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Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter'
Freitag, den K. September
uud Zerstörer verbände wiederholt Flugplätze» Werke der Flugrüstungsindustrie sowie ein Munitionslager wirksam mit Bomben an. In der Flngmotorenfabrik Roche st er und in der Flugzeugfabrik Weybridge find Treffer in Hallen und Gebäuden erzielt worden. Bei diese« Angriffen kam es zu mehreren für unsere Jäger siegreiche« Lnstkämpfen.
In der Nacht griffen Kampffliegerverbände hauptsächlich Hafen- und Dockanlagen an der West- und O st käste Englands sowie mehrere Flugplätze an. In Liverpool, Swansea, Bristol, Weymouth, Pools, Chatham, Tilbury, Ereat-Harmouth und Hüll entstanden zahlreiche Brände.
Das Verminen englischer Häfen aus der Luft nahm seinen Fortgang.
Britische Flugzeuge flogen in der Nacht wieder in das Reichsgebiet ein. Der Bersnch, die Reichs- Haupt st adt anzugreifen, scheiterte au der starken Flakabwehr. Lediglich an zwei Stellen gelang es dem Gegner» Bomben über dem Stadtgebiet abzuwerfen, die hier wie auch an anderen Stellen im Reich nur unbedeutenden Schaden anrichteten. In einer norddeutschen Stadt fiel eine Bombe in eine Arbeiterunterknnft «nd tötete 18 Zivilpersonen, die sich außerhalb des Luftschutzraumes anfhielte».
Der Feind verlor am Mittwoch insgesamt 5 7 Flugzeuge, davon wurden 54 in Luftkämpfen bei Tage, ei» Flugzeug durch Flakartillerie bei Nacht abgeschössen und zwei Flugzeuge am Boden zerstört. 17 eigene Flugzeuge werden vermißt.
Großer Erfolg deutscher Schnellboote
Britischer Eeleitzug versprengt — Fünf Handelsschiffe mit SS «Ml BRT. »nd ein Zerstörer versenkt
DRB. Berlin, 5. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
In der Nacht zum 5. September griff eine Schnellbootflottille vor der englischen Ostküste einen britischen Geleit- zug au. Es wurden fünf bewaffnete, voll beladene feindliche Handelsschiffe mit insgesamt 3SV0V BRT., darunter ein Tanker von 12 vllv BRT., durch Torpedoschuh versenkt. Ein weiterer Dampfer wurde schwer beschädigt. Der gesamte Geleitzug wurde völlig auseinandergesprengt. Einem Schnellboot gelang es, einen den Geleitzug sichernden Zerstörer der »Jmogeu"-Klasse durch Torpedoschuh z« versenken.
Reue Ritterkreuzträger der Luftwaffe
Berlin, 8. Sept. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Neichsmarschall Eöring, das Ritterkreuz zum Eisernen Major Freiherrn vonMassenbach, Kommandeur einer Kampfgruppe, und Oberleutnant W ick, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader, verliehen.
Major Freiherr von Massenbach hat sich bei Führung seiner Staffel, später seiner Gruppe, auf allen Kriegsschauplätzen Hcrvorxageude Verdienste erworben und gab an der Spitze seiner Einheit däs'Beispiel höchster Einsatzbereitschaft und vorbildlichen Schnell»«.
LÄttleutnant Wick hat in schweren Luftkämpfen 20 Siege errungen. Mit vorbildlichem Schneid und nie erlahmendem An- Driffsgeist war er seiner Staffel Führer und Vorbild im Kampf, »er gleichermaßen dem Niederringen der gegnerischen Flieger- »erbände wie dem Schutze unserer eigenen angreifenden Kampf- «nd Sturzkampfverbände diente. Hervorragendes persönliches Können, gepaart mit höchstem Mut und Kampfgeist, brachten ihp» an der Spitze seiner Staffel den schönsten Erfolg.
Der italienische Wehrmachtsbericht
Englische Kreuzer Lombardiert — Erfolgreiche Kämpfe im Aegäischen Meer — 17 feindliche Flugzeuge abgeschossen
DNV Rom, 5. Sept. Der italienische Wehrmachtsbericht hat folgenden Wortlaut:
Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:
»Drei englische Kreuzer und zwei Torpedozerstörer wurde« auf der Fahrt entlang der algerischen Küste von unseren Fliegern heftig bombardiert. Zwei Kreuzer wurden mit Bombe» schweren Kalibers getroffen. Au Deck eines der beiden Kreuzer ist starke Rauchentwicklung beobachtet worden.
Im Aegiiischen Meer wurde ein aus zahlreichen Schiffe» bestehender feindlicher Geleitzug in Begleitung von Seestreit- kräften gesichtet und im Laufe des Dienstag verfolgt.
I» der Absicht, diese« Eeleitzug um jeden Preis sicherznstellen, habe» feindliche Luft- und Seestreitkräste in den frühen Morgenstunden des gestrigen Tages einen Angriff auf unsere Luft- »nd Flottenstützpunkte im Aegäische» Meer gemacht. Der Angriff w»rde von zwei Flugzeugverbande» gege» die Flugplätze vo» Ead»rra »nd Marizza durchgeführt, wo zwei italienische Flugzeuge am Bode» getroffen worden fi«d, sowie von eiuem Flot- te«oerba»de, der Scarpanto beschoß und dabei leichte« Schade« an Prioathäuser» sowie einige Verwundete »nter der Vevöl- kernug z»r Folg« hatte. Die Intervention «nserer Jagdflugzeuge und unserer Flakartillerie hat den Angriff in kurzer Zeit abgeschlagen. Siebe» feindliche Flugzeuge wurde« abgeschossen, die B«satzu»ge» vo» drei Flugzeuge«, i«sgesamt acht Man«, wurde» gefangen genommen.
Nach der so erfolgte« Zurückweisung des Feindes ginge« unser« Luftstreitkrafte zum Gegenangriff über. Vo» 7.» bis 7.30 Uhr wurde« in fünf Welle» Bombenaktione» gege« die feindlichen Verbände durchgeführt. Trotz des Eingreifens der feindlichen Jagdflieger und der feindlichen Flakbatterie« wurde» vier Schiffe schwer getroffen «nd beschädigt und fünf Jagdflugzeuge abgeschössen. Zwei italienische Flugzeuge find nicht zurückgekehrt. Einige Verwundete an Bord der übrige« Flugzeuge.
Zur gleiche« Zeit griffe« unsere Schnellboote (MASj de» feindlichen Flottenoerband an und erzielten im Kanal von Caso gege« einen Kreuzer «nd zwei feindliche Torpedojäger gute Erfolge. Eines unserer Schnellboote ist nicht zurückgekehrt.
I» Nordafrika auf beide« Seiten lebhafte Flugtätigkeit. Die feindlichen Einflüge verursachte« geringen Schade«. Ei» Toter und 11 Verwundete. Bier feindliche Flugzeuge wurde« abgeschossen, zwei davon vo» der Flak. Alle unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt.
I« Ostafrika ist bei einem feindlichen Luftangriff auf de« Flugplatz Javello ein feindliches Flugzeug vom Hampden-Tvp abgeschossen worden. Der Abschuß ei«es zweiten ist wahrscheinlich. Eine italienische Bomberformatio« hat auf einem englische« Dampfer im Roten Meer ei«e« schwere» Treffer erzielt.
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Die Verramschung -es -vtt. Empires
Der Vertrag zwischen Großbritannien und den USA. ist in der Geschichte ohne Beispiel. Die wichtigen Vorposten Neufundland und Bermuda, der einzige britische Besitz auf dem süd- amerikanischen Kontinent in Guayana sowie mit geringen unwesentlichen Ausnahmen die Stützpunkte auf der Jnselbarriere vor Mittelamerika — mit Englands älteste Kolonien! — sind praktisch in die Hände der USA. übergegangen. Die Vereinigten Staaten haben um einen lächerlichen Preis ein gutes Geschäft gemacht. Und was handelten die sonst so geschäftstüchtigen Engländer dafür ein? 80 altersschwache, längst ausrangierte Zerstörer, die noch aus der Zeit des Weltkrieges stammen und höchstens zur Verschrottung tauglich befunden wurden und die im Falle des Inkrafttretens des Londoner FlottenaLkommeus bereits 1936 auch tatsächlich verschrottet worden wären.
Mit diesen alten Klamotten meinen die Plutokraten das Heilmittel gegen den drohenden Untergang gekauft zu haben. Die Londoner Presse schlägt Purzelbäume, um ihre übermüden Leser zu trösten. „Die in Frage kommenden Zerstörer", so schreibt die „Times", „werden aus technischen Gründen als alt bezeichnet, aber dies bedeutet nicht, daß sie veraltet sind." Zu solchen rabulistischen Wortspielen tritt natürlich die bekannte Chur- chillsche Zahlenakrobatik. Man redet sich selber ein, England besitze nun „mehr Zerstörer als bei Kriegsbeginn", genau so wie man behauptet, es stehe jetzt „diplomatisch besser da als je zuvor", ja, „es sei noch nie so stark gewesen". Ueber die vielen guten Zerstörer, die Deutschlands U-Boote und Flugzeuge aus den Meeresgrund sandten und über den Ausfall der gesamten französischen Flotte schweigt man sich lieber aus. Glauben die Engländer wirklich, die ausgedienten angegrauten Kästen aus USA. könnten den Ausgang des Krieges beeinflussen?
Rein, sie glauben es selber nicht, wie sie es erstmalig in einen, Dokument zugeben. Dieses unbezahlbare Dokument ist der soeben veröffentlichte Briet des britischen Botschafters in Washington. Lord Lothian, an Außenminister Hüll. Darin wird bestätigt, „daß die britische Flotte in andere Teile des Empire gesandt werden würde, falls im Laufe des gegenwärtigen Krieges die Gewässer um die britischen Inseln für die britischen Kriegsschiffe unhaltbar werden sollten". Das ist das amtliche Geständnis der Londoner Plutokratenclique, daß sie mit diesem beispiellosen „Fall" rechnet und daß also die einst so stolze englische Flotte bereits übel zerzaust wurde. Der Brief des englischen Botschafters gibt den besten Kommentar zu dem ach so beschämenden Vertrag mit den Vereinigten Staaten. Unter den harten Schlägen der deutschen und der italienischen Wehrmacht beginnt das Empire langsam zu zerbröckeln.
Seine Erklärung zu dem Abkommen mit England schließt Präsident Roosevelt mit den Worten: „Ich habe mir die gegenwärtige Gelegenheit zunutze gemacht, um diese Stützpunkte zu erwerben." Die gegenwärtige Gelegenheit ist durch die Schwäche Englands geboten. Wie Amerika den Weltkrieg benutzte, um
zur Parität mit England vorzustoßen, so benutzt es die gw°». wärtige Gelegenheit, um England zu überholen. Es hat Flottenstützpunkte billig genug eingehandelt. Die Engländer weiden selbst wissen, was es für ihr Empire bedeutet, wenn sie schon vor der Niederlage die Flottenstützpunkte in der westliche» Hemisphäre abtreten müssen. Präsident Roosevelt vergleicht de« Erwerb der Stützpunkte mit dem Ankauf Louisianas, das der Präsident Jefferson von Napoleon erwarb. Daß die westliche Hemisphäre von einem europäischen Angriff bedroht sei, ist türlich in keiner Weise zutreffend. Wenn von amerikanischer Seite behauptet wird, das Geschäft sei nicht unvereinbar M der Neutralität Amerikas im gegenwärtigen Kriegs, so ist d»z allerdings haltlos. Das geht schon aus den Kommentaren der britischen Presse hervor. Selbst die „Times" findet diese Zusammenarbeit zwischen einer kriegführenden und eiim neutralen Macht „ungewöhnlich" und spricht ganz offen ««» der Unterstützung der britischen Sache, die jetzt als lebenswichü, für die Zukunft der Vereinigten Staaten anerkannt sei.
Das Geschäft ist mit dem zukünftigen Schicksal der britisch,» Flotte verkoppelt worden. Eine neutrale Regierung läßt sich«,» einer kriegführenden Macht bescheinigen, daß diese ihre Fleij, dem Feinde weder ausliesert, noch sie versenken werde. Dies,, Rechtsanspruch hat sich Staatssekretär Hüll in dem Briefwechsel mit dem britischen Botschafter Lord Lothian bestätigen last,« Auch dies eine „ungewöhnliche" Zusammenarbeit zwischen ei«,i neutralen und einer kriegführenden Macht.
Eden lut noch so als ob ...
Schöne Worte von Offensive und Sieg
Stockholm, 8. Sept. Kriegsminister Anthony Eden richikl, nach einer Reuter-Meldung anläßlich des Jahrestages der in öffnung der Feindseligkeiten Botschaften an die Flakarmee uv an die Metropolitangarde, um sie zu ihren „bestandenen M gaben" zu beglückwünschen. In seiner Botschaft erklärt Ed« „Wir erwarten den Tag, von dem wir überzeugt sind, dazu nicht allzu entfernt ist, an dem wir mit unserer vollen Mch an Effektivstärken und an Ausrüstung unserer See- und sich streitkräste in die Offensive eintreten können, die uns alle uiü unsere Sache auf den endgültigen Weg zum Siege bringen wird"
Mister Anthony Eden „glaubt" also immer noch an einen Sieg der aussichtslosen Sache der britischen Plutokraten und Kriegsverbrecher; das heißt, er tut nur so, denn ihm liegt nur dam, der Armee diesen Glauben aufzuoktroyieren, damit der eimtz Soldat, der ja durch die systematische Verdummungstakiik da ganz unter jüdischem Einfluß stehenden englischen Presse mH einmal weiß, wofür er in Wahrheit kämpft, seine Haut mm für die Eeldsäcke der britischen Plutokratie, für die Jnterch» der „Privilegierten" des Jnselreiches zu Markte zu tragen. Mi den leeren Phrasen von der „vollen Macht der Effektivstarken««: Ausrüstung der britischen See- und Luftstreitkräfte" mfch Eden, der Armee diesen Glauben schmackhaft zu machen.
»Erfolgsbericht- der Nachlpiraten
zur Illustrierung der englischen Wahrheitsliebe
Berlin, 8. Sept. Bekanntlich haben in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch einzelne britische Flugzeuge die Reichshauptstadt in großer Höhe überflogen. Während des Lustalarms kamen feindliche Flugzeuge einzeln in gewissen Abständen und warfen an mehreren Stellen Leuchtbomben'. Angegriffen wurde in dieser Nacht überhaupt nicht, weder Brand- noch Sprengbomben wurden abgeworfen.
Diese Tatsache, die auch der Oeffentlichkeit bekanntgegeben wurde, wäre nun weiter nicht erwähnenswert, hätte nicht der Informationsdienst des britischen Luftfahrtministeriums einen tollen Erfolgsbericht herausgegeben. Wenn auch andere Gebiete viel stärkere Luftangriffe auszustehen gehabt haben, so läßt sich doch in Berlin aus der Gegenüberstellung der bekannten Tatsachen des englischen Berichtes am besten die ganze Lügentaktik der Engländer klarlegen.
Darum unterbreiten wir den Schlachtbericht der Engländer — verfaßt von den tapferen Nachtpiraten, die bekanntlich auch die Abschüsse deutscher Flugzeuge tätigen —, damit man in Deutschland und in der Welt einfieht, was von der Wahrheitsliebe dieser Herren in der Royal Air Force und im britischen Luftfahrtministerium zu halten ist.
„Berlin wurde am Dienstag abend zum fünftenmal in neun Tagen bombardiert, als britische Bomber eine Reihe militärischer Ziele angriffen. Eine Elektrizitätszentrale innerhalb der Bannmeile wurde mehrere Male bombardiert; die zweite Gruppe von Angreifern Lombardierte eine Rüstungsfabrik, wo auf Grund der Bombenexplofionen große Brände entstanden. Bomben fielen serienweise auf die Haupt-Eisenbahnlinie am Rande von Berlin und auf Eisenbahnlinien in der Nähe der Hauptstadt sowie in einer Waldgegend im Außenbezirk Berlins, darunter auf den Erunewald, der um Mitternacht bombaridert wurde zu dem Zweck, die Rüstungsfabriken ft» Brand zu setzen, die von den Bäumen verborgen werden."
Königliche Hausbesitzer in Amerika
Neuyork, 8. Sept. Ueber die vordringlichen Sorgen von — mehr oder weniger gekrönten — Emigranten und solchen, die es werde» wollen, gibt eine Meldung der „Neuyork Saturday Evening Post" beredte Auskunft. So hat, dem Blatt zufolge, die bri» tische Königsfamilie beträchtliches Kapital in amerikanischem Grundeigentum angelegt, das von der Maklerfirma: Oceanic Investigation Co, als Dachgesellschaft verwaltet wird. Königin Wilhelmine von Holland erwarb, wie die Zeitschrift weiter berichtet, einen großen Wohnhauskomplex in Wa^ shington. Auch Haile Selassie und zahlreiche europäische Emigrant ten legten große Sununen in Grundeigentum entlang der be* rübmten 8. Avenue in Neuyork an. Ob sie wohl irgend ein Voll Europas in diesen ihren Sorgen bedauern wird?
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DeutscflenvoLkes
Zum Wiener Schiedsspruch
Erklärung des ungarischen Anhenminsters
Budapest, 8. Sept. In den Außenausschüssen des Parlamir erklärte Außenminister Graf Csaky, der Wiener Schiedchich stelle eine Epoche und einen Wendepunkt im Leben der mzm- schen Nation dar. Graf Csaky schilderte die Vorgeschichten Schiedsspruches, den Verlauf der Schiedsgerichtsbarkeit u«U« Vorlesung der Protokolle sowie des deutsch-ungarischen Mick« heitenabkommens.
Er fuhr fort: Während auf den auf anarchistischen Prinzip« beruhenden Pariser Vororts-Verträgen im Interesse der HP monie der Westmächte der Samen eines ewig latenten, stelle«' weise fast bereits aufflammenden Kampfes ausgesät wurde, ich tet sich die konstruktive Konzeption der Achse«' Mächte auf Versöhnung und Entwicklung der Völker, «lli auf den Frieden. Nicht weit entfernt ist der Zeitpunkt wo der europäische Kontinent einmütig anerkennt, daß sür b» Tätigkeit Hitlers und Mussolinis nicht nur die eigenen, sondern auch andere Nationen dankbar sein müssen. Mit der Garant--- rung der rumänischen Grenze hat die Achse bewiesen, daß sie bereit sei, für die Entscheidung in der ungarisch-rumänischen FV auch Opfer zu bringen, nur um ihre europäische Ausgabe erfülle« zu können.
Die Achse erleichterte durch ihre Tätigkeit und mit ihrer richtigen freundschaftlichen und unschätzbaren Hilfe die Arbeit mehrerer Generationen des llngarntums. Die ungarische Wie" wird dies nie vergessen. Ungarn wünscht aufrichtig das Hnck- brechen einer neuen Epoche im Verhältnis zum rumänisch" Nachbarn. Auch Rumänien wird erkennen, daß der neue Rah""" in Südosteuropa, dem es sich jetzt anpaßt, auch für die Rum«e" viele Vorteile sichert.
Die nach Ungarn zurückkehrende rumänische und die in A«' mänien verbleibende ungarische Minderheit find das sich^ Pfand für die Beziehungen. Ungarn ist entschlossen, erklärte «n Außenminister, die rumänische Minderheit großherzig zu beh"»' dein. Ungarn will sich auch vor Augen halten, daß Ru manu" nach den Worten seines Außenministers nur eine einzig' Politik befolgen kann: Die Politik der Ach!"" möchte.
Der ungarische Ministerpräsident vor dem Abgeordnetenhaus
Budapest, 3. Sept. In der feierlichen Sitzung des ungarW Abgeordnetenhauses am Mittwoch würdigte zunächst Tasnady-Nagy die Bedeutung des Wiener Schiedsspruches, nisterprästdent Graf Teleki gedachte mit aufrichtigstem m der befreundeten Achsenmächte und deren Führer. Er. sonderen Dank dafür aus, daß sie auch inmitten eines saM " Krieges sich Zeit nahmen, sich mit den Fragen des Sudosie«: - befassen. Es sei ein besonderes Zeichen der Freundschaft Achsenmächte gegenüber Ungarn, daß sie die Entscheidung^ sich nahmen und sie mit gewohnter Energie und Schnei»" erbrachten, da widrigenfalls gefährliche Zustände hätten stehen können. Die Entscheidung beweise ide Bestrebung größter Objektivität und sei das Ergebnis -z.«-
ster Erwägung. Die Aufgabe der Zukunft sei Auf,, arbeit und nicht Vergeltung. Schließlich kündigte l Präsident Graf Teleki an, daß das Gesetz über die Riickgueo ^ Siebenbürgens noch in diesem Monat unterbreitet wird un ^ sprechende Vertreter der rückkehrenden Bevölkerung mit > ^ Reichstag einberufen werden. Die Rede des ungarischen W Präsidenten wurde mit größter Begeisterung ausgenommen.
Aufruf des neuen rnmänischen Ministerpräsident^
Bukarest, 3. Sept. Ministerpräsident General Antone" erließ einen Aufruf an das Land, in dem es heißt: ^
„Es ist eine neue Regierug, es ist ein neues Regime.