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LeöeNSimttelberMtrMg ver Miliiürurlauber

Berlin, 20. Febr. In der Zivilbevölkerung sind immer noch irrige Auffassungen über die Lebensmittelversorgung der Sol­daten während ihres Urlaubs zu finden. Es wird deshalb darauf hingewicsen. dag die Versorgung der auf Urlaub befindlichen Soldaten in folgender Weise geregelt ist:

Jeder Urlauber besitzt einen Urlaubsschein, aus dem vermerkt ist, wie lange er Urlaub hat und wie lange er von der Trupps verpflegt worden ist. Auf Grund dieses Urlaubs­scheines geben die Ernährungsämter für die auf dem Urlcuü - schein vermerkte Urlaubszeit Lebensmittelkarten an die Urlauber aus. Für die Dauer der Reise werden die Urlauber entweder noch von ihrem Truppenteil mit Lebens­mitteln versorgt, oder sie erhalten (von der Kommandantur oder vom Standortältesten) Reisemarken ausgehändigt. Kurz­urlauber, die nur über Samstag Sonntag Urlaub haben, wer­den entweder mit Lebensmitteln von der Truppe versorgt, oder sie erhalten Reisemarken. Die Lebensmittelversorgung der Ur­lauber ist demnach in jeder Beziehung siche cgeirellt.

Es besteht daher auch kein Anlatz, den Soldaten kartenpflich­tige Lebensmittel ohne Karten abzugeben. Die Gaststätten und die Lebsnsmittelverteiler sind auf Grund der bestehenden ge­setzlichen Bestimmungen verpflichtet, die Abgabe von Karten zu verlangen. Ein kartenfreier Verkauf von Lebensmitteln führt zu einem unnötigen zusätzlichen Verbrauch von Lebens­mitteln und schädigt die deutsche Kriegsernährungswirtschaft im Kampfe gegen die englische Ausbungernngsblockade.

Mit Flugzeugbomben gegen den Eisstau der Donau am Eisernen Tor. Die Eisbarrieren in der Donau am Eisernen Tor haben eine Länge von 24 Kilometer. Ihre Höhe be­trägt teilweise 4 Meter. Nachdem Flugzeuge an den beson­ders gefährdeten Stellen die Eismassen bombardiert hatten, ging das Wasser in der am meisten bedrohten Stadt Donji Milanowatz um einen halben Meter zurück. Dagegen ist es noch nicht gelungen, den Eisstau bei Semendria (Smede- ravo) an der Einmündung der Moraw zu brechen.

Lsolf-'plrrno im ungc-i.schs» KÄrpsthen-nnS. Das unga­rische Karpathenland wird von Wolfsrudeln heimgesucht, die in manchen Gegenden in einer Stärke bis zu hundert Wölfen auftreten. Ein Landwirt wurde in der Nähe von Jlnice von den Wölfen zerrissen. In der Umgebung der Ortschaft Roha fand man die Ueberrcste von mehr als 160 Rehen und Hirschen auf, dis von den Wölfen angefallen waren. Ganze Nudel von Rehen und Hirschen flüchteten sich in völlig erschöpftem Zustande in die Dörfer, wo sie von den Bewohnern in Ställen untrrgevracht und mit Futter versehen werden. Die Behörden des Karpathenlandes ar­beiten im Verein mit der dortigen Bevölkerung Tag und Nacht an der Ausrottung der Wolfsrudel. In den letzten Tagen find erneut neun Personen erfroren. .

Neuss ErLIindr für das MrchspropaqakLrsmt München. In einer schlichten Eröffnungsstunde übergab am Diens­tag in Vertretung des Reichsministers Dr. Goebbels Staais- .siretär Hermann Esser das neue Gebäude des Nesths- propagandaamtes München seiner Bestimmung In Ver­tretung des Leiters des Nsichspropagcmdaamtes München, stellvrrtrerenden Gauleiters Nippold, der sich im Heeres­dienst befindet, übernahm der stellvertretende Leiter Dr. Müller das neue Haus mit einem Treuegelöbnis ans den Führer

Stuttgart, 20. Febr. (65 Jahre alt.) Stadtrat Hugo Kroll. Inhaber des Goldenen Parteiabzeichens, feierte am Dienstag seinen 65. Geburtstag. Stadtrat Kroll gehörte zu den sieben Männern, die in Stuttgart und damit m Württemberg die erste Ortsgruppe der Partei gründeten Im Jahre 1935 berief ihn Oberbürgermeister Dr. Strolin in Würdigung seiner Verdienste zum Ehrenamtlichen Bei­geordneten in die Hauptverwaltung der Stadt Stuttgart.

8 0 0 Wohnungen erstellt Dieser Tage wurde rn Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. Strölin im Kame­radschaftsheim der Stuttgarter Straßenbahnen in Degerloch durch den Eaubeauftragten iür den Leistungswertkampf in Len Betrieben, Nösler, den Stuttgarter Straffenbahnen für die Erstellung von rud 800 Wohnungen das Leistungs­abzeichen für vorbildliche Heimstätten und Wohnungen überreicht. Bei der Ueberreichung der Urkunde an Direktor Dr. Schiller hob Nösler mit besonderer Anerkennung die Verdienste der Stuttgarter Straßenbahnen um die Er­stellung von Wohnungen hervor

Todesfall. Unerwarm: rasch verschied der stellver­tretende Betriebssichrer und Direktor der Deutschen Ver­lags-Anstalt Stuugnrt-Bcrliu, Richard Neerforth. Der Ver­storbene war am 1. April 1880 in Berlin geboren und wandte sich nach beendeter Schul- und Ausbildungszeit der

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

vuchhäudleriichwn Lausvayn zu. Seit 1919 war er Direktor in der Deutschen Verlags-Anstalt. Er gehörte dem Vor­stand dieser Firma und dem der früheren Friedrich Andreas Perthes AE. an; ferner war der Geschäftsführer der Vsr- lagsanstalt Alexander Koch G. m. b. H.

Aeüergabe des Tübinger Siandorilazarms

Tübingen, 20. Febr. In Anwesenheit des stellv. Komman­dierenden Generals des V- AK., Generalleutnant Otzwald, zahl­reicher höherer Sanitätsoffiziere, des Kreisleiters Rauschnabel, des Landrats Geitzler, des Oberbürgermeisters Dr. Weinmann und des Rektors der Landesuniversität, Prof. Dr. Stickt, wurde am Montag das Standortlazarett feierlich seiner Bestimmung übergeben. Der Vorstand des Heeresbauamts Tübingen, Re­gierungsrat Blunck, überreichte nach einem Rückblick auf die Geschichte des Neubaus, der sich harmonisch in das Landschafts­bild eingliedert, dem Wehrkreisarzt VH Generalstabsarzt Dr. Brekle. die Schlüssel des Lazaretts. Mit Worten herzlichen Dankes übernahm der Kreisarzt den Bau, wobei er betonte, datz dieser sich den anderen Standortlazaretten würdig an die Serie stelle. In einer von festlicher Musik umrahmten Feierstunde im Festsaal des neuen Lazaretts kennzeichnete der Chefarzt, Ober­stabsarzt Dr. Wagenhäuser, das neue Lazarett als ein weiteres repräsentatives Bauwerk der Universitätsstadt Tübingen und dankte allen, die dieses Wahrzeichen deutschen Fleitzes geschaffen und künstlerisch gestaltet baben.

Reutlingen. 20. Febr. (10 0 Jahre L i ch t e n st e i n.) Das Schlößchen Lichlenstein feiert in diesem Jahr ein Jubi­läum. Sind es doch 100 Jahre her, daß Graf Wilhelm von Württemberg sein kühnes Bauwerk in Angriff genommen hat. Ueberall in deutschen Landen bekannt, zählt der Lichtenstein zu einem der meist besuchten Baudenkmale Schwabens.

Ulm a. D., 20. Febr. (80 Jahre alt.) Am Dienstag feierte Eeneraioberarzt a. D. Arnold Reinbrecht feinen 80. Geburtstag. Nach feiner Verwendung als Chefarzt des ost- asiatischen Feldlazaretts in China in den Jahren 1900 und 1901 wurde er zum Regimentsarzt des 13. Fußartillerie- regiments in Ulm ernannt, mit dem er auch am Weltkrieg teilnahm.

Nottenbürg a. N., 20. Febr. (Den Fuß gebrochen.) Am Sonntag brach die 25 Jahre alte Helene Behringer aus Rottenburg im Gewand Voll beim Skilaufen den Fuß. Die Verunglückte wurde in das Städt. Krankenhaus ge­bracht.

Schwenningen a. N., 20. Febr. (21 Büchereien.) Die Bücherjammlung für die Wehrmacht hatte hier ein sehr gutes Ergebnis. Bei der Kreissammelstelle gingen ins­gesamte 3150 Bücher und 600 Zeitschriften ein, aus denen 21 Büchereien zusammengestellt werden konnten

Tuttlingen, 20. Febr. (EinePrivatfahr t".) Ein Tuttlinger Autobefitzer fuhr trotz der bekannten Verord­nung insBadische" zum Besuch von Bekannten, obwohl er nur die Genehmigung für dringende geschäftliche Fahrten, aber nicht für irgendwelche Privatfahrten hatte Die bei der Fahrtgeschenkt" bekommenen Lebensmittel wurden beschlagnahmt und der NSV. überwiesen. Das Amtsgericht Tuttlingen erkannte auf eine Geldstrafe von 300 RM.

Spaichingen Kr. Tuttlingen, 20. Febr. (Städtisches) Bürgermeister Hauber gab den Beigeordneten und Rats­herren den Verwaltungsbericht. Der Schuldenstand bsrcug im abgelaufenen Verwaltungsjahr 1938 241 777 RM. und heute 230 731 RM. Im Vergleich zur Steucrkraft ist der Schuldenstand sehr gering. Nach der Zählung vom 17. Mai 1939 hat die Stadt Spaichingen 4040 Einwohner gegen­über 3553 im Jahr 1933. Im letzten Jahre wurden in Spaichingen 19 Neubauten errichte

Vade«

Konstanz, 20. Febr. (Seltsame Wasservögel.) Am Ufer des Vodenfees kann man zur Zeit Wasservögsl beobachten, die man sonst das ganze Jahr hindurch nicht zu sehen bekommt, harmloie, meist auf Wanderschaft befind­liche und andere, die der Fischerei Schaden zusügen. In Vodman beispielsweise wurde dieser Tage eine Wildente abgeschossen, deren Ring bewies, daß sie aus Rußland stammte, ferner verfielen dem Abschuß zwei aus dem Polar­gebiet zugeflogene Eisvögel. In der Hauptsache jedoch be­merkt man Scharen von Haubentauchern, Scheckenten und schwarzen Bleßhiihnern. Diefe Taucher sind für die Fische­rei schlimme Feinde. Die Fischer und Jäger rücken daher diesen Räubern, die große Mengen an kleinen Fischen und sog.Lagelen" verschlingen, gehörig zu Leibe. Ein Hauben­taucher kann z. B. im Tag fünf Pfund solcher kleiner Fische fressen.

Konstanz, 20. Febr. (80 Jahre alt.) Am Montag beaina der frühere Direktor der Zevvelinschule. Professor

Mittwoch, den 21 . Februar 1 , 4 ,

Tr. Wilhelm Schmivle, feinen 80. Geburtstag. Nach Rück- ! tritt von der Leitung der genannten Schule, an der er von 1909 bis 1924 tätig war, übernahm er die Leitung der ' damals neu gegründeten Schloßfchule Salem, zog sich aber dann nach wenigen Jahren von der Erziehungsarbeit nach j Freiburg zurück.

Witznau bei Waldshut, 20. Febr. (Tödlicher Un­fall.) Der in den 30er Jahren stehende Johann Kulka wurde von einem Baumstamm so unglücklich getroffen, daß er schwere innere Verletzungen erlitt, denen er bald nach dem Unfall erlag.

Rammersweiler bei Offenburg, 20. Febr. (Verkehrs- Unfall.) Der Malermeister Karl Eisenecker und sein jiinq- , ster Sohn wurden auf dem Heimweg von einem Auto von hinten angefahren. Eifenecker erlitt sehr schwere, sein Sohn leichtere Verletzungen.

Wolfach, 20. Febr. (Schwindler gefaßt.) Ein ge­riebener Schwindler wurde von der Gendarmerie Schiltach festgenommen. Er gab sich bei einer Anzahl Bauern der dornigen Umgebung als Tierarzt aus und gab vor, er sei beauftragt, die Kühe auf Maul- und Klauenseuche zu unter­suchen. Nachdem er mit verschiedenen Apparaten herum­hantiert hatte, kam er regelmäßig zu der Feststellung, datz keine Anzeichen der Seuchen vorhanden seien. Der Bauern freuten sich natstrlich über diefe Auskunft und ließen es an einem kräftigen Imbiß für denTierarzt" nicht fehlen

Kandel »md Verkehr

Stuttgarter Schlachtoiehmarkt vom 20. Febr.

Preise für E> Kg. Lebendgewicht in Rpf.:

Ochsen: a) 4345,5, b) 40;

Bullen: a) 41,543,5, b) 37,5-39,5, c) 3034.5;

Kühe: a) 4143,5, b) 36-39,5. c) 2633,5. d) 1624;

Färsen: a) 4244,5, b) 3940,5;

Kälber: a) 6365, b) 5759, c) 4550, d) 36- 40;

Lämmer und Hammel: bl) 4649, c) 42;

Schafe; a) 39-40, b) -, c) 28-30;

Schweine; a), bl) und b2) 55, c) 54, d) 51, e> und f) lg gl) 55.

Marktverlaus: alles zugeleili.

Stuttgarter Großhandelspreise für Fleisch und Fettwaeen vom 20. Febr. Ochsenflcisch; Bullenfleisch 1) 77. Huhfleißh 1) 77, 2) 65: Färsenfleisch 1) 7780; Kalbfleisch 1) 8292; Hammelfleisch 1) 90-92; Schweinefleisch l) 75. Marktverkauf; alles belebt. Ochscnsleisch nicht notiert.

Amtl. Erotzmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 20. Febr. In Brotgetreide fanden einzelne Umsätze :ur Märzlieferung stall. Soweit notwendig, werden Zuteilungen durch die Reichsstelle oorgcv-.mmen Die Bermahlungsquoten wurden bekanntlich für Wed um 1 v. H und für Roggen um 2 v. H. erhöht. Für Jndnitt Eie liegen Bedarfsanmeldungen vor. Futtergetreide wird ne lleisuna des KWV. verteilt. Die anfallenden Mengen Med! und Miiblennacher,Zeugnisse finden laufend gute Aufnahme. Die Preise sind sämtlich unverändert

Oehringer Schwcincpreife vom 17. Febr. Milchschweine O bis 54 RM. für das Paar.

Ravensburger Schweinepreise vom 17. Febr. Ferkel 16 bis 25 RM. für das Stück

Ziegelwerke Ludwigsburg. In der HP der Ziegelwerke Lud- wigsburg AG. vorm. Eanzenmiiller 8e zärtner. die m

Lüdwigsbura abgehalten wurde, nahm den Abschluß iür das Geschäftsjahr 1938 39 zu Kenntnis und beschloß aus dem Rein­gewinn von 95 365 (105 304) RM. einschl. Vortrag eine Divi­dende von 7?« (gegen 8 i. V.) zu verteilen.

Die Tübinger Bank e. E. m. b. H. verzeichnet in ihrem Se- jchäftsbericht für das Jahr 1939 stark gestiegene Konten gegen­über dem Vorfahr. Es gelangt wiederum eine Dividende oon 41s ^ aus die Geschäftsanteile aus einem Reingewinn von 10 544 RM. zur Verteilung. 1353 RM. werden der gesetzlichen Rücklage zugeführt, die damit auf 22 000 RM. ansteigt.

Der Reichsbimkausweis vom 15. Februar. Nach dem Ausweis der Deutschen Reichsbank vom 15. Februar 1940 hat sich die An­lage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombard und Wert­papieren weiter auf 11583 Millionen RM. ermäßigt. Der Deckungsbestand an Gold und Devisen beträgt rund 78 Millio­nen RM. Die Bestände der Reichsbank an Rentenbankscheinen belaufen sich auf 193 Millionen RM.. diejenigen an Scheide­münzen auf 399 Millionen RM. und die sonstige Aktiva aui 2103 Millionen RM. Der Umlauf an Reichsbanknoten ist weiter auf 11 230 Millionen RM. zurückgegangen. Die fremden Gelder sind auf 1 717 Millionen RM. anaesiiegen.

Gestorbene: Joh. Kaiser, 67 I., Oberjettingen; Gefrei­ter Wilh. Finkbeiner und Karl Grammel, Platzmeister a. D. 74 I., beide von Freuden st adt ; Jakobine Finkbeiner geb. Eberhardt, Witwe, 90 I., Igelsberg; Philippine Horsch geb. Wagner, 66 I., Herrenberg; Karl Ungerei, 59 I., Ernst mühl.

Druck und Verlag desGesellschafters": G. W. Zalser, Inh. Karl Zaiser; veramir Schriftleuer: Fritz Schlang; verantm. Anz^igenleiter: Oskar Rösch, sämrl. in Nagold Zurzeit ist Preisliste Nr. 7 gültig.

Bekanntmachung

Für das Wirtschaftsamt des Kreises Horb ist eine be­sondere Geschäftsstelle errichtet worden. Sie befindet sich im 1. Stock des Kreisverbandsgebäudes Hindenburgstr. 596 hier und ist unter Fernsprech-Nr. 350 zu erreichen. Der Geschäsls- kreis umfaßt die Versorgung in Spinnstoff-, Leder- u. Seifen­waren, Kohlen und Petroleum.

Die Anschrift lautet: Wirtschaftsamt Horb a. N.

Horb, den 17. Febr. 1940. Der Landrat: Eitel.

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