Geworbene:
D«n 1Z. März Elitzbetha Fuchs, Schuhmachers Ehefrau, am Schlagfluß alt L4 Jahr. ,
—. jZ. — dem Weingartner Schramm,
rin Mädchen , gleich nach der Geburt. — 16» Jacob Siuner, Weingartner,
am Schlagfluß, alt 52 Jahr.
Gemeinnützige belehrende Aufsätze. Neue Entdeckung, die von großer Wich tigkeit für Weingärtner ist.
Es wird nicht nur von einer Menge praktischer Weinbauer bezeugt, sondern auch von der Kdnigl. Societät des Ackerbaues im Departement der Seine und Oise, in der Sitzung vom 1Z. April 1817 bestätigt: daß die Methode, welche ein gewisser Hr. Lambey, Obsigartner in MandreS, Dep. der Seine und Oise, zur Verhütung des Abfallens der Beeren an seinen Weinstbcken beobachtet untrüglich und unfehlbar ist, weshalb auch nun genannte Gesellschaft Hr. Lambep's Bemühungen mit einer goldenen Ehrenmedaille belohnt hat.
Die Procedur besteht in Folgendem:
Wenn der Weinstvck in die Biüthe treten will, oder auch, wenn er schon vdllig blühet, macht man in der Rinde des jungen oder auch des vorjährigen Holzes,in der Entfernung einer Linie von einander ein paar im KretS herumgehende Einschnitte, und nimmt den dazwischen liegenden kleinen Ring von Rinde hinweg. Dieser Einschnitt wird immer unterhalb der Traube angebracht. Macht man ihn in einen vorjährigen Zweig, so hat man allen Raum Vom Ursprung des Zweigs bis zu den Trauben; schneidet man aber in einen diesjährigen Schößling, so muß der Ring oberhalb der Zweig« oder drei Knoten ange« bracht werden, bei denen der nächstjährige Schnitt gemacht werden soll.
Um die kleine, dem Zweig bekgebrächte Wunde bildet .sich bald eine kleine Wulst, welche nach 15 — 20 Tagen die entblößte .Stelle ganz ersetzt; allein diese augenblickliche Unterbrechung der Eirculation der Safte hak den beabsichtigten Zweck erreicht, indem jede also behandelte Ranke vor dem Abfalle der Beeren gesichert ist, und die Zeitigung der Frucht dadurch wenigstens um acht Tage befördert wird.
Diese gemachte Entdeckung scheint in sehr naher Verwandtschaft mit jener des Herrn Pastors Hempel zu Zedlitz zu seyn, der dem ökonomischen Publikum ein, untrügliches Mittel, jeden Obstbaum mit Gewißheit zum Blühen und Fruchttragen zu bringen, in einem Werklein, betitelt: „Der pomolo- gische Zauberring" bekannt' gemacht hat.
Der pomologische Zauberring besteht nämlich dgrin, daß man die Rinde eines Baumes oder Aste« einen Diertelzoll breit abschält, und zwar dergestalt, daß man die Schaale bis auf das Holz, und zwar mit dem zunächst anliegenden Häuflein oder Perio- steum, ablößcn muß; welches kurz vor der Blumeublüthe geschieht, wenn die Knospen aufbrechen wollen, wodurch das schnelle Zuwachsen des Ringes verhindert wird, wel- Wes, wenn man ihn früher macht, leicht erfolgt. Viele öffentliche Blatter sagen, und noch mehrere Augenzeugen versichern dieses Ringeln verdiene allgemeine Anwendung, da solches in der praktischen Poms- logie so große in die Augen feuchtende Vortheile bringe, daß cs weder einem Gärtner noch einem Landmann unbekannt bleiben sollte. Bei mehreren Baumzüchtlern hat dieses angewendete Mittel in den letztvergangenen schlechten Obstjahren eine so gewaltige Wirkung auf die Fruchthcrvdrbringung bewiesen, daß mehrere geringelte Acste von lieber» fülle der Früchte heruntergcbrochen sind.