trägen als auch in meinem Gasthause be­ehren, bestens mit guter und reeller Be­dienung.

Schloßwirth I. B. Merk,

Anzeige von Gebornen, Copulirten und Gestorbenen.

In Tübingen.

Geborne:

Den 26. Juli Herrn Ober. Justiz-Proku- ralor Di. Gmelin ein Knabe.

Den 2Z. Aug. dem Strumpfweber Maier ein Knabe.

24. dem Sensal Reicharht ein Knabe.

25- dem Mczger Haarer ein Mäd­chen.

-dem Weingärtner Karrer ein

Mädchen.

-der Weber Wandels Tochter ein

Mädchen.

Gestorbene:

Den 25. Aug. dem Mezgcr Härtner ein Mädchen an Gichtern, alt 10 Monat.

_ 24. Maria Catharina Grätcr,

Schuhmachers Ehefrau, an Vauchläh- mung, alt Z8 Jahr.

25- dem Wcißgerber Schmid ein Mädchen, an der Ruhr, alt io Monat.

27- dem Mezger Haag, Zwillings- Kind , ein Knabe, an der Ruhr, alt 15 Tag.

28- dem Sensal Neichardt ein Kna­be , an Gichtern, alt 4 Tag.

Frau Johanne Sch'onhardt, Buchdruckerherrns Ehefrau, an Unter­leibs - Lähmung, alt 42 Jahr 7 Monat.

-dem Beck Flammer, ein Knabe,

an der Auszehrung, alt 4 Monat.

Anekdoten und Erzählungen.

Der Eselim Ehebette.

Ein Esel stürzte von der schroffen Hbhe auf das Dach der Mühl- im Thale; cS brach unter ihm, er fiel, seltsam genug,

in bas Ehebette. Die Müllerin fuhr er- ! schrecken aus dem Frühschlummer auf, rieb sich die Augen und sagte weinerlich: »Ach, lieber Mann, wie kdmmst du mir vor."

Der Kopf.

Der bekannte Khau, kursächsischer Ge­neral und Kommandant der Festung Kd- nigstein, wollte einem vornehmen Herrn ei­nen Besuch abstatten. Dieser sah eben aus dem Fenster, als Kchau in'S Haus trat, er ließ ihm aber durch den Bedienten sagen, ! daß er nicht zu Hause scy. »Ganz wohl, i

mein Freund, sagte Ky au; sag'er seinem !

Herrn, daß ich hier gewesen bin, und daß er gut thun würde, künftig , wenn er auS- geht, seinen Kopf nicht zu Hause zu lassen."

AblehnungetneS'DuellS.

Ein Amerikaner war auf Pistolen ge­fordert, er aber sagte zu seinem Gegner:

»Ich stelle mich nicht, und zwar aus zwei ^ Gründen: Ich könnte Sie, oder Sie kdnnten mich erschießen, aus beiden aber würde nicht viel Gutes herauskommen. Gehen Sie in den Wald, suchen Sie sich einen Baum aus, etwa von meiner Vblligkeit, und stellen Sie sich in die Schußweite. Tressen Sie den Bäum, so will ich zuge- ! den, baß ich Sie beleidigt habe, und Ab- j bitte thun; treffen Sie ihn nicht, so soll das Unrecht auf Ihrer Seite sehn." ^

Bestrafter Vorwitz.

Bei dem Einzuge der Braut des Prin­zen W. in B. wies eine junge Schildwa­che zum bftern mehrere Damen zurück, welche sich vordrängten, und diese Weisung zu verachten schienen. Pidzlich nahm der Soldat, als er sie abermals auf der verbo« tenen Stelle fand, die Reizendste beim Kopfe ' und küßte sie nach Herzenslust. Der Of- ficier war in der Nähe, ihr Hülssgeschrek und das schadenfrohe Gelächter zog ihn her­bei. »Mensch, du bist toll!" rief er dem Soldaten zu. »Nichts weniger, erwicdcrte > dieser z aber wer nicht hdren will, muß füh, ! len.«