Kalbfleisch 1 Pfund Kernenbrod 6 Pfund » Kreuzerwcck schwer ^ n

I

C a l

Loih

den 4.

Mai

1853-

9fi.

Kernen t

Schfl.

i,fi.

48kr.

lisi.

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Dinkel 1

5fl-

i5kr.

3fl.

4kr.

4,i.

Haber t

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5sl.

kr.

4,l.

8ikr.

4fl.

Roggen 1

Sri

ist.

8kr.

-fl.

kr.

-fl.

Gersten

ifl.

-kr.

-fl.

82kr.

fl.

Boimen i

-fl-

8kr.

ifl.

kr.

fl.

Wicken t

-fl-

48er.

-fl-

44kr.

-fl

Linse» t

ifl.

44kr.

ifl-

2vkr.

-fl-

Erbsen i

ifl.

52kr.

ist-

20kr.

-fl.

. . Skr.

. . 20 kr. 2 Queiiilc.

Fleisch-und Brod-Preißc. Ochsenfleisch t Pfund . . .

Rindfleisch ....

Kalbfleisch ....

Hammelfleisch ....

Schweinefleisch mit Speck .

ohne »speck . >

Kernen Brod

i Kreuzerwcck schwer . . .

kr.

kr.

-kr.

kr.

kr.

kr.

Pfn nd

9'/2 Leih.

8 kr. 7 kr.

6 kr.

7 tr. y kr.

8 kr. y kr.

Die Gchrerseherrn in Oclach.

(Von einem Augenzeugen.)

Da sich die Gerüchte von diesem mcdicinischcn Phänomen denn als solches gehen wir es uno als nichts anderes bereits in alle Ldeilc Deutsch­lands, wie die Zeitungen /.eigen, verbreitet haben, so eilen wir das Detail hterüber eitlem Augenzeu­gen (nicht vr I. Kerner) nachzuerzähle», war­nen aber /.um Voraus vor abergläubischer und leicht­gläubiger Auffassung. Die Red.

Wer in die,en Lagen!» das Hohcnloh'schckommt, hört überall von der Gcistcrgcschlchle in Oriach H sprechen, die wirklich alle Köpfe beschäftigt, und t von allen Seilen her sieht man Mensche» nach die- i sem Dorfe ziehen, um dort dem Abbruch eines Hau- s seS zuzuschen. Denn die,es Haus war nicht etwa? alt und bauiällig, sondern noch fest und gut, und j der Befehl zum Abbruch wurde nicht von der Po- z lizei, sondern von einem Geiste gegeben, und diese GcisterPottzei wusile ihren Befehle» weit püntttt- chern Gehorsam zu verschaffen, als manche Regie­rung in unfercr subttinarlfchcn Welt. Doch diese Geschichte ist so merkwürdig, rast wir sie auch un­ser» Lesern »utthcilen wollen, und daher auf den Anfang zuiückkehren mästen.

Dieses Orlach ist ei» Dorf, welches zum Ober­amt Hall gehört. Es ist nun etwas über ein Jahr, daß es in einem Hause dieses Dorfes öfters zu bren­nen anfing, ohne dast man sich die Entstehung des Feuers erklären konnte. Die Hausbesitzer bestellten Tag und Nacht Pächter und dennoch brach das Feuer wieder aus, so daß sie endlich ihre besten Hausgcrälhe >» andere Häuser Aüch Wen. Beim

Durchsuchen des Hauses fand man an verschiedenen Stellen glühende Kohlen, oft in Werg, noch öfter in Papier, besonders i» Sebiiften von Schulkin­dern gewickcli, von welchen aber Niemand, auch die Schullehrer nichl, erkennen konnte, von welchen Kindern sie geschrieben woiden wa-en; ja eine die­ser Schriften war sogar in laicinischer Sprache geschrieben, während es in der ganzen Gegend nicht üblich ist, solche Schriften zu schreiben. Zugleich war damil allerlei Spekiakel im Siall verbunden. Die Kühe wu.dcn des Naeitts abgcbunde» und in ritte ganz andere Oidnung gestellt, lind die Schwänze der neben einander stehenden Kühe auf eine künst­liche Weise zn einem Zopf zusammciigeflochten. Ei­nes Tages Höne die jüngere Toniler im Siall ein leises Gewimmer, und als sie sich umsah, erblickte sie eine weiste Gestatt, welche um den Kopf und um den Leib ein schwarze« Band harte, und welche erklärte: das Hans müffe weg und wenn es bis zum 7- März des künftigen Jahres (l833) nicht abgebrochen sei), so geschehe das größte Unglück für bas Do,f. Ehe wir ui unserer Erzählung fortfah- lcn, wollen wir noch Einiges über dieses Mädchen selbst, welches die Elscheinung haue, bemerken. Ihre Eltern sind allgemein als rechtschaffene, brave utib wohlhabende Bauersleure bekannt; das Mäd­chen selbst zeichnete sich in der Schule durch ihre guten Sitten und ihre Gulmülhigkeit ans, hatte aoer wring Anlage zum Lernen, und Verlust daher brr Schule mit ganz geringen Kenntnissen. Das Lob eines sittliche» Wandels erhielt sie auch nach der Schule, und entzog sich zwar den Lustbarkeiten der jungen Leute des Dorfes nicht, war aber doch die eiste, welche sich wieder zmückzog. Sic mag jetzt ach.zehn Jahr all sepn, und ist ein schönes, volles Mädchen, welcher Hcrzcnsgüie und Redlich­keit aus den Augen spricht.

Dufts Mädchen halic von nun an immer Gei- steeEzschelnungen, bald dieser weißen Gestalt, bald eines ander» dösen Wesens, welches ihr unter vie­len dunkeln Gestalten, zuletzt aber als ein schwarzer Mönch erschien. Beide Gcisterweftn stunden in Beziehung zu einander, wußten und sprachen von einander. Zuerst flog ihr eines Morgensein schwar­zer Rabe in dem Stall entgegen, der so verschlossen war, daß fleh gar nicht denken liest, wie er sollte hinein gekommen scyn. Ohne Furcht haschte sie darnach und riß ihm, du sie ihn im Flug erwischte, eiiuge Federn aus. Bald daraus erschien er ihr als eine schwärze Erscheinung und sprach mir ihr, und als sie nicht die in Unordnung gedrachlcuSa­chen im Stall wieder ausräumen wollte, bekam sie clne.tüchtige Ohrfeige. Er gab sich ihr als einen Mönch zu erkennen und erzählte ihr allmählig seine ganze Geschichte und noch manches andere üoerdie alren Verhältnisse des Dorfes und der Gegend. Seine Ge/chici-te (welche wir unfern Lesern viel­leicht später ausführlicher wltlheilen,) ist der Haupt­sache nach folgende: Er sey in einem benachbarten Dorfe (Geipttngen) geboren, und Ser Sotzn eines Grasen dafeibst. Später sey er Mönch in dem Kloster geworden, welches inOrlach, an der Stelle