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nur wie es Deiner unendlichen Weisheit lind Liebe I gefällt; ich habe ja heute Deine Nähe wunderbare erkannt und will Dir ferner mit kindlichem Glau­ben vertrauen!"

Und als sie dies leise geflüstert, da senkte sich der milde Schlummer über flc und ein freundlicher Traum versetzte ihren Geist in das geliebte heimach- liche Gefilde, an die schönen blumenreichen User der Garonne, wo der treue Raimond ihr harrte und sehnsuchtsvoll seine Arme nach ihr ausbreitete.

Der Strahlenglan; des die Nacht verdrängen­den hehren Himmclslichtcs, der jetzt in ihre halb- geschlossenen Augen drang, weckte die Schläfcrin aus der kurze» Ruhe. Einige Früchte des Baumes, aus welchem sie sich befand, dienten ihr zum Mor- genimbis. Das einfache Mahl schmeckte ihr vor­trefflich und ste fühlte sich nun gestärkt zur weitern Reise.Wohin wird mein Weg mich heute füh­ren k" sagte ste als ste steh anschickte, abwärts zu steigen;welche Gefahren werden mir an diesem Lage begegnen 's Ach mir bangt vor der zu be­ginnende» Wanderung! Doch, hier kann ich ja nicht bleiben und Kones Auge wird auch heute über mir wachen. Darum nur muihig weiter!"

Behutsam kletterte ste hinab und blickte, als ste unten war, de» Tamarindenbaum mit einem gewissen wchmnthigcn Gefühle an. das man empfindet, wenn man fiel, von einem Bekannte» trennt, den man in kurzer Zeit licbgewonncn hat.Leb' wohl, du ret­tender Zufluchtsort." sagte ste bewegt, indem sie zum Gehen sich wandte: ich danke dir viel du hast mich genährt und geschirmt. Grüne und blühe noch lange fort in dieser Oede, und wenn früh oder spät einst wieder ein verirrter Wanderer in deine Nähe komme, scy auch ihm was du mir warst, und nimm freundlich ihn auf i» deinen wohltätigen Schutz,"

Ein unwillkührlicher Schauer überfiel ste, als ste an dem tobten Löwen vorüberging, der ihr ge­stern,so viel Schrecken cingeflößt hatte. Mit sri- schcc^ebendigkeit stellte sich das Bild der überstan­denen Gefahr noch einmal vor ihre Seele und sie dricS den Himmel, der ste so wunderbar geschirmt.

(Fortsetzung folgt.)

Bewährtes Mittel, Mause zu vertreiben.

Wenn sich die Mause im Haberkastcn zeigen, so giebt «s kein besseres Mittel, als

einige unruhige Köpfe darein zu sperren, und Mause und Nalleu fliehen, wie die Erfahrung g zeigt hat. i-rob-tum >.

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.. Seufzer einer Braut.

Ach heute führ! man mich zur Trau und morgen bin sch eine Frau.

O Himmel sieh mir bei ich bitte dich, von Herzensgrund erhalt doch meinen Mann gesund erhalt doch mich getreu.

Wer das Laster nicht straft, verschwört sich gegen die Tugend.

Wer will theuer Holz verkaufen,

Soll zu H. und M. nach Hallwang lau­fen . (vor. Dl.) Die versprechen viel!

Antwort.

Die versprechen treu und billig, und bezahlen, bieder, willig, offen, redlich, bald und gern, sind von allem Truge fern;

Nicht wie andre SchweißErpresser, PfenningJuden, HellerFreffer, deren Herz nur Mißgunst kennt, und von schwarzem Neide brennt.

Darum, wollt ihr Holz Verkaufen, dürft getrost nach Hallwang laufen;

H. und M. (es ist bewahrt)

geben, was die Waare werlh. T.

Charade.

Die erste Splb ist ein Vokal,

Em Vogel die zwei andern:

DaS Ganze sieht in großer Zahl Man zum Geschäfte wandern.

Von Ordnung und von Fleiße sind -j- Sle Mu/ter jedem faulen Kind,

Auch manchen großen Leuten.

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