Tübingen. Der Unterzeichnete bie­tet hiemit ein Pferd samml Geschirr, einen großen und einen kleinen Wagen und zwei Kühe zum Verkauf an.

Den 12. April 1826.

Heimerdinger,

beimNeckanhor.

Tübingen. Ein Pantaion von sechs Oktaven ist zu vermiethen oder zu verkaufen. Wo ? sagt Ausgeber diß.

Den 12 . April 1826.

Tübingen. (Empfehlung.) Den vielen hohen und verehrten Gbnnern und Freunden, welche seit einer langen Reihe von Jahren mit Ihrem Zutrauen mich er­freuten, versichre ich hiemit den verbind­lichsten Dank, und bitte Sic, dies Zutrauen gefälligst auf Herrn Erkener, der mein bis­her geführtes Geschäft übernommen, über- »tragen, Ihrem wohlwollenden Andenken estens mich empfehlend

F. Schnell, aus Stuttgart.

In Bezug auf obige Anzeige gebe ich mir die Ehre zu versichern, daß ich in de« neuesten Callicos, Jaconets, Ghwghama, Barvgeö, MousliriS, Percals, Marcelline, Levantine, Gros de NapleS, Gros de Ber­lin, Satin Türc, und andern Seidenzeugen, langen und viereckigen ShwalS, kleinen seidenen Jocko und andern Tüchern, so wie in Bändern und feinen Strohhüten, rc. rc. zum GrvrgiMarkt bestens versehen sepn, und durch billige Bedienung dcS gütigen Zu­spruchs mich würdig zeigen werde.

Wilhelm Erkener aus Stuttgart.

Allerlei.

Homonyme.

Ein Wort bezeichnet uns ein Dings Don Holz , sehr einfach und gering.

Doch ist cg nützlich, feine Kraft Dem Baumann große Dienste schafft.

Des Dinges grosse Wirksamkeit Berechnet der mit Fertigkeit,

Dem rein und reich die Quelle fließt

die Z M und Form umschließt.

Auch i,VS ein Dichter von Talent,

Der ganz des Volkes Sprache kennt,

Des bilderreichen Sinns Erguß Gewahrt uns herrlichen Genuß.

In schdnen Zügen, rein und wahr.

Stellt er des Landes Scenen dar,

Und was er als Erzähler beut Zeigt Anmuth uns und Herzlichkeit.

G.

R ä t h se l.

Kennst du bas kleine Halbgewblbe,

Das wohl den reichsten Schatz umschließt? Er wechselt stets, bleibt nie derselbe, Weit stets -er wieder neu entsprießt.

Und Ließ Gewblb ist stets umgeben Mit einer Decke sanft und zart,

Drauf spiegelt sich das tnnre Leben,

Daß es der äußrc Blick gewahre.

Denn glatt bleibt sie und sonder Falten, Wohnt Glück in des Besitzer- Brust,

Doch ändern schnell sich die Gestalten, Verwandelt sich in Gram die Lust.

Auch sind noch dem Gewölbe Gaben Von wunderbarer Kraft verstehn;

Wenn Buben dich umsponnen haben,

So birt es ihnen, und sie fliehn.

Charade.

Die erste Shlbe ist des Winters Kind, Doch auch im Sommer gern geseh'n von Vielen;

Im ersten ist es streng, im zweiten lind« Und pflegt wohl zu erhitzen, statt zu kühlen.

Die zweit' und dritte nehmt in Acht, Sonst kdnnt ihr mir da« Räthsel nimmer ldsen,

Sie haben euch das hbchste Glück gebracht, Doch waren sie auch Schuld an allem Bdsen.

Das Ganze zeigt den kleinen Ort euch an, Wo Großes ist zu großer Thal entsprungen, Und — wenn euch dieß es näher zeigen kann, Wo durch die Nacht ein Lichtstrahl ist ge­drungen.