4. Seite Nr. 37

Nagolder TagblattDer Gesellschafter'

Dienstag, den 13. Februar lgz»

Mürttembees

ArLeltsführerinnen in Stuttgart

In der Eauschule der NS -FrauenschaftSchillereiche" sind zur Zeit 85 Führerinnen aus Württemberg-Hohenzollern, dem Be­zirk 12 des Reichsarbeitsdienstes, zusammengekommen. Diese Ta­gung gilt der Rückschau auf die geleistete und der Ausrichtung auf die kommende Arbeit. 2n diesem Jahre ist der Aufgabsn- kreis des Arbeitsdienstes durch den Krieg erheblich erweitert wor­den. Besonders dringend sind die Fragen des Einsatzes, die zur Debatte stehen. In Württemberg-Hohenzollern wurde seit Kriegs­beginn die Zahl der Lager fast verdoppelt, und damit ist das Führerinnen-Problem an die erste Stelle gerückt. Am Schluß der Arbeitstagung sollen die neuen Arbeitsdienstführerinnen ver­eidigt werden.

Einen weitgreifenden Vortrag hielt Eauamtsleiter Thurner über die Aufgaben und den Einsatz der NSV. in den vergange­nen Jahren. In seinen weiteren Ausführungen gab er Richt­linien und Einsichten für brennende politische Gegenwartsfragen. In mitreißender Begeisterung sprach er zu den Mädeln von all den Dingen, die sie beschätfigen und über die Klarheit zu haben gerade für sie als Führerinnen unerläßlich ist.

Stuttgart. 12. Febr. (An Rauchvergiftung ge- st o r b e n.) Am 11. Februar nachmittags ist in einem Haus der Gymnasiumstraße ein Zimmerbrand entstanden, ver­mutlich dadurch, daß die Wohnungsinhaberin, eine 56 Jahre alte Frau, mit offenem Licht in einen Kleiderschrank hineinleuchtete, um etwas zu suchen. Dis Frau hat eine schwere Rauchvergiftung erlitten, an der sie gestorben ist.

Arztnotruf hat sich bewährt. Damit der Be­völkerung bei plötzlich cintretenden schweren Krankheits­zuständen und bei Unglücksfüllen sofortige ärztliche Hilfe zur Verfügung steht, hat Oberbürgermeister Dr. Strölin vor einigen Wochen im Einvernehmen mit dem Hauptamt für Volksgesundheit und der Stuttgarter Aerzteschaft die Einrichtung eines Arztnotrufs (92 000) veranlaßt. Die Be­nützung dieses Notrufs, der selbstverständlich nur in wirk­lich dringenden Fällen in Anspruch genommen werden soll, ist bekanntlich mit ke-nen zusätzlichen Kosten verbunden. Wie mir erfahren, hat sich diese Einrichtung sehr gut be­währt.

Von Personenwagen an gefahren. Am Samstag nachmittag wurde in der ^ e->bronner Straße eine 35 Jahre alte Frau von einem Psrst'nsnkra'twagen an­gefahren und zu Boden geworfen. Sie hat Verletzungen im Gesicht erlitten.

HsilSronn, 12. Febr. (Decken für unsere Solda­ten.) Hunderte von Heilbronner Haustrauen haben in den letzten Wochen aus S'ollresten kleine Vierecke gestrickt oder gehäckelt. In Nähabenden werden die kleinen Quadrate nun zu Decken, die für unsere Soldaten bestimmt sind, zu­sammengesetzt. Auf diese Weise tonnten schon hundert Decken ängefertigt werden.

Reutlingen, 12. Febr. (Naturtheater.) In der Jahres-Hauvtverfammlung des Neutlinger Naturtheater- vereins legte dessen Vorsitzender, Oberstudiendirektor Dr. Kalchreuter, Rechenschaft ab über die Ergebnisse des Spiel­sommers 1939. Trotz des Kriegsausbruchs, durch den fünf Vorstellungen ausfielen, waren die Erträgnisse groß genug, um die gesamten Unkosten zu decken. Für den Sommer 1940 wurde Paul Werner beauftragt, die bekannte und ver­schiedentlich schon dramatisierte Geschichte um dieWeiber von Schorndorl" für das Neutlinger Naturtheater neu zu

Iwreiben. Die Spielleitung hat wiederum Wilhelm Speidel übernommen.

Erzingen Kr. Balingen, 12. Febr. (Tödlich über­fahren.) In der Nähe von Erzingen fanden am Freitag früh Passanten die 20 Jahre alte Arbeiterin Martha Peter bewustlos neben ihrem Fahrrad liegend auf. Während der Ueberführung in eine Tübinger Klinik starb die Schwer­verletzte. Man vermutet, daß das Mädchen auf der Fahrt zur Arbeitsstätte von einem Kraftwagen gestreift und zu Boden geworfen worden ist.

Schwab. Gmünd, 12. Febr. (Zwei neue Segel­flugzeuge.) Aus Anlaß der Taufe zweier neuer Segel­flugzeuge veranstaltete der Trupp Gmünd des Sturmes 6'102 im NS.-Fliegerkorps zusammen mit der Gmünder Flieger-HI. einen Kameradschaftsabend. Am Sonntag vor­mittag tauften Truppführer Fischer und Oberscharführer Hopfensitz im Schicßtal vor den angetretenen Mannschaften die beiden Flugzeuge, die die Namen zweier Gmünder Flua- pioniere, Nicbard Vogt und Alfons Schmid, erhielten, und ermahnten die Kameraden, Ehefkonstrukteur Vogt und Fliegerfeldwebel Schmid als Vorbilder zu betrachten.

Tigerfsld Kr. Münsingen, 12. Febr. (Verbrüh t.) Bei einem Umall im Bräuhaus verbrühte sich der hiesige Vrauereibesitzer Eugen Ruf so stark, daß er bewußtlos znsammenbrach und sofort ärztliche Hilfe in Anspruch neh­men mußte.

Wer ist für das Abdunkeln verantwortlich?

Lsupherm, 12. Febr. Vor einiger Zeit machte ein Eendarme- rcebeamter ans seinem Dfenstgang morgens vor sieben Uhr die Beobachtung, daß aus einem Hause vier hellerleuchtete Fenster weil ins Gelände hinausstrablten. Auf seine Anzeige hin wurde der Hausbesitzer mit einer Geldstrafe belegt. Auf seine gegen diese Strafe mit der Begründung eingelegte Berufung, daß er »oca im Bett gelegen habe und von dem Dienstmädchen zu früh die Bordunkelungsvorrichtung entfernt worden sei, entschied das Gericht, daß der Dienstherr die Verantwortung dafür trage, daß in seinem Hause die Luftschutzmaßnahmen richtig durch- acführt werden. Es blieb daher bei der erstmals festgesetzten Strafe von 25 RM.

Wurmlingen Kr. Tuttlingen, 9. Febr (Verunglückt.) Aus der Straße von Wurmlingen nach Weilheim kam abends ein Personenauto aus Tuttlingen ins Schleudern und erfaßte den Oberlehrer a. D. Kuppinger aus Wurm­lingen, der auf der Straße ging. Dieser wurde so schwer verletzt, daß er dem Kreiskrankenhaus Tuttlingen zugs­führt werden musste.

Löwenftein, Kr. Heilbronn, 10 Febr (Kraftwagen in Fla m m e n.) Als am Donnerstag beim Orlsausgang in Richtung Neulantern ein Personenauto aus der Haupt­straße abbiegen wollte, stürzte der Wagen um und geriet in Brand. Die Geldtasche der Fahrerin mit mehreren hun­dert Mark Inhalt verbrannte mit. Die beiden Insassen konnten sich glücklicherweise vor dem Flammentod retten.

Gronau, Kr Heilbronn. 10. Febr. (S ü h n e f ü r Ver- k e h r s u n f a l l.) Anfang November 1939 holte ein hie­siger Autobesitzer einige junge Leute in Oberstensrld ab, um sie nach Großbottwar zu fahren. Als er zwischen Hof und Lembach Passanten überholte, stand vor dem Wagen plötzlich ein angetrunkener 74jähriger Mann Der Lenker vermochte den Wagen nicht mehr rechtzeitig zum Stehen zu bringen, und der Mann flog auf den Kühler, wobei er sich einen Schädelbruch zuzog. Der Verunglückte erlag b-Ld daraus den Verletzungen. Der Autofahrer wurde nun wegen fahrlässiger Tötung zu 150 NM. Geldstrafe verurteilt. Da­bei wurde berücksichtigt, daß der Getötete selbst ein gut Teil Schuld an dem Iknalück trug

Tübingen, 12. Febr. (Todesfall.) Am 10. Februar ^ :st in Tübingen der bekannte Kirchenhistoriker Prof. D Dr Karl v. Müller im hohen Alter von 87 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit gestorben. Geboren war Karl Mülln am 3. September 1852 in Langenburg als Sohn des dor­tigen Diakonus, späteren Feldpropstes und Prälaten. Nach - dem üblichen Studiengang des schwäbischen Theologen und nach kurzer Verwendung im heimischen Kirchendienst be­gann er im Jahre 1880 seine wissenschaftliche Laufbahn in Berlin und Halle und war dann fünf bzw. zwölf Jah^ lang Ordinarius der Kirchengeschichte in Gießen und Vres- flau. Als er im Jahre 1903 auf den Lehrstuhl seines Lehrers Karl Weizsäcker berufen wurde, stand er auf dem Höhepunkt seines Lebens und Schaffens. Fast 20 Jahre lang hat er ' an unserer heimischen Universität mit ungewöhnlichem Er­folg Kirchengeschichte gelehrt.

Oberensingen Kr. Nürtingen, 9. Febr. (Gefährliches Spiel.) Als sich am Freitag vormittag vier Jungen im Alter von 13 und 14 Jahren an der Aich damit vergnügten auf treibende Eisschollen zu springen, wurden sie 'mit den Schollen fortgeschwemmt und so zwischen den Eismassen eingeklemmt, daß sie sich nicht mebr befreien konnten. Der sofort benachrichtigten Weckerlinie Nürtingen gelang es drei der Jungen lebend zu retten. Der vierte, der 14 Jahre alte Sohn des Totengräbers Schmid, konnte noch nicht ge­borgen werden. Anscheinend geriet er unter icke Eisschollen und ertrank.

Auleudorf, 12. Febr. (Ein Auge verloren.) Eni hier beschäftigter junger Mann hatte das Unglück, daß ihm bei der Arbeit ein Eisensplitter ins Auge sprang, so daß dos Auge verloren ging.

Wie habe ich meine Vermögens-Erklärung abzugeben? Bon Dr. jur. Keinsorg. Verlag Wcih. Stollfuß in Bonn 1.25 RM. Zum erstenmal nach längeren Jahren erfolgt jetzt eine neue Ver- mögcnsveraniagung auf den 1. Januar 1940 Die vorliegende Schrift dient dazu, den Steuerpflichtigen d.c Ausfüllung dieser Erklärungen au Hand gedachter Beispiele zu erleichtern.

Die Veivertungsoorschristen im Steuerrecht. Was jeder da­von wissen muß. Von Finanzassessor Karl Hillemcier. Verlag Will). Stollsuß in Bonn. 1 RM. Diese Schrift bildet eine wert­volle Ergänzung der SteuerschriftenHilf dir selbst!", denn die Kenntnis der Bewertnnasvorschriften ist iür den Steuerpflich­tigen von nicht geringerer Bedeutung als die Kenntnis der übri­gen wichtigen Steuerbestimmnngcn.

Gläubiger und Schuldner im Kriegsrecht Welche Rechte hat der Gläubiger einer Forderung und welchen Schutz der Schuldner während des Krieges? Von K. Haegele. Verlag Wilh. Stoßsu'g m Bonn. 1.25 RM. Die aus dem Gebiet des bürgerlichen Rechts erlassenen Kriegsvorschristen sind bereits so zahlreich, daß sie der einzelne Volksgenosse nicht mehr überblicken kann Das Bänd­chen erteilt u. a. Auskunft aus die Fragen, welche Hilfe und > welchen Schutz ein infolge, des Krieges in wirtschaftliche Schwie­rigkeiten geratener Schuldner genießt, welche kriegsrechtlichen Louderoorjchriften üir die Zwangsvollstreckung gelten, wann und wie Kriegsausaleichsversahrcu durchgeführr werden.

Alle unter dieser Rubrik aufgeführten Bücher und Zeit­schriften find zu beziehen durch die Buchhandlung G. W. Zaisei, Nagold.

Gestorbene: Berta Stokinger geb. Vleile, Katastergeometers Witwe, 70 Jahre, Altensteig; Friedr. Rippmann, Land­rat i. R., 72 I. und Karl Walther, 66 I., beide von Calw.

Druck und Verlag de§Gesellschaf eis": G. W. Zaiser, J»h. Karl Zaiser; veranrw. Schnstleclel: Fr.tz Schlang; veiant n. A»z.igenleiker: Oslar rttöscd. sämtl. in Nagold Zurzeit ist Preisliste Nr. 7 flü'rig.

ssOn ol!e gr-O^e l^ut-cik'keil sollten 8ie jet?l nehmen,- 65 ist mc^t nur- lzillig

engielzig im Oelzi-cruck,- /^7^-groI) ist clsr ^eitgemöOe keimgengskell'e!' sOn oll

schmutzigen -^heilen.

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Heute 20 Uhr Turneri nnen Vollzähliges Erscheinen erbeten.

Effringen

Hochzeits-Einlactung

Wir erlauben uns hiermit, Bcrwcn.dle, Freunde und Bekannte zu unserer am

Donnerstag, d e n 15. F e b r u a r 19 40

im Gasthaus z.Pflug" in Effringen stallfindenden Hochzeitsfeier freundlichst einzuladen.

Ernst Dürr zur Zeit im Felde

Sohn des Fiiedrich Dürr, Landwiit

Johanna Dürr geb. Schmid

Tochter des Christian Schmid, Schreinermerster Kirchgang mittags 12 Uhr

Heute

Männer Kbenä

Ein klüftiger

Junge

der Lust hat, das Schreiner­handwerk zu erlernen, nimmt aufsFrühjahr in die Lehre, ferner kann ein tüchtiger

Hilfsarbeiter

eintreten bei

Christian Mall

Möbelschreinerei, Ebhausen.

Soeben erschien:

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«agoiu, 12. Ksbrusr 1940

1

Tckeiri lieber blerm, unser guter Vetsr urick (Zrogveksr

Krisanoigärlnsi'

ckurkts gestern sbsnck in seinem 62. Ksbsnsjskr rur ewigen I2ubs singsbsn.

Lluelisliun« IlillluA«^ geb Osbrs Oie Dückitsr: August«, Krankenpflegerin, Tübingen mit Selten kUtz Hvltsi» l-uls«, Krankenpflegerin, Tübingen Hiu» mit Setten Alknv«! kiutskunst r. S. im Tslcks Lultvllrinuvr.

8ssrckigung TKNtwocki nscbm. 1 Ickbr vom Irsusrbsus sus.

L.0UUUSVN, cken 12. Tsbrusr 1940

Tür ckis vielen Beweise berrlictzsr Krebs unck Isitnsnms scnon wäbrsnck cksr lsngsn KrsnlrbsN unck beim Heimgang unserer lieben

/Kutter

geb. tiolnspiel ssgsn wir sllsn sus nsb unck kern rsckrt bsrrlickisn Osnk. Insbs soncksrs cksnksn wir cksm Herrn pkerrsr kür seine lrostencksn IVorls, cksm Kircbsnckror kür cken srbsbsncksn Ssssng, sowie kür ckte rsblretckrs Begleitung rur letzten kuksststls.

Oie krsuSm^sri

Kameradschasl Nagold

im RS.-Reichskriegerbund, u> fer Kamerad

3akob Killinger

Friedhofgärtner

ist gestorben. Die Krleger-K. beteiligt sich geichivssen am Leichenbegängnis am Mitt­woch, 1-^ Uhr Antreien >2.R bei !>er ..Traube".

Vollzähliges Erscheinen Ehr.nsache. Kyffhäuseraazug. Ser KameradschastssShrer: W. Theurer.

Deutsches Notes Kreuz

Sanitätszug (männlich) nächster Dienst Mittwoch 14. Febr., 20 . 30 Ühl Gewerbeschule.

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Vereinigter Lieder-"!» Sängerkranz Nagold

Mittwoch, 12-15 H

MTraube',

V Beerdigung KillW

Donnerstag keine Singstund!