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spanienkämpser umgekommen, mit denen, das muh in diesem Zu­sammenhang besonders hervorgehoben werden, im Gegensatz zu den deutschen Internierten, die französische Regierung sympathi­sierte.

Dieses Lager stellte die Hölle für die Internierten dar. Gleich beim Ausladen wurde einer unserer Kameraden ohne ,eden äußeren Grund verhaftet und drei Wochen lang mit Ket­ten gefesselt in einem Sondergesängnis gehalten. Beson­ders erschwerend für uns Reichsdeutsche war es, dah nur etwa lg Prozent der Belegschaft, die insgesamt aus 4100 Mann be­stand, Reichsdeutsche waren, während der Rest aus Juden be­stand. Die Lagerinsassen dieses Lagers, das unmittelbar am Mittelländischen Meer am Fuße der Pyrenäen liegt, hatten be­sonders unter dem unzuträglichen Klima zu leiden. Glühende Hitze am Tage, feuchte, kalte und heftige Winde folgten einan­der im raschen Wechsel. Kurze Zeit nach der Ankunft in Sankt Cyprien brach bei fast allen Internierten infolge der völlig unzureichenden Verpflegung und Unterbringung ein sehr schmerz­hafter, von Fieber und Erbrechen begleiteter Blutdurchfall aus. Die Kranken waren so geschwächt, dah sie nur mit Mühe stehen oder sich vorwärts schleppen konnten. Auch andere, auf die un­glaublichen hygienischen Verhältnisse zurllckzuführende Krank­heiten, wie Furunkel und Hautausschläge, brachen aus.

Aus reiner Schikane wurden die Reichsdeutschen, die sich be­mühten, eng beieinander zu bleiben, immer wieder in den ein­zelnen Baracken so umgruppiert, daß sie mit den Juden zu­sammenhausen muhten. Nach diesen furchtbaren Wochen kann man verstehen, welches Glück die internierten Reichsdeut­schen empfanden, als sie am 21. Juni aus dem Lager abtrans­portiert wurden.

verschiedenes

Reichslehrgang der Eauabteilungslekterinnen

nsg. In letzter Woche trafen sich auf der Gauschule II in Stutt­gart die Eauabteilungsleiterinnen Organisation/Personal aus dem ganzen Reich zu einem Schulungskurs, der unter der Lei­tung der Hauptabteilungsleiterin Pgn. Kohnle von der Reichs- frauenschaftsführung Berlin steht. Eine Reihe von Vorträgen berichteten über die Aufgaben der NSDAP, im Kriege und dem besonderen Einsatz im Osten und Westen. Für einige Stunden weilte Reichskassenverwalter Wolfs diesem Kurs bei. lieber ihre Sachgebiete in bezug auf die Aufgaben der Partei und auf den Sondereinsatz im Osten und Westen sprachen Dr. Nickoll vom Hauptamt für Volkswohlfahrt; Müller von der Eaupro- pagandaleitung i Hartlieb, Eauschulungsleiter vom Gau Baden; Dr. Czaki vom Deutschen Ausland-Institut; Schmidthuber, Schu­lungswalter des Rassenpolitischen Amtes; stellv. Gauleiter Fried­rich Schmid, der Leiter des Hauptschulungsamtes der NSDAP, «nd Landesbauernführer Arnold.

Erntelied und Sichelklang

Kein Klang von allem, was da klingt, geht über Sichelklang", heißt es in einem Gedicht von Ehr. Adolf Overbeck. Wer jemals während der Erntezeit draußen im Kornfeld stand, während die Sense rauschend die Halme umlegt, weih, dah in diesem einför­migen Lied der Sense etwas Heiliges liegt, das die Menschen und Völker gespürt haben, solange sie ihre Scholle bebauten und auf der Höhe des Sommers den Segen der Ernte in die Scheu­nen fuhren.

So ist es kein Wunder, dah sich für die Erntearbeit vielfach eigene Erntelieder herausbildcten, die meist einer bestimmten Gegend eigentümlich waren, und oft Jahrhunderte hindurch von den Schnittern gesungen wurden, sobald sie zur Erntearbeit hin­aus auf das Feld zogen. Diese Erntegesänge leben ebenso fort wie der Erntetanz, der ursprünglich der Verehrung der Frucht­barkeitsgötter diente. Das Erntelied aber, das bei der Arbeit ge­sungen wird, soll diese Arbeit erleichtern helfen, denn wenn die Sense im Rhythmus des Liedes durch das Korn rauscht, gibt das nicht nur Arbeitsfreude, sondern läßt auch die Arbeit noch einmal so gut vonstatten gehen.

Hand in Hand mit Ernteliedern gehen viele alte Segens- und Zaubersprüche. In den älteren finden sich noch Spuren ältesten germanischen Dämonenglaubens. DerAlte" spielt darin eine Rolle, worunter Wotan zu verstehen ist, in der Lyrik Joh. Peter Hebels findet sich dasDengelmännchen", das in der Erntezeit sein Wesen treibt. In einem Gebetbuch aus dem Jahre 1820 da­gegen findet sich der schöne alte Vers:

Die Erndt ist da, gelobt sey Gott, zum Erndten gieb Eedeihn, und was uns Deine Güte gab, laß uns gesegnet seyn."

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Ln diesem Augenblick pfiff Oberheizer Koch, zum Zeichen, daß sein Kamerad die Ventile schließen sollte.

Doch Lipinski nahm keine Notiz davon. Er zog seinen Rock über und rannte schnell durch den Heizraum nach der Koks- uiederlage, wo er durch einen schmalen Gang ins Freie trat. Als er seine Blicke noch einmal zurückschweifen ließ, schrak er jäh zusammen.

Er sah, wie sein Betriebsführer, der alte Geheimrat Raimund, auf ihn zukam.

Nun. Lipinski? Was macht der Ofen* Habt ihr den schaden noch immer nicht gefunden?" fragte der Geheim­rat stehenbleibend.

Der Hilfsheizer nickte.

Soeben haben wir ihn entdeckt, Herr Geheimrat. Der Auspuff war verstopft. Koch ist eben dabei, die Sache in Ordnung zu bringen."

Der Auspuff?" fragte der alte Herr erstaunt.Wie kann denn das passieren? Die Rohrleitungen sind doch alle ganz neu?"

Das ist auch uns ein Rätsel", antwortete Lipinski, der wie auf Kohlen stand und darüber nachsann, wie er sich schnellstens verdrücken konnte.

Wo ist denn Koch?"

Er steht auf dem Wasserbehälter und montiert das Rohr ab."

Na. dann werden wir gleich mal sehen." Der Geheim­rat entfernte sich und trat auf den Wasserbehälter zu.

Eine Weile stand der Hilfsheizer wie ein ertappter Dieb am Boden festgewurzelt da. Sein Hirn arbeitete fieberhaft. Lr war stch im Zweifel, ob er Raimund warnen sollte oder

Nagolder TagblattDer Gesellschafter*

Nutzt den Tomatensegens

Reiche Sommerernte für den Winter haltbar gemacht

Selten war in einem Jahre eine so reiche Tomatenernre zu verzeichnen wie diesmal. Auf allen Märkten türmen sich die Berge leuchtend roter Früchte. Der Liebes-, Paradies- oder Eold- apfel, wie die Frucht früher genannt wurde, wird erst seit dem 16. Jahrhundert in europäischen Gärten angepflanzt, zuerst aus­schließlich als Zierfrucht, die man sogar lange Zeit hindurch sür giftig hielt. Erst seit rund fünfzig Jahren hat sich die Tomate als Nahrungsmittel eingebürgert und ist gerade in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Heute weih jede Hausfrau, dah sie in der leuchtend roten Frucht mit dem zarten aroma­tischen Fleisch den besten Küchenhelfer hat. Tomaten werden roh gegessen, ergeben mit Salz. Pfeffer und Oel den schmackhafte­sten Salat, Tomatensuppe ist in jedem Hause sehr beliebt, und daneben kommen die köstlichen Früchte noch geröstet, gedämpft oder gebacken, mit Fleisch, Reis oder Pilzen gefüllt oder als pikante Tunke auf den Tisch. Gar nicht zu reden von ihren treuen Diensten, die sie als Zugabe zu mancherlei Gerichten lei­sten. Jede Bratensohe, jedes Gulasch schmeckt besser, wenn etwas Tomatenmark mitgekocht wurde.

Umso wichtiger ist es, den reichen Tomatensegen dieses Som­mers auszunutzen und für den Winter haltbar zu machen. Denn so sehr wir uns jetzt über den Tomatenreichtum freuen, eins ist gewiß: die Tomatenzeit ist begrenzt, im Winter werden wir ver­geblich nach den roten Früchten Ausschau halten. Glücklicher­weise aber eignen sich die Tomaten vorzüglich, um sie ohne we­sentliche Mühe einzukochen.

Tomatenmark läßt sich sehr einfach in Flaschen oder Gläsern haltbar machen, und zwar ohne ihn zu sterilisieren. Die Tomaten werden gewaschen, zerschnitten, weichgekocht und durch ein Sieb gestrichen. Danach kocht man die Masse noch etwa 10 Minuten und füllt sie heih in die sauberen, erwärmten Flaschen oder Glä­ser. Zum Schluß wird etwas Oel darauf gegeben und die Flasche mit Zelophanpapier verschlossen. Man kann auch zum Abdichten gegen die Luft Talg verwenden. Es ist dabei ratsam, die Fla­schen und Gläser in einer solchen Größe zu wählen, dah möglichst der Inhalt jedesmal zu einer Mahlzeit verwendet wird. Ber kleinen Familien wird man also möglichst kleine Gläser wählen.

Tomatenpüree läßt sich auch gut im Backofen eindicken. Hier ein Rezept dafür. 2>L Kilo Tomaten, 2 grohe Zwiebeln, ein Eß­löffel Salz. 2 Eßlöffel Zucker, ^ Tasse Essig, 5 Pfefferkörner,

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Montag, de n 1 9. August M

Montag, den 19. August M

Auch das wird nicht mehr helfen

Als Deutschland zu einer Schrott-Sammlung aufrief, wurde diese Maßnahme von England verlacht und bespöttelt. Jetzt ! haben sich die Briten im eigenen Land dazu entschließen müsse», ! um die für die Aufrüstung dringend benötigten Mengen a« Eisen herbeizuschaffen. Aber wird es jetzt nicht schon zu spät sein?

(Associated Preß, Zander-M.-K.s !

5 Eewürzkörner, 2 Paprikaschoten oder ^ Teelöffel Paprika Die Tomaten werden gewaschen, in Stücke geschnitten, mit de» Gewürzen weichgekocht und durchgerührt. Den Tomatenbrei schüt­tet man unter Zusatz von Essig, Salz und Zucker in die Fett­pfanne, schiebt sie in den Backofen und bringt die Blasse zum Kochen. Bei Mittelhitze und geöffnetem Wrasenschieber dickt mau den Brei ein und füllt ihn heiß in vorbereitete Gläser, die mit Zellophan zugebunden werden.

Vereinheitlichung im Strafvollzug. Durch eine Verfügung des Reichsfustizministers sind die Dienst- und Vollzugsvor- schriften für den Strafvollzug im Bereich der Reichsjustiz­verwaltung vereinheitlicht worden. Die neuen Vorschriften gelten auch für die Reichsgaue der Ostmark und den Reichs­gau Sudetenland sowie für die eingegliederten Ostgebiete. Schwerer Kerker und Kerker von mehr als einem Jahr wer­den wie Zuchthaus, schwerer Kerker und Kerker bis zu einem Jahr sowie strenger Arrest wie Gefängnis und schließlich Arrest wie einfache Haft vollzogen. Die Unterbringung im Arbeitshaus österreichischen Rechts wird wie die Unter­bringung in einem Arbeitshause des Reichsrechtes, gegebe­nenfalls wie die Sicherungsverwahrung vollzogen.

Die zudringlichen Wespen. Die zudringlichen Wespen kön­nen uns im Sommer oft arg zusetzen; sie verleiden uns de« schönsten Tag und belästigen den Menschen auf Schritt und Tritt An Schuppen und Böden, in Haus und Garten, an geschützte» Stellen, an Bäumen, überall können wir ihre Nester finde». Wenn wir uns der Wespenplage erwehren wollen, müssen um die Nester beseitigen. Wir umhüllen das Nest vorsichtig mit Beutel aus starkem Papier, schneiden das Nest ab und verbren­nen es. Wegen der damit verbundenen großen Brandgefahr ist von der Methode abzuraten, die Nester ohne vorherige Abnahme zu verbrennen. Haben sich im Garten Wespen angesiedelt, die in Erdnestern Hausen, so gießt man am späten Abend Tetra­chlorkohlenstoff hinein. Bei dieser Arbeit ist es gut, wenn wir unseren Kopf und unsere Hände schützen; denn hier ist die Gefahr noch größer, daß die eine oder andere Wespe aus dem Nest noch entkommen kann und den Menschen anfällt. Wenn sich Wespen an unseren Tischen einfinden, so schlage nan nicht danach. Denn erst dadurch werden die Tiere gereizt und greifen uns a». Außerdem müssen wir besonders darauf achtgeben, daß sich nicht an einem Stückchen Kuchen, auf einem Brot mit Marmelade usw. eine Wespe eben in dem Augenblick niederläßt, in dem wir uns anschicken, davon zu essen. Gefährliche Folgen kann so ei« Wespenstich in die Mundhöhle mit sich bringen.

nicht. Aber dann gab er sich einen kräftigen Ruck, und das leise in ihm aufsteigende Gefühl der Reue schmolz wie Schnee an der Sonne.

Vielleicht war es sogar gut so! Ihm konnte es nur Vor­teil bringen. Seine Auftraggeber würden es sicher begrüßen, wenn er gleich ganze Arbeit machte! Sich abwendend, lies er rasch über den Hof und betrat die Kantine.

*

Welzer, der alte Kantinenwirt, war gerade dabei, das Büfett zu putzen, als Lipinski eintrat und vier Flaschen Bier verlangte.

Habt ihr denn schon in aller Frühe Durst?" fragte der Wirt, die Putzlappen aus der Hand legend.Ihr habt doch kaum angefangen?"

Du kannst dich ja mal einige Zeit vor den Ofen stellen! Vielleicht sprichst du dann anders!" gab Lipinski zurück.

So war das ja auch nicht gemeint", lenkte Welzer ein. Ich bin froh, wenn ich mein Bier los werde."

Der Hilfsheizer steckte umständlich zwei Flaschen ein und suchte in seiner Geldbörse, um Zeit zu gewinnen. Dann legte er einen großen Schein auf den Tisch und ließ ihn wechseln.

Was macht denn der Ofen? Ist er wieder in Ord­nung?"

So ziemlich. Koch ist gerade dabei, den Schaden zu beheben. Das Auspuffrohr war verstopft."

Der Kantinenwirt lachte.

Das war alles? Und danach habt ihr drei Tage lang suchen müssen? Ihr seid aber begabt! Hahaha! Na warte nur, wenn Koch heute abend kommt, werde ich ihn tüchtig durch den Ka..."

Der Kantinenwirt brach jäh ab.

Eine heftig« Detonation erschütterte das ganze Hütten­gelände und ein scharfer Luftdruck drückte sämtliche Fenster­scheiben ein. Die auf einem Regal stehenden Gläser begannen zu klirren und gerieten ins Wanken.

Lipinski. der blaß wie eine Kalkwand wurde, lieh vor Schreck die beiden noch in der Hand haltenden Flaschen fallen

Teufel noch mal! Was war denn das?"

Der alte Welzer stürzte zum Fenster und starrte mit vor Schreck weitaufgerissenen Augen über den Hof.

Der Ofen!"

Dort, wo soeben noch der Hochofen gestanden hatte, sah s man jetzt nur noch einen großen Schutt- und Trümmer- k

Haufen. Auch die Koksniederlage und der Wasserbehälter f

waren wie vom Erdboden verschwunden. Dicke, schwarze Rauchwolken und hellauflodernde Flammen, von der leichten Morgenbrise angefacht, flackerten gegen den Himmel.

Im Hof wurde es sofort lebendig. Aus den Grubea- eingängen, von den Halden und aus allen Gebäuden strömten die Arbeiter herbei, um irgendwie Hilfe zu leisten. Di« Feuerspritze wurde aus dem Schuppen geholt und die Pumpen in Bewegung gesetzt. Das Sanitätspersonal brachte rasch einige Bahren heran, und die Arbeiter bewaffneten sich mit Hacke und Schaufel, um eventuell verschüttete Kamera­den schnell befreien zu können.

Stanislaus Lipinski war einer der ersten, die sich an den glühenden Schutthaufen heranwagten und ihren toten Kameraden Koch unter den Trümmern hervorholten. ^

Als der Ingenieur Hartung an der Unglücksstätte er­schien, sah er im Scheine der hellauflodernden Flammen die nur mit ihrem Sportaazug bekleidete Grith Raimund stehen, die mU starren Augen, in denen sich tiefes Entsetzen wider- spiegelte, auf den leblosen Körper ihres Vaters schaute, den man soeben aufgefunden hatte.

Es war ein Bild, das den jungen Ingenieur tief er­schütterte. Für die ersten Sekunden war er unfähig, sammenhängend zu denken. Wer dann fand er sich doch rasch in die Wirklichkeit zurück.

Beide tot?"

Nein! Der Geheimrat ist nur schwer verletzt. Er lag ziemlich weit abseits und ist vermutlich von dem Luftdruck gegen eine Mauer geschleudert worden. Der Oberheizer da­gegen ist buchstäblich zerquetscht worden."

Und Lipinski?"

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