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Der italienische Wehrmachtsbericht
Britischer Kreuzer von italienischem U-Boot torpediert — Angriffe und Gegenangriffe an der Epirus-Front — Die britischen U-Boote „Rainbow- und „Traid" im Mittelmeer versenkt
Rom, 3. Dez. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut:
Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Griechische Angriffe und Gegenangriffe unserer Truppen au der Front der 9. und der 11. Armee.
Unsere Luftwaffe hat mit den Truppen zusammengearbeitet, indem sie Verbindungsstratzen bombardiert und feindliche Stellungen und Lastwagen im Tiefflug angegriffen hat. Unsere Luft- sormationen haben das neue Fort und andere militärische Ziele aus Korfu bombardiert.
Im mittleren Mittelmeer haben unsere Jagdflieger ein feindliches Flugzeug vom Vlenheim-Typ brennend abgeschosfen.
Ln der Nacht vom 27. zum 28. November hat eines unserer Unterseeboote, das in den Gewässern des Kanals von Sizilien kreuzte, einen von Malta herkommenden feindlichen Kreuzer, der durch zwei Zerstörer begleitet war, angegriffen und mit einem Torpedo getroffen.
InNordafrika ist ein feindlicher Angriff auf unsere Stellung von El Eazala im Eebirgsmassiv von El Auenat, der von Artilleriefeuer unterstützt war, von unsdrer Garnison zurückgeschlagen worden. Unsere Flugzeuge haben die englische Stellung von Ain el Prinz im Tiefflug angegriffen und beschossen.
In Ostafrika haben feindliche Einflüge auf Adi Ugri und Zula sehr leichten Sachschaden und keine Opfer verursacht. In Metemma ist ein feindliches Flugzeug von unseren Truppen abgeschossen worden.
FeindlicheFlugzeuge haben einige Bomben auf Neapel und auf'Augusta abgeworfen, die unbedeutenden Schaden und einige leichte Brände verursacht haben, die gleich gelöscht werde» konnten. Es sind keine Opfer zu beklagen.
Eines unserer Unterseeboote, das zu seinem Stützpunkt zurückgekehrt ist, meldete, daß es im Atlantik am 28. November den englischen Dampfer „Lilian Möller" von 5000 Tonnen versenkt hat.
Die britische Admiralität hat kürzlich den Verlust der Unterseeboote „Rainbo w" und „Tria d" angekündigt. Diese Unterseeboote overierten im Mittelmoer. Sie gehörten deshalb zu denjenigen, die von der italienischen Kriegsmarine vernichtet wurden, wie es in den H.-ercsberichten jeweils gemeldet wird.
Usberseedampfer als Hilfskreuzer Auftreten deutscher Ueberwasserstreitkräste in fernen Meeren zwingt England zu neuen Sicherrungsmahnahmen
Berlin, 3. Dez. Durch das in letzter Zeit verschiedentlich gemeldete Auftreten deutscher Ueberwasserstreitkräste im Indischen und Stillen Ozean wird Großbritannien zu neuen Sicherungsmaßnahmen gezwungen. Vor dem Auslaufen aus Hongkong wurde der britische Passagierdampfer „Empreß of Russia" von der Admiralität beschlagnahmt und aus dem Verkehr gezbgen. Es handelt sich um ein Turbinenschiff von 16 81« VRT. der Canadian Pacific. Die Passagiere und Ladung wurden an Land gebracht. Die „Empreß of Russia" wird jetzt als Hilfskreuzer eingerichtet und soll im Stillen Ozean die Sicherung der britischen Handels- fchiffahrt übernehmen.
Es ist damit zu rechnen, daß in ähnlicher Weise auch eine ganze Anzahl großer Ueberseedampfer neu als Hilfskreuzer eingestellt werden, so daß die verfügbare britische Handelstonnage weiter verrinaert wird.
Die englische »Pressefreiheit-
Die Plutokraten die wahren Herren der „öffentlichen Meinung-
Berlin, 3. Dez. Gegenüber den scharfen Angriffen, die in den letzten Tagen in verschiedenen Ländern gegen die britische Zensur erhoben wurden, hält es, wie die NSK. schreibt, die „Times" für richtig, unter der lleberschrist: „Eine freie Presse in Kriegszeiten" einen langatmigen Artikel zu veröffentlichen, in dem die abgedroschenen Phrasen über die angebliche englische „Pressefreiheit" wieder aus der Mottenkiste geholt werden.
Nach bewährtem Muster sucht das Blatt von den durch die neutralen Zeitungen kritisierten englischen Pressezuständen abzulenken und behauptet, daß über die Presse des europäischen Kontinents eine „geistige Verdunkelung" hereingebrochen sei, während auf der engischen Insel „das Ideal der freien Meinungsäußerung" besteht.
Diese Dreistigkeiten angesichts der Empörung des gesamten Weltjournalismus über die ebenso rigorosen wie dummen englischen Zensurmethoden sind um so mehr geeignet, allgemeine Verachtung hervorzurufen, als ja gerade England es ist, das einerseits durch seine geradezu absurde Lügenpolitik in der Presse bereits zahlreiche europäische Völker in schmerzliche Abenteuer verwickelt hat, andererseits gerade in diesem Lande sich seit jeher hinter dem Schilde der demokratischen Pressefreiheit die erbärmlichste finanzielle Knebelung des Journalismus zeigte, die Ausdruck einer wahren Diktatur der Geldgeber über die Presse gewesen ist.
Die Journalisten auf dem Kontinent, gegen die die „Times" zu Felde zieht, sind nicht so vergeßlich, wie dieses Blatt annimmt. Sie erinnern sich nicht nur der Erfahrungen in diesem Kriege, sondern auch der Eingeständnisse aus englischer Quelle, die schon vor dem Kriege auf dem Reichsparteitag in Nürnberg von Reichspressechef Dr. Dietrich ans Tageslicht gezogen wurden.
Der Engländer Gerald Barry nannte in einem Artikel „Ich klage die Presse an" vom 9. Februar 1932 die itn Besitz der Zeitungen befindlichen Finanzmüchte die wahren Herren der öffentlichen Meinung und erklärte, sie betrachten die Zeitungen als „gewöhnliche Mittel des Geldwesens". Der „Times"-Artikel fordert auch heraus, sich der Rede des Vorsitzenden der britischen Journalisten-Union, F. C. Humphrey, zu erinnern, der erklärte, daß die englischen Journalisten „täglich Dinge tun müssen, die s^.sie als Bürger unwürdig sind".
Wenn die „Times" es für nötig hält, angesichts solcher von ihren eigenen englischen Journalisten gekennzeichneten wahren englischen Presseoerhältnissen und der geschichtlichen Schuld, die die englische Presse bei der Vorbereitung dieses Krieges und in besonderem Maße seit seinem Beginn auf sich geladen hat, über „Pressefreiheit" zu schreiben, dann sollte sie wahrhaftig nicht von einer „Verdunkelung am Kontinent" sprechen, sondern damit beginnen, zuerst im eigenen Lande das Licht aufzudrehen.
Zunehmende Unsicherheit auf allen Meere»
Berlin, 3. Dez. Seit Beginn dieses Krieges verfolgt die britische Admiralität das System, Schiffsverluste nach Möglichkeit izu verschweigen, bekanntgegebene Versenkungen abzuleugnen null Eingeständnisse so lange wie möglich zurückzuhalten. Wir haben uns schon häufig mit dieser Methode befassen müssen und kamM
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
;u der Feststellung, daß im Durchschnitt von englischer Seite nur ttwa ein Drittel der wirklichen Verluste eingestanden wird. In oen letzten Tagen sind nun in England mehrere Schiffsversenkun- zen bekanntgegeben worden, die bis jetzt von deutscher Sette noch nicht gemeldet wurden. Aus einer Reuter-Meldung aus Ean- berra geht hervor, daß der britische Handelsdampser „Port Brisbane", der 10 612 VRT. groß ist, Ende vergangener Woche im Indischen Ozean versenkt wurde. Der australische Marineminister hat dazu festgestellt, daß ein australisches Kriegsschiff 27 lleberlebende in einem australischen Hafen an Land setzte. Nach einer Nachricht der „Canadien Preß" aus Ottawa ist der 10 045 BRT. große kanadische Dampfer „Beaverford", der mit einer Ladung nach England unterwegs war, seit dem 5. November überfällig. An diesem Tage fing mau SOS-Rufe auf, wonach „Veaverford" von einem feindlichen Schiff beschossen wurde. Seitdem hat man, so wird weiter gemeldet, von diesem Schiff nichts mehr gehört, so daß der Dampfer offenbar verloren ist. Das australische Marineministerium gibt ferner nach einer Associated-Preß-Meldung aus Canberra bekannt, im Indischen Ozean sei ein leeres Rettungsboot des britischen Frachters „Mioma" aufgefunden worden. Man müsse daher annchmen, daß auch dieses Schiff versenkt worden sei.
In all diesen Fällen find offensichtlich die Meldungen nur deshalb in die englische Presse gelangt, weil sie durch die Begleitumstände nicht verheimlicht werden konnten.
Seefahrt für England verweigert
DNV Lissabon, 3. Dez. Im Lissaboner Hafen lief am Montag der jugoslawische Dampfer „Sud" mit schweren Maschinenschäden ein. Der Dampfer hatte mit einem Geleitzug von 18 englischen Schiffen, die von drei britischen Zerstörern begleitet wurden, gerade den Hafen von Cardiff verlaßen, als der Geleitzug von einem deutschen Fliegergeschwader angegriffen und auseinandergesprengt wurde. Die meisten englischen Schiffe flüchteten in den Hafen zurück, während der jugoslawische Dampfer mit äußerster Maschinenkraft in Richtung Portugal weiterfuhr, wo er infolge der Maschinenllberlastung mit schwerer Beschädigung eintraf. Von der 28 Mann starken Besatzung weigerte sich ein großer Teil, die Seereise im Dienste Englands weiter fortzusetzen.
Mackay Radio fing einen SOS.-Ruf des 4360 VRT. großen britischen Frachters „W. Hendrik" auf, der ungefähr 240 Meilen westlich von Irland torpediert worden sei.
Ausländische Augenzeugen berichten
SorWampton in Trümmern — Bristol schwer getroffen
Berlin, 3. Dez. „Neuer deutscher Luftangriff legt Southampton in Trümmer", so überschreibt „Neuyork Sun" den Augenzeugenbericht ihres Londoner Korrespondenten, der von der vernichtenden Wirkung des deutschen Bombardements berichtet, das zwei Nächte hintereinander mit verheerender Wucht auf die südenglische Hafenstadt niederfuhr.
Der Berichterstatter eines schwedischen Blattes hat sich zwei Tage lang in dem Ruinen der beiden industriellen Großstädte Southampton und Bristol aufgehalten. Mit vor Schmerz brennenden Augen und mit starkem Brandgeruch in den Kleidern habe er seine Schilderung niedergeschrieben. Dunkle Wolken bedeckten nach spiner Rückkehr aus Southampton den Horizont über dem Kanal. Alle Einfahrtswege seien in Rauch und Dunst gehüllt gewesen. Am meisten zerstört sei das Zentrum Southamptons. Es sei gar nicht möglich, die Brände zu löschen. Die Eluthaufen müßten sich selbst überlassen werden, damit sie ausbrennen. Die Feuerwehr sei machtlos, denn die Hitze sei völlig unerträglich. Die Straßen seien voll von Steinblöcken, über die sich die Schlauchleitungen der Feuerwehren aus allen benachbarten Orten hinzögen. Es sei dem schwedischen Korrespondenten gelungen, bis zu einem der Hauptbrandherde zu gelangen. Er habe eine Fläche von einem Quadratkilometer umfaßt. Straßenzllge um Straßenzüge mit allen Gebäuden, Lagerhäusern, Werkstätten usw. seien durch die Wirkung der deutschen Bomben in einigen Stunden in ein Steinskelett ausgebrannter Ruinen verwandelt worden. Es sei unmöglich gewesen, den Riesenbrand zu löschen. Allein in Southampton seien hundert, große Feuersbrünste entstanden.
Die Zerstörungen in Bristol, so schreibt der schwedische Journalist weiter, müßten denen von Coventry gleichgestellt werden. Jetzt nehme man in den ausgebrannten Ruinen der Industriestadt Sprengungen vor, um beim Aufräumen voranzukommen. Autos würden mit Stahlseilen angesetzt, um die brüchig gewordenen Häuser einzureißen. Im Zentrum Bristols umfasse ein Brandherd ein Gebiet von anderthalb Quadratkilometern. Wie „Svenska Dagbladet" meldet, spricht der Londoner „Ob- ierver" in einem Aufsatz- aus, daß die deutschen Bombenangriffe in erster Linie den Werken der englischen Flugindustrie gälten. Damit wird erneut von englischer Seite zugegeben, daß das Ziel der deutschen Luftangriffe die militärischen und kriegswichtigen Anlagen des Gegners sind.
Neuyork, 3. Dez. Von einem Vertreter der amerikanischen Agentur United Preß liegt ein weiterer Bericht aus Southampton vor, der die verheerenden Wirkungen der deutschen Großangriffe auf die bedeutende südenglische Hafenstadt bestätigt. Southampton zeige nach zwei deutschen Vernichtungs- angriffen ein Bild der schrecklichsten Verwüstungen. Im Stadtzentrum entlang der High Street ständen eine halbe Meile lang nur rauchgeschwärzte Mäuerreste. Riesige Trümmerhaufen versperren den Weg. In einem anderen Stadtteil nahe dem Hafen sehe es ähnlich aus. Aber auch in zahlreichen anderen Stadtgegenden gäbe es überall Lücken in den Straßenreihen, nämlich die Einschlagstellen der Bomben, die die Gebäude zu Schutt zermahlen hätten. Der Luftdruck der Explosionen habe Bäume zu wirren Knäueln zusammengeballt. Die Einwohner versuchten auf jede mögliche Weise, aus der Stadt herauszukommen. Lautsprecherautos führen durch die Straßen, um die Einwohner über Verpflegungsstellen und Sicherheitsmaßnahmen zu unterrichten. Soldaten werden von den umliegenden Lagern herangezogen, um bei den Lösch- und Räumungsarbeiten zu helfen, da die zivilen Rettungsmannschaften vor Müdigkeit umfielen. Zahlreiche Brände schwelten immer noch weiter. In den Parks sei das Gras grau verfärbt von den Brandbomben. Stellenweise sehe es aus, als ob die Bomben dicht wie Hagel gefallen seien.
Bern, 3. Dez. Ueber' einen Besuch in Bristol und Southampton berichtet der Londoner Korrespondent einer Schweizer Zeitung": In Bristol und Southampton hat der Vernichtungskrieg vielleicht noch schlimmer gehaust als in den beiden mittelenglischen Industriezentren; jedenfalls scheint der Umfang des Vernichtungswerkes und der Sachschaden bestimmt wesentlich größer zu sein. Das furchtbare Drama der Auswirkungen der deutschen Luftraids präsentierte sich dem Berichterstatter besonders lebendig in Southampton, wo er zwischen leeren Häusermauern noch zahlreiche glühende Schutthaufen sah, die dann und wann hell aufloderten. Ein beißender Rauch verbreitete sich wie dichter Nebel über der Stadt und die Schläuche der mit dem glühenden Element kämpfenden Feuerwehr scheinen alle Straßen zu durchziehen. Wenn in Coventry das Bild der Zerstörung auf de«
Mittwoch, de» 4. Dezember 1840
Generalfeldmarschall von Bock 6ü Zahre alt
Berlin, 3. Dez. Fedor von Bock, der in der denkwürdigen Reichs- iags-Sitzung vom 19. Juli 1940 auf Grund seiner hervorragenden Leistungen im Polenfeldzug und im Kampf gegen die Westnächte vom Führer zum Generalfeldmarschall befördert wurde beging am Dienstag seinen 60. Geburtstag,
Eeneralfeldmarschall von Bock, am 3. Dezember 1880 in Kiistrin zeboren, zeichnete sich bereits im Weltkrieg vielseitig aus. Nachdem er zunächst als Hauptmann im Eeneralstab an den verschiedensten Stellen Verwendung gefunden hatte, wurde er 1916 nm Major befördert und hatte u. a. als Generalstabsoffizier der WO. Infanterie-Division an den Kämpfen in den Waldkarpathrn ruhmvollen Anteil, von Bock erhielt einige Zeit später den Orden Pour le msrite.
Im Mai 1935 wurde von Bock als General der Infanterie zum Oberbefehlshaber des Nachrichtengruppenlommandos - in Dresden ernannt. Erstmalig wurde sein Name allseitig bekannt, als ihn der Führer am 11. März 1938 mit dem Kommando über sie nach Oesterreich einrückenden Truppen, und zugleich mit der Eingliederung der bisherigen österreichischen Wehrmacht in die des Deutschen Reiches betraute. Nach der Durchführung dieses Auftrages kehrte er nach Dresden zurück, wurde aber bereits am 1. November als Nachfolger des Generalobersten von Rundstedt zum Oberbefehlshaber der Gruppe 1 in Berlin ernannt.
Seine außerordentlichen Führereigenschaften konnte Generalfeldmarschall von Bock dann im Polenfeldzug beweisen, in dem er die Heeresgruppe Nord befehligte. Sein Name bleibt mit der Vernichtung der polnischen Armee im Korridor und der Einkesselung bei Radom für immer verbunden. Für seine hervorragenden Leistungen wurde ihm im Oktober 1939 das Ritterkreuz verliehen.
Im Feldzug gegen die Westmächte zeichnete sich der Eenc- ralfeldmarschall als Oberbefehlshaber der Heeresgruppe 8 erneut aus. Sein Auftrag bestand in der Besetzung Hollands sowie dem anschließenden Vorstoß auf Antwerpen und die Dyle-Stellmg. Der Tapferkeit seiner Truppen und der Feldherrnkunst des d»- maligen Generalobersten von Bock ist es zu verdanken, daß dich Aufgabe in so unvorstellbar kurzer Zeit bewältigt wurde. Kaum aber war die Vernichtungsschlacht in Flandern beendet, da mt am 5. Juni die Heeresgruppe bereits zum Angriff auf die Wey- g a n d - L i n i e an. In viertägigem Kampf wurde der französische Westflügel zerschlagen und am 14. Juni rückten die Divisionen von Bocks in Paris ein.
Mit seinen Truppen aber freute sich das ganze deutsche Doll, als der Führer am 19. Juli 1940 die großen Verdienste desther- vorragenden Soldaten durch die Beförderung zum Eeneralfeldmarschall belohnte.
Der Führer gratuliert
Berlin, 3. Dez. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht stattete dem zur Zeit in Berlin weilenden General- feldmarschall von Bock einen Besuch ab, um ihm persön.ich seine Glückwünsche zum 60. Geburtstag auszusprechen.
Der Führer brachte bei dieser Gelegenheit Eeneralfeldmarschall von Bock seinen Dank für die von ihm in Krieg und Friedm dem Heer und der Nation geleisteten Dienste zum Ausdruck mid überreichte ihkn sein Bild mit einer herzlichen Wdmung.
engeren Stern der Altstadt beschrankt war, in Birmingham dagegen die Bombenziele viel weiter zerstreut waren, traf das deutsche Vernichtungswerk in Bristol und Southampton wieder in starker Konzentration bestimmte innere Stadtviertel. Bristol hat namentlich seine volkstümlichen Kaufhäuser verloren, die sich über ein Areal von nicht weniger als einen Quadratkilometer erstrecken. Daneben wurde allerdings auch noch in zwei oder drei anderen Stadtteilen beträchtlicher Schaden angerichtet. In Southampton haben am stärksten die Altstadt, namentlich an der Wasserfront, und die Lagerhäuser gelitten. Hier erstreckt sich ein fast kontinuierliches Bild der Verwüstung über annähernd zwei Quadratkilometer, während mehrere andere Stellen der Stadt ebenfalls furchtbar zugerichtet wurden.
Tagung über KrregsverrvaHungssrageir
Reichsmrnister Dr. Frick: Der Krieg wird nur mit dem klaren deutschen Sieg enden
Berlin, 3. Dez. Der Reichsminister des Innern Dr. Frik hatte die Reichsverteidigungskommissare, die ReichsstatthM und Oberpräsidenten, die Chefs der Zivilverwaltung im Elch, in Lothringen und Luxemburg, den Neichskommissar für dir Saarpfalz, die Ministerpräsidenten und Innenminister der Länder sowie dis Regierungspräsidenten zu einer Tagung Kriegsverwaltungsfragen nach Berlin eingeladen.
Der Minister eröfsnete die Veranstaltung mit dem Hinweis darauf, daß zum erstenmal auch die Vertreter der heimgekehrtcn Gebiete im Osten und Westen an einer solchen Tagung teilnehmeu rannten. Das sei das Ergebnis der überlegenen Staats- und Feldherrnkunst des Führers. Es könne niemand sagen, wie lange der Krieg noch dauern wird, gewiß aber sei, daß je langer er dauert, das deutsche Volk desto härter und entschlossener in seinem Kampf- und Siegeswillen wird. Der Krieg dür^e, könne und »»erde nur mit dem klaren deutschen Siege enden, auf dem wir dann einen bauerhasten deutschen und europäische» Frieden aui' bauen werden. Auch die Tätigkeit der deutschen Verwaltung sei ausschließlich aus den Sieg ausgerichtet. So solle auch diese Tagung der Stärkung der inneren Front dienen. Die Beamte« kämpften ebenso wie die Soldaten an der Front siir de» «M.
Nachdem der Minister den Beamten seinen Dank für die ge- leistete aufopferungsvolle Kriegsarbeit ausgesprochen hatte, m- rete er die Tagung mit grundsätzlichen Ausführungen über Angelegenheiten der Verwaltung ein.
Anschließend wurden Fragen der Kriegsverwaltung und der Kriegswirtschaft behandelt. Staatssekretär Dr. Neumann sprach über „Lage und Aufgaben im verlängerten Vierjahresplan". Die Versorgungslage auf dem Gebiete der gewerbliche Wirtschaft im Hinblick auf die Bedürfnisse der Rüstung wur vom Staatssekretär Dr. Landfried erörtert, während Staatssekretär Backe „Lage und nächste Ziele der Ernährungswir - schaft" behandelte. Staatsseketär Dr. Syrup gab einen llebel- blick über die allgemeine Lage des Arbeitseinsatzes und o kriegswichtigen Kräitebedarf Der Reichskommissar für die 4-reis^ bildung. Oberpräsident Gauleiter Wagner, sprach über aktuc Fragen der Kriegspreisbildung. Die Reihe der Vorträge wur mit einem Referat des Staatssekretärs Dr. Stuckert über Probleme der Kriegsschäden abgeschlossen.
Präsidentenwahl in Finnland am 13. Dezember
Helsinki, 3. Dez. Der finnische Reichstag nahm am Dienstag das Gesetz über die Neuwahl des Präsidenten mit 150 gegen Stimmen an. Danach findet die Wahl am 19. Dezember dieselben Lektoren statt, die im Jahre 1937 den aus rücksichten zurückgetretenen Präsidenten Kallio gewählt 1 ^
Die neue Wahl gilt für die beiden letzten Jahre der Periode Kallios.