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Wöchentliche Frucht-, Fleisch- und Brod - Preiße.
I n N a g v l d, den3. Nov. 1632.
Dinkel t Scbfl. 6fl. i2kr. 6fl. —kr. 5 fi. 48'r.
Verkaufe wurden: ... 40 Scheffel.
Haber — gfl. Skr. Sfl. —kr. 4fl. Mr.
Verkauft wurden : , . . 15 Scheffel.
Gersten — lost. Zokr. wfl. i 5 kr. ivst. —kr.
Verkauft wurden: . . . 4 Scheffel.
Rogg-.n — I2fl. — iifl. I2kr. ic>fl. —kr. Verkauft wurden: ... 2 Scheffel.
Fleisch.Preiße.
Rindfleisch t Pfund.
- . . 6kr.
Hammelfleisch 1 — .....
Schweinefleisch mit Speck . .
. . . ykr.
— — ohne — . .
. . . 6kr.
Kalbfleisch 1 Pfund . . .
. . . Skr.
Brod-Taxc.
Kernenbrod 8 Pfund . . .
tKreuzerwcck schwer . . . . .
7 Loch.
In Altenstaig, den 3i. Okt. 1832.
Dinkel 1 Schfl. 6fl. 45kr. 6fl. 3ykr. 6fl. 24kr.
Haber t — sfl. 3Skr. 5fl- ZOkr. Sfl. Ä4kr.
Kernen 1 Sri. ist. 4ykr, ist. 4tzkr. -fl- —kr.
Roggen — ist. 2gkr. ist. 24fr. —fl. —kr.
Gersten — ifl. 24kr. ist. 20kr. —fl. —kr.
Da liegt der Hund begraben.
Es wacht das Her; ohn' Unterlaß,
Sich selbst nichtzu betrügen,
Es glaubt, bald kdmie dieß, bald das
Für alles ihm genügen-
Doch wird es auch, wenn Schönheit lacht,
In ihrer hohen HiMmelSpracht Enthaltsamkeit noch habe»? —
Da liegt der Hund begraben.
Mit Wenigem auch froh zu seyn,
Ist unser stetes Streben;
Das wahrhaft Nöth'ge ist so klein,
Sobald erreicht im Leben:
Doch locken uns zu Wunsch und Lust, —
Es schlag' ein Jeder an die Brust —
Nicht auch des RcichthnmS Gaben?
Da liegt der Hund begraben.
Wir überheben unS wohl nie '
Des Wissens, das uns schmücket,
Weil eS das ärmere Genie Zur Ungebühr bedrücket;
Doch pflegen wir, wenn er nur neckt,
Und so die Galle in uns weckt,
Nicht auch wohl hochzutraben? —
Da liegt der Hund begraben.
„Ich bin nicht stolz," spricht Freiherr L., „Wir sind ja gleich unS alle,
„Und Brüder einerlei Geschicks „Seit Adam» Sündenfallc;"
Doch wird'S bei Hof im Prunkgemach,
Wenn der Lakai, Herr Bruder, sprach,
Ihn auch noch sehr erlaben?
Da liegt der Hund begraben.
„Wir liebe» uns, wie Schwestern nur „Sich immer lieben könne», „Wahlverwaiidschafi der Naiur „Ist nie bei uns zu trenne» I" —
Doch bleibt die Gchwesterschaft auch^dann, Wenn eine sich den Schab gewann,
Den wollt' die and're habe» ?
Da liegt der Hund begraben.
ES spricht der Dichter Cun;-: ,,jch bin „Nur auf dem Lande selig,
„Kann ich einmal nach meinem Sinn,
,, Den Vauerstand erwähl ich -Doch wird er preisen auch den Stand,
Wen» Pflug statt Feder führt die Hand,
Die Art statt de» Buchstaben'; —
Da liegt der Hund begraben.
Das elegante Kochbuch lies'O Gar ängstlich Mathilde,
Sic cxccrpirct und durchschießt ES nach,"Elisens Bilde;
Doch wem, es nun zum Heerde geht,
Fragt sie einmal, ob sie versteht,
Auch Rübchen nur zu schabe»? —
Da liegt der Hund begraben.
Ich wollte Jedem in'S Gesicht ES jetzt recht kccklich sage», *
Was er sich von sich selbst verspricht Und nie doch wird erjagen:
Doch sprach ich ganz wie'S mir um'S Herz? Verbrämt ich nicht den Ernst mit Scherz ? Das Salz mit Honigwaben?
Da liegt der Hund begraben.
Der ehrliche Dieb.
In einem DiebSgefangnUe klagte ein gefangener Dieb, daß man ihin in der Nacht seine Schuhschnallen gestohlen habe. „War Teufel!" schrie ein Anderer. Diebe sind unter unS, das dürfen wir nicht leiden! Der Schurke muß zu Tode gepumpt werden.