8 tadt und Kreis Calw
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Die 4. Haussammlung im Kriegshilfswerk für das Deutsche Rote Kreuz fällt m den Ferienmonat. Es sind diesmal Ferien, in denen wir uns alle bewußt sind, daß dies keine Zeit iss, um tatenlos die Hände in den Schoß zu leien. So wie die meisten unserer Jungen und Mädel während der Ferienzeit im Ernteeinsatz auf dem Lande arbeiten, so stellen sich auch viele Schaffende während eines Teils ilres Sommerurlanbs zur Erntehilfe zur Verfügung. Denn über dem Worte „Ferien steht ein anderes, das uns größer und ein- dringlicher in der Seele brennt: Es heißt
S i e g'. Der eine große Gedanke, der heute unser ganzes Volk beherrscht, bestimmt auch unser emenes Leben. Wer jetzt in diesen Sommerwochen ein paar Urlaubstage genießen kann, nimmt sie als besonderes Geschenk dankbar hin, und es wird Wohl nicht einen geben, der nicht in solchen freien Urlaubstagen von dem Gedanken beherrscht wäre: das alles verdanken wir unserenkämpfendenSol» baten. Daß wir hier in der Heimat in Ruhe schaffen und arbeiten können, daß wir als Ausgleich dafür auch eine kurze Ferienspanne geschenkt bekommen — all das ist nur möglich im starken Schutze der deutschen Mafien.
Ganz unwillkürlich taucht dabei die Frage in uns auf: „Was kann ich tun? Wie kann ich mich dankbar erweisen für all die Tapferkeit, für den ungeheuren Opfergeist, der ja schließlich auch mir fo wie dem ganzen Volke dient? Wir brauchen nicht lange zu fragen, sondern nur unsere Pflicht tun, wo man uns ruft. Plötzlich steht wieder das Note Kreuz vor uns. Im Ferienmonat kommt die Li>te der Haussammlung zu uns. Und wir brauchen nicht lange darüber nachzudenken, wo unsere Pflicht liegt. Wir wissen es, daß das Deutsche Note Kreuz dazu gehört, zu dem un- cieheuren, umfassenden Krieciseinsatz des deut- schen Volkes, daß in diesem Kriege das Deutsche Rote Kreuz das Höchste leistet, was von ihm jemals geleistet worden ist. Darum geben wir und geben gernundreichlich und Wilsen, daß alle die geldlichen Opfer, die wir bringen, nur ein winziger Bruchteil des Dankes Md, den wir unseren Soldaten schuldig sind.
In den Ferien aber kommt es vor, daß der eine oder andere, wenn die Sammelliste ins Haus kommt, nicht daheim ist. Vielleicht ist er draußen vor der Stadk in fernem Garten oder er hat einen Ausflm. gemacht. Für solchen Fall wollen wir unsere Spende beim Nachbarn bereit legen. Denn die Haussammlung des Deutschen Roten Kreuzes soll gerade im Ferienmonat noch reichlicher ausfallen als sonst, ^ -
K leider für 4,5 Millionen Schaffende
Nunmehr liegt das vorläufige Ergebnis der Altkleider- und Spinnstosfsammlung vor. Ei> wurden gespendet: an Männerkleidung 5 680145 Stück Anzüge, Jacken, We- stcn, Hosen und Mäntel; an Frauenklei- oi.ug 4 414 743 Stück Kleide^ Mäntel, Blusen, Jacken, Röcke und Kittel. Hinzu kommen große Menge an Wäsche und sonstigen Be- leiduiigsstücken. Insgesamt wurden 51 467 400 Kilogramm Spinnstoffe bei den Sammel- ,'teilen abgeliefert und der Verwertung bzw. Weiicrverwendung zugeführt. Mit den gespendeten Altkleidern können etwa zweieinhalb Millionen Männer-und zwei Millionen Frauen eingekleidet werden. Dieses schöne Ergebnis ist ein weiterer Beweis für die einmütige Geschlossenheit des deutschen Volkes in seinem Schicksalskampf.
Reichsarbeitsführer Hier!
besuchte Lager Deckenpsronn des RAD.
n-!g. Nachdem Reichsarbeitsführer Konstantin Hier! erst vor kurzem mehrere würt- tembergische Arbeitslager besucht hatte, kam er jetzt wieder zum Bezirk XII des Reichsarbeitsdienstes für die weibliche Jugend, um diesmal die Lager Deckenpsronn, Herrenberg und Mauren bei Ehningen zu besichtigen. Voll stolzer Freude zeigten die Führerinnen und Arbeitsmaiden ihre Unterkünfte. Ernste und heitere Lieder sowie Berichte aus der Arbeit trugen dazu bei, daß sich der Neichsarbeitsführer von dem sauberen Geist der Lager überzeugen konnte. Ob die Arbeitsmaiden in dem neuen Holzhaus in Deckenpsronn, in dem schön eingerichteten Nenbau in Herrenberg oder in dem stilvollen Schloß von Mauren ihren "Dienst leisten, überall stehen sie freudig in der Arbeit unK werden durch die Schule des Neichsarbeits- dienstes zu tüchtigen Frauen und Müttern erzogen.
„Der Strom"
Volkstheater Calw
Die dramatische Wucht, welche Max Halbes leidenschaftliches Schauspiel „Der Strom" aus- zeichncl, erscheint in der hervorragenden filmischen Wiedergabe des bekannten Dramas verdichtet. Wir erleben den Strom als den ewigen Gestalter der Landschaft, der Menschen und ihrer Schicksale, die hell wie dunkel gleichsam in seiner Wiege geborgen find. Der gewaltige, strömende über die Ufer drängende Fluß wird zum Sinnbild des menschlichen Lebens selbst. Hat schon der Film in der Darstellung der Verbundenheit von Scholle, Schicksal und Mensch der
Bühne gegenüber weit überlegene Möglichkvk- ten, so gewinnt er auch im Gegensatz zum Drama dadurch, daß der Konflikt auf die einfachste menschliche Formel gebracht ist. Regisseur Günther Rittau hat hier ein Kunstwerk von überzeugender Eindringlichkeit und vollendeter Geschlossenheit geschaffen. Eine Reihe ausgezeichneter Darsteller wie Friedrich Kayßler, Malte Jacger, Hans Söhnker, E. W. Borchert, Lotte Koch, Paul Henckcls, Emil Heß u. a. m. geben ihm das überdurchschnittliche Profil, die Naturschönheiten des weiten Weichsellandes den stimmungsvollen Hintergrund. — Im Beiprogramm ein wertvoller Kulturfilm sowie die neue Deutsche Wochenschau mit einem packenden Bildbericht von der Eroberung der Festung Tobruk. b'r. Hans Lebeeis.
Das Fest der Goldenen Hochzeit dürfen am morgigen Sonntag Schreinermeister Friedrich Heugle und Frau Maria Heugle, geb. Ihle in Calw im Kreise von neun Kindern und neun Enkeln begehen. Zwei Söhne und zwei Enkel stehen zur Zeit im Felde. Das Jubelpaar erfreut sich seltener Rüstigkeit. Trotz seiner 78 Jahre arbeitet Herr Heugle noch täglich in seiner Schreinerwerkstatt. Mögen ihm und seiner
Gattin auch fernerhin Gesundheit und ein freundlicher Lebensabend beschicken sein.
Tausend bunte Noten
Freude für unsere Verwundeten
.Für die verwundeten und kranken Soldaten des Res.-Laz. Bad Licbenzell veranstaltete das Kleine Orchester des Reichsarbeitsdienstes aus Stuttgart im Auftrag der NSG. „Kraft durch Freude" am Dienstag- und Mittwochabend in Hirsau und Bad Liebenzell Unterhaltungskonzerte unter dem Titel „Tausend bunte Noten". Die mit vollendeter Meisterschaft vorgctragenen beliebten Melodien von Rust, LLHar, Künnecke, Millöcker u. a. wurden mit begeisterter Freude ausgenommen. Besonderen Beifall erwarb sich die Stuttgarter Konzertsängerin Käthe Christel, die sich mit ihrer wohlklingenden, kultivierten Stimme in die Herzen der Soldaten hineinsang. Der Chefarzt des Lazaretts, Stabsarzt Dr. Ernst vermittelte den Künstlern den wohlverdienten Dank seiner Soldaten für den genußreichen Abend.
Der Rundfunk am Wochenende
Samstag: Retchsvroaramm: 14.15 bis 18 Uhr: Tänzerische Stücke bekannter Filmkomponisten: 18 bis 18 Uhr: „BuRter Samstagnachmittag"' auS Breslau: 20.18 bis 21 USr: Beschwingte tänzerische Weisen: 21 bis 22 Ubr: Funkbrettl „Rund um di« Berolina": ab 22 Ubr: Tonfilmmusik, tänzerische Weise» und Overettenklänge. — Dentschlanb- senderr 17 bis 18.30 Ubr: Nachmittagskonzert a«S Frankfurt: 20.18 bis 22 Ubr: Einzclszenen aus Doni- Ets beiterer Oper „Der Liebestrank".
Sonntag: Reichsprogramm: 9 bis 10 Ubr: „Schatzkästlein": 11.30 bis 12.30 Ubr: Mittagskonzert mit Werken von Rossini, Ber-i, Lorbing, Richard Wagner und Wolfgang-Kerrari: 15 bis 16 Ubr: Konzert „Kinder, Blumen, Tiere". — 16 bis 18 Ubr: „Ein Sonntag-Nachmittag mit Verwundeten" in Ba- den bei Wien: 18 bis 19 Ubr: Surttvängler-Konzert mit Werken von Rrabms: 20.20 bis 22 Ubr: Süddeutscher Bilderbogen aus München: ab 22.30 Ubr: „Klänge der Sommernacht". — Deutschland» send er: 18.30 bis 18.55 Ubr: Lieder von Hugo Wolf und Franz Schubert: 20.20 bis 21 Ubr: Lieder , von Bcetboven in der Wiedergabe durch Martha - Fuchs, Trude Eivverle, Peter Anders und Wilhelm Strienr: 21 bis 22 Ubr: Werke von Mozart, Schubert »ich Kranz Schmidt.
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Nagold. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler übersandte mit seinem Bilde Oberst a. D. von Andler zur Vollendung seines 90. Lebensjahres herzliche Glückwünsche.
Höfen a. E. Unter Leitung von Frau Helene Wissel-Schroth erfreute die junge DRK.-Gruppe Höfen in der Kantine des Rotenbachwerkes Verwundete aus dem Res.-Laz. Wildbad mit einem bunten Kameradschaftsnachmittag. Die lebensfrohen DRK. - Helferinnen unterhielten ihre Gäste mit Musik, Gesang, Aufführungen, Volkstänzen u. a. m. nnd bewirteten sie aufs beste.
Feldpostpäckchen an die Front
Aber bitte keine Ketten- unä KeibensenäunZen mebr!
Zur Wiederzulassuna des Päckchenverkehrs teilt das Oberkommando der Wehrmacht mit: Der Versand privater Feldpostpäckchen von 100 bis 1000 Gramm an Einheiten nnd deren Angehörige, soweit sie eine Feldpostnummer führen, wird in der Richtung Heimat- Front ab sofort in beschränktem Umfange wieder zugelassen. Das gleiche gilt für Ge- solgschaftsmitglieder derjenigen Stellen, die am gebührenpflichtigen Verkehr „Durch deutsche Feldpost" teilnehmen. Die Fetdpostpäckchen sind mit einer Zulassungsmarke, die wie gewöhnliche Postwertzeichen aufgeklebt wird, zu versehen. Die Zulassungsmarken werden bei der Truppe ausgegeben und den Absendern in der Heimat zugeschickt. Sie sind nicht an den Schaltern der Deutschen Reichspost erhältlich. Soweit die Sendungen gebührenpflichtig sind, sind neben der Zulas,ungs- marke Freimarken aufzukleben.
Bei vrivaten Feldpostsendungen bis zm lOO Gramm werden zur Ausschaltung bon Mißbräuchen nicht mebr znaelassen: Ket-
lecks k^omikls ztttxtteck ckeo /V5V.
I tensendungen, das sind mehrere, von einem Absender an denselben Empfänger gerichtete ineinanderhängende Sendungen, Reihensendungen, das find mehr als drei von einem Absender für denselben Empfänger am gleichen Tag und Ort ausgelieferte Sendungen. Derartige Sendungen gehen an den Absender zurück.
Von den Absendern in der Heimat wird erwartet, -aß sie im Interesse der gesamten Front ein vernünftiges Maß im Feldpostpäckchenverkehr bis 100 Gramm halten, damit weitere Beschränkungen vermieden werden. Auf deutliche und richtige Anschrift wird erneut hingewiesen. Zugleich wird folgendes bekanntgegeben: Felopostpäckchen, deren Zu- rückfendung der Absender bei Unzustellbarieit wünscht, müssen unter dem Wort „Feldpost" den Vermerk tragen: „Bei Nnzustell- barkeit zurück an Absender!" Dhne diesen Vermerk wird bei Feldpostpäckchen, die ins Operationsgebiet gehen, der verderbliche Inhalt bei der Einheit verteilt, um Verluste an wertvollem Volksgut zu vermeiden. Der sonstige Inhalt wird zurückgesandt.
Einheitliche Erziehungsarbeit ?
Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbilbimg
N88. Stuttgart. Bei einer Arbeitstagung der Krcisschulungsleiter wurde die Errichtung einer Gauarbeitsgemcinschaft für Erwachset Neubildung bekanntgegeben. Es handelt fick um eine Arbeitsgemeinschaft, die den im Gar Württemberg-Hohenzollern bestehenden Ver> einen und Gesellschaften volksbildender Arl übergeordnet ist nnd sie im Interesse eftiet einheitlichen Erziehungs- und Bildungsarbeij betreut. Auf diese Weise werden viele orga« nisatorische Mängel vermieden werden können deren Ursache in der bisher noch nicht im nötii gen Maße vorhandenen Zusammenarbeit zwi- schen den verschiedenen privaten Vereinen zrs suchen ist. Man konnte hie und da feststellen, daß die Vortragsthemen solcher Privatgesell, schäften sich üherschneiden oder daß beispielsweise innerhalb eines ganz kurzen Zeitraumes zwei verschiedene Veranstalter Vortrage übet dasselbe Thema halten lassen. Das Deutscht Volksbildungswerk in der NS.-Ge- meinsSaft „Kraft durch Freude" wiN, mit Durchführung der gesamten Erwachsenenbildung beauftragt. Zum Leiter der Arbeitsgemeinschaft im Gau Württemberg-Hohenzoller« wurde von Gauleiter Reichsstatthalter Murt Gauschulunasleiter Dr. Klett ernannt, zu seinem Geschäftsführer Gauvolksbildungswarf Etter. Die weltanschauliche Schulung wird nach wie vor alleinige Aufgabe der Partei bleiben.
Der Kultminister in Ludwigsburg
Ludwigsburg. Ministerpräsident Mergen- thaler Werlte hier in seiner Eigenschaft als Kultminister in Begleitung von mehreren leitenden Beamten fernes Ministeriums. Oberbürgermeister Dr. Frank empfing den Ministerpräsidenten auf dem Rathaus, wo eine Be- svrechuiia über aktuelle Schulfragen stattfand
Seltsames Naturschauspiel
Haiterbach, Kreis Calw. In einer der letzten Nächte konnte man ein seltsames Naturschauspiel hier beobachten. In dem sumpfigen Gelände-unterhalb des Sportplatzes leuchtet« plötzlich ein etwa zehn Quadratmeter großes Stück Sumpfwiese hell auf, als hätten sich unzählige Glühwürmchen ein Stelldichein gegeben. Wenige Augenblicke später begannen ringsum- in rascher Folge kleinere, etwa wagenradgroße Flecke aufzuleuchten, bald schwächer, bald Heller, bis das Ganze sich in eine hellschimmernde Fläche verwandelte.
Lin Arlauber zweifacher Lebensretter
Sigmaringen. Der auf Urlaub weilende Unteroffizier Karl Müller rettete im Strandbad unter eigener Lebensgefahr einen jungen Mann, der bereits bewußtlos geworben war, vor dem Tod des Ertrinkens. Am Tage darauf geriet ein zwölfjähriger Junge in die Gefahr des Ertrinkens. Auch ihn konnte der Urlauber glücklich an Land bringen.
Ser IIS.
HI. Gefolgschaft 1/401. Am Sonntag treten die Jungen, die das HJ.-Leistungsabzeichen abzulegen haben, um 7 Uhr vor der Alten Post an. Gepäck ist nicht mitzuoringen, dagegen, soweit vorhanden, Karte und Meloeblock.
DJ. Fähnlein 1/401. Sonntag: Abnahme des Leistungsabzeichens (GEL). Antretendes Standorts (ohne Jgz. 4 und 5) um 7.30 Uhr auf dem Marktplatz. Tadell. Uniform.
BDM. Mädelgruppe 1/4V1. Spielschar am Montag antreten um 17.30 Uhr am Bahnhof in Calw, um 18.15 Uhr am Bahnhof Liebenzell. Tadell. Dienstkleidung. Blumen mitbringen.
JM.-Gruppe 1/401. Montag: 13 Uhr Antreten der gesamten JM.-Gruppe am „Schiff". Kartoffelkafersuchen. — Mittwoch: 15 Uhr Antreten der JM.-Gruppe am Salzkastcn. Körbe sind mitzubringen! Ueoer die Ferien sind 1 Pfd. Heilkräuter zu sammeln!
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von 22.25 bis 5.02 Uhr
Ulli» immer liegt das Her;
Noman von Else Iung-Lindemann. 49. Fortsetzung)
Vom Kos her ertönte Motorengeräusch. Aha, jetzt waren die Ausreißer zurückgekehrt. Ditt- mar hatte Hunger und freute sich auf das Essen. Was war das jetzt immer für eine frohe, kleine Tafelrunde, die ihn zu den Tischzeiten umgab! Sogar die Halunken, seine drei Sprößlinge, waren sittsamer geworden. Das hatte Antje van Wickevoort vollbracht, und Dittmar beglückwünschte sich noch nachträglich zu seinem Einfall, das nette Holländerfraüchen eingcladen zu haben. Ihre Nähe war auch für Marlene wie eine gute und heilsame Medizin gewesen.
^allo? Was war das? Besuch?
Das war doch eine Männerstimme?
Dittmar lauschte.. Wer konnte es sein? A nÄ??- ^ warf das Handtuch fort.
^ "nd l'ef hinaus. Auf der
ihr und küßte ihtt San^'" ^
war doch Heycken! Er kannte ihn fluchtig, aber es war nicht aut
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„Smd Sie denn ganz des Teufels? W- bat Sie gebeten, in mein Haus zu kommen? schrie er Heycken an, blaurot im Gesicht '
Hatte Marlene nicht beschwichtigend di wahrhaftig, er hätte sich mi geballten Fausten auf den Eindringling ge stürzt und ihm stiNL schlechte Meinung mit eii paar kräftigen Boxhieben zu verstehen gegeben ,^"§r/lcken ist gekommen, sich bei >nir zu ent . sagte Marlene, „er will alles au machen, was er mir angetan bat."
„Eutmachen — was heißt das?" knurrte Dittmar erbost. „Mit Händchengeben und ein paar wehleidigen Worten ist das nicht getan! Wissen Sie überhaupt, was Sie angerichtet haben, und daß es, gelinde gesagt, eine Schurkerei war? Solche Burschen wie Sie können wir nicht gebrauchen! Hier draußen im fernen. Land trägt jeder einzelne von uns doppelte Verantwortung: für seine eigene Ehre und die Ehre des Vaterlandes!"
Sehr bleich und mit zusammengebissenen Zähnen stand Heycken da. Es war peinlich und demütigend, daß er sich in Marlenes Gegenwart so herunterputzen lassen mußte, ohne ein Wort zu seiner Verteidigung sagen zu können. Dittmar hatte ja recht, und weil er das hatte, hieß es stillhalten und auch diesen Teil der Buße ohne Widerrede auf sich nehmen.
Endlich verebbte Dittmars Zorn. „Wie haben Sie sich das mit dem Eutinachen eigentlich gedacht?" fragte er etwas ruhiger.
„Ich wollte zu Eiscnlohr fahren und alles klarstellen."
In diesem Augenblick kam Antje mit den Kindern zurück. Heini, der Jüngste, war der erste, der aus dem Wagen sprang und über den Hof lief. Er sckwana einen derben Stock in der Hand und rief schon von weitem: „Papa, Tante Antje hat gesagt — —'
Plötzlich schrie M auf,.gellend, in Todesangst.
Mit wütendem Fauchen hatte sich eins Brillenschlange vor dem schreckerstärrten Kinde auf- gerichtet. Böse züngelnd und zischend pendelte sie mit geblähtem Hals hin und her. Doch ehr sie sich zum Biß emporschnellen konnte, war Heycken mit drei Sprüngen bei dem Jungen, entriß ihm den Stock und erschlug das gesähr. siche Reptil. Dann nahm er das zitternde, l" Schweiß gebadete Kind auf den Arm. Als er sich umwandte, stand Dittmar vor ihm. Er war blaß bis in die Lippen und konnte vor Erregung kaum sprechen.
„Heycken, das vergesse ich Ihnen in meinem ganzen Leben nicht", sagte er bewegt, nahm ihm den Jungen ab und drückte den Weinenden fest an sich.
„Heycken stieß mit dem Fuß gegen die tote Schlange. „Es war wirklich keine Heldentat", brummte er verlegen.
„Aber es hat vieles wieder gutgemacht", sagte Marlene, die zu ihm getreten war und rym die Hand reichte.
Als er sich verabschieden wollte, widersprach Dittmar.
„Nein! Erst werden Sie mit uns essen, Heycken, und dann begleite ich Sie nach Me- dan. Ich habe dort auch noch etwas Wichtiges zu erledigen."
*
Seit Marlene nicht mehr in seinem Hause lebte, war Eisenlohr nur noch zum Schlafen heimgekommen. Die Mahlzeiten nahm er fti einem Hotel in der Stadt ein. Er ertrug die verwaisten Räume nicht, in denen ihn alles an seine Frau erinnerte, aber auch außerhalb seines Hauses wurde er nicht mehr Herr der quälenden Fragen und Zweifel. Seine Arbeit "(t darunter, und sein« Nerven waren so empfindlich geworden, daß sie den Ueberanstren- mngen kaum noch standhjelten, die er sich in Mier. Rastlosigkeit zumutete, und mit denen er ich zu betäuben versuchte.
> Wieder war ein langer Arbeitstag um. Eisenlohr wusch sich die Hände, sprach noch ein paar Worte mit seinem Assistenten, zog den weißen Kittel aus und hing ihn an den Haken neben der Tür. Er tat alle diese Verrichtungen sehr langsam, als könnte er damit das tägliche, trostlose Heimkommen noch etwas hinauszögern. Mit einer müden, erschöpfenden Bewegung strich er sich über die Stirn. Der Kopf schmerzte, die Augen brannten ihm, und als er die Treppe hinunterging, griff seine Hand haltsuchend nach dem Geländer.
Was war das? Schwindel? OL er einmal zu van Wickevoort ging und sich untersuchen ließ? Ach, was nützte das! Er wußte ja selbst, was ihm fehlte, und der Kollege würdet Fragen stellen, die er ihm nicht beantworten! konnte. Er brauchte nichts als Schlaf, Schlag und nochmals Schlaf. Aber der mied ihn seit' Wochen — seit Marlene fort war, denn der dumpfe lethargische Zustand, in den sein Kör- per verfiel, wenn er sich spät in der Nacht zur. Ruhe legte, hatte mit tiefem, erholendem' Schlaf nichts gemein.
Vor dem Garten seines Hauses stand ein Auto. Eisenlohr kannte es nicht. Wer mochte' zu so vorgerückter Stunde noch etwas von ibm wollen?
Einen Augenblick dachte er an Marlene und blieb in jähem Erschrecken stehen. Sein Herz klopfte hart und schnell. War sie zurückgekommen?
Immer hatte er heimlich auf ihr« Rückkehr gewartet und hatte nie daran gedacht, daß vielleicht Marlene nur auf ein einziges Zeichen, auf einen Ruf von ihm hoffen könnte.' Wie leicht wäre es ihr dann geworden, heim- zukehren, wie einfach hätte sich alles andere gelöst. ^
Eisenlohr schritt rascher aus. Im Gartens lief ihm Li Pung entgegen, einer der Boys. >
„Mister Doktor, Besuch ist da!" rief er heftig aestikulierend.
„Wer ist es?"
„Li Pung nicht wissen, wer fremde, weiße Herr sein."
Heber Eisenlohrs Gesicht glitt ein Schatten. Er hätte es sich denken können, daß Marlene nicht aekommen war.
(Fortsetzung folgi.)
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