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Brod-Taxe.
Kernenbrod . .. 8 Pfb. itzkr.
t Kreuzerweck schwer .... 9 1/2 Loth.
In Ä l te n staig,
den 14. Oktbr. 1829.
Dinkel t Schfl. 5fl. 24 kr. 5fl. 12 kr. 4 si. i6kr. Neuer D- 1 Schfl. —fl.—kr —fl. —kr—fl.—kr. Haber 1 — 4fl. 8 kr. 4fl. —kr. Zsi, 48kr.
Kernen t Sri. ifl. i^rkr. ifl. Zokr. ist. 23kr.
Roggen 1 — .ifl. t 2 kr. ifl. iokr. ifl. 8 kr.
Gerste» 1 — ifl. 4 kr. ifl. —kr.—fl. —kr.
K ath che n -- Ta ufe.
(Fortsetzung.)
Dieß Lied lautete also r IG stand aus bohcn Bergen,
Und schaut' ins weite Meer,
Ein Schifflei» sah' ich schwimmen, Darin drei Grafen wär'n.
Der jüngste von den Grafen,
Der in dem Schifflein faß,
Dot mir einmal zu trinken,
Kühl'n Wem in einem Glas.
Was zog er von dem Finger?
Ein golden Ringelcin:
Sieh da, du süße, du feine,
Dieß soll zum Denkmal seyn.
Was soll ich mit dem Denkmal thun?
Ich bin ein junges Blut l Ich bin ein armes Mädchen,
Hab' weder-Geld »och Gut.
„Bist du ein armes Mädchen.
Hast weder Geld noch Gut k So gedenk doch unsrer Liebe.
Die in uns beiden ruht."
Ich denk an keine Liebe,
Ich denk an keinen MamiP Ich denk an Gott den Vater.
Der mir wohl helfen kann.
Ins Kloster will ich ziehen,
Und werden eine Nonn,
Und will der Welt entfliehen.
Dorr, wo man beten kann.
Der Herr zu seinen Knechten sprach r Auf, sattelt mir mein Roß,
Ins Kloster wollen wir reiten,
Fahr wohl, mein Gut und Schloß ß
Und als er vor bas Kloster kam.
Und ab vom Rasse stier.
Da schwieg die Fluth km Walde,
Jedwedes Vöglcin schwieg.
Bald-kam die Frau Aebtisstn,
Voll Schmerz und Angst fürwahr r „Was soll zur Nacht der Zuspruch? Woher die wilde Schaar?
„„Die jüngste Schwester komme Aus diesem Gotteshaus!""
„Was hier hat Zuflucht funden,
Kommt nimmermehr hinaus!"
„„Und kommt die jüngste Schwester nicht. Daß fch sie sprechen kann,
Zünd ich mit eignen Händen Dieß schöne Kloster an!" "
„Das Kloster willst du zünden an,
Das schöne Gotteshaus?
Diel lieber soll die Nonne Kommen zu dir heraus!"
Das Mägdlein kam gegangen ,
Ganz weiß war sie gekleidt,
Ihr Haar war naß von Lhränen',
Da war sein Herz schon weich.
Sie hieß den Herrn willkommen, Willkommen in fremvem Landl „Wo seyd Ihr hcrgekomme»?
Wer hat Euch hergesandt?"
Sie griff nach einem Becher,
Bot ihm ein gut Glas Wein.
Dauert keine Viertelstunde,
Sprang ihm sein Herz entzwei.
Mit seinem Sporn und Degen Grud !ic ein Gräöclcin,
Mit ihren zarte» Händchen Legt sie ihn sauft hinein.
„Mit ihren süße» Lippen «Sang sic den Todtcnsang,
Mit ihren weißen Aermchcn Zog sie den Gloekenstrang.
Ein Häuschen will ich bauen,
Wohl auf des Liebchen Grab,
Und will ans Gort oertrauen,
Bis kommt mein Sterbetag.
(Fortsetzung in der Beilage.)
Auflösung der Charade in Nro. gz. A p 0 t h e k e v<
Hiezu eine Beilage»