-^us §iadt und Kreis
«Diese Heimat ist jedes Opfer wert!"
Aus dem Taukbrief eines Calwer Adols-Hitler- Uclanbcrs
Zahlreich und herzlich sind die Dankbriefe der Frvntsvlsaten, welche der Adolf-Hitler-Ur- laubcr-Kameradschajt Calw zugehören durften. Men sind die schönen Tage der Erholung und Kameradschaft durch die tätige Liebe, die ihnen überall in unserem Schwarzwaldkreis entgegentrat, zn einem unvergeßlichen, bleibenden Erlebnis geworden. Manches feste Freundesband ist in diesen glücklichen Wochen geknüpft worden und immer wieder kommen in den Briefen der'Soldaten an die mit ihrer Betreuung beauftragt gewesenen Männer der SA. und der NSB. der tiefempfundene Dank und die Beglückung über die Haltung der Heimat ihnen gegenüber zum Ausdruck. In den ini folgenden wiedergegebenen Sätzen aus dem Dankschreiben eines Gefreiten sprechen uns diese Empfindungen schlicht, klar und voll unmittelbaren Lebens an:
„Nun stehe ich wieder im Alltag des Lazarett- lebens. Wie ein schöner Traum liegen die Cal- wcr Tage zwischen Einsatz an der Ostfront und dem jetzigen Lazarettleben. Es war eben zu ,ckön, uni länger als drei Wochen dauern zu können! Was hier die Heimat der Frönt bewiesen, ist das hohe Lied echtester Kameradschaft, es war der Tank der Tat. Hätte nicht
jeder der Urlanbcrkameradschaft noch vor Wochen oder Monaten für einen einzigen dieser Tage ein ganzes Bermögen hingclcgt!
Wie herzlich war die Aufnahme allerorts, wie gastlich die Bewirtung. „Das habt ihr ja verdient", wie oft mußten wir mit diesen Worten eine neue Gabe in Empfang nehmen. Doch haben wir nie mehr als unsere nackte Pflicht getan. Unser bescheidenes Älutopfer ist nur Symbol einer selbstverständlichen Verpflichtung, die Krönung des soldatischen Fahneneides.
Diese Haltung der Heimat ist uns unbedingtes Unterpfand unseres Glaubens an den Endsieg unserer Waffen. Es ist nun einmal meine Art, hinter der Fassade nach dem Wesentlichen, Bleibenden zu spüren. Als Wesentliches an Ihrer Urlauberkameradschaft sehe ich den ideellen Gehalt, der uns das sichere Bewußtsein mitgibt: Diese Heimat ist jedes Opfer Wert. Es ist ja nicht nur die eigene Frau, die eigene Braut, für die wir monatelang die Schrecken, das Furchtbare des Fronteinsatzes ertrugen, es ist die Heimat, es sind all die Menschen, wie wir ihnen in unseren Calwer Tagen begegneten.
Das war unser Traum draußen in den Weiten des russischen Raumes, daß wir zu Hause eine würdige Heimat finden mögen. So, wre wir sie ersehnten, so haben wir sie gefunden. Ein Volk, das seine Frontsoldaten so aufnimmt, das ihren Wunden solche Ehre erweist, wird siegen, muß siegen!"
Wenn die Sirene heult...
USA. Denke immer daran, wenn die Sirene heult, daß ernsthafte Gefahr besteht und die feindlichen Flieger im nächsten Augenolick ihre verderbenbringende Last gerade über deiner Wohnung abwerfen könnten. Deshalb bleibe nicht faul und sorglos in dcmem Beit liegen und denke nicht, ach, die mit ihrem Sirenengeheul sollen mich... Zu jeder Stunde, wenn die Sirene heult, ist Gefahr, und da bietet dir nnrderLuftschutzraumd e n sichersten Schutz. Oder willst du dein Leben leichtsinnigerweise aufs Spiel setzen?!
Omnibusfahrten in erster Linie für Berufstätige
Auch der Kraftomnibus- und Ueberland- Straizenbahnlinienvertehr ist während des Krieges starken Einschränkungen unterworfen und in erster Linie für die Bedienung lies kriegswichtigen und lebensnotwendigen Arbeiter- und Berufsverkehrs bestimmt. Es muß daher von den Erhol» ngsreisen- icn geiordert werden, daß sie bei der Benutzung der Kraftomnibusse und Ueberland- straßenvahnlinien weitgehende Rücksicht aus die Bedürfnisse der berufstätigen ein -
eimischen Bevölk erung nehmen. Es muß von ihnen Vr ständnis dafür erwartet werben, wenn bei der An- und Abreise eine sofortige Weiterbeförderung von und zu den Bahnhöfen nicht immer möglich ist. Ausflugs- und Bergnügunasiahrten müssen grundsätzlich unterbleiben.
«Der Meineidbauer"
Film um ein Bauernschicksal im „Volkstheater Calw"
Anzengrubers bekanntes Volksstück gab das Motiv zu diesem packenden Filmdrama aus dem tiroler Hochgebirge. Es schildert Schuld und Sühne eines von dem starrsinnig vertretenen Gedanken „Der Bauer ist nichts, der Hof ist alles" besessenen Bergbauern, der durch einen Meineid Hof und Habe des Bruders an sich bringt, dessen Familie in Not stößt und fast zum Mörder am eigenen Sohn, dem Mitwisser des unseligen Verbrechens, wird. Im bösen Kampf gegen das eigene Gewissen zermürbt, findet der jede Sühne verweigernde Schuldige schließlich den Tod durch eine Steinlawine. Es «st das Schicksal selbst, das gegen den Frevler anfsteht und ihn zerschmettert. Das junge Geschlecht löscht die Schuld des Meineidbauern; es läßt neues Leben erblühen auf der Väter Hof.
Spielleiter Leopold Hainisch läßt in diesem leidenschaftlich-herben, hell-dnnkeln Familiendrama den Fluch der schuldbeladenen Seele eindringlich offenbar werden. Die bewährte Tpielgemeinschaft der tiroler Exl-Bühne, hochverdient durch die Pflege echter deutscher Volkskunst, wirkt mit lebensnaher Gestaltungskraft im Geiste Anzengrubers. Eduard Köck als Meineidbauer, Ilse Exl als dessen Stief- nichte, Ludwig und Ernst Auer treten mit einprägsamen Spielleistungen hervor. Ungemein wirkungsvoll die Musik von Prof. Rudolf Kattnigg. — Die Deutsche Wochenschau und der ausgezeichnete Kulturfilm „Gleichklang der Bewegung" mit dem Wcltmeisterpaar Maxi und Ernst Bayer runden das Programm.
Rr. ttsns Zcbeele.
Speck und Schmalz auf Urlauberkarte
Die neuen Reichskartcn für Urlauber enthalten nicht mehr die Fettabschnitte nieder bisher bekannten Form. Vielmehr haben sic jetzt für ein bis drei Tage nur noch Abschnitte über Butter und für vier bis sieben Tage Abschnitte über Butter und Margarine. Zur Aufklärung von Zweifelsfragen wird jedoch bekanntgegeben, daß selbstverständlich auch aus Urlaubcrkarten Schmalz oder Speck verabfolgt werden darf. Die Regelung ist so getroffen, das; die M a r- garineabschnitte zum Bezüge von Speck, Schlachtfett oder Schmalz berechtigen. Speck und Rückenfett wird zum vollen Nennwert der Margarinenmarken ausgegeben, während bei Schweineschmalz genau wie bisher das Verhältnis von 5:4 gilt, so daß für je fünf Gramm Margarine je vier Gramm Schweineschmalz abzugcben sind.
in Liir-e
Beim Kriegseinsatz zur Sicherung der Ernährung kann Schülern und Schülerinnen staatlicher Schulen, deren Einsatz mindestens einen vollen Kalendermonat dauert, das Schulgeld für die vollen Monate ihrer Tätigkeit erlassen werden, wenn der langfristige Einsatz ohne unterrichtliche Versorgung erfolgen mug.
In Zukunft sind beim Arbeitseinsatz von Kriegsgefangenen nicht mehr Ueberlagungsoercräge mit den Unternehmern avzuschließen. Ein Merkblatt stellt klar, daß dura) die Uebertassung von krlcgsgemngenen Arbeitskräften ein arveitsrechtliches Verhältnis zwischen Unternehmer und Kriegsgefangenen nicht begründet wird.
5ü RM. aus dem Kasten des braunen Glücksmannes. Ein Gewinnlos über 50 RM. zogen dieser Tage einige Mitglieder des „Calwer Lic- derkranz" aus dem Loskasten des Glücksmannes, als sie nach der Singstunde noch gemütlich beisammensaßen. Die Freude über den unerwarteten Gewinn war groß.
cke/r
Wildbcrg. Die NS.-Frauenschaft hielt einen feinen Heiinabend, welcher dem Gedenken L. van Beethovens gewidmet war. Amu Bayerlein sprach nach einer Einführung in das Wesen der deutschen Musik über Leben und Werk des großen Meisters. Anschließend hörten die Frauen Beethovcnsche Musik, von Frau Bayerlcin meisterlich auf dem Klavier vorgetragen.
Unsere Jugend tritt zur Landarbeit an
kcknte§robein 8 at 2 — Der Krei 8 äer kckfakten — Alle braten 8 incl ZereZell
Der Kriegseinsatz der deutschen Jugend erweitert sich jetzt durch die neue große Aufgabe des planmäßigen Ernteeinsatzes. Vom Reichsjugendführer im Einvernehmen mit dem Leiter der Parteikanzlei und den beteiligten obersten Reichsbehörden erlassen, regeln die Durchführungsbestimmungen zur Anordnung des Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz alle Einzelheiten.
Die Jugendlichen der Klassen 5 und 6 der mittleren und höheren Jungenschulen sowie der Klasse 7 der höheren Mädchenschulen sind vorgesehen für den auswärtigen sowie langfristigen örtlichen Einsatz. In der Zeit vom 15. April bis 15. November treten sie klassenweise an je nach den Bedürfnissen der Landwirtschaft. Der kurzfristige örtliche Einsatz wird durch die volksschulpflichtigen Jugendlichen vom vollendeten 10. Lebensjahr in ihrem Wohnort oder im benachbarten, täglich vom Elternhaus erreichbaren Orten durchgeführt.
In den einzelnen Gauen lösen die Gauleiter den Einsatz ans. Nicht in Frage kommen Jugendliche, die auf Grund der vorhergehenden ärztlichen Untersuchung ausgcschieden werden.
Bei der örtlichen Erntearbcit stellen die Politischen Soheitsträger auf Vorschlag des Orts- bauernführcrs die Anforderungen. Der kurzfristige örtliche Einsatz dauert nicht länger als »rei 2!age hintereinander am Wohn- oder Machbarort. Die verlorene Unterrichtszeit
mit Ausnahme des Wochenendeinsatzcs wird auf die Gesamtferienzeit angerechnet. Muß auch während der Sommerferien geschafft werden, so bleiben mindestens drei Wochen als Erholungszeit einsatzfrei. Schulklassen im langfristigen örtlichen Einsatz werden in den Arbeitspausen auch während der Ferien bis auf 3 Wochen Erho- lungszcit unterrichtet.
Den Einsatz außerhalb des Wohnorts bestreiten die Jungen der Klassen 5 und 6 der mittleren und höheren Jungenschulen, sie werden in Jugendherbergen, Lagern der Kinderlandverschickung, des Landjahrs, des Reichsarbeits- dienstes bzw. einzeln beim Bauern untergcbracht. Dieser Bedarf läuft einmalig oder periodisch zwischen 15. April und 15. November. Der auswärtige Mädeleinsatz soll die Bäuerinnen in der Haushaltsführung und Kinderpflege entlasten. Er wird in den sozialen Einrichtungen der Partei und des Staates vorwiegend als Helferinnen in bäuerlichen Haushalten, Erntekindergärten, Einsatzlagern im Osten, Kindertagesstätten, Erholungs- und Säuglingsheimen usw. durchgeführt. Reichseinheitlich ist ein zwr
durchgeführt.
schengebietlicher Ausgleich unter den Gauen vor- gesehen, auswärtigen Einsatz leitet die Dienststelle der erweiterten Kinderlandverschik- kung mit ihren großen Erfahrungen in der Betreuung Jugendlicher. Nach Richtlinien des Reichserziehnngsministers und des Reichsjugendführers werden die örtlich eingesetzten
st-
Uhr ß
Jngcndgen:..n,..puderen Lehrer geführt, bei auvwt.r,-g-.u Einsatz ein Lehrer als Lagerleiter bestimmt, dem ein HJ.- "ührer als Lagermannschaftsführer zur Seite Ich:.
Ter Sonntag bleibt grundsätzlich arbeitsfrei, auch vom HF.-Dienst, Für die schulmäßige und erzieherische Betreuung wird jede Einschrän- kung der Landarbeit durch die Witterung benutzt. Bei lagcrmäßigcr Unterbringung betragen die Anmarschwege zur Arbeitsstelle nicht mehr als drei Kilometer, Einzelquarticre werden ständig überprüft. Tie Verpflegung wird ausreichend und angemessen am Familientisch des Bauern gereicht. Dauert der Einsatz länger als vier Wochen, so'erhalten die Jugendlichen die Selbstversorgerrationen, bei kurz' fristigen Einsätzen Zusatzrationcn. Die Jugendlichen sind gegen Krankheit und Unfall versichert. Körperliche Eignung und Leistungsfähigkeit bestimmen den Einsatz in allen landwirtschaftlichen Arbeiten. Ocrtlich sind besonders vorgesehen Frühjahrsbestellung,. Pflege und Erntearbeitcn sowie WeiiMe, Jugendliche von 10 bis 13 Jahren für lcWtere Feldarbeiten. Da die Arbeitshilfe ein Ehrendienst ist, er> halten die Jugendlichen als Barvergütung ein Taschengeld, für besonderen Verschleiß von Kleidung und Schuhen im langfristigen Einsatz ein angemessenes Kindergeld.
Oer Rundfunk am Samstag
Neicosprogramm: Richard Ltrauv als Ma.ichkom- pvuute» begeben wir in Ser Sendung von 1ll.3u vis 1ll.4b Uvr: es spielt e>» aroges Orchester unter Leitung von -ritz Lebmann. — Otto LobnnSi. Sie Kapelle vrauz onx uns Sie Lol.neu Waller Müller lLcnor), Bruno «unser lBwline) lneien von 2V.2» bis 21 Uvr ncnzcUliioe länzermve Musik unter au- üerem von Loiuar Brubne, SconuSt-Gcnlner, irrwur Drciicl, Werner ltisbrenncr. — Dm Funkbrcttt „Mir Publikum" von 21 bis 22 Ubr wirren ina: Greie Welser, Hilde kvrver, Giicla Schlüter. Maria vier btuooll Plaue, kurt Lemcrt.
TentschiandscnSer: Ekitai Abu, der javanische Tiri- acut, leitet Sen zweiten Teil der „Slooncu Musik zuin späten Racomiltag" von 17.1S vis 18.3b Um ,mt cliieiu Leunr» - lapaniichen Konzert: >m criien LeU bvren wir Werke alter italienischer Meister. — irlisaoctv Rutgers. Anton Termo.a. karr uns Georg Oeggl br.ngen caien Remen ..Berlicoiei Melooien" aus bekannten Opern uno Operetten von 2ll.1L bis 21.1b Uvr. — Gnitav GSrlich virigtert SaS Aveudkouzert von 21.1b vis 22 Ubr, das Werke von b Albert, Gllnnar Ek. Mascagm, Äoili, alemens vvn Frankens»«» uns Dvorak entbätl.
... und am Sonntag
Re.lvsvrogramm: B-.-or Gevring, Josef Sieber uns Coristian tkaoglcr spreche» mit verlachen Lnvter- worteu von Arbeit und Sonnlüg des Bauern im „Scvavkästteul- von ll bis ill Uvr. — Opern- unü Operettenmelodien. BalletlMUsik und Lied enlbält sas Mittagskonzcrt vvn 11.1b bis 12.3ll Uvr, m dessen Programm unter anderen Kart Blevte und Rudolf zrattnigg vertreten sind. — Haniielvre Schrott), WM Ouadslieg. Ursula Burg und Karl Iobn bvren wir in der Sendung „Stimmen der Meister" von 14.20 bis lö Uvr mit Berken dcuuchrr Lvrik, die Liebe und Frübling preisen. Leitung oer Sendung: Max Bing. — Paul Lincke dirigiert un zebntcn Kapitel der Sendercibe „Sortsevung ivlgt" von 18 viS 18 Ubr. — Beiuch bei dem Wiener Komponisten Kart Loube von Ill.Sll ViS 1V.4S Ubr, von dem wir Melodien aus seinen eriolgrcichcn Operetten bören: es singen Toni Berlbolb. Kart Seidel und das Wiener Boyi-me-Ouariett, am Flü- gel der Komponist.
Deutschtandsender: In -er Orgelmusik aus der Straßburger Zobannis-Uirche erklinge» von 8 Ms 8.30 Uvr Werke von Bruaner, Bau), Tartini und Neger: an der Orgel Dr. Herbert Haag. — Staats- tapcllmeister Karl Böbm und Generalmusikdirektor Prosessor KnappertSbusch sind die Dirigenten im Konzert der Wiener PbUbarmoNlker von 18.1» dis 1!> Ubr: als Ansnabme „us den Konzerten zur Fabr- bnndrrlfeier bören wir: Bariationcn über ein Tvema von Havün von Zobanncs Brabms, Serenade für 13 Bläser in bis-,kur von Richard Straub »ins Paga- niniana von Casclla. — Margarete Klose. Elisabctb Friedrich, Walter Ludwig und Arno Scheuender« singen Lieder von Robert Franz in Ser Sendung „Das deutsche Lied" von 20.1S dis 21 Ubr: am Flügel begleitet Professor Michael Nancheiscn. —
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