F l ei s ch. Pr e e.

Ochsenfleisch . . . . i Pfund zkr.

Schweinefleisch mit Speck i 7kr.

ohne ' i 6kr.

Kalbfleisch.1 4kr.

Brod - Taxe,

Kerncnbrod .... 4 Pfund rokr.

Roggenbrod .... 4 gkr.

1 Kreuzerweck schwer . 9 Loth.

Waidmanns-Lied.

(im Winter.)

Waidmann, wohlauf!

Ihr Jäger, hängt das Rohr euch um. Wir ziehen aus zur Jagd;

Hinaus in unser Heiligthum,

In düst'rer Wälder Nacht,

Hinaus, zur grauen Eiche hin.

Dorthin, Gesellen! laßt uns ziehn,

Wo's Füchslein schleicht, der Hase kauert. Wo scheu im Holz das Hirschlein lauert, Dort wird uns Lust und Freud zu Theil: Waidmanns Heil! -r ^ «r

Waidmann, wohlauf!

Ade, Ade! du holde Lieb,

Du hütest heut das Haus;

Zieh nur die Braunen nicht so trüb,

Setz ohne Furcht und Grauß;

Gebcrde dich nicht ungcreim.

Dein Lieb zieht fröhlich wieder heim.

Für jeden Schuß, geschossen heute. Beglückt ihn gute Waidmanns-Beute, Ihm blüht im Wald, am Felsen steil Waidmannö Heil!

Waidmann, wohlauf!

Halloh! ihr Jager, um und um Stellt euch in das Gehölz,

Kommt eine Beut' grad oder krumm Brennt sie brav auf den Pelz;

Seh's Bock, sep's Haas, sep's Fuchs, seh's Hirsch

Entkommen soll Nichts uns'rcr Pürsch! Wer fehlt, der ist kein rüu'ger Schütze! Es falle alles hin im Blitze!

Denn uns ward Liebchens Wunsch zu Theil:

Waidmanns Heil!"

I. K.

Allerle i.

' Geliert war als Student in Leipzig einem Schneider schuldig. Dieser mahnte ihn ungestümm, und Gellcrt wußte kein anderes Mittel, seinen wiederholten For­derungen auszuweichen, als Leipzig zu verlassen. Er nahm Kreide, und schrieb die Ursache auf den Tifch:

Mein Naso, lach einmal.

Verlasse freudig Rom!

Dich warf die Tiber aus»

Und mich der PleissestroM.

Dich trieb ein Kaiser fort.

Und mich-- und mich, ach leider! Nun lache noch einmal!

Ein alter dürrer Schneider.

Der Wirth wunderte sich, daß der or­dentliche Geliert des Nachts außer dem Hause blieb. Er nahm den Hauptschlüs­sel, und öffnete seine L-tubc. Kaum hatte er diese Verse gelesen, so kundschaftete er Gellcrts Aufenthalt aus, und bezahlte den Schneider.

Antwort

auf einen neumodischen Liebes- Brief.

Thadaus

Theurster Schatz!wie hast du mich beglücket!

Wie hat dein Liebesbrief mein Herz so sehr entzücket!

Du bist mein Klemmerhauf, mein Ein­horn, meine Wachtel,