dem Geleit

liegen bleiben. Weit auseinandergezogen und in verzweifelten Abwehrbcwegungen fahrend, versuchten die noch unbeschädigt gebliebenen Transporter nach Osten zu entkommen. Bei diesem ersten Angriff wurden von den deutsch­italienischen Fliegerverbänden zwei vollbela­dene Transporter mit zusammen 18 000 BRT. versenkt und 9 Frachtschiffe schwer beschädigt.

In den gestrigen frühen Morgenstunden süyrten deutsch-italienische Fliegerverbände einen zweiten Angriff auf dxn bereits schwer angeschlagenen feindlichen Geleitzug durch. Dabei wurden über die bereits gemel­deten feindlichen Verluste hinaus durch deutsche Kampsslugzeuge vom Muster Ju 68 noch zwei Handelsschiffe von je 4000 BRT. beschädigt. Italienische Flugzeugverbände ver­senkten in kühnem Vorfloß drei weitere Han­delsschiffe mit insgesamt 21000 BRT. Der Feind verlor innerhalb von knapp zwölf Stunden vor der nordafrikanischen Küste fünf Transporter mit zusammen 39 000 BRT., während zwölf große Handelsschiffe schwer beschädigt wurden.

Dieser erfolgreiche Schlag der deutsch-ita­lienischen Luftwaffe gegen den feindlichen Nachschub im Mittelmeer wiegt um so schwerer, als der Gegner schon in den ver­gangenen beiden Tagen und Nächten durch Luftangriffe empfindliche Ausfälle an Handelsschiffen vor der algerischen Küste erlitten hatte.

DieAtlantiss-Besatzung kehrt heim

Von einen» Oelelt einZevolt - diaetl Lv«js»innren vielter nnter «tenlsenen l^sinerncken

Von Kriegsderiektsr tlsrnlll Kusel»

. kL. Fröstelnd erwacht der Wintermor­gen über der Küste. Dunkelbunt heben sich Kiefern über Strand und Klippen aus dem nebelbiefigen Grau der Frühe. Langsam er­steht das Leben in dem kleinen französischen Fischernest an der Flußsenke der weiten Bucht.

Da sind vier dunklere Trübungen über der Kimm auszumachen: Küstenschutz? Vorposten­boote? Langsam wachsen drei Fahrzeuge un­ter ihnen aus der Kimm herauf, über die Wölbung des starren, breiten Wasserberges hervor. Und dort sind das nicht? Sie sind es! Winzige dunkle Punkte stehen zwischen ihnen. Ein Geleit. Da ziehen sie heran, Un- tcrseebootstürme zweifellos, die erwarteten Boote mit der geretteten Mannschaft des er­folgreichsten aller ausgeschickten Handelsstörer an Bord. Eine tolle Reise hat diese Besatzung hinter sich, beinahe zwei volle Jahre blieb sie in See. Jetzt kehren sie heim, zu guter Letzt noch zweimal schiffbrüchig, aber fast ohne Verluste, die Männer vom Hilfs­kreuzerAtlantis" Kameraden der Untersee­boote nahmen sie vor Wochen in der Ferne aus und bringen sie den, weiten Weg zurück nach Haus.

Gleichmäßig, ohne einen Laut, gleitet das stumme Geschwader näher heran. Wer sieht es den Booten an. was sie bergen? Unter­seeboote, frontverwittert, kehren heim, mehr sieht man nicht.

Bald darauf machen wir in der Schleuse des Kriegshafens fest.-Noch immer ist nicht zu merken, was diese Boote besonderes mitbrin- gen, Mles entwickelt sich wie sonst. Aber da lieht ia noch ein Kommandant auf dem Turm? Groß und breit mit wettsrbraunem Gesicht, schwere Seestiefel über den Bordhosen, mit langen sicheren Bewegungen: Kapitän z, S. Rogge, der Kommandant, der seine Be­

satzung nach langer erfolgreicher Fahrt trotz des tragischen Elches doch mit beispiellosem Glück sicyer in die Heimat gebracht hat.

Nach der Meldung des U-Boot-Komman- danten öffnet sich die Luke am Oberdeck Der Ruf geht ins Boot:Besatzung .Atlantis' an Oberdeck antreten!"

Da klimmen aus dem engen Schacht heraus die sonderbarsten Gestalten. Jeder ist anders gekleidet. Der eine trägt zur Hälfte Tropen­zeug, mit blanken Beinen, die Schwimmweste um die Brust, der andere steckt in dickem Isländer und dazu langen, ehemals sommer­lich weißen Segelyosen. Im blauen Monteur­anzug der dritte Aber die Augen strahlen vor Glück und Stolz und Staunen. Es ist ja alles so neu und unerwartet. Land sehen sie, Kameraden, deutsche Flaggen und mit hell­blauem Mantelausschiag den Admiral, der sie willkommen heißt. Und dort stehen schon große Rundfahrtwagen bereit, um sie abzuholen und weiterzuschasfen zum ersten Eisen an Land mit genügend Platz ringsum, zum Baden --- ja, zum ersten ersehnten heißen Bad, zur Neueinkleidung und dann zur Heimat! Zu viel, es fassen, ermessen, erleben zu kmi- nen in einem Augenblick!

Sie formieren sich, jedes Wort, das deb Admiral, selbst alter Frostttorpedobootssah- rer, als Vertreter des Oberbefehlshabers ihnen sagt, dringt in sie ja wissen, werten die zu Hause denn so hoch, was wir. was unser Kommandant geleistet hat?

Dieser Augenblick, auf den. all ihre Gedan­ken, ihre Empfindungen seit Jahr und Tag erichtet waren: als Sieger heimzu­ehren sind sie daS etwa nicht, weil sie ihr Schiff verloren haben, als es schon aus dem Heimmarsch war? Der Admiral bestä­tigt es ihnen, was sie im Herzen längst wis­sen. und von keinem sich rauben lassen wol­len, daß sie als Sieger heimkehren!

Zwanzig Malier lang

Die Härte des gigantischen Ringens im Osten ruft uns immer wieder ins Bewußt­sein, mit welch schonungsloser Brutalität, mit welch kalter Verachtung aller menschenwür­digen Lebensbedingungen der Bolschewismus seinen Vernichtungskqmps seit Jahrzehnten gegen Europa vorbereitet har. Der unheim­liche Druck, der über dem ganzen europäischen Osten lag und der sich Jahr um Jahr in immer neuen Verfolgungen mißliebiger Per­sönlichkeiten, in Hinrichtungen und Straf- cxpeditionen entlud, diente nur dein einen Zweck, den Machthabern in Moskau die Mög­lichkeit zur Entwicklung einer Rüstung zu geben, die systematisch dem geplanten großen Ueberfall auf die westlichen Nachbarstaaten dienen sollte.

Während des Krieges ist diese schonungs­lose Aufopferung der Bevölkerung, dieses Hineinpeitschen von immer neuen Armeen in blutige und vernichtende Schlachten zu einer brutalen Form der Kriegführung ent­wickelt worden, welche die nngehenre Gefahr, die der ganzen europäischen Knltnrwelt ans dem Osten drohte, erst jetzt in ihrem vollen Umfang enthüllt. Hätte sich Denlschland zu­sammen mit seinen Verbündeten nicht vor zwei Jahren gegen diesen gewaltigen Ansturm zur Wehr gesetzt und durch Schlachten von historischer Größe die andringenden Bolsche­wisten weit nach Osten zurückgeworfen so wäre unserem Erdteil wahrscheinlich schon längst ein Schicksal beschieden gewesen, wie es ernster und dunkler nicht gedacht werden kann.

Es ist bezeichnend, daß man jetzt selbst in England und in den USA. Hinweise auf die von Moskau entfesselten Gewalten nicht stanz unterdrücken kann. So veröffentlichte dieser Tage der amerikanische Journalist Gra eb­ner in der englischen ZeitungDaily Mail" unter dem TitelWas geht im In­nern der Sowjetunion vor?" eine Artikel­serie. die gerade die bolschewistischen Anstren­gungen zur Welteroberung ins grelle Licht des Tages rückt.Noch heute", so schreibt er, hängt für den Ausländer stets eine gewisse Schwere in der Lilit. Man hat ständig das Gefühl, verfolgt und beobachtet zu werden. In jedem Augenblick erwartet man eine» Haussuchung und man führt kein Telephon­gespräch, ohne daran zu denken, daß es ab­gehört wikd."

Diese persönlichen Eindrücke steigern sich für Gräbner zu einem Alpdruck, wenn er die Politik Moskaus im Zusammenhang mit dem Kampf der plutokratischen Mächte gegen Eu­ropa beurteilt.20 Jahre hindurch", so stellt der Amerikaner seit,sind von der so­wjetischen Bevölkerung unbeschreibliche Här­ten erduldet worden, während das ganze Land auf Befehl Stalins zum Kriege rüsten mußte. In den letzten 18 Monaten aber hat die Sowjetbevölkerung noch bei weitem größere Leiden ertragen müssen. Kein einziger Mensch ist davon verschont geblieben. Jeder 17. Russe ist im Laufe dieses Krieges bereits entweder getötet, verwundet od^r gefangen genommen worden, ohne daß die Machthaber im Kreml auch nur einen einzigen Augenblick Gewissenbisse bei dieser Hin opfern ng von Tausenden und aber Tausenden empfinden."

Aus diesem Bericht eines amerikanischen Journalisten über ein Land, das Churchill und Roosevelt sich zum Bundesgenossen er­koren. ist die stanze Verantwortungslosigkeit jener Cliquen in London und Washington zu erkennen, die einem derartig despotisch regier­ten, von Haß und Furcht erfüllten Sklaven­staat die europäische Kulturwelt ausliefern wollen. Für Deutschland und seine Verbün­deten aber ergibt sich aus den Worten des Amerikaners erneut die Notwendigkeit, mit Einsatz aller nur verfügbaren Mittel diesem teuflischen Üeber- fall zu begegnen, der, gestützt aus ,ahr­zehntelang aufgehäufte Nüstungsreserven, un­seren Armeen gerade jetzt weiter schwerste An­forderungen auferlestt. In diesem Kamps darf die Heimat auch nicht einen Augenblick die Lände in den Schoß legen. Jeder Deutsche draußen zmd drinnen muß seine gesamte private Existenz rn die Bresche werfen um den Feind niederzuringen. Dieses Bewußt­sein beseelt heute uns alle. Es ist die Ge­währ dafür, daß der wütende Ansturm der bolschewistischen Truppen von Front und Heimat in einem Geist durchgestanden wird, der durch nichts gebrochen werden kann.

Iraner greifen zur Selbsthilfe

Gendarmerie wendet sich gegen die Unterdrücker

Ankara. 21. Januar. Aus Istanbul wird berichtet, daß zwei iranische Gendarmerie­bataillone, angeführt von dem Sohn eines Diplomaten, der sehr schwer durch die Briten zu leiden hatte, sich gegen ihre Unterdrücker erhoben haben. Sie unterbrachen die Eisenbahnverbindungen mit Te­heran und erbeuten Nahrungsmittel und Munition, die für die Sowjetunion bestimmt waren. Als die Truppen eingriffen zogen sich die Iraner in die Berge zurück und setzten den Kamps fort.