Ein Spieler.
Meine Wünsche sind nicht geoß:
Einmal nur das beste Leo-,
Spiet ich Tlicknack sieden Brücke»,
Spiel ich Schach, dann soll mir's glücken, Daß mcin Gegner werde mait. —
Hold sei mir das Kar,endlall
Spiel ich Beste,, L'Hemdre, Whist. —
Daß das Glück mir günstig ist,
Wunsch ich, wen» ich Kcgcl schiebe,
Und das Billardspiele» übe. —
Wenn ich würfle. ,oll's gescheht,,
Daß elf Augen immer stehn.
Will cs etwa das Geschick.
Daß mit Mädchen ich mein Glück Seil versuchen — will ich — „ein!
Nie der schwarze Peter sein.
Ein Mädchen,
Ich will einen jungen Mann,
Haus und Wagen und Gespann,
Ringe, Ketten Diamanten,
Schmeicheleien von Galanten;
Allenfalls zum Uedcrfl.rß Manchen süß v,rstvkl'nen Kuß;
Schnelle Tänzer auf Redoute»,>
Rendezvous auf zehn Miriure»,
Und so lang' ich unvermädlt,
Bleib die Mutterschaft verhedlt.
Ein Jude.
Kaufen will ich für sechs Dreier!
Einen adgcpsänd'lrn Schleier. —
Gold und Silber, Edelste,»,
Soll mein bester Schacher sein.
Dumm sei Jeder wie ein Vieh,
Ich allein sei ein Genie. —
Secgen lieg' im ganzen Jahr Auf der eingeknuften Waar';
Dann zieh' nach Amerika Ich zum Kapitän N o a h,
In die Judenkolenie,
Und pfleg' Bauch und Arm und Knie.
Eben sprach der Jud' vom Kauf,
Al.- ich wachte plötzlich auf.
Loch der Traum obgleich vergangen, Blieb in dem Gcdächlniß hangen.
Und ich übergebe froh Ihn dem werthen Pudliko,
Mi, dem '/punsche: — ja ich auch, - Grar»Iir' »ach allem Brauch —
Daß sich Jedem, was er will Auch im neuen Jahr erfüll'. Unterhaltung wünsch ich'denen,
Die aus Langeweile gäkncn,
Rechnern wünsch ich keine Brüche, Doch de» Dumme» Cato'ssprüche, Kinder allen Kinderlosen,
Und dem Nackten neue Hosen, Tabacköschnupfern volle Dosen, Gärtnern stets die schönsten Rosen» Jude» selbst Prophet und Mosen, Schreibern gute Federposen, Leckermäulern feile Saucen,
Schiffer» nie des Sturmes Tosen.
Ja, ich wünsche alle» Schneidern, Neue Moden an den Kleidern,
Alien Jungfern m-ue Zähne.
Bauern stets de» Hof voll HähNk, Lustigen nie eine Thräne,
Den Gesunden nie Migraine.
Wer gern baut, Hab' starke Ziegel,
Wer gern kocht Hab' reine Tiegel,
Wer gern rechet,'feste Bügel,
Mer gern reis't, romanl'sche Hügel, Bücherschreibern wünsch ich Witz,
Und dem Müde» einen Sitz, Sehllttichuhläuscin festes EiS, Jugendfrische jedem Greis, febrilern lobciiswe'rchen Hleiß. Hungrige» 'ne Schüffcl Reis,
Und mir selbst wünsch irk zuletzt,
Daß mein Wünsche» euch ergötzt.
Verfügungen der Königlichen Bezirks - Behörden.
Oberamt Nagold.
Nagold. Es ist zur Kcnntniß gekommen, daß die Accis Entrichtung, bei Verkäufer von Gebäuden oder andern Realitä len, wenn gleichzeitig die Veräusserung von beweglichen Gegenständen vor sich geht oder bei dem Verkauf die Anbcdingung einer Abgabe z. B. der LeibgedingS siatt hat. »icht immer nach den Bestimmungen des.
Accis Gesetzes Vom Jahr 1524 Vor sich geht. Man sieht sich deßwegc» veranlaßt, die Orks-Vorstände und Acciser auf die Vor» schrifteu des Accis. Gesetzes H. i t zu Verweisen wornach, wenn mit einem Gebäude oder andern Realitäten, zuialtig zugleich bewegliche Gegenstände verkauft werden, weiche der Accise überhaupt unterliegen, diese nach der Bestimmung dcS Accis - Gesetzc- zu behandeln sind, oder wenn Fässer, Gc- iverbs-Gcräthschaften oder Vvrrälhe mit ei- nein Gebäude oder Gut im Gesamt-Mp»