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Ragolder Tagblatt „Der Gesellschafter
messende Arbeitskraft bewertet. In weitestgehendem Matze solle nach Kriegsende auch die Freizügigkeit des schassende» Mensche« in der Bestimmung über sich selbst und seine Arbeitskraft wiederhergestellt werden, wobei allerdings eine Regelung gefunden werde» müsse, die zugleich auch die nötigen Kräfte für die unübersehbare Fülle der in Zukunft innerhalb und außerhalb des Reiches zu meisternden Probleme sicherstelle.
Klein- und Kleinstwohnungen, die die Entwicklung der Familie nur hemmen, werde« im zukünftige« Wohnungsbauprogramm keinen Platz mehr haben. Mindestanforderungen für eine Familie sind unter geordneten Umständen eine grohe Wohnküche, drei Schlafräume, ein Balkon und eine Duschanlage.
Darüber hinaus wird die Deutsche Arbeitsfront innerhalb des ersten Jahrzehnts nach Kriegsfchluh für 8)4 Milliard. RM. zusätzliche Sozialleistungen in Form von Erholungsheimen, Hotels, Seebädern, einer KdF.-Flotte von Schiffen usw. durchführen. „Jedem Einzelne« von Euch", so schloh Dr. Leg, „soll es nach dem Willen des Führers nach Abschlnh dieses Krieges in einem vorbildlich ausgebauten Deutschland besser gehen. Eure tätige und opferbereite Mitarbeit am Siege soll nicht umsonst gewesen sein".
Der BetrieLsappell schlotz mit einem begeisterten Bekenntnis zum Führer, der sich, wie aus den Darlegungen Dr. Leys hervorging, jeder Einzelheit des kommenden beispiellosen Sozialwerkes mit väterlicher Sorge zuwendet und dessen oberstes Ziel es ist, nach siegreichem Frieden das Wohlergehen der deutschen Nation für alle Zukunft z» sichern.
Russische Ohrfeige für England
UdSSR, lehnt britischen Protest gegen die Donan- Kommifsion ab
Moskau, 4. Nov. Die „Prawda" veröffentlicht an hervorragender Stelle eine amtliche Verlautbarung folgenden Wortlautes:
„Am 29. Oktober überreichte der englische Botschafter in Moskau, Tripps, dem Volkskommissar des Auswärtigen Molotow eine Note, in der die britische Regierung gegen den Beschluß der Regierung der UdSSR, betreffend die Notwendigkeit der Bildung einer neuen (einheitlichen) Donaukommis- jion und die Teilnahme von Vertretern der UdSSR, an Verhandlungen mit den Vertretern Deutschlands, Italiens und Rumäniens in Bukarest protestierte.
Von der Betrachtung ausgehend, daß die Handlungsweise der Sowjetregierung eine Verletzung der Neutralität darstelle, erklärte die britische Regierung, daß sie keinerlei Abkommen anerkennen könne, durch die bestehende Verträge verletzt werden könnten, und daß sie sich alle ihre im Zusammenhang mit dieser Frage stehenden Rechte Vorbehalten müsse.
Am 2. November empfing der stellvertretende Volkskommissar des Auswärtigen Wyschinski den englischen Botschafter Eripps und überreichte ihm im Namen der Sowjetregierung «i» e Note, in der die Sowjetregierung erklärt, daß sie sich gezwungen steht, die Behauptung der englischen Regierung als unrichtig zu erklären, wonach die von der Sowjetregiernug anerkannte Notwendigkeit der Bildung einer neuen Donau-Kommission unter Teilnahme der UdSSR, an den Verhandlungen in Bukarest eine Verletzung der Neutralität darstelle.
Die Bildung der Donau-Kommisfion unter Teilnahme der UdSSR, sowie der au öder nahe der Donau gelegenen Staaten bedeute eine Wiederherstellung der Gerechtigkeit, die durch den Vertrag von Versailles und andere Verträge verletzt worden sei, auf deren E^md die UdSSR, aus dem Bestand sowohl der internationale« als auch der europäischen Donau-Kommission beseitigt worden sei, wobei die britische Regierung eine führende Rolle gespielt habe.
Die Donau-Kommisfion müsse sich natürlicherweise aus den Vertretern der Staaten zusammensetzen, die an der Donau liegen oder eng mit der Donau verknüpft sind und die Donau als Kanal für den Warenhandel benützen (wie z. B. Italien). Es sei klar, baß Großbritannien, das von der Donau Tausende von Kilometer» entfernt sei, nicht zu diesen Staaten gewählt werden könne. Es sei ferner klar, daß die Frage der Zusammensetzung der Donau-Kommission nichts mit der Frage der Neutralität zu tun habe. Angesichts des eben Dargelegten könne die Sowjetregierung nicht den Protest entgegennehmen, der in der Note der britischen Regierung vom 29. Oktober eingelegt worden sei."
Die Präsidentenwahl in USA.
Die Wahlmänner geben de« Ausschlag
Berlin, 4. Nov. Am heutigen Dienstag gehen, wie die amerikanische Verfassung es vorschreibi. die wahlberechiigten Einwohner aller 48 Einzelstaaten der Vereinigten Staaten zur Wahlurne. An diesem Tage wird außer dem Präsidenten auch der Kongreß neu gewählt und zwar alle 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses und ein Drittel üer 96 Mitglieder des Staates.
Das System der indirekten Wahlen bringt es nun mit sich, daß für die endgültige Wahl des Präsidenten nicht die absolute Etimmenzahl, sondern die Zahl der Wahlmänner aus - Ichlaggebend ist. In jedem Staat sitzt aber die Partei, die über die absolute Stimmenmehrheit verfügt. Wenn also zum Beispiel im Staate Neuyork die Demokraten auch nur eine Stimme mehr erringen als die Republikaner, jo sind hier die 47 demokratischen Wahlmänner gewählt, während die republikanischen Stimmen untergehen. Die Zahl der Wahlmänner aber ist in jedem Staat verschieden, während zum Beispiel Neuyork 47 stellt, verfügt etwa Delaware nur über drei.
Infolge dieses Wahlmodus ist es nun möglich, daß sich die Stimmen der Wahlmänner auf den Kandidaten vereinigen, der nicht die absolute Zahl aller abgegebenen Stimmen bei der Wahl erhalten hat. Wie kraß das Mißverhältnis zwischen den bei der allgemeinen Wahl abgegebenen Stimmen und der Entscheidung der Wahlmänner sein kann, zeigt zum Beispiel die erste Wahl Roosevelts im Jahre 1932. Damals erhielt Roosevelt 22,8 Mill. Stimmen, während sein Gegner Hoover 15,8 Milk. Stimmen auf sich vereinigte. Roosevelt hatte aber 472 Wahlmänner für sich, Hoover dagegen nur 59.
Die Wahlmänner nun, die am 5. November in ihrem Staate gewählt werden, treten am IS. Dezember zusammen, um die formale endgültige Wahl oorzunehmen. Von ihnen hängt es ab, ob der neue Präsident Roosevelt oder Willkie heißen wird.
Reichsminister Dr. Goebbels empfing am Montag eine Reihe von bildenden Künstlern aus dem Elsaß, die aus Einladung des Reichspropagandaministeriums eine Reist«. V-urch Deutschland unternehmen. Die Künstler haben in Berlin, München und Nürnberg stärkste Eindrücke vom zeitgenössischen deutschen Kunstschaffen erhalten.
Dienstag, den 5. Novemb er igz,
Unterredung mit Außenminister Vonnet
„Ich beabsichtigte Frankreich vor dem Krieg zu bewahren" — „Ohne Übereinstimmung Frankreich
Deutschland kein Frieden in Europa" ^
DNB Lyon, 4. Nov. Die in Lyon erscheinende Zeitung ,,L» Journal" veröffentlicht folgendes Interview des früberen Armen- Ministers Bannet:
„Seitdem ich den Quai d'Orsay" verließ", so sagte Bonne» u. a., „ist es heut« das erste Mal, datz ich aus der Stille, in di» ich mich zurückgezogen hatte, wieder heraustrete. In der letzter Zeit habe ich in der ausländischen Presse Kommentare zu Erklärungen gefunden, die ich gemacht haben soll. Ich wm erstaunt darüber und ich habe mich gefragt, woher diese stamm- ten, denn ich habe seit dem 3. September 1939 niemals ei» Interview gegeben. Ich habe den heißen Wunsch gehabt. Frank reich vor dem Kriege zu bewahren. Ich glaubte, Frankreich Hab» nichts zu gewinnen und alles zu riskieren. Ich habe die Mü» chener Konferenz gewollt und vorbereitet.
Ich habe mit Herrn von Ribbentrop die deutsch-französisch- Erklärung vom 8. November 1838 unterzeichnet, und ich Hab» sie auch gewollt. Im Mai 1938 habe ich mich geweigert, di» Verpflichtungen aus dem französisch-polnischen Militärbündnis vom 1921 weiter zu belasten. Schließlich habe ich alles unternommen, um eine U e b er ei n s t i m m u ng zwischen Berlin und Polen herbeizusühre«. die Frankreich daran hinderte, seiner Bündnispslicht uachzu- kommen.
Bis zur letzten Minute habe ich geglaubt, daß der Zusammentritt einer Konferenz, dem ich zugestimmt hatte, die Rettung des Friedens ermöglichte. Der Feldzug hat gleich nach dem Münchener Abkommen begonnen. Ich war von denen, die man „die Harten" nennt, als der Haupturheber dieses Abkommens bezeichnet worden. Man verlangte von mir die Durchführung einer Politik der Beständigkeit und des Widerstandes gegen alle und gegen alles ohne Rücksicht daraus, wie es um unsere materiellen Mittel stand".
Weiter erklärte Bonnet: „Ohne eine llebereinstinimung zwischen Frankreich und Deutschland gibt es keinen Frieden in Europa und keine Ordnung". Bonnet erinnerte dann an seine Warnung vom 26. Januar 1939 vor der Kammer: „Selbst wenn Frankreich einen neuen Krieg gegen Deutschland führen wird, so wäre es nach dem Kampf gezwungen, in neue Beziehungen und Verhandlungen mit dieser Nation einzutreten. Glaubt ihr etwa, daß diese Beziehungen und diese Verhandlungen nach einem neuen Krieg, der ein Trümmerfeld hinter sich läßt, angenehmer und einfacher sein werden?"
Bannet wies dann auf die Botschaft des Marschalls Petain vor einigen Tage« hin, die die zukünftigen deutsch- französischen Beziehungen abgezeichnet habe. Die Unterredung des Führers mit dem französische« Staatschef habe in de» Augen eines jeden eine ungeheure Bedeutung.
Auf die Frage: „Und Amerika, Herr Minister?" antwortete Vonnet u. a.: „Ich habe oft gesagt, daß die Zeit, die ich als französischer Botschafter in Washington verbracht habe, die schönste meines Lebens war und ich denke oft an die freundschaftlichen Gefühle, die ich mir für die Vereinigten Staaten bewahrt habe. Die treuen Freunde Frankreichs haben mich oft vor falschen Hoffnungen auf eine militärische Intervention Amerikas in Europa gewarnt, von der in unserer Presse, in der ausländischen oder anderswo, so oft mit so viel Leichtsinn und unverantwortlicher Unvorsichtigkeit gesprochen wurde. An diese Freunde, die immer klar gesehen und offen gesprochen haben, denke ich in diesem Augenblick bei Ihrer Frage.
Es ist dennoch früher oft gesagt worden — und zwar von den höchstgestellten Persönlichkeiten — daß, wenn der Krieg ausbricht, Amerika sich sofort auf die Seite Frankreichs und Englands stellen werde, aber ich habe es niemals geglaubt, denn ich wußte nur zu gut, datz das amerikanische Volk außer den Leuten, die durch Parteileidenfchaften oder Ideologien beeinflußt find, zutiefst de« Frieden wünscht.
Bonnet ging dann vor allem auf die wirtschaftlichen Probleme Amerikas ein und erinnerte an die häufigen Klagen Amerikas, daß zwischen den europäischen Nationen keine Ueber- einstimmung bestehe, besonders zwischen Frankreich und Deutschland. Es habe sich beklagt über ihre Rivalitäten, über ihre Meinungsverschiedenheiten, über ihre Konflikte, die so oft zum Kriege führten.
Die neue Aufgabe, so schloß Vonnet, werde um so leichter durchzuführen sein, je weniger der Konflitk in der Welt um sich greift. „Je mehr der Krieg sich ausdehnt, desto härter wird die Blockade sich für Frankreich auswirken. Je mehr der Krieg sich ausdehnt, je mehr werden die Völker leiden, je mehr werden sich die durch Menschenarbeit aufgestapelten Vorräte verringern und desto schwieriger wird die Lage sich in Zukunft gestalten.
Die Ausdehnung des Krieges wird die Völker zur Katastrophe
luyre«. Sie könnte die Völker dazu verurteilen, viele Jnz,, lang in Unordnung und Anarchie zu leben. Deshalb verstehe nicht, warum man sich bei dem Gedanke» freuen könnte ded die neuen Völker in eine« solchen Tumult geraten." ' °
Pariser Presse zum Vouriet-Iniemew
Paris, 4. Nov. Die Pariser Zeitungen bringen in größter Aufmachung eingehende Kommentare zu dem Interview de; ehemaligen Außenministers Georges Bonnet.
Im „Le nouveau Temps" schreibt Jean Luchaire, am Vorabend der amerikanischen Prästdentschaftswahlen zögere du ehemalige Leiter der französischen Diplomatie nicht, zu versichern, daß ohne ein Einvernehmen zwischen Frankreich und Deutschland es keinen Frieden in Europa geben könne, daß dieses Einvernehmen jetzt auf dem Wege sei, verwirklicht za werden und daß infolgedessen die Vereinigten Staaten eigentlich notwendigerweise die zwischen dem Führer und Marschall Petain eingetretene Verständigung begrüßen müßten. Frankreich empfinde keinerlei Bedürfnis, durch irgendjemanden „befreit zu werden".
Georges Bonnet hätte weiterhin von dem unheilvollen Ei« flntz sprechen können, den im Jahre 1838 der amerikanische Botschafter Vullitt und der polnische Botschafter Lukasiewitsch j, Paris ausgeübt hätten. Diejenigen amerikanischen Kreise, W heute noch fortsühren, irgendeine märchenhafte militärische lt«. terstützung der Vereinigten Staaten zugunsten Großbritanniens in Aussicht zu stellen, seien in besonders schwerer Wch an jener unheilvollen geistigen Verwirrung schuldig, die Frankeich zuerst in de« Krieg hineingeführt und es weiterhin über -lle Grenzen der Vernunft hinaus zu eenem Widerstand getrik'« habe. Zu viele Sendboten Washingtons hätten mit dem Bee- lprechen amerikanischer Hilse schon vor dem September M zum Widerstand gegen deutsche Ansprüche ausgehetzt. Nach Ansbruch des Konfliktes hätten sie säst jede Woche, und zwar in«, für den kommenden Monat, ein amerikanisches Eingreijen m Aussicht gestellt. Ohne solche trügerischen Ermutignngsversnchi hätten sicherlich zahlreiche französische Politiker nicht gewagt, die Friedensbemühungen Vonnets zu bekämpjen und Mi zweifellos nicht mit dem Ersuchen um einen WasfeiytWanr gewartet, bis die deutschen Truppen die Loire erreicht hatten,
„Paris Soi r" führt unter anderem aus. datz das. wter- view von ganz besonderer Wichtigkeit und Bedeutung sei. Ileb.'i und rings um Georges Bonner hätten im Scheße der Regierung selbst und zwar im Einvernehmen mit der englisch-jüdischen Kliyue, hervorragende Persönlichkeiten das abscheuliche Komplott geschürt, so unter anderem Daladier, Mandel und hanpi- jächlich Paul Reynaud, der Mann Londons, der mehr als n- mal den Kops des Außenministers gefordert habe. An Engländern seien zu nennen: Eden, Looper, Höre Belisha usw.
Das Blatt gibt dann eine eingehende Analyse der Bemerkungen Bonneis über Amerika und sagt, man müsse auch hier dar Tüpfelchen auf das i setzen, was Bo»net unterlassen habe. Me amerikanischen Kriegshetzer seien gewesen: Roosevelt selbst und Vullitt, die jiidisch-freimaurerische und die engW-Msche Bande, Rothschild, Varuch und Morgenthau. kurz die ganze« israelitische Hochfinanz in Amerika und schließlich auch Cardcll Hüll, der Vertrauensmann des Präsidenten Roosevelts.
Auch das „Oeuvr e" erinnert daran, daß der nähere amerikanische Botschafter Vullitt die von Vonnet angedeuimn Ermutigungen zum Krieg in den Pariser Salons und in politischen Kreisen betrieben habe, ebenso wie alle diejenigen Männer, die auf Frankreich eine internationale Kvatrollc ausgeübt hätten wie Mandel, Höre Belisha, Duff Cooper nnd die Vertreter der englischen Hochfinanz. Das Blatt betont M Schluß, daß durch eine Ausweitung des Krieges in keinem M die Lage Frankreichs verbessert werden könnte.
Im „M atin" heißt es unter anderem, daß jedes Eingleije« Amerikas in den europäischen Krieg an der Seite Englands die Völker nur in Katastrophen hineinführen müsse. Im Eega- satz zu Bonnet habe Daladier leider den billigen Versicherungen gewisser amerikanischer Vertreter ein allzu willige! Ohr geliehen. Der Verfasser des Artikels erinnert aus eigener Kenntnis der Dinge daran, daß am 31. August 193S das 5chi°- sal des Friedens von sofortiger Annahme des italienischen Vorschlages durch Frankreich und Großbritannien abhängig gewesen sei. Vonnet habe sich um 14 Uhr in die Privatwohnung Dm diers begeben, damit er für die unbedingte Annahme von Mv sclinis Note eintrete. Daladier habe sich mit Bonnet einverstanden erklärt. Einige Stunden später im Mrnisteriat W er jedoch seine Meinung geändert gehabt, weil er inzwischen«" dem amerikanischen Botschafter Vullitt und dem polnische» M schafter Lukasiewitsch bearbeitet worden sei.
Eichenlaub siir KapilSnleutnmll Kretschmer
Berlin. 4. Nov. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat Kapitänleutnant Kretschmer aus Anlaß der Versenkung von 209 000 Tonnen feindlichen Handelsschiffsraumes das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen und folgendes Telegramm an ihn gerichtet: „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen anläßlich der Versenkung von 200 000 Tonnen feindlichen Handelsschifssraumes als sechstem Offizier der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Adolf Hitler."
England verlor seine Exyorlmarkle
Bitteres Eingeständnis des ..Manchester Guardian"
Gens, 4. Nov. Der „Manchester Guardian" beschäftigt sich in einem sehr zorgenvollen Artikel mit der Lage der englischen Ausfuhr, deren Ausdehnung für England infolge der Notwendigkeit, Rohstoffe und Lebensmittel von Uebersee zu beziehen, lebenswichtig ist. Alle hochfligenden Pläne, die man zu Beginn des Krieges gehabt habe, und alle Hoffnungen auf eine Gewinnung neuer Märkte seien zunichte geworden. In der ersten Phase des Krieges war, jo meint das Blatt, genügend Spielraum für eine Steigerung des Exports vorhanden. Damals aber verhinderte das Durcheinanderarbeiten der Behörden eine solche Expansion des Handels, da die Rohstoffzustellung für den Export zugunsten des Binnenmarktes und der Rüstungsaufträge abgedrosselt wurde.
„Dann kam das Unheil des Frühjahres", heißt es dann weiter, „wodurch nahezu ganz Europa unter deutschen Einfluß kam. Innerhalb weniger Monate verloren wir 30 v. H. unserer Exporlmärkte, außerdem 10 v. H., die zur Zeit der Kriegserklärung und durch die Niederlage Polens verloren gegangen waren."
Die Niederlage in Flandern habe eine vollkom
mene Neuausrüstung der britischen Armee notwendig „ und alle Rohstoffe hätten auf Rüstungsarbeiten kE" werden müssen. Infolgedessen seien neue Lieferschwierig im Ausfuhrhandel eingetreten, der einige „sehr kum>»e Monate" durchgemacht habe. . ..
Noch heute herrschten z. B. jn der Stahlindusit" größten Schwierigkeiten bei der Materialversorgung - kämen die Schwierigkeiten in Uebersee selbst. Me beispielsweise eine Bezahlung nicht nur seines normal , dern darüber hinaus seines zusätzlichen Exportes von erhalten, die nicht zahlen könnten, weil sie ihrer 9"^" - für Stapelwaren in Europa beraub: seien. Einer Aus i, ^ des englischen Exportes stünden immer stärker an und schwieriger zu überwindende Hindernisse entgegen-
Londoner ParlavrentsgMude leer
Genf, 4. Nov. „Daily Herold" beschäftigt sich «' einer scheu Glosse mit der Tatsache, daß den meisten der., werten Unterhausabgeordneten plötzlich die Londons ^ schlecht bekommt, daß sie es vorziehen, sich in landuiy ^ den von ihren Anstrengungen zu erholen, anstat mentssitzungen im gefährlich gewordenen London « -i ^ -ei
„Ich möchte wissen", schreibt ein Mitarbeiter, ,.w llnterhausmitglieder steckten, als das Parlament rn ^ i, zwei oder drei Wochen tagte. Sie waren besnm Westminster. Die Bänke waren öde und leer. UN ^ dore und Rauchzimmer waren unbewohntes Lan. datz London in diesen Tagen ein heißer Fleck M" einige Millionen von uns vermögen es Hoch, m> ^ hier fertig zu werden. Und es würde besser sem > . ' ,
angeht, wenn in dem Augenblick, da Bolksp ^ nächstemal zusammenberufen wird, mehr ^ dr>
sich mit uns hier in London vereinten, um uzre Regierung auszuüben.