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ihre Vorschriften in medicinischer Hinsicht, sonst ist der Kirchhof vor.der Thüre.

Wenn Du mit sogenannten vorneh­men Leuten umgehen mußt, die Einfluß haben, so laß sic icr nicht merken, daß Du klüger als sie bist oder mehr weißt, und wenn es auch die größten Ignoranten und Dümmlinge sind, so was verzeihen sie Dir nie, dagegen darfst Du sie dreist zum Besten haben, und so viel Lob ertheiien, daß man vor Rauch schier ersticken möchte.

In Gesellschaften von Damen verehre Clauren, Lafontaine, Fouqnc und andere Nomantiker, bei gescheuten Männern aber bewundere Horaz, Voltaire, Wieland :c.

So oft man Dich in's Gesicht lobt, so suche in Deinem Gehirn ausfindig zu machen, welchen Dienst mau von Dir will, oder um was man Dich zu prellen flicht.

Bist Du ehrgeizig, so spiele den De- müthigen und wisse zu kriechen, liebst Du aber die Unabhängigkeit, so suche Dich mit Kenntnissen zu bereichern, nur sie sind im Stande Dir dicß schätzbare Gut zu er­werben, das Dich über den Troß der All- tagsmenschsn erhebt, die Du dann be­dauern und belachen kannst.

Ich versprach meinem guten Onkel seine Nathschläap zu befolgen, hielt aber nicht Wort und befand mich übel dabei. Endlich, schlug, ich diesen Weg ein und siche da, alles änderte sich. Die Weiber fanden mich liebenswürdig und waren entzückt um mich, und die Schriftsteller priesen mein Lob. Wie viel Dank bin ich ineinem guten Großonkel nicht schuldig !

Der reiche Mann.

Im großen Hause drüben Da wohnt ein reicher Mann, Der fahrt im prächt'gem Wagen Mit stattlichem Gespann.

Hat manchen Acker Landes Und Gärten ohne Zahl,

Und seines Winkes harren Zehn Knechte stets beim Mahl. Die breiten Fenster schimmern Von goldner Kerzen Pracht;

Er schwelgt mit seinem Liebchen, So geht es jede Nacht.

So gchts vom späten Abend Bis früh zum Morgenstrahl;

Es ist ein treues Liebchen Und heißt Ge w i sfen s g u a l.

Ein Heiliger zu Valencia verrichtete eine so große Menge Wunder, daß der Obere seines Klosters — in der Meinung, es geschehe aus Hochmuth— ihm verbot, sie zu sehr zu vervielfältigen. Er ge­horchte. Da er jedoch eines Tages an einer Kirche vorüber gierig, deren Dach man ausbesscrie, geschah es, daß ein Schie­ferdecker ausglitt und herabstürzte. Der Heilige verrichtete sogleich ein stilles Ge­bet, demzufolge der Schieferdecker zwan­zig Fuß hoch an der Erde in seinem Sturz, inne hielt. Da erinnerte sich der Wun- derthater des Verbots seines Obern und befahl dem' armen Teufel, in der Luft zu warten, bis er mit seinem Guardian ge­sprochen und von ihm die Erlaubniß, das Wirnder zu vollenden, erhalten habe.

R ä t h s 'e l.

Ich nenn euch ein Korn, im Sommer er­zeugt..

Und am Strahl der. Sonne gereiset. Das schwer die goldenen Aehren beugt Und selbst die Hülsen abstreiset.

Es drischt wohl selber, sie mühen sich nicht Es je zu dreschen, die Bauern,

Und säet sich selber mit eignem-Gewicht;

Man sieht es, und hört es mit Schauern. Doch hat es die Erd' erst ausgenommen. Bald ist ihm alle Kraft cntschwommen; Doch oft, wen» die festeren Formen vergehen Seht ihr cS i» luftgcn Gestalten erstehet-.

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