Außeramtliche Gegenstände.

Aach, Oberamts Freudenstadt. ^Aus­wanderung.^ Johannes Ruß von da wandert nach Nord-Amerika aus, und hat Christian Schubert daselbst als Bür­gen bestellt, welcher jeden, welcher an Ruß noch eine Forderung zu machen hat, auffordert, binnen Zo Tagen bei ihm ein­zugeben.

Den 5 . April 18Z2.

Johannes Ruß.

Freud ensta dt. Zu ConfirmationS- Geschenken empfehle ich meine Bijoute- riewaaren, welche ich zu billigen Preißen verkaufe.

Den 2. April 18Z2.

Kaufmann Sturm.

Wöchentliche Frucht-, Fleisch- und Brod - Preiße.

In Nagold, den 7- April ,332.

Dinkel 1 Schfl. 6fl. 2okr. 8fl--kr. 7fl. 48kr.

Verkauft wurden: ... 45 Scheffel.

Hader i 5fl- 20kr. Zfl. t2kr. 5fl.kr Verkauft wurden: . . . io Scheffel-

Gersten t tZfl-kr. 12fl. Zokr. i2fl.kr.

Verkauft wurden: . . . 1» Scheffel.

Roggen t I2fl. Zokr. I2fl.kr.st.kr Verkauft wurden: . . L Scheffel.

Fleisch-Preiße.

Ochsenfleisch. t Pfund 7kr.

Rindfleisch.t Pfund 7kr.

Hammelfleisch.- t 6kr.

Schweinefleisch mit Speck .... 1 9kp. ohne .... t VkL

Kalbfleisch.1 6kr.

Brod-Taxe.

Kernenbrod. 6 Pfd- Z2kr,

1 Kremerweck schwer.S Lolh.

In Altrnstaig, den 4. April t8§2.

Dinkel t Schfl. 3fi. gkr. gfl.kr. 7fl. 4Z,kr.

Verkauft wurden; ... 60 Scheffel.

Hader i Zfl. 24kr. 5fi. t2kr. Sfl.kr. Verkauft wurden: . . . 6 Scheffel.

Kernen 1 Sri.fl.kr.fl.kr.fl.kr.

Verkauft wurden: ... Scheffel.

Roggen 1 ' ifl. 44kr. ist. 40kr. ist. Z6kr.

Verkauft wurden: . . . 8 Scheffel.

Gersten l ifl. 44kr. tfi. 40kr.fl.kr. Verkauft wurden: . . . 3 Scheffel.

Der Mantel nach dem Winde.

Ein Heuchler kam in eine Klciderhand- lung und begehrte einen Mantel; cs wurden mehrere herbeigebracht, aber keiner gefiel ihm. Er verlangte nämlich einen solchen, der von demselbigen Tuch auf der einen Seite weiß, auf der andern schwarz sei. und auf beiden Seiten getragen werden könne. Der Trödler wunderte sich, wozu ein solches Kleid dienen solle, und weil er den Mann nach seinem Ansehen und nach seinem höfli» chen Betragen für rechtschaffen hielt, sagte er:Was soll ich von dem denken, der ein so wunderliches Kleid sucht?" Jener erwie- derte sanft lächelnd und mit gesenktem Haup­te:Du thörichter Mensch! weißt du nicht, in welcher Zeit und unter welchen Menschen du lebst? Wenn du immer dasselbige Anse­hen haben willst, so bist du verloren. Weißt du nicht, daß man ein anderes Kleid anle- gcn muß auf der Kanzel, ein anderes ausser der Kirche ? ein anderes auf dem Nathhause als ausser den Schranken? ein anderes auf dem Katheder als ausser dem Hörsaal? ein anderes im Hause als ausser demselben? Kurz, daß man das Gewand andern muß, je nachdem die Menschen sind, auf die man stößt ? Denn wenn du nicht mit demselben Munde beten und lästern, mit demselben Munde posaunen und zischen, mit derselben Zunge lecken und stechen, mit demselben Hauche ein- und ausathmen kannst, so bist du für diese Erde nicht zu gebrauchen." Darauf sagte der Trödler, ein redlicher Mann:Wenn dich im schwarzen Mantel der Teufel holt, wozu brauchst du den weißen?"

I. D. Andra.

Auflösung des Rathsels in Nro. 23. Die S t e r n e.