2. «rite Nr. 12

Nagold«« TagblattDer Gesellschafter*

Montag, den 15. Januar 1848

Russischer Dampfer eingebracht

London, 14. Jan. Das Londoner Jnformationsministerlum teilt mit, daß britische Kriegsschiffe den sowjetrussischen Dampfer Sclenga", 2800 Tonnen, zur Prüfung seiner Ladung nach Hongkong eingebracht haben. Das ist das erste Mal, verkündet der Londoner Rundfunk, daß auch das fernbritische Geschwader Konterbandrkontrolle ausübt.

Marineminister als Rechenkünstler

Ein unfreiwilliges Eingeständnis

Berlin, 14. Jan. In einer amtlichen deutschen Meldung, die Ende vergangenen Jahres erschien, wurde festgestellt, daß im Laufe des Seekrieges bis zum 20. Dezember mindestens 279 Handelsschiffe mit einer Eesamttonnage von mehr als einer Million Tonnen verlorengegangen sind. Diese stolze Bilanz erregte seinerzeit in der ganzen Welt größtes Aufsehen und führte dazu, daß die britischen Kriegshetzer, an ihrer Spitze Chamberlain und Churchill, mit einem wahren Trommelfeuer von Reden und Ziffern die überraschte öffentliche Meinung ihres Landes zu beruhigen suchten. Die deutschen Zahlen wurden durchweg als maßlos übertrieben bezeichnet, und Mister Cham­berlain hat kürzlich erst wieder festgestellt, daßeigentlich" die britische Flotte überhaupt keinen Schaden genommen hätte.

Nun hat die englische Masse derKriegsbilanzen" den fran­zösischen Kriegsmarinemini st er Campinchi nicht ruhen lasten. Auch er ist jetzt mit einerBilanz" hervor­getreten. Er stolperte bei seiner Zahlenakrobatik und setzte sich gewaltig in die Nesteln. Nach der Angabe des Londoner Rund­funks der offenbar aus der Schule geplaudert hat, denn das französische Havas-Büro unterschlug diese Ziffern wohlweislich in seinem Auslandsdienst hat Campinchi bei einem Vergleich mit den U-Boot-Erfolgen des Jahres 1917 festgestellt, durch deutsche U-Boote seien im Monatsdurchschnitt des Jahres 1939 nur" 184 000 Tonnen an alliiertem und neutralem Schiffsraum versenkt worden. Das würde nach Adam Riese bedeuten: 736 008 Tonnen allein durch deutsche ll-Voote versenkt! Dazu kom­me nnun die Verluste durch Minen, für die Cam­pinchi aus Gründen, die wir ihm von Herzen nachsühlen. weder eine Durchschnitts- noch eine Eesamtziffer nennt. Er beschränkt sich darauf, lediglich als Verluste der West Mächte in zwei von insgesamt vier Kriegsmonaten die Ziffer von 210 000 Tonnen zu nennen. Rechnet man diese hinzu, so kommt man auf 946 000 Tonnen. Herr Campinchi hat die beiden an­deren Monate bestimmt nicht deswegen ausgelassen, weil die Vcrluste geringer gewesen wären ganz im Gegenteil! Aber nehmen wir nun die gleiche Ziffer von 210 000 Tonnen, obwohl es natürlich mehr gewesen sein dürften, dann rgibt sich eine Eesamtziffer von 1186 000 Tonnen, die jedoch noch insoweit un­vollständig ist, als die Minenverlufte der Neutralen fehlen.

Diese nüchternen Zahlen aus einer Quelle, die bestimmt nicht nlsnazifreundlich" verdächtig ist, ergeben klipp und klar: Die deutschen amtlichen Ziffern über den Erfolg des deutschen Han­delskrieges waren tatsächlich zu niedrig gegriffen.

Der 13. Januar in Saarbrücken

Deutschland ehrt die toten Helden der deutschen Saar

DNB. .. 13. Ian (PK.) Der 13. Januar 1933 steht im Ge­schichtsbuch unseres Vaterlandes mit ehernen Lettern geschrie­ben, denn trotz einer unerhört antideutschen Propaganda, an der sich das gesamte demokratische Ausland mehr oder weniger unberufen oder herausfordernd beteiligte, trugen die Männer und Frauen des Saargebiets mit ihrem einmütigen Bekennt­nis zum deutschen Geist den Sieg davon. Die erste große Bresche in das Versailler Lügensystem war gebrochen. Clemenceaus verhängnisvolle Lüge von den 180 000 Saarfranzosen war vor der gesamten Welt offenbar geworden.

So ist es begreiflich, daß der 13. Januar seit fünf Jahren zum festlichen Gedenktag aller Saardeutschen wurde. An diesem Tage versammelten sich an den Erinnerungsstätten dieses Gaues, aus dem Saarbrücker Friedhof und vor dem Ehrenmal der Stadt Zehntausende, um der toten Vorkämpfer für die deutsche Saar zu gedenken.

Dieses Jahr zeigte der Ehrenfriedhof am Fuße der Spicherer Höhen ein besonders eindrucksvolles Bild. Für die hunderttausende Saardeutschen standen die Vertreter der Wehrmacht und der Partei am Gedenkstein von Jakob Johan­nes, der für seine deutsche Heimat am 20. Oktober 1919 von Len französischen Besatzungsbehörden erschossen wurde. Die maß­gebenden Vertreter der Wehrmacht sowie der stellvertretende Gauleiter ehren mit dem Lorbeer den Mann, der seine Treue mit dem beeidete. Dann traten die Vertreter des wehr­haften Tu...sihland vor das Ehrenmal Saabrückens auf jener wundervollen Höhe der Stadt, die einen so einzigartigen Blick über ihre Türme und Mauern bietet. Das Lied vom guten Kameraden erklang in den klaren, kalten Wintertag.

Einmal hatte der französische Nachbar eine der großartigsten politischen Demonstrationen des gütlichen Ausgleiches ausge­schlagen! Heute hat das ganze großdeutsche Volk an der Saar Wache bezogen, um französische Raubpläne ein für alle Mal zu vereiteln. Die toten Kämpfer auf den historischen Höhen Saar­brückens sind in sicherer Hut! Hans Dähn.

Polnische Mörder und Brandstifter verurteilt

Bromberg, 13. Jan. Das Bromberger Sondergericht verurteilte zwei Polen, die Gebrüder Joseph und Franz Eellonek, zu je fünf Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust. Die beiden hat­ten in den ersten Tagen des Feldzuges in Polen ein deutsches Bauerngehöft unweit von Bromberg angezündet. Als es nieder­gebrannt war, ließen sie den Volksdeutschen Besitzer von vorbei­ziehendem polnischem Militär verhaften. Sie beschuldigten ihn, er habe deutschen Fliegern verabredete Zeichen gegeben. Nur dem Umstand, daß die polnischen Soldaten auf der Flucht mit sich selbst zu sehr beschäftigt waren, verdankt der deutsche Bauer sein Leben.

Ebenfalls vor dem Sondergericht in Vromberg stand der pol­nische Kaufmann Franz Mania. Wie die Gerichtsverhandlung und die Zeugenvernehmung ergab, hatte der Angeklagte am Blut­sonntag eine Horde polnischen Straßengesindels angeführt, die nach vorher aufgestellten Listen Volksdeutsche aus ihren Woh­nungen holte und grausam zu Tode quälte. Auf Veranlassung des Mania wurden dabei die Volksdeutschen Erich Lange und Bernhard Seehawer in Gegenwart ihrer Frauen niedergeknallt. Ihre Leichen wurden zusammen mit zwölf anderen von Mania und einem anderen Polen in einer Kiesgrube verscharrt. Die Verhandlung erbrachte den Beweis, daß Mania die Hauptschuld an den verübten Ereultaten dieser vertierten Horde trifft. Er wurde daher zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehren­rechte verurteilt.

Als letzter erschien der erst 18jährige Pole Julius Wolscha vor dem Richter. Er hat in den ersten Septembertagen den deutschen MüLhlenbesttzer Rutter bei einer polnischen Militärabteilung denunziert und ihn beschuldigt, er habe mit seiner Windmühle deutschen Truppen geheime Zeichen gegeben. Wolscha kam mit 15 Jahreil Gefängnis und 10 Jahren Ehrverlust davon.

76000 Deutsche aus äem Osten umgesieäell

In unaufhaltsamem Strom kehren die Deutschen aus Gali­zien und Wolhynien in ihre deutsche Heimat zurück. Vis zum 10. Januar konnten bereits insgesamt 63 813 Volksdeutsche und 4630 Versprengte das find Volksdeutsche, die durch die Wirren des polnischen Feldzuges nach dem Osten zurückgedrängt wur­den mit der Bahn über die Grenze gebracht werden. Jetzt har sich diese Zahl auf 76 000 erhöht. Nach den vorläufigen Umsiedlungsziffern läßt sich errechnen, daß aus Galizien, Wol­hynien und aus der Gegend um Vialyftock über 130 000 Volks­deutsche die große Wanderung in die Heimat antreten, wo sie im Schutzs eines starken Großdeutschen Reiches ein neues Leben aufbauen werden. DerVölk. Beobachter" gibt aus Vrigidau folgenden Bericht:

,Jn unaufhaltsamem Strom rollen bei Sanok, bei Przemysl, bei Hrubieschow, bei Brest und bei Erajewo Züge und Trecks mit deutschen Rückwanderern über die Sowjetgrenze hinein ins Generalgouvernement und weiter nach den Auffanglagern in Lodsch und im Innern des Reiches. Deutsche Menschen aus Wolhynien und Galizien kehren heim in ihre alte Heimat.

Das Dorf Brigidau

Die Volksdeutschen in diesen Bezirken haben in geschlossenen Siedlungen gelebt und mit echt deutschem Stolz sorgsam dar­auf geachtet, daß diese auch geschlossen deutsch geblieben sind.

Wir hatten Gelegenheit, bei Stryj in Galizien das deutsche Dorf Brigidau zu besuchen. Im Jahre 1784 wunderten Deutsche aus der Pfalz nach dem Osten und siedelten sich hier an. Sie errichteten ein Dorf, das schon von weitem als deutsch zu erkennen ist. Die Bauernhäuser sind in deutscher Art gebaut, groß und sauber, die Höfe geräumig, die Stallungen fest. Das Dorf mit seinen 700 Familien ist in Kreuzform angelegt, wobei der Schnittpunkt der beiden Straßen zu einem großen Platz ausgebaut worden ist. An diesem Platz stehen eine schöne Kirche, das Gemeindehaus, das Gebäude der Molkereigenossenschaft und die Schule, welche die Deutschen selbst erhalten mußten. Die Brigidauer haben sich einmütig in die Umsiedlungs­liste eingetragen und gehen alle zusammen im Treck zurück nach Deutschland. Sie fragen nicht, was drüben aus ihnen werden wird, und erst, wenn wir uns eindringlich nach ihren Wünschen erkundigen, gestehen sie, daß es für si» ebenso wie für alle anderen Volksdeutschen aus diesen Gebieten nichts Schöneres geben könnte, wenn sie drüben in Deutschland zusammenbleiben dürften. Die Brigidauer wollen einNeu- Brigidau" gründen und ihr altes Eemeindestegel aus dem Jahre 1784 haben sie bei der Abreise nicht vergessen.

Kleine Nachrichten ans aller Wett

Württemberg

Prager SlaSlverwattung desuchi Stuttgart

Westwallerholungsheim Plafsenburg. Am Freitag wurde auf der Plafsenburg bei Kulmbach das Westwallerholungs- heim Plafsenburg eröffnet. Eeneralinspektor Dr. Todt be­grüßte die erholungsbedürftigen Westwallarbeiter. Es han­delt sich um Männer zwischen 18 und 65 Jahren, die aus allen Gauen des Reiches stammen, insgesamt 81 Mann, die 16 Monate und mehr am Westwall gearbeitet hatten, Männer mit teilweise chronischen Erkältungskrankheiten, die nun durch eine mehrwöchige Erholung aus der herr­lichen Burg vollkommen ausgeheilt werden sollen. Dr. Todt gab seiner Freude Ausdruck, daß es gelungen sei, die Neichs- schule des NS.-Bundes Deutscher Technik zu diesem Zweck umzubauen.

Explosion in einer englischen Marinewerft. Wie Havas Meldet, ereignete sich in den Marinewerften von Norihwich in Cheshire eine Explosion, die beträchtlichen Schaden her­vorgerufen hat.

Exeter" nicht gesunken? Nach Berichten aus London wird dort die Nachricht des argentinischen BlattesPam- pero", das den Untergang des britischen schweren Kreuzers Exeter" gemeldet hatte, dementiert.

EisbrecherJosef Stalin" beim ExpeditionsschiffSe dow". Wie der Moskauer Rundfunk bekanntgibt, traf am Samstag mittag der EisbrecherJosef Stalin" mit dem ExpeditionsschiffSedow" zusammen. Damit ist die Drift derSedow", die seit Oktober 1937 dauerte, zu Ende.

Stuttgart, 14. Jan. Vertreter der Stadtverwaltung Prag haben dieser Tage Stuttgart einen Besuch abgestattet, um sich über eine Reihe kommunaler Fragen zu unterrichten. Bei der Begrüßung der Prager Gäste auf dem Rathaus wies Ober­bürgermeister Dr. Strölin auf die vielfältigen, vor allem kul­turellen Beziehungen zwischen den Städten Stuttgart und Prag hin. Er erinnerte in diesem Zusammenhang an die im Archiv der Stadtverwaltung Stuttgart kürzlich entdeckten Plan­fragmente aus der deutschen Dombauhütte in Prag. Diese Pläne gehen auf den bekannten, aus Schwäb. Gmünd stammenden Dombaumeister Peter Parier zurück, der um die Mitte des 14. Jahrhunderts von Kaiser Karl IV. nach Prag berufen worden ist. Der Oberbürgermeister kam ferner auf den aus der Nähe von Stuttgart stammenden Astronomen Kepler zu sprechen, der längere Zeit seines Lebens in Prag verbracht hat. Zum Schluß seiner Begrüßungsansprache betonte Oberbürgermeister Dr. Strölin noch ganz allgemein die Notwendigkeit und Wichtigkeit enger Zusammenarbeit auf dem kommunalen Fachgebiet.

Primator-Stellvertreter Prof. Dr. I. Pfitzner dankte Ober­bürgermeister Dr. Strölin für die Einladung und den freund­lichen Empfang in Stuttgart. Auch er wies auf die jahrhunderte­alten Beziehungen der Stadt Prag zum deutschen Süden hin. Dr. Pfitzner betonte besonders, daß die Stadt Prag mit dem Besuch in Stuttgart zum erstenmal mit einer anderen deut­schen Großstadt unmittelbar in Verbindung getreten sei. Gerade für die Stadtverwaltung Prag, die vor einer Reihe wichtiger Aufgaben vor allem auf dem Gebiet des Städtebaus steht, sei es außerordentlich wertvoll, bei den größeren Kommunalver­waltungen im Reich Erfahrungen zu sammeln. Zum Abschluß des Empfangs trugen sich die Gäste in das Goldene Buch der Stadt Stuttgart ein.

Stuttgart, 13. Jan. (Neun Leichtverletzte.) Am Freitag vormittag stießen in der Neckarstraße zwei Straßen- bahnzllge zusammen Dabei wurden neun Personen leicht verletzt. Der Unfall ereignete sich dadurch, daß ein Straßen­bahnzug nach einem Zusammenstoß mit einem Lastkraft­wagen vom Wagenführer zum Stehen gebracht worden war. In diesem Augenblick fuhr der folgende Straßenbahnzug auf den haltenden Zug.

Rotrenburg. 13. Jan. (In der Transmission.) Schwer verunglückt ist die in einer hiesigen Schuhfabrik be.

Die Bahntransporte

Wie geht nun die Aussiedlung der Volksdeutschen vor sich? Nach Aufnahme der Personalien in die Umsiedlungslisten setzte der Transport mit der Bahn bereits am 20. Dezember ein. Er geht reibungslos vor sich. Am 10. Januar hatten von den 78 angemeldeten Sonderziigen bereits 33 die Erenzorte durch­fahren. Jeder Zug hat deutsche Transportbealeiter. So konnten bis zum 10. Januar insgesamt 63 613 Volksdeutsche und 4630 versprengte Volksdeutsche, die durch die Wirren des polnischen Feldzuges nach dem Osten zurückgedrängt wurden, mit der Bahn über die Grenze gebracht werden.

56 Trecks auf verschneiten Landstraßen

Nun der Transport im Treck auf den Landstraßen: Auch hier läuft dank der gründlichen deutschen Organisation alles rei­bungslos und glatt. Am 28. Dezember wurde der erste Treck in Bewegung gesetzt und am 10. Januar hatten bereits 8300 Volksdeutsche die Grenze überschritten. Die Schwierigkeiten lagen hier darin, daß als Grenüibergänge für den Treck die Orte Sanck und Dohoruzk ausfallen, so daß die gesamten Trecks über Przemysl und Hrubieschow geleitet werden müssen. Die Leistungen der Volksdeutschen auf dem Treck sind in Anbetracht der Witterungsverhältnisse bei Schneefällelr und bis zu 30 Grad Kälte bewunderungswürdig. Sie ziehen mit ihren Wagen, die mit 6 bis 20 Zentner belastet sind, tagsüber über die Land­straßen und werden nach 48 bis 80 Kilometer Marschleistung abends in deutsche Dörfer geleitet, wo das Kommando für die Umsiedlung Ilebernachtungsmöglichkeiten mit Verpflegung und Smllungen für die Pferde vorbereitet hat.

Auf dem Weg werden die Trecks von sogenannten fliegen­den Kolonnen des Ilmsiedlungskommandos in Kraftwagen begleitet. So hat der Hauptstab einen genauen Ueberblick über den jeweiligen Stand der Trecks in den einzelnen Gebieten, und die Uebernachtungsstationen sind in der Lage, sich auf den genauen Zeitpunkt der Ankunft jedes Trecks einzurichten. Insgesamt werden bis zum 23. Januar 86 Trecks die Grenzen überschritten haben. Jeder Treck be­steht durchschnittlich aus 212 Fuhrwerken, so daß am Ende der gesamten Aktion 11 888 Fuhrwerke mit etwa 20 000 Pferden ausgesiedelt sein werden.

An Hand dieser vorläufigen llmsiedlungsziffern läßt sich er­rechnen, daß aus Galizien. Wolhynien und aus der Gegend um Bialystock über 130 000 Volksdeutsche die große Wanderung in die Heimat antreten, wo sie im Schutze eines stark-n Groß­deutschen Reiches ein neues Leben aufbauen werden. Dr. Sta.

schäftigte Anna Miller aus Wurmlingens Als sie sich bückte, um einige Lederstiicke aufzuheben, kam sie mit dem Haar der unter einem Werktisch durchgehenden Transmissions­welle zu nahe. Dem Mädchen wurde die Hälfte der Kopf­haut weggerissen.

Schwenningen, 13. Jan. (Neues SchuIhaus.) Das neue Schulhaus, ein Millionenobjekt, an dem nun etwa zwei Jahre gebaut wurde, kann bis März in Betrieb ge­nommen werden In nächster Woche muß sich auch entschei­den, ob mit dem Bau der Sammelklüranlage begonnen wer­den kann. Ilm sich das Gelände am Eingang der Stadt bei der Villingerstraße zu sichern, hat die Stadt das Werk­gebäude und die dazu gehörenden Grundstücke der Ziegel­werke Schwenningen um den Preis von 54 500 NM. er­worben.

Gerichtssaal

Gefängnis für einen Hetzer

Ulm, 12. Jan. Beim Kohlenladen entpuppte sich die wahre Ge­sinnung des 38 Jahre alten Max Hörmann, der in einem hiesigen Industriewerk beschäftigt war. Ihm war diese Arbeit zu gering. Er fühlte sich daher bemüßigt, in der unerhörtesten Art und Weise über den Führer und Eeneralfeldmarschall Göring zu schimpfen und seine Hetztiraden mit Drohungen gegenüber dem Führer zu verbinden.

Das Sondergericht beim Oberlandesgericht Stuttgart, das un­ter dem Vorsitz von Senatspräsident Cuhorst in lllm tagte, sah den Tatbestand des Heimtückegesetzes als erfüllt an. Es ver­urteilte den Angeklagten zu zehn Monaten Gefängnis, auf die drei Monate Untersuchungshaft angerechnet wurden.

Unterlaßt dumme Schwatzereien!

Biberach, 12. Jan. Unter dem Vorsitz von Senatspräsident Cuhorst tagte ani Donnerstag in Biberach das Sondergericht für den Oberlandesgerichtsüezirk Stuttgart. Zur Verhandlung kamen zwei Vergehen gegen das Heimtückegesetz. Beide Angeklagte stammen aus dem Kreis Biberach. Im ersten Fall kam dem An­geklagten der Gnadenerlaß des Führers zugute, was bei ihm allerdings nach dem Gerichtsurteil mit der Verpflichtung ver­bunden ist, Laß er als Sühne dem WHW. die Summe von 1000 RM zu übergeben hat. Der zweite Angeklagte, ein notorischer Meckerer und Schwätzer, der vor wenigen Jahren schon wegen strafbarer politischer Aeußerungcn in Schutzhaft genommen wor­den war, hatte im August 1939 in einer Wirtschaft seines Ortes über die SA. und im Zusammenhang über führende Männer der Partei und des Staates beleidigende und abfällige Aeußerungen getan, die geeignet waren, das Vertrauen des Volkes zur politi­schen Führung zu untergraben. Er erhielt dafür vier Monate Ge­fängnis und mutz die Kosten des Verfahrens tragen.

Sicherungsverwahrung für Gewohnheitsverbrecher lllm, 13. Jan. Der 24 Jahre alte Paul Reißer aus Eberhardt­zell (Kreis Biberach), der schon mit 17 Jahren die schiefe Bahn beschritt, hatte in Weißcnstein einem Mädchen die Heirat ver­sprochen. Er erbrach einen Koffer des Mädchens, das den ge­wissenlosen Menschen zuvor vollständig neu gekleidet hatte, ent­nahm 600 RM. und verpraßte das Geld mit Dirnen in Stutt­gart. Außerdem unternahm er Einbrüche in Steighof, Gemeinde Amstetten, in Treffenbuch, in Erönbach (Kreis Göppingen) ünd in Degenfeld. Dem schändlichen Treiben des Gewohnheitsver­brechers ist nun ein Ende gesetzt worden. Er erhielt von der Strafkammer fünf Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverlust. Außerdem wurde auf Sicherungsverwahrung erkannt.

Gegen das Heimtückegesetz verstoßen lllm a. D 13. Jan. In der Tagung des Sondergerichts am Freitag in Ulm hatte sich der 42 Jahre alte L> lig Vollerer aus Tomerdingen wegen Vergehens gegen das Heimtückegesetz zu verantworten. Der 16mal vorbestrafte Angeklagte versuchte seine Vergehen in anmaßender Weise zu beschönigen. Er hatte aber damit kein Glück. Auch war er wegen unberechtigten Tra­gens des Parteiabzeichens angeklagt. Unter Einrechnung einer dreimonatigen Gefängnisstrafe, die gegen ihn vom Amtsgericht ausgesprochen worden war, wurde der Angeklagte zu einer Ge­samtstrafe von einem Jahr Gefängnis verurteilt.

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