Woche.

In der Nackt auf den i. Januar 1814 gingen die Alliirien zwischen Bonn und Koblenz über den Rhein.

Am 2. Januar 1804 fand die feierliche Triff, nung unv Einweihung der Bürgerschule in Leip­zig Siatt. Ihr erster Direktor war der noch jetzt als Lweri:u, ti.jBrcslau Irb.nde Herr F.L.G E. Gedrkc, ivelchcr derselben bis zum Jahr itzZz ver­stand. Die Anstalt selbst besieht fortwährend, in ihrem Innern, wie in ihrem Aeußern, ein bleiben­des, großartiges Denkmal des ehrenwenhen Sinnes und cinmürhigen Strebcns der Behörde und Bür« gerschaft der Stadt Leipzig.

Am Z. Januar > 7 S 5 starb der berühmte englische Chemiker und Stcingutfadrikant Josiah Wedgewood (spr.Wcdschwud). Sein großes Erabliffement Ttru- ria, in der Grafschaft Stafforb, versieht noch jetzt die ganze civilisirtt Welt mit dem unter seinem Namen bekannten Steingute, welches sich eben so sehr durch seine mannigfaltige Farbe und seine Fe- stlgkeit, als durch feinen Geschmack in der Wahl der Formen der Geschirre auszeichnet-

Am 4. Januar 106 Jahre vor Christi .Geburt (nach Andern am Z. Jan.) wurde der größte Redner, Staatsmann und Philosoph der Römer, Marcus Tullius Cicero, zu Arpinum in Italien geboren.

Am 5 . Januar 1757 versuchte Damiens, den König von Frankreich Ludwig Xv. meuchlings zu ermorden. Der Versuch mißlang und brachte dem melancholischen Thäler einen schmählichen, marter» vollen Tod.

Am 6. Januar 16-8 wurde der berühmte italie­nische Dichter und Verfasser so vieler Lperntexte, Mcrastasio, geboren. Er war Meister in der mu­sikalischen Poesie. Er erreichte ein hohes Alter und starb in Wien den ir- April im Jahr i 78 r.

Am 7. Januar » 78 ? machte Dlanchard seine erste Luftfahrt von Dover nach Calais über den Kanal. Ein kühner Engländer, vr. Jcfferieö, be­gleitete ihn bei diesem gefahrvollen Unternehmen, welches vollkommen gelang.

Am 8 . Januar 164t starb Galileo Galilei, der größte Astronom und Physiker seiner Zeit.

Am 9. Januar 1606 hatte in London bas feier­liche Leichenbegängniß des Lord Nelson Statt, welcher als Sieger bei Trafalgar den 2t. Oktober 18»; seinen Tod gefunden hatte.

Der io Januar 1778 ist der Todestag des be­kannten großen Namrfo.schers Linne.

Der Ackerbau in Aegypten.

Aegypten ist Eine der fruchtbarsten Länder der Erde und doch düngt man den Boden nicht und ackert ihn auch nicht viel. Das Nilwaffer und sein Schlamm machten eS schon in alten Zeiten zur Kornkammer Rom'» und er liefert auch jetzt noch Gr- lraidc im Uebcrflussc, wäre nur immer der Lantmann und sein Eigenthum gegen dir Gcwalithätigkeiten der Herrscher gesichert. Der Boden wird durch den Nil entweder durch Maschinen oder durch den Fluß selbst bewässert. Auf Feldern, die nicht vollkcm- men überschwemmt werden können, macht man vor der Uederschwemmung die kleinen Risse zu, welche durch die zu große Trockrn« heit entstanden sind, und zerschlägt die Erdklö­ße. Alsdann findet eine vorläufige Umpflügung Statt. Gleich nach der Uederschwemmung, wenn man da» Wasser hat in den Boden riNvringcn lassen, säet man. Die vollkommen überschwemmten Felder aber bearbeitet man sehr häufig gar nicht. Sobald da» Wasser weg ist und nian aus» Feld kcmmen kann, streuet man den Saamcn aus, der in wenig Tagen ganz vortrefflich ausgeht Die Pflanze wächst den ganzen Winter hindurch und er­reicht ohne Regen ihre ganze Vollkommen­heit. In einigen Gegenden walzt man den Saamcn ein, nachdem man da- Feld vorher geackert hat.

Die Felder liegen nicht fbrache und tra­gen doch im Ueberflusse. Um die ergiebig- sten Erndten zu bekommen, thut der Acgyp- ter weiter nicht-, als daß er einen Saamcn wählt, der nicht auf dem Acker gewachsen ist, den er damit besät; daß er mit den Grtrcidearten wechselt und nach dem Wal­zen Gerste, nach dem Klee Rei» und nach dem Getraide Saflor säet.

Die Waizenernte fällt in Ob er-Ae­gypten zu Ende de- Februar», zu Ka- h i r a zu Ende de» Märze» und in Raschid und Dam tat 14 bi» 20 Tage später.

(Hiezu eine Beilage.)