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der begangenen Mordes hatte e.r sich in völ­lige Sicherheit eingeschläfert.

Einer seiner Nachbarn hatte eine schöne Tochter, er hielt um die Hand derselben an und der Vater sagte sie ihm zu. Schon war der Hochzeitstag bestimmt, als einer Von den Matrosen, die km seinem Verbrechen Theil genommen hatten, krank ward und sich selbst dem Tode nahe fühlend, den Va­ter Lpnchs zu sich rufen ließ und ihm'die abscheuliche That seines Sohnes mit allen Umstande» erzählte. Lange stand er da, der arme Vater, sprachlos vor Erstaunen und Belrübniß.Die Gerechtigkeit soll befrie- digt werden!" rief er endlich aus und in wenigen Stunden hatte er seinen Sohn mit den übrigen Genoffen des Verbrechens grei fen und ins Gesängniß werfen lassen. Die Peinliche Untersuchung ward eröffnet; Alle- gestanden und wenige Tage darauf sah eine' kleine Stadt in Irland ein Schauspiel, das in der Geschichte sehr selten ist: einen Vater, der das Urthcil spricht über seinen Sohn, rin Unheil, das diesen zum Tode verdammt.- Man denke den Gemüihszustand eines Va tcrS, wenn er sagen muß:Ware ein Ande­rer, als dein unglücklicher Vater, Richter Über Dich, ich würde bei ihm mit Thränen um Dein Leben flehen, obgl.ich es mit ei­nem Morde befleckt ist; aber ich bins Du mußt sterben! Jetzt fließen meine letzten Thränen: sie sollen den ausglimmen-H den Funken von Vaterliebe auslöschen; bitte den Himmel, daß er nicht die Thüre der Gnade vor dem verschließe, der eines seiner Mitgeschöpfe tödtete." Hierauf ward" der junge Lp nch ins Grsangniß zurückgeführt und eine kurze Frist zu seiner Hinrichtung bestimmt. Die ganze Bürgerschaft, die etwa aus Z000 Einwohnern bestand, war mit Erstaunen und Betrübniß erfüllt. Alle Ver­wandten des Verbrechers umringten den Vater und beschworen ihn, seinen Sohn zu Verschonen. Seine Muter nahm ihre Zuflucht zu den angesehnstcn Personen ihrer Familie und bewog sie endlich, daß sie auS Liebe zur Ehre ihres Geschlechts, ihn zu retten versprachen. Sie bewaffneten sich, um ihn

aus dem Kerker zu befreien. Aber der Va­ter erfuhr es und ließ ihn deßhalb in sein eigenes Haus bringen, das mit Gerichtsdie- ncrn und Wache umgeben wurde. Der Henker mußte ihm in seiner Gegenwart den Strick um den Hals befestigenDu hast nur noH wenige Augenblicke zu leben, mein Sohn! wende sie an, Deine Seele zu ret­ten, und nun, noch diese Umarmung, die letzte, von Deinem unglückliche«! Vater!" Der Strick wurde fest au ei» Fenster angeknüpst, die Henker mußten scharf an dem Körper ziehen, und in wenig Au­genblicken war das beklagenSwerthe Opfer strenger Gerechtigkeitsliebe dahin. Unter je­nem Fenster in Lomberd Street sieht man noch heut zu Tage einen Hirnschädel und Gebein, die der Unerbittliche in schwarzen Marmor graben ließ. K. H.

Zu I. fiel ein alter Bauer, dem da» Zeitliche sehr am Herzen lag Las sogenannte Garbenloch herab in den Strohstuhl hinein und zerbrach zwei Rippen. Beim Erwachen aus seiner Unmacht war jedoch der körper­liche Schmerz nicht das erste, woran er dachte, sondern er fragte:hals dem Strohstuhl nichts gelhan?"

Wenn der so betitelte Büffel aller Büf­fel, Negercdnig in Guinea sich etwas delikate» koche» laßt, nimmt er nicht blos einen, son­dern mehrere Köche dazu, denen, wie es zu gehen pflegt, nicht alles gerathet. So be­stellte er sich vor ein paar Monaten Milch- brei und verstärkte das Küchenpersonal um zwei Mann; als er aber den Milchbrci ver­suchte. war er durch die vielen Köche richtig verdorben. Es fragt sich nun, ob von die­sem Vorfälle keine Anwendung auf den Li­beralismus gemacht werden könne, da dessen Anhänger, wie des Büffels Hofgesinde un­ter sich selbst nicht einig sind.

Auflösung des LogozrpphS in Nro. 7z. Leben. Nebel.