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Fchle kdnnkn die Befestigungen de» oder« TheilS des Rettungssackes durch Feuerhacken loSgearbeilet werden. Unten hält man den Sack vermittelst der Rahmen desselben, die zusammengeschlagen werden können, so lange zu, bi» sich erst ein Vor- .rath von Sachen vor der Oeffnung gesammelt hat. Dieß geschieht deshalb, damit bei dem schnellen Schluß nicht gleich etwas heraurstürze, ober entweder verloren gehe oder doch beschädigt werde, wozu das bei Feuersbrünsten auf dem Stras, senpflaster in der Nahe des BrandhausrS umherstrdmende Wasser viele» beitragen kann. Vielleicht wäre eS auch rathsam, den Rettungssack noch nach unten zu etwa» weiter zu machen, damit er zum bessern und unschädlicheren Auffangen der herabkommenden Sachen und zur Aufnahme derselben eine Art von Auffangcbeutel bildete. Die obgedachten Tragkdrbe der zum Retten bestellten Frauenspersonen lassen sich gleich immer unter und vor der Oeffnung dieses SackeS zwischen den beiden Pfählen stellen, um unmittelbar Alles dahin zu schaffen.
Um aber diesen Rettungssack nach Beschaffenheit der Umstande noch auf eine bequeme Weise verkürzen uud verlängern zu können, muß derselbe etwa von der Mitte an bis zum untersten Ende hinab, von ein Fuß zu ein Fuß in Entfernung, rund herum mit starken etwa Fuß langen Bindfaden oder Sackband, ungefähr anderthalb Fuß auseinander gesetzt , versehen werden.
Ein paar solcher Säcke, welche die Polizei anschaffte und unterhielte, müssen bei Rettungen in Feuersbrünsten, wie au»
obigem sich hinlänglich rrgiebt, von entschiedenem Nutzen seyn. Selbst wenn der eine vorne am Hause angebracht ist, kann der andere hinten angebracht werden, oder auch beide vornen in zwei Fenstern dir voneinander verschieden sind. Zur Aufbewahrung derselben, nachdem sie von un- ten bis oben um ihre untern Rahmen gewickelt werden, dürfte man wohl am schicklichsten einen von den oben erwähnten Karren bestimmen dürfen.
Gegen die Brauchbarkeit dieses Ret, tungsmitte!« möchte man vielleicht das noch einwenden, daß es den Löschungs-Anstalten sehr hinderlich wäre. Ließ aber nur scheinbar; denn der Aus-und Eingang zrW Hause wvrinn der Brand ist, bleibt dabei ganz fre», und die Feuerspritzen müssen ja immer eine gewisse Entfernung von der Brandstelle behaupten und nicht dicht unter derselben, wie eS mit den Retlungssäckcn der Fall ist, sichen, um gehörig behandelt zu werden. Die ausgespannten Rettungssäcke müssen allemal sehr gesenkte Ebenen svrmiren, und nach der angegebenen Vorrichtung selbige kürzer zu machen, wenn die Hbhe nicht beträchtlich ist, dürfen sie auch wegen ihrer sonstigen Lange nicht weit alsdann vom Brandhause emfernt werden. UebrigenS möchten die häufig in Fenstern befindlichen Fenstcrkreuze, noch wohl ein Hinderniß bei der Anlegung dieser Sacke abgeben,, allein eines Theil« haben viele Fenster selbige nicht mehr, und andern TheilS, kdnnen selbige auch leicht vermittelst de» obgedachtcn Hammers, wenn es NotK thut, weggeschlazcn werden.
(Die Fortsetzung folgt.)