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Nagolder TagblattDer Gesellschafter'

nördlich des Polarkreises, den dritten in Polen, den vierten bei den Pyrenäen. Andere Glückliche werden auch beim letz­ten Waffengang dabei sein. Diese mögen wir beneiden, aber das kann nur im stillen geschehen. Im übrigen haben wir nur für eins gerade zu stehen, datz nämlich der Führer sich blindlings aus unsere Zuverlässigkeit auf jedem, auch auf dem kleinsten und unscheinbarsten Posten felsenfest ver­lassen kann. Und im totalen Krieg ist es unvermeidlich, ja es ist um des militärischen Erfolges willen notwendig, das; auch viele gesunde, frische Kräfte auf allen den wichtigen Heimatstellen verwendet werden, die die Sicherstellung des Nachschubs an Kampfmaterial und die Versorgung des deut­schen Volkes verbürgen.

Bedeutet das Ausharren dort einen bitteren Verzicht, so ist eben dieser Verzicht unser soldatisches Los und unsere männliche Aufgabe. Die Weltgeschichte fragt später nicht, ob Müller oder Schulze in ihrer Kriegsstammrolle diese oder jene Schlacht eingetragen haben, sondern sie fragt, ob der Führer für Erotzdeutschland den vollen Sieg erstreiten konnte.

Nach diesem Siege darf jeder, auch der, welcher in der Heimat seine Pflicht tat, stolz das Haupt erheben, wenn er nur ein treuer Gefolgsmann des Führers anderStelle war, die der Befehl ihm z u w i e s.

Slahlgewitlcr am Himmel Englands

Bomber» Jäger und Zerstörer im erbitterten Kampf über der Insel

Von Kriegsberichter Werner Karl

DNB .... 4. Sept. (PK.) Nach langen Tagen endlosen War­tens ist nun die von uns herbeigesehnte Wendung unserer Dinge eingetrofsen. Ein blauer Himmel spannt sich bis zum fernen Horizont über den Flughafen im Westen, Ueber Nacht hat ein gütiger Wettergott die dicken schwarzen Wolkenwände hinweg­geräumt. Auch der Wind ist irgendwo über See erstorben, nur ein leichter Dunstschleier hängt am Himmel. Echtes, rechtes Fliegerwetter.

Bereit zn letzter Hingabe

Eine Gruppe deutscher Kampfflugzeuge vom Muster He 111 wartet begierig auf den Startbefehl. Was andere Geschwader in dieser neuen Woche der Lustossensioe vollbrachten, soll nun auch ihre Aufgabe sein. Als Bomber auf Bomber dann mit singenden Motoren zum Einsatz auf das Feld rollen, sind die kampferprobten Besatzungen voller Spannung und Erwartung. Sie kennen ihren Auftrag, sie kennen auch den Gegner, sie sind bereit zu letzter Hingabe sie wissen aber noch nicht, datz gerade dieser Flug sie durch Stahlgewilter am Himmel Englands, zu schweren Prüfungen, aber auch lohnendem Angriff und seltenen Erlebnissen führen wird. Zugleich ist diese Aktion so wie sie uns von Major E., Kommandeur der Kampfgruppe, dargelegt wurde in allen ihren Einzelheiten kennzeichnend für die gegen­wärtige Situation der Luftschlacht über England: Für den ver­zweifelten Widerstand der britischen Abwehr, für das entschei­dende Duell deutscher Jäger und Zer" wer mit den Tommies und nicht zuletzt für den unerbitterlichen Angriffsgeist unserer ^Kampfflugzeuge.

Erste schwere Belastungsprobe

Als sich der Verband auf der Höhe von Calais in die Höhe geschraubt hat, sehen die Besatzungen übers Meer weit in das englische Jnselreich hinein. Klare Verhältnisse also» für An­griff und Verteidigung. Der Tanz beginnt mit einem rasenden Auftakt. Bei Deal, an der englischen Ostküste, erreicht die Gruppe feindlichen Boden. Schon saust ihnen gut liegendes Flakfeuer entgegen. Doch ohne Treffer passieren die Maschinen. Am Nord­ufer der Themse steht ihnen die erste schwere Belastungsprobe bevor. Der Zerstörerschutz liegt schon im Kampf mit englischen Jägern, als schräg von vorn im geraden Anflug Spitfires ge­sichtet werden. Feuerstöße aus allen Rohren unserer ME.s schla­gen ihnen entgegen. Dann sind sie heran. Mit eiskalter fachmän­nischer Ruhe vermögen unsere Männer noch die Alten und die Jungen, dieFüchse" und dieHäschen", zu unterscheiden. Ein Schwarm jagt an der Seite des Verbandes im geraden Flug vorbei, feuert und erzielt bestenfalls Treffer an den Tragflächen, ein anderer aber fegt im Messerflug haarscharf an die Bomber heran und setzt mit schweren Treffern die beiden Kettenhunde der Kommandeurmaschine außer Gefecht. Im gleichen Augen­blick meldet sich der Bordmechaniker seines Flugzeuges mit einem Steckschuß im Oberschenket. Wie ein Spuk sind die Angreifer dann zerstoben. Die Gruppe marschiert stur weiter auf das Ziel, Stumm ruhen die Bomben in den Schächten.

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Papa, nun hör mir einmal genau zu, was ich dir jetzt sage", antwortete sie gänzlich gefaßt.Was mich bedrückt, ist nicht die Sorge um unser verlorenes Geld oder unsere Werke, die wir. wie du schon selbst sagtest, über kurz oder lang doch hätten aufgeben müssen. Was mich empört, ist die Art, mit der man uns um die Früchte unserer langjährigen Arbeit betrügt! Jawohl, betrügtl Es ist nämlich kein Zufall, daß gerade das Bankhaus, auf dem wir unsere Gelder stehen hatten, in Konkurs geriet. So wenig wie es Zufall war, daß unser Hochofen explodierte!"

Geheimrat Raimunds Gesicht flammte auf.

Aber j Kind, du willst doch nicht etwa die ungeheuer­liche Behauptung aufstellen, daß die Explosion absichtlich herbeigeführt wurde?"

Sie nickte.

Genau das will ich damit sagen, Papa! Es war ein Sabotageakt, der im Aufträge des britischen Geheimdienstes zur Ausführung gebracht wurde!" antwortete Grith und be­richtete nun mit genauen Details alle die Vorfälle, die sie schon mit Rolf Hartung und dem Arzt besprochen hatte. Auch mit ihrer Absicht, den englisch-jüdischen Verbrechern ein Schnippchen schlagen zu wollen, hielt sie nicht hinter dem Berge.Du darfst überzeugt fein, Papa", so schloß sie ihre Ausführungen,daß ich nichts unversucht lassen werde, diesem Gesindel wenigstens einen Teil unseres Vermögens abzujagen! Und daß sie unsere Werke nicht bekommen, wenigstens nicht mit unseren Erzvorräten, dafür sorgen schon unsere deutschen Arbeiter! Und nun, da du alles weißt und auch mein Vorhaben kennst, möchte ich dich bitten, mir jene Vollmachten zu übertragen, die es mir ermöglichen, meine Pläne zur Ausführung zu bringen."

Auf Biegen und Brechen Durch!

Als der Verband den Raum um London durcheilt, bietet sich von fern her ein mitreißendes Bild. Dort im Südwesten, nn Weichbild der Riesenstadt, tobt eine Riesenschlacht zwischen den Himmelsflotten der Jäger und Zerstörer. Die Gegner haben sich in freier Jagd ineinander verbissen, drüben muß eine der entscheidenden Phasen im Angriff unserer Geschwader ausge- fochten werden. Die Spitfires, Curtiß' und Hurricanes verblu­ten sich unter den Augen der Heimat. Die deutschen Kampfflug­zeuge stehen vor dem Ziel. Immer bedrohlicher nähern sich die gefährlichen Sprengwölkchen der englischen Flak, oft liegen sie 50 Meter unter den Maschinen, dann wieder ziehen sie dicht an den Kanzeln vvrbei. Der Auftrag- geht aber über alles. Der Kurs wird beibehalten. Unter den Feuerstößen des geschlossenen Verbandes wird auch ein erneuter Angriff von Spitfires ab­geschlagen. Auf Biegen und Brechen durch.

Bomben im Ziel

Und wie ein Traum vom schönsten Fliegerglück wird stahl­harte Entschlossenheit märchenhaft belohnt: der Beobachter sieht vor sich die befohlene Stadt auftauchen, macht blitzschnell den großen Flugplatz aus, erkennt Rollfeld, Hallen und startbereite Flugzeuge, gab dem Piloten die Angriffsrichtung der Stabs­maschine an und liegt dann schon fiebernd am Bombenvisier. Rumms wunderbar sitzen die schweren Brocken! Die Kamera enthüllt es später mit unbestechlicher Objektivität: von diesem englischen Flughafen wird keine Maschine mehr ins Reich star­ten. Der ganze Verband hat seine tödliche Last über den feind­lichen Anlagen abwerfen können. Für den Rest der Ladung er­öffnet sich kurz darauf ein neues prachtvolles Ziel. In rasendem Flug erkennen die deutschen Kampfflugzeuge deutlich eine große Fabrikanlage. Noch einmal: Bombenklappen auf! In Sekunden­schnelle vollzieht sich das neue Schauspiel auf der Spur unserer He 111. Eine gigantische Flamme zuckt gen Himmel, eine neue Fackel der Vernichtung auf englischem Boden. Am gleichen Abend noch müssen selbst englische Sender diese Katastrophe zugeben.

Der Heimweg ist kein Spaziergang. Oft bellt Flak hinter ihnen her. Nur den britischen Jägern scheint der Appetit an diesem aufregenden Nachmittag vergangen zu sein. Hoch im Norden der englischen Hauptstadt genießt die Gruppe bei idea­lem Wetter den herrlichen Anblick des Häusermeers Londons. Die Vorstädte und der Stadtrand erscheinen wie gestochen auf der Landkarte des Fluges, über der Innenstadt aber liegt eine schwere Dunstschicht. Dann sind sie vorüber.

Neues unvergeßliches Erlebnis

Ueber der Themsemündung erwartet sie die letzte Feind­berührung und damit zugleich ein neues, unvergeßliches Erleb­nis. Unter ihnen liegen so wie sie beim Einflug schon weni­ger deutlich erkennen konnten mehr als 60 Handels­schiffe, die gefangene Flotte, vor dem unlösbaren Riegel der deutschen Blockade. In ihrer Nähe können drei dicke Pötte der Home fleet in beang ausgemacht werden. Sie feuern aus allen Rohren ihrer Flakbatterien. Wenn unser Verband über ihnen noch Bomben hätte!

Als die Gruppe wieder über der Themse steht, kännen die Besatzungen bereits in nordfranzösisches Land sehen. Dann leuchtet endlich das Meer herauf. Die spiegelglatte See ist das prachtvolle Panorama des Rückfluges. Verführerisch lockt unserer Maschine noch einmal ein stark gesicherter Eeleitzug, bedauernd drehen sie auch diesmal ab. Vor ihnen zeichnet sich messerscharf die eigene Küste ab.

Die Kampfmoral unserer schweren Bomber

Alle Flugzeuge, die wohlbehalten auf dem Flughafen ausrol- len, haben Treffer erhalten, einige haben gar die Reise mit einem Motor beenden müssen. Die deutsche Flugzeug-Industrie darf auch vor diesen Zeugnissen stolz auf die Widerstandsfähig­keit ihres Materials sein. Eine Maschine trägt die gefährlichste Verletzung: ihre Besatzung, vor allem der Pilot, Leutnant B., verdient höchste Anerkennung. Mit ihrer Leistung verbindet sich auch zugleich das Beispiel für die Kampfmoral unserer schweren Bomber. Der Jagdüberfall traf diese He 111 schwer. Das Seiten­ruder wurde durch eine Spitfire zerfetzt, Leutnant V. hatte die schwere Wahl: Allein umkehren und somit den feindlichen Jä­gern ausgeliefert zu sein, oder aber mit seiner wunden Ma­schine im Verband zu bleiben. Er schied, nicht aus, mehr noch: als Kettenhund an der Seite des Kommandeurs fliegt er der Gruppe voran, geht mit durch alle Stahlgewitter des An- und Abfluges und steuert sein Flugzeug sicher nach Hause.

Donnerstag, den 5. September Durch Himmel und Hölle!

Sein Entschluß ist ein Beispiel der Augrifssmoral unserer Kampfflugzeuge. Sie tragen mit ihrer Bombenlast Tod und Vernichtung in die militärischen und industriellen Zentren Eng­lands. Das ist ihre unabänderliche Aufgabe. Der erbitterten Ab^ wehr des Gegners, Flakgranaten und Spitfires, haben bis schweren Maschinen nur eine starke Waffe entgegenzusetzen die oft wirkungsvoller als ihre MG.s ist: die unzerstörbare Geschlos­senheit des Verbandes, der unbeugsame Wille zum Ziel und die Kraft gesunder Nerven in schwieriger Situation. Sturer, gre- der Kurs durch Himmel und Hölle!

Versenkung desDunvegan Castle"

Berlin, 4. Sept. Zu der Versenkung des britischen Hilfskreu­zersDunvegan Castle", die bereits im OKW.-Vericht vom 1. September gemeldet wurde, werden noch weitere Einzelheiten bekannt: Als die Torpedierung durch ein deutsches ll-Voot m Nordatlantik erfolgte, ging die Mannschaft in die Rettungs­boote, die 215 Mann Besatzung aufnahmen. 31 werden vermißt

Das Motorschiff war eine der modernsten Einheiten der Union Castle-Line und staick> auf der Liste der britischen Hilsz- kriegsschiffe. Im Frieden verkehrte es zwischen London und Südafrika. Es handelt sich bei dem 15 007 VRT. großen Schiff, welches vor vier Jahren auf der weltbekannten West, von Harland u. Wolfs in Belfast vom Stapel lief, um eine besonders wertvolle Einheit der britischen Handelsflotte. Zwei britische Kriegsschiffe kamen auf die SOS-Rufe zu spät an de, llutergangsstelle an. Von derDunvegan Castle" war nichts mehr zu sehen.

Lustiges aus aller Wett

In Amerika erlanfcht

Was wollen Sie, meine Liebe meine Erziehung hat mein« Eltern immerhin einige hunderttausend Dollar gekostet."

Tja es ist eine schlimme Zeit man bekommt wirklich nichts mehr für das Geld heute.

Seine Schuld

Ein holländischer Papa kommt hinzu, wie sich zwei kleine Brü­der balgen und der eine dem anderen einen Tritt in den Bauch versetzt:

Aber Jan willst du wohl deinen Bruder nicht in dm Bauch treten! Das ist doch lebensgefährlich!"

Ha das ist seine Schuld brauchte er sich umzudrrheu, als ich trat?"

Sr wollte gar nicht höflich sei«

Eine Straßenbahn in Zürich ist brechend voll. Eine sehr dick! Dame steigt noch ein und steht nun vor dem Sitzplatz, den ein junger Soldat inne hat. Dieser will sich erheben. Aber die Dame wehrt ab:

Aber nein ein Soldat hat das Recht zu sitzen!" flötet sie und drückt ihn auf den Sitz mit dem ganzen Gewicht ihrer hun­dert Kilo nieder.

Der Soldat macht noch dreimal den Versuch sich zu erheben, bis ihm endlich die Geduld reißt.

Aber Madame lassen Sie mich doch aufstehen ich will aussteigen ich habe schon zwei Haltestellen verpatzt."

Der Ersatz

Die Frau von nebenan erscheint beim Nachbarn mit ei» leeren Vogelkäfig in der Hand:

Herr! Ihr Kater hat meinen Kanarienvogel gefresm, Bitte wollen Sie ihn ersetzen!"

Na hören Sie mal ich kann doch nicht in den Käjiz rein und singen kann ich auch nicht!"

Die dumme Frage

In einem Lazarett erscheint eine ältere redselige Tante am Bett eines Soldaten, der einen dicken Verband um den Kops trägt:

Ach sind Sie am Kopf verwundet?" fragt sie.

Nein am Fuß. Aber mein Verband hat sich verschoben brummt der Verwundete verärgert über die überflüssige und dumme Frage.

Der tapfere Junge

Der kleine Willi kommt stolz nach Hause:Papa, ich habe beim Zahnarzt nicht geweint!"

Der Vater langt in die Tasche, holt ein Geldstück hervor und sagt:Du bist ein kleiner tapferer Mann. Hier hast Du eine Belohnung. Hat der Zahnarzt Dir denn nicht weh getan?"

Nein, Papa, er war nicht zu Hause!"

Der Geheimrat dachte lang« über das Gehörte nach. Dann schüttelte er den Kopf.

Da komme ich nicht mehr mit, Glich. Was du da vor­hast, ist einfach ungeheuerlich!" Er sah sie ernsten Blickes an.Wenn ich dich jetzt so vor mir sehe, erkenn« ich dich kaum wieder."

Du hast recht, Papa", erklärte fl« zustimmend.Ich bin wirklich nicht mehr das kleine Mädel von gestern. Ich glaube, im Unglück wird der Mensch hart. Wenn du jetzt nicht auf dem Krankenlager liegen würdest, so hätte ich mich wahrscheinlich nie um deine geschäftlichen Angelegenheiten bekümmert. Dann wäre ich sicherlich noch heute jenes alberne dumme Ding, das sorgenlos in den Tag hineinlebte und alles im Leben schön fand, ohne das Leben überhaupt zu kennen! In dieser Hinsicht ist es vielleicht gut, daß hier nicht alles so glatt abging. Denn nun habe auch ich eine Aufgabe bekommen, die mir wie nie zuvor mein junges Leben erst lebenswert erscheinen läßt."

Das Erstaunen des alten Mannes wuchs.

Aber Mädel, was sind das für philosophische Schwär­mereien! Wie kommst du plötzlich auf solche Ideen? Du bist eine Frau, die von geschäftlichen Dingen nichts versteht! Uberlaß das ruhig uns Männern. Ich werde mit Hartung sprechen. Er ist der geeignetste Mann, um Klarheit in die Atmosphäre zu bringen."

Du hast wenig Vertrauen zu mir. Papa?"

Der alte Herr nahm wieder ihre Hand.

Wie kannst du so etwas denken. Grith? Zu wem sollte ich größeres Vertrauen haben, als zu meiner Tochter? Du hast ja heute schon bewiesen, daß du dir zu helfen weißt. Auf den Einfall, unsere Arbeiter anzurufen, wäre ich nie ge­kommen. Und ich glaube sicher, daß du auch in Zukunft deinen Mann stehen wirst", antwortete er mit weicher Stimme.

Na also, Papa. Dann sind wir uns doch über alles im klaren. Bitte, übertrag mir die Vollmachten. Ich verspreche dir, nichts zu unternehmen, was ich nickt vorher mit Rolf uewiff-nbait beivrocben üabe."

Der alte Herr überlegte lange, bis er auf ihr ständiges Betteln hin unsicher wurde und seiner Tochter zunickte.

Nun gut, Grith. Ich nehme deinen Vorschlag an unter der Voraussetzung, daß du nichts tust, was Hartung, zu dem ich großes Vertrauen habe, mißbilligen würde."

Sie drückte dem Vater dankbar die Hand und stand auf.

Dann will ich sogleich Rolf anrufen, damit er herüber­kommt."

Strahlenden Auges, dem Kranken einen letzten Blick zuwerfend, ging sie in ihres Vaters Arbeitszimmer hinunter, um zu telefonieren.

Und damit hatte der Kampf begonnen!

Siebentes Kapitel

Genau sechs Uhr abends, also zur gleichen Stunde, in der das dreimotorige KabinenflugzeugMacura", das Grith Raimund und Rolf Hartung benutzten, von Samsua aus nach Ankara startete, betrat der Bankjude Vlada das Hotel­zimmer des englischen Direktors Kirby.

Sie sind fort. Herr Direktor!" Vlada rieb sich zu­frieden grinsend die Hände.Die beiden werden ihr blaues Wunder erleben." ,

Vorausgesetzt, daß alles so verläuft, wie Sie es sich ausmalen", antwortete der Brite, weniger zuversichtlich-

Zweifeln Sie daran, Herr Direktor? Bis jetzt ist noch immer alles eingetroffen, was ich in weiser Voraus­sicht ankündigte", erwiderte der Jude mit Überheblichkeit Meine Gedanken trügen mich selten!"

Na davon bin ich nicht ganz überzeugt!" sagte der Brite lakonisch.Es gibt eine abgedroschene Redensart über vorauseilende Pläne. Nach meinen Erfahrungen sind vor- ausgesaßte Gedanken in den wenigsten Fällen richtig! Das werden sicherlich auch Sie schon festgestellt haben?"

Aber Herr Direktor!" Vlada zog die Stirn in Falten Das kommt doch in diesem Falle gar nicht in Frage. D" übrigen, könnte ich mich nicht entsinnen ..."

(Fortsetzung ivlS-4-