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. Außeramtliche Gegenstände.

Nagold. sWirthschaft zu ver­kaufen.^ Der Tod meiner Frau und die bald nachher bei mir eingetretenen körperlichen Leiden veranlassen mich, mein Gasthaus zum Lamm aus freier Hand zum Verkauf anzubieten. Die Lage des­selben nebst den übrigen damit verbun­denen Realitäten läßt in jeder Bezie­hung nichts zu wünschen übrig. Das ganze Anwesen befindet sich oben in der Stadt, auf einem von allen vier Seiten freien Punkt, bei welchem sich zwei fre­quente Straßen vorbeiziehen, die eine nach Horb und Sulz, die andere unweit entfernt sich theilend nach Herrenberg, auch Rottenburg und Tü­bingen. Das Gasthaus mit der Aussicht über einen Theil der Stadt, und im Hintergründe den schönen Schloß­berg mit seinen Ruinen enthält fol­genden Gelaß: Im Souterrain einen gewölbten Keller zu 20^25 Eimern Wein; iin untern Stock zwei heizbare Zimmer nebst Küche und Backofen, eine Speisekammer, zwei Kammern, einen Stall zu drei Pferden, und einen ge­räumigen, durchlaufenden Oehrn; im zweiten Stock zwei heizbare Zimmer nebst Schlafgemach, auch ein großes unheizbares, Zimmer, Küche und Spei­sekammer; unter dem Dach ein heizba­res Limmer, die weitern Kammern und Böden sind zu Aufbewahrung deriFrüchte eingerichtet.. Hinter dem Wohngebäude befindetsich einsehr bedeutender Hofraum, welcher in sich schließt: Einen laufenden Brunnen; eine große zweistöckige Scheuer, worin, im Souterrain ein gewölbter Ge­müsekeller; im untern Stock eine Tenne, ein doppelter und ein einfacher Stall nebst einer geräumigen Remise; im zwei­

ten Stock und unter dem Dach Barn und Böden zu Aufbewahrung der Früchte und des Futters befindlich find; ein Waschhaus nebst abgesonderter Brannt­weinbrennerei, und einen großen Gast­stall, beides unter einem Dach; einen vierfachen Schwein- und Geflügelstall. Zunächst hinter diesen Gebäulichkeiten ist ein geschlossener Gemüse-, Gras- und Baumgarten von i Mrg. 2 Vrtl. 6 ^/, Ruthen, in welchem ebenfalls ein laufen­der Brunnen, und eine bedeckte Kugel­bahn nebst Laube vorhanden ist. Noch wird bemerkt, daß in dem weitläufigen Hofraum eine BierbrauereiEinrichtung leicht auszuführen ist, und die nahe, Aussicht im Hintergründe liegt, daß die auf kürzerem und bequemerem Wege anzulegende und bereits abgesiochene Staatsstraße von Stuttgart über Na­gold nach Freudenstadt zunächst an dem Gasthaus zum Lamm vorbeiführen wird. Zu den Gebäulichkeiten können auf Ver­langen auch Wirthschafts- und Oekono» mieGeräthschaften, so wie ziemlich Güter abgegeben werden. Etwaige Liebhaber werden nun eingeladen, dieses Anwesen zu beaugenscheinigen, und dieselben kön­nen täglich mit dem Unterzeichneten ei­nen Kauf abschließen.

Den Zo. Januar 185?.

Ludwig Eisele, Lammwirth.

Nagold. Es ist ein Polster auf einen Siz von einem Bernerwagele, von hellgraumelirtem Tuch, mit Rehhaar ausgeschlagen vom Lamm in Nufringen bis zum Anker in Altenstaig, vor einiger Zeit verloren gegangen, der redliche Fin­der wolle diesen gegen Befohnung bei der Redaktion abgeben.

Nagold. Rein gehaltener 1884 er