4. Seite Nr. 60
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter'
Württemberg
Das erste Trimester an den würit. Hochschulen
Die Gesamtzahl der Studierenden während des ersten Trimesters beträgt an der Universität Tübingen 878 (darunter 112 weibliche), an der Technischen Hochschule Stuttgart 400 (23 weibliche), und an der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim 20. Im ersten Tri mester stehen 220, 89 bezw. 11 Studierende. Von Ausländern studieren an der Universität Tübingen 3, an der Technischen Hochschule Stuttgart 17. Wieder weist an der Landesuniversität die medizinische Fakultät mit 600 Studierenden die stärkste Besetzung auf.
Stuttgart. (Schwäbischer Sängertag.) Der diesjährige Sängertag (Mitgliederversammlung) des Schwäbischen Sängerbundes findet am 6. und 7. April in Stuttgart statt. Der 6. April, der mit einer Reihe von internen Tagungen ausgefüllt ist, wird mit einem Vegrüßungsabend, den der Stuttgarter Kreis des Schwäb. Sängerbundes im Festsaal der Liederhalle veranstaltet wird, beschlossen. Am Sonntag, 7. April, vormittags 10 Uhr, findet der eigentliche Sängertag im Festsaal der Liederhalle statt, in dessen Verlauf auch Eaupropagandsleiter und Landeskulturwalter Mauer das Wort ergreifen wird.
AkademiederbildendenKünste. Am 10. April beginnt das Sommerhalbjahr der Württ. Akademie der bildenden Künste, das am 29. Juli schließt. Die Aufnahmeprüfung findet vom 10. bis 13. April statt. Aufnahme- gesuche bis zum 3. April.
Ulm a. D. (Todesfall.) Nach kurzer Krankheit starb der hier im Ruhestand lebende Volksschulrektor a. D. Karl Schäfte. Er war viele Jahre Lehrer in Schöntal und zuletzt Volksschulrektor in Tübingen.
Untermberg, Kr. Ludwigsburg. (L a st w a g e n st ü r z t e um.) Am Donnerstag wurde ein Ludwigsburger Lastwagen, der mit Weinfässern beladen war, infolge zu großer Geschwindigkeit am Ende der Erotzsachsenheimer Steige aus -er Kurve getragen und stürzte um. Zwei Männer und eine Frau wurden von dem Wagen geschleudert Die Männer wurden leichter, die Frau dagegen, die unter das Fahrzeug zu liegen kam, schwer verletzt.
Schwenningen a. N. (T o t i m S ch l a f z i m m e r.) In seinem Schlafzimmer wurde dieser Tage der 61 Jahre alte Schuhfabrikant Erhard Müller von hier tot aufgefundm. Der ärztliche Befund ergab einen doppelten komplizierten Schädelbruch, den sich Müller wohl als Folge eines jähen Sturzes zugezogen haben dürfte. Der Verunglückte hatte die zusammen mit seinem Bruder geführte und von seinem Vater gegründete Schuhfabrik im Laufe der Jahre zu einem ansehnlichen Unternehmen ausgebaut.
Rottwril. (Neuer Land rat.) Oberregierun - rat Rieger ist vom Württ. Innenministerium zum kommissari
schen Landrat des Kreises Rottweil ernannt worden. Er war seither im Generalgouvernement eingesetzt und zuletzt als Kreishauplmann in Jaroslau tätig.
Ravensburg. (Haushaltsplan.) Dieser Tage wurde -er erste gemeinsame Haushaltplan nach der Vereinigung mit Weingarten aufgestellt. Er ist mit einer Summe von 4 347 689 RM. im ordentlichen Haushalt und mit 621487 RM. im außerordentlichen Haushalt ausgeglichen. Bürgermeister Walzer erwähnte dabei, daß nach der Volkszählung vom vergangenen Jahre die Stadt Ravensburg insgesamt 31886 Einwohner zählt, davon entfallen auf Ravensburg 21 840, auf Weingarten 10 046 Einwohner.
Laupheim. (Tödlicher Unfall.) Der 44 Jahre alte Stefan Römer befand sich mit seinem Langholzfuhrwerk auf der Fahrt vom Bastelwald nach Laupheim als ihm ein mit Kies beladener Lastkraftwagen begegnete. Römer, der anscheinend noch schnell vom Hinteren Ende seines Fuhrwerks zu seinen Pferden eilen wollte, wurde von dem Lastwagen erfaßt und zwischen diesen und sein eigenes Fahrzeug eingeklemmt, wobei sein Kopf völlig zermalmt wurde.
Wasseralfingen. (Auge a u s g e s ch o s j e n.) In der Nähe der Stadt hat ein Junge beim Schießen mit Pfeil und Bogen ein Mädchen ins Auge getroffen. Trotz ärztlicher Hilfe konnte das Auge nicht mehr gerettet werden.
Ein Jahr Zuchthaus als 34. Strafe
Neckarsulm. Der zuletzt in Osterburken beschäftigt gewesene Lorenz Veuter, der bereits 33mak vorbestraft war, hatte sich erneut wegen Rllckfallbetrugs vor dem hiesigen Amtsgericht zu verantworten. Er war in einer Wirtschaft in Bürg bei Neuenstadt eingekehrt und hatte, ohne Getränke und Rauchwaren zu bezahlen, das Weite gesucht. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einem Jahr Zuchthaus und 20 RM Geldstrafe.
Erenzstreifen-Bsrordnung
Am 18. März tritt eine Verordnung des Oberbefehlshabers der Armee in Kraft, die eine besondere Ausweispflicht in einem Grenzstreifen längs des Rheins vorschreibt. Dieser Grenzstreifen umfaßt das Gebiet zwischen dem Rhein und dem Straßcnzug Wörth, Mörsch, Rastatt, Offenburg, Freiburg, Müllheim, Feldberg, Obereggenen, Kandern, Steinen, Maulburg, Karsau, Rhcinfelden-Nord. Alle Gemeinden an diesem Stratzenzug, auch wenn sie von diesem durchschnitten werden, liegen außerhalb des Grenzstreifens, so daß z. B. für die Städte Karlsruhe mit seinen Vororten, Rastatt, Offenburg und Freiburg die verschärfte Ausweispflicht nicht vorgeschrieben ist. Im Grenzstreifen müssen nach der Grenzstreifenverordnung alle über 18 Jahre alten Zivilpersonen, die in einer Gemeinde des nicht freigemachten Teiles des Grenzstreifens ihren Wohnsitz haben, mit einer von der Ortspolizeibehörde ausgestellten grünen Wohnsitzbescheinigung versehen sein. Die Einreise in den Grenzstreifen ist nur
_Montag, den 11. März igz,
zulässig mit einer gelben Einreisebescheinigung. Das Betreten der freigemachten Teile des Grenzstreifens durch Personen, die der Wehrmacht nicht angehören, ist nur mit einer roten Äur- nabmeerlaubnis zulässig, die von dem Armeeoberkommando erteilt wird. Die Bescheinigungen sind nur in Verbindung mit einem amtlichen Lichtbildausweis gültig, für dessen Vsschassunz, bei den Wohnsitzbescheinigungen noch eine Frist bis zum 1. Mai 1940 gegeben ist.
Pforzheim. (Tödlicher Unfall.) Aus der Wurm- Lergerstraße kam ein Lulldogg mit Anhänger ins Rutschen und geriet in den Straßengraben. Von den beiden Arbeitern, die auf dem Fahrzeug saßen und herunterfielen wurde der 65jährige Friedrich Manz vom Vorderrad der Anhängers so schwer verletzt, daß er bald darauf starb.
Sport
Fußball
Kriegsmeisterschast
Staffel I: SSV. Ulm — Stuttgarter SC. 6:1; SV. Fenec- bach — VsR. Aalen 1:2.
Staffel II: VfL. Sindelfingen — Stuttgarter Kickers 2:8; Stuttgarter Sportfr. — Spvgg. Bad Cannstatt 9:1.
Freundschaftsspiele: VfB. Stuttgart — FV. Zuffenhausen 2:1; Union Bückingen — SV. Neckarsulm 9:1.
Vezirksklasfe
Heilbronn: Knorr Heilbronn — SpV. Hall 7:3; FV. Neckargartach — Heilbronner Spvgg. 8:2; BfN. Heilbronn — VfB. Sontheim 3:2.
Ludwigsburg: Spvgg. Asperg — TV. Markgröningen 2:2; SSV. Besigheim — Spvgg. Ludwigsburg 4:8; FV. Backnang — FV. Kornwestheim 8:3.
Filder: TV. Feuerbach — VsR. Eaisburg 1:2.
Neckar: VfB. Obertürkheim — VfL. Schorndorf 2:8; FT. Urbach — TSV. Münster 2:4.
Eßlingen: VfB. Obereßlingen — FV. Nürtingen 8:3; FA. - Mettingen — VfB. Kirchheim 3:0.
Achrrlm: TSV. Eningen — Spvgg. Tübingen 1:3.
Schwarzwald: Spvgg. Oberndorf — SC. Schwenningen 4:1.
Staufen: SV. Göppingen — FV. Geislingen 1:2; FC. Donz- dorf — FC. Uhingen 3:2; Vorwärts Faurndau — FC. Eislingen 1:8.
Nofenstein: FV. Unterkochen — Normannia Gmünd 2:8.
Badenser: FV. Ravensburg — VfB. Friedrichshafen 2:2; TSG. Friedrichshafen — FV. Langenargen 3:1.
Druck und Verlag des „Gesellschafters": E. W. Zaiser, Inhaber Karl Zaiser ; Verantwortlicher Schriftleiter: FritzSchlang Verantwort!. Anzeigenleiter: Oskar Rösch, sämtliche in Nagold
Zurzeit ist Preisliste Nr. 7 gültig.
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HLoin lieber Hlslin, unser guter Vuter und Lcbiviegervuter
Oottlob
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8ssrcklgung Dienstag nachmittag 2 Ubr vom Trsusrbaus aus
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Nagold mit Jselshausen
Keichsbeihilsen für Obstneupflanzungen
Nachdem wieder Reichsmittel für die Bezuschussung vo» Kern- und Steinobstneupflanzungen, die im Frühjahr ausgeführt werden, zur Verfügung stehen, können entsprechende Anträge bis spätestens 16. März 1S4Y auf dem Rathaus. Zimmer 3. angebracht werden. Dort können auch die Bedingungen eingesehen werden.
Nagold, den 9. März 1940.
Der Bürgermeister.
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Der spannende Kriminalfilm ' ^
„Flucht ms Dunkel"
Beiprogramm und Wochenschau
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Meiner werten Kundschaft zur Kenntnis, daß ich mein
Geschäft
ab 15. März 1940
bis auf weiteres geschloffen habe.
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meine Kusinen