Hessen bemächtigt, ohne ihren Vorstellungen Gehör zu geben. Wir stiegen alle hinauf, allein die Thüre war geschloffen und verrammelt, das Anklopfen war vergeblich! da er mit sich selbst sprach, so horchten wir zu. Ach wie elend ist mein Zustand! ries er aus, man könnte einbrech.n, ohne daß ich cS hörte: ich habe keine andere Wahl, als die ganze Nacht bei brennendem Lichte zu wachen, um von meinen Pistolen Gebrauch zu machen, wenn man die Thüre ausbrechen, oder mich etwa bestehlen wollte. Er hatte diese Sorge nicht nöthig, denn ich brachte die ganze Nacht am Heerde zu, und hielt den armen Mann für sehr beklagenswerth. Er stand früh Morgen« sehr bald aus, gab zo Sou« für die Fütterung seines Pferdes, stieg aus. wandte sich an mich mit den Worten: „Ich bitte sehr um Verzeihung, daß ich Iyr Zimmer und Belt eingenommen hatte." Allel» einem Freund Von mir halte man hier Quartier versagt, er wettete 2» LouiSd'orS, daß ich hier kein Nachtlager finden würde. Die Summe war da» Uebel wohl werth, eine Nacht faub zu scheinen. Uebrigcns habe ich gehört, daß Sie zu Wasser reisen werden. Ich werde Sie da wieder treffen, und bitte Die jetzt, bei mir alsdann ein gutes Frühstück cinzunchmen, um die böse Nacht, die Sie hier zugebracht haben, und woran ich Schuld war-, wieder zu vergüten. Hiermit gab er dem Pferde den Sporn, und ließ mich voll Verwunderung über die Kaltblütigkeit, mit der er seine sonderbare Rolle gespielt hatte, stehen.
Sonst und Jetzt.
Sonst spann ein jedes treues Weib Zum Nutzen, wie zum Zeitvertreib. Fragt einen, was sie jetzt beginnen. Sie hecheln meist, und lassen spinnen.
E? schickte Jemand seinem Gönner einen Korb mit Federwildpret mit folgen» den Zeilen: „Erlauben mir Ew., daß ich mir die Freiheit nehmen darf. Ihnen etwas für Ihre Küche zu übersenden. In dem betkommenden Korbe erhalten sie nämlich sechs rvthe Rebhühner; 4 davon sind grau, die beiden andern, Schnepfen."
In einer Menagerie gab e» mehrere Löwen zu sehen, die, nach ihrem Alter, auch an Größe verschieden waren. Da versicherte uns denn der Aufseher ganz treuherzig, daß, wenn die Jüngere ausgewachsen waren, sie gewiß auch größt» scpn würden.
Ch arad e.
Ein Silbenpaar zieht jährlich hin und her. Bald ijr's bei uns, bald übcr'm fernen Meer
Und kommt'8 ins Land,
Weiß von Gewand,
Dann wehe den Schlangen und Kröten!
Nur stille Flucht
Dahin, wo Niemand sie sucht,
Kan» sie retten von entsetzlichen Nöthen. Die Dritte wird so schwer nicht scheinen. Zwei Große wohnen drinn mit ihren Kleinen.
Sie wandeln ein, sie wandeln aus.
Wie jeder pflegt im eigenen Haus.
Das Ganze ist ein künstliche- Geflecht, Für die Bewohner eben recht.
Ihr denkt vielleicht '
Schon etwas, das dem Nathsck gleicht. Allein, wir machens nicht so leicht.
Wir steigen nicht, wir bleibew. auf der Erde,
Wenn weit von uns der Storch entflieht. Und Schnee im öden Neste liegt.
Wird erst das Ganze lieb und werth. Kein Podragrist es gern entbehrt.