— Lyo —
Da Heiner kenn i wohl, binja seins VatterS Dötle,
Haun aber gmoint, er nimm a s'Lammwirths stratzig, Grelle.
I bett er^n weager Könnt und wear für mie so schwätzt.
Wie» d»/ dear Hot da Piäk, sust neaba s'Loch < nan S'stU.
Meer wur-S ganz ivai, i muaß ins Bett mie wieder lega.
IerK.
Halt, Licsal sag mer j'airscht, kSnnscht du da Frieder mbga? —
Du woischk, i haun de gern, i will ders überlaun;
Du kanscht da Ausschlag gca: sag wela witt etzk haun ?
I bin a guster Man, grein nimmt, bearscht
^ jum Iaicha,
Dien, den da licaber magscht, nex , als dein Hand nan raicha.
Non bätt a Sprüchle, schlag in Gottes Nahma ein.
So ward er vier a mol a guoter Kricgsvogt sey»' (Beschluß folgt.)
Wahre Berechnung des Alters.
Ein Wüstling fiel auf e Krankenbette,
Es kam der Arzt und meint'.cS sey Noch nicht so viel Gefahr dabei;
Denn in dem Alter, das er hakte,
Sey noch der Leib in vollem Saft,
Und die Natur beweise ihre Kraft.
„WaS meinen Sie, wie alt ich sey?" „„Wohl vierzig, oder nah dabei."" „Ganz richtig haben Sie gedacht.
Doch rechnen Sie mir, lieber Mann,
Die Zahl nur immer doppelt an.
Denn, Freund, ich lebte Lag und Nacht!"
Aum Buchhändler F. kam einer sei. ner Kunden, sich ein neues Buch zu be» sehen, welches jener in Commission hatte, und das in der Ankündigung übertrieben gelobt war. Dieser fragte, ob denn kein aufgeschnittenes Exemplar da sei. Dafür, bemerkte ein Dritter, hat bereits der Herausgeber in der Zeitung gesorgt.
Das Buch „die Unterwelt," macht noch immer Aufsehen. Der Verfasser führt Beweise, daß eS unter-er Erde Pflanzen, Säugelhiere, Vögel, Insekten, Amphibien,
Fische, Menschen gebe, und daß die Un« terwelt Licht und Wärme habe; er beschreibt das Leben in und den Weg nach der Unterwelt und fordert dringend zu Beiträ- gen auf, die ihn in den Stand setzen könn- ten, durch dunkle Pforten in die Unterwelt zu dringen. Der Abendzcitungsschrei- der meint, die Sache sey gar nicht so als bloßer Spaß zu nehmen.
AuS Aachen wird geschrieben: Ein in unserer Nahe verstorbener Hagestolz, dessen hintcrlaffenes Vermögen auf wenig, stcns eine halbe Million Franken geschätzt wird, hat wenige Tage vor seinem Tode eigenhändig ein Testament gemacht, welches sich durch feine Ungewöhnlichkeit auszeichnct. Wie man vernimmt, hat er nahmlich darin den Sohn eines alten Freundes zum Verwalter des ganzen Vermögens ernannt, und diesem dafür eine jährliche Vergütung von Zoo Nthlr. ansgesetzt, dagegen aber» seinem Bruder und seiner Schwester (seinen einzigen Blutsverwandten, von denen der Erste rin Kind und die Letztere sieben Kinder hat,) nur ein jährliches Einkommen von 2000 Franken vermacht. Was sein hin- terlaffeneS Kapital - Vermögen im Ganzen betrifft, so soll dasselbe Lv Jahre lang unberührt liegen bleiben, »nd nach Ablauf dieser Frist seinen nächsten Verwandten zufallen.
Charade.
DaS Erste treibt Menschen zu Gutem
-und Bösem,
Kann Tugend itzt, bald Laster feyn;
Das Zweite ist schwer allein zu lösen. Verbunden mit Wasser ksts Krankheit und Pein.
Dass Ganze erregt ein Wort ein Blick, Und zertrümmert de« Lebens schönstes --Glück.