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Englische WMLilr in griechischen Gewäffern

Behinderung griechischer Schisse durch die Engländer

Saloniki. 15. März. Seitdem England die Blockade gegen Deutschland erklärt hat, haben im wahrsten Sinne ves Wortes die Hoheitsgewässer der neutralen Staaten aufgehört zu bestehen. England trieb mit den neutralen Staaten rn einer Weise um. als ob sie zum englischen Kolonialreich gehörten. Besonders hat Griechenland unter den anmaßenden Methoden der Schisssunter- suchungen und Verschleppungen zu leiden. Seit Kriegsbeginn greift England rücksichtslos auch in den innergriechischen Schiffsverkehr ein. Derjenige Teil der bedeutenden grie­chischen Handelsflotte, der den Verkehr zwischen dem Mutterlande und den fruchtbaren griechischen Inseln versieht und die grie­chische Bevölkerung mit wichtigen Lebensmitteln von den Inseln zu versorgen hat, wird durch die englischen Maßnahmen chwer getroffen. Durch langwierige Durchsuchungen wird der Trans­port von Nahrungsmitteln erschwert und erheblich verzögert. Kaum hat ein Dampfer oder Segler die Ladung an Bord ge­nommen, tritt auch schon die Zentrale des in Griechenland arbei­tenden englischen Intelligence Sero-ce in Tätigkeit. Unter der Verdächtigung, daß sich für Deutschland bestimmte Banngutware an Bord befinde, werden die griechischen Dampfer kurz nach Verlassen des Hafens von bewaffneten Handelsschiffen teilweise auch von Kriegsschiffen angehalten und eingehend unter­sucht. Oft werden die griechischen Dampfer zur Untersuchung auch nach Malta verschleppt. Die Reisenden werden tagelang an Bord gehalten und teilweise erleiden die Reedereien außerordentlich große Verluste an Zeit und Geld.

Tragisch wirkte sich eine solche unfreiwillige Spazierfahrt" für die Reisenden des griechischen PassagierdampfersFrynton" aus. Das Schiff, das von Saloniki kam, wurde eine Stunde vor dem Hafen Volo von einem englischen Kriegsschiff gezwungen, nach Malta zu fahren. DerFrynton" hatte u. a. 80 Zwischendeckpassa­giere an Bord, die weder Nahrungsmittel noch Geld besaßen, um sich in Malta etwas kaufen zu können. Da der Dampfer für eine so lange Reise nicht eingerichtet war, vermochte auch die Schifss- leitung den armen Zwischendeckern nicht mit Nahrungsmitteln auszuhelfen, so daß diese stark unter Hunger zu leiden hatten. Man kann sich leicht vorstellen, welche Schmeicheleien dieses Vor­gehen Englands bei den Passagieren auslöste.

Ein ähnliches Schicksal erlitt der 27 000 Tonnen große Atlantik- PassagierdampferNea Hellas". Dieses Schiff befand sich mit 150 Passagieren auf der Heimreise vou Neuyork nach Pyräus. Vor der Ausreise in Neuyork hatte der dortige eng­lische Konsul eine Kontrolle vorgenommen und die Papiere in Ordnung befunden. Trotzdem wurde das Schiff von den Eng­ländern in Gibraltar angehalten und nochmals unter­sucht. Auf der Weiterreise mußte sich das Schiff einer nochmali­gen Durchsuchung unterziehen. Als sich dann der Dampfer in den griechischen Hoheitsgewässern bei Kap Matapan befand, wurde er von einem englischen Dampfer durch Funkspruch zum Stoppen veranlaßt. Der englische Dampfer funkte die Anfrage, ob ein Arzt an Bord derNea Hellas" sei, da sich aus dem englischen Schiff ein Schwerkranker befinde, der unbedingt sofortige ärztliche Hilfe brauche.Nea Hellas" nichts Böses ahnend bejahte und erklärte sich bereit, einen Arzt zu entsenden, stoppte und erwar­tete von dem bewaffneten Handelsdampfer die Barke, um den Arzt abzuholen. Statt dessen stürzten etwa 3 0 schwer­bewaffnete Engländer an Bord des Schiffes, besetzten es und erklärten, es befände sich Kriegskonterbande für Deutsch­land an Bord. Aus diesem Grunde müsse das Schiss nach Malta überführt werden. Alle Proteste sowie die Beweise der bisherigen Durchsuchungen fruchteten nichts. Den Heimathafen vor Augen, mußteNea Hellas" die Rückreise nach Malta antreten, wo dann die englischen Behörden das Schiff freigeben mußten, da sich tat- sächlich'nichts Verdächtiges an Bord befand.

Vor Neuordnung Ostaftens

Erklärung des Sprechers des japanischen Militärs

Schanghai, 15. März. In Widerlegung falscher Gerüchte und irriger Ausassungen, daß ein Mangel an Mitteln die Krieg­führung Japans bestimmen könne, erklärte der Sprecher des ja­panischen Militärs:Japan wird den Plan der Neuordnung Ost­asiens nicht auf halbem Wege ausgeben, denn Japan hat die Mittel, diese Neuordnung zu verwirklichen Japan kann ohne Schwierigkeiten ein Heer von zwei bis drei Millionen Soldaten entsenden und was die Vorräte an Kriegsmaterial anbelangt, so hat Japan bei der augenblicklichen und selbst bei noch größerer Beanspruchung genügend Vorräte zu einem Krieg von minde­stens zwei bis drei Iahen Dauer aufgestapelt." Zu der Frage der Anerkennung der neuen Nationalregiecung in China, deren Einsetzung in unterrichteten Kreisen für Anfang April voraus­gesagt wird, führte der Sprecher aus, daß die Ignorierung der kommenden Wangtschingwei-Regierung den fremden Mächten noch schwerer fallen würde, als dies seinerzeit in Mandschukuo der Fall war. Im übrigen wies der Sprecher darauf hin, daß trotz anfänglicher gegenteiliger Erklärungen die fremden Mächte heute mit den Behörden Mandschukuos verhandelten.

Kleine Nachrichten ans aller Well

Der Führer hat dem Schahinschah von Iran zum Geburts­tag drahtlich seine Glückwünsche übermittelt.

Japanschau in Berlin. Die Berliner Vertretung des ja­panischen Eisenbahnministeriums eröffnete im Haus des deutschen Handwerks die unter der Schirmherrschaft des japanischen Botschafters Kurusu stehende Japanschau, die sich als ein neues, starkes Bindeglied zwischen den befreun­deten Völkern Japans und Deutschlands auswirken wird.

Gutenberg-Ausstellung in Moskau. Wie dem DNB. aus Moskau berichtet wird, wird in der Moskauer Lenin- Bibliothek zur 500jährigen Wiederkehr der Erfindung der. Buchdruckerkunst durch Johann Eutenberg eine Jubiläums­ausstellung veranstaltet. Dabei werden u. a. auch die im Besitz der Bibliothek befindlichen 740 Inkunabeln aus dem

15. Jahrhundert gezeigt. Ein großer Teil dieser wertvollen Dokumentensammlung aus den Anfängen der Vuchdruckerei stammt aus den Werkstätten Eutenbergs selbst bzw. seiner Schüler.

Württemberg

Gauleiter Murr überreicht Medaille für Deutsche Dolkspflege

Stuttgart, 15. März. Am Freitag überreichte Gauleiter Neichs- statthalter Murr in der Gaufchule II der NS.-Frauenschast in Stuttgart im Rahmen einer Feierstunde einer größeren Anzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Eauamtes für Volkswohlfahrt und der NS.-Frauenschaft die Medaille für Deutsche Volkspflege. Nach stimmungsvollen Musik-, Gesang- und Gedichtvorträgen nahm Gauleiter Reichsstatthalter Murr das Wort, um auf die Liebe zur Heimaterde und auf die Pflichten

Ragolder TagblattDer Gesellschafter"

des Einzelnen gegenüber feinem Vaterland hinzuweisen. Die Er­ziehung der Deutschen zu politischen Menschen werde nie von Egoisten getragen werden können, sondern nur von Menschen, die bereit seien, sehr häufig auf ein Großteil ihrer eigenen Wünsche, ihrer Freizeit sowie auf Annehmlichkeiten und Bequemlichkeiten des Lebens zu verzichten, die ferner ihre Befriedigung in der- täglichen Pflichterfüllung, im Dienste an der Gesamtheit sähen. Der Gauleiter gab der Freube Ausdruck, daß uns die Möglichkeit gegeben ist, Männer und Frauen, die sich in diesem Dienst am Ganzen beteiligen, auszuzeichnen. Das vom Führer gestiftete Ehrenzeichen stelle eine äußere Anerkennung des Staates und der Partei für diese Arbeit dar. 78 verdienten Frauen und Män­nern überreichte sodann Gauleiter Murr unter herzlichen Glück­wünschen die Medaille für Deutsche Volkspflege, und zwar an 15 Mitarbeiterinnen der Kreisfrauenschaftsleitung und des Kreisamtes für Volkswohlfahrt, 19 Mitarbeiterinnen der Eau- frauenschaftsleitung und 44 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Gauamtes für Volkswohlsahrt.

Stuttgart. (Von Steinmassen erdrückt.) Auf der Markung Sonnenberg-Degerloch ereignete sich am Don­nerstag ein schweres Unglück, wobei der verheiratete 39 Jahre alte Eärtnereibesitzer Friedrich Haag aus Degerloch ums Leben kam. Ein neun Meter hoher Kamin der Gärt­nerei fiel um und begrub Haag unter den Steinmassen. Zwei weitere Gärtner wurden leichter verletzt.

Stuttgart. (Tödlich angefahren.) Am Donners­tag ist in der Vöheimstraße eine 52 Jahre alte Frau von einem Personenkraftwagen angefahren und zu Boden ge­worfen worden. Den erlittenen schweren Verletzungen ist sie am Abend erlegen.

Backnang. (Leiter der O st bahn ein Schwabe.) Der Führer hat den Leiter der Generaldirektion der Ost­balm in Krakau. Beck, lum Präsidenten ernannt. Präsident

Samstag, den 1V. März 1»4«

Beck wurde am 22. November 1887 auf dem Erbhof Sächfe»- weilerhof bei Backnang geboren. Er studierte das Bau­ingenieurwesen an den Technischen Hochschulen in Danzig und Stuttgart. 1911 trat er in den württembergische« Staatseisenbahndienst ein. Den* Weltkrieg hat Beck als Offizier von Anfang bis Ende mitgemacht.

Göppingen. (Todesfall.) Im Alter von 78 Jahren ist Fabrikant Fritz Müller gestorben, der fast 54 Jahre lang in unermüdlicher Pflichterfüllung eine bekannte Chemische Fabrik geleitet hat.

Blaufelden. (VomPferdgetroffen.) Der 53jährige Gestütswart Münz, der seit einiger Zeit auf der Beschäl­station Blaufelden beschäftigt ist, wurde dort von einem ausschlagenden Pferd so schwer verletzt, daß er nach kurzer Zeit im Krankenhaus starb. Fast 40 Jahre war der Ge­tötete in Marbach bei der Beschälstation tätig. Eine Fra« und fünf Kinder trauern um den Ernährer.

Nersingen bei Neu-Ulm. (Gei stesgegenwart.) Die Geistesgegenwart eines Lokomotivführers hat ein schweres Unglück verhütet. Zwischen Nersingen und Unterfahlheim tummelte sich ein zwei Jahre alte Kind auf den Schienen, als ein Zug daherkam. Dem Lokomotivführer gelang es, den Zug zwei Meter vor dem Kinde zum Stehen zu bringen.

Pforzheim. (Hohes Alter.) Hier feierte Altstadtrat Alfons Kern seinen 81. Geburtstag. Der Ehrenbürger der Goldstadt ist als ehemaliger Stadtbaumeister mit der Ent­wicklung Pforzheims aufs engste verbunden. Auch hat sich Kern um die Heimatforschung sehr verdient gemacht! er ist der Schöpfer des Reuchlinmuseums.

Pforzheim. (Todesfall.) Der weit über Pforzheim hinaus bekannte Fabrikant Herm. Fried. Bauer, als Pio­nier der Uhrenindustrie hochangesehen, ist 72 Jahre alt ge­storben. Im benachbarten Weiler hatte er ein großes Fabrik­gebäude. in Morrbeim die Büros.

MayoldundAmgebun

Das Programm der Selbsthilfe ist ein ebenso stolzes wie männliches Programm." Adolf Hitler.

16. März: 1935 Wiedereinführung der Allgemeinen Wehr­pflicht.

17. März: 1813 AufrufAn mein Volk".

zeit eine gewisse Berechtigung nicht abgesprochen werden. Aber bei gewissenhafter Abwägung des Für und Wider habe die Entscheidung zugunsten der Somnierzeit fallen müssen. Wenn manche Kreise daraus Schwierigkeiten hätten, so müßten sie sich bewußt sein, daß im Interesse des Volksganzen Opfer zu er­bringen sind.

«Ta« dev Vehvnia«ht" kn Äasold

Unsere deutsche Wehrmacht wacht an den Grenzen des Reiches. Sie wacht nicht nur, sie kämpft und siegt! Ihr Blick ist nach außen gewandt. Mit ihrem Leibe deckt sie die Heimat. Sie weiß siüi dieser Heimat sicher, die eine einzige Front auch im Innern bildet. Aeußere Front und innere Front müssen stehen. Beide! Und wenn sich nun heute und morgen im Rahmen des friedli­chen Kampfes, den unser Winterhilfswerk immer darstellte, die Wehrmacht innerhalb des ganzen Eroßdeutschen Reiches an die Heimat wendet, dann weiß die Heimat auch, was sie zu leisten vermag.

Auch Nagold wird amTag der Wehrmacht" nicht zurück­stehen. Eine Reihe von Veranstaltungen zugunsten des Kriegs- WHW. findet statt. Da kann man morgens schon mit einem rich­tigen Gewehr auf dem Stadtacker schießen. Dann gibt die Stadtkapelle unter ihrem eifrigen Musikdirektor Ro­metsch um 11 Uhr auf dem Adolf-Hitlerplatz ein Stand- konzert. Um 12 Uhr ist ein gemeinsames Eintopfessen im Löwensaale, wobei die Stadtkapelle wieder konzertiert. Schließlich wird abends in der Traube zum Tanz aufgespielt.

Der Ruf wird auch in Nagold zur Höchstleistung im Opfern anspornen. Das wird der Hochtag des Großkampfes im Innern sein. Im einmaligen wirtschaftlichen Opfer dieses Tages, das jeder gerne bringen wird, findet die Liebe der Heimat, die jetzt im Kriege sich dem Heere, der Marine und der Luftwaffe in besonderem Maße zuwendet, ihren schönsten Ausdruck.

Tonsilrn-Theatev

Der große Fliegerfilm, der erste unserer kampfbewährten Luft­waffe, fand gestern vielen Anklang, ja begeisterte Aufnahme. O III 88", das Kampfflugzeug der Richthofenstaffel im Welt­kriege, undO 24", einer unserer modernen Bomber, spielen eine bedeutsame Rolle. Bei der Herstellung des Filmes wirkte hauptsächlich auch der bekannte Australienflieger Bertram mit. In der Wochenschau sehen wir u. a. Bilder von derAltmark", auf die die Engländer bekanntlich den feigen Ueberfall verübten.

«Sommerrett'*

Ihr wirtschaftlicher Vorteil und ihr Nutzen für die Bolksgesundheit

Zur Einführung derSommerzeit" in Deutschland äußert sich der Sachreferent im Reichsinnenministerium, Dr. Frhr. v. Wald- stetten imReichsverwaltungsblatt" in folgendem Sinne: Deutschland war überhaupt der erste Staat, der eine Sommer­zeit einführte. Das geschah während des Weltkrieges, 1916 We­nige Wochen darauf folgten zunächst Frankreich, dann England und später eine> ganze Reihe weiterer Staaten dem Beispiel Deutschlands. Da die in Deutschland mit der Sommerzeit ge­machten Erfahrungen günstig waren kam die Sommerzeit bei uns auch 1917 und 1918 zur Einführung. Nach Kriegsende scheiterte die Absicht, die Sommerzeit wieder einzuführen, an der ablehnenden Haltung der WeimarerNationalversammlung".

Wenn nunmehr auch Großdeutschland in dem ihm aufgezwun­genen Kampf die Sommerzeit einführt, so geschieht es nicht, wie im Weltkriege, wegen bestehender Kohlenknappheit. Kohle ist bei uns genügend vorhanden, auch wenn gelegentlich einmal der Abtransport von den Halden durch außergewöhnlich kata­strophale Wetterverhältnisse während der Kriegszeit auf Schwie­rigkeiten stieß. Aber es erscheint wünschenswert, den Verbrauch von Kohle für Beleuchtungszwecke einzufchränken, dafür aber vor allem die Betriebe der Kriegsindustrie noch reichlicher zu beliefern und insbesondere auch Kohlen für den Export in das neutrale Ausland bereitzustellen. Vor allem aber spielt neben diesen wichtigen materiellen Gründen ein sehr starkes ideelles Motiv eine große Rolle, nämlich die Förderung der Volksgesundheit. Für die breite Masse der Arbeiter und Angestellten ist es von größter Bedeutung, wenn sie das Tages­licht nach Beendigung der Berufsarbeit um einp Stunde länger genießen können. Nicht nur die Gesundheit n)ird dadurch ge­fördert, auch die Arbeitsfreudigkeit erhält einen Auftrieb. Die Vermehrung der Freizeit um eine Tageslichtstunde kommt der körperlichen Ertüchtigung zugute, der Sport kann intensiver ge­pflegt werden; wer ein Grundstück besitzt, kann sich seiner Be­bauung besser widmen; wer nach der Arbeit ins Freie geht, kann seine Wanderung weiter ausdehnen. Gewiß könne, so schließt der Referent, manchen Einwänden gegen die Sommer-

Arbeitsbuch des Einberufenen bleibt beim Betrieb. Der Neichsarbeitsminifter hat die Behandlung der Arbeitsbücher der zum Wehrdienst Eingezogenen geklärt. Nach den geltenden Be­stimmungen wird durch die Einberufung zum Wehrdienst ein bestehendes Beschäftigungsverhültnis nicht gelöst. Die beider­seitigen Rechte und Pflichten ruhen nur für die Dauer der Ein­berufung. Dieser Vorschrift, die das Eefolgschaftsverhältnis auf­recht erhält, entspricht es, bei den Arbeitsbüchern entsprechend zu verfahren. Danach haben die Unternehmer die Einberufung eines Arbeitsbuchinhabers zum Wehrdienst nicht als Beendi­gung der Beschäftigung im Arbeitsbuch einzutragen. Aus dem gleichen Grunde haben die Unternehmer in den Fällen der Ein­berufung das Arbeitsbuch auch nicht zurückzugeben, sonder« weiterhin sorgfältig aufzubewahren.

Alters-Jubilare

In Mindersbach begeht heute Frau Maria Henhler, Witwe, gebürtig von Spielberg, den 74. und in Wart Frau Luise Fenchel den 73. Geburtstag. Wir gratulieren!

Zn Ebhause«

findet morgen nachm., umrahmt von anderen sporltlichen Ver­anstaltungen ein Handballspiel zwischen Ebhausen und einer Wehrmachtmannschaft statt.

Schlußfeier der Landwirtschastsschule Calw

Die Schlußfeier der Landwirtschaftsschule Calw fand in Ee- chingen statt. Nach der Begrüßung der Gäste schilderte der Schulleiter, Landesökonomierat Pfetsch, die Schwierigkeiten, die sich der Schulerilffnung im Herbst 1939 in den Weg gestellt hatten. Den oberen Kurs besuchten 12, den unteren Kurs 22 Schüler. Den Ausbildungsweg der bäuerlichen Jugend zeigte Landesökonomierat Pfetsch in einem interessanten Vortrag auf.

Kreisbauernführer Kalmbach sprach Lehrern und Schülern volle Anerkennung aus und dankte ihnen für ihre erfolgreiche Arbeit. Die Schüler ermahnte er, draußen im Leben Pioniere in der Landwirtschaft zu sein, auf die sich das Dorf und das Volk verlassen kann.

Tagung der Kreisamts- und Ortsgruppenleiter

Calw. Die Kreisamts- und Ortsgruppenleiter des Kreises wurden am Mittwoch hier zu einer Tagung zusammengerufen. Der Vormittag war ausgefüllt mit Ansprachen des Kreispro­pagandaleiters Entenmann und des Kreisschulungsleiters Haug. Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurde die Ta­gung fortgesetzt mit Ausführungen des Kreisgeschäftsführers Maier und des Kreiswirtschaftsberaters Nickel. Eine allge­meine Aussprache brachte Klärung brennender Tagesfragen. In seiner Schlußansprache faßte Kreisleiter Wurster alle Auf­gaben und Forderungen zusammen, die die heutige Zeit an den deutschen Menschen, insbesondere an den Politischen Leiter stellt' Stete Einsatzbereitschaft und Opferwilligkeit für Führer, Volk und Vaterland. Mit dem Gesang des Horst-Wessellieds schloß die eindrucksvolle Tagung.

Aus Oberjettingen

Die Ehrentafel des Alters für die nächsten Tage weist eine Reihe von Namen auf. Heute wird Matthäus Baitinger, Gaißgasse, 74, am 20. 3. Karoline Graf geb. Bauer, Unter- jettingerstraße, 70, am 21. 3. Joh. Georg Renz, Widdumhof, 71 und am 23. 3. Anna Bräuning, Sindlingerstr., 75 Jahre alt. Am Montag begehen Karl V a i t i n g e r, bei der Krone, und seine Ehefrau Barbara geb. Herrmann, ihre silberne Hoch­zeit. - Allen herzl. Glückwünsche!

Wehrhafte Geschlechter

Holzbronn. Hier gibt es zwei Familien, die vier Söhne im Felde stehen haben. Es sind dies die Familen Fritz Roller und Fr. Lutz. Die Familie Roller, deren Oberhaupt Welt­kriegsteilnehmer ist, stellte dem Vaterland vier Söhne und einen Schwiegersohn. Von der Familie Lutz stehen vier Söhne unter den Waffen. Der fünfte erlitt voriges Jahr am Westwall einen Unfall, der seine Wehrfähigkeit beeinträchtigt hat. Der Vater machte den Weltkrieg von Anfang bis zum Schluß trotz 3maliger Verwundung mit, der Großvater die Feldzüge 1866 bis 1870/71, und der Urgroßvater kämpfte im Feldzug 1812 unter Napoleon.