8. Seite — Nr. 179
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Freitag, den 2. August IM
uns sicher", so erzählte Nelke uns damals nach der ereignisreichen Nacht, „und glaubten zu etwas Schlaf zu kommen."
Aber es kam ganz anders. Es war etwa gegen 1.45 Uhr — ich saß auf dem Richtsttz —, als ich Marschtritte und Waffenklirren hörte. In der Annahme, es sei die eigene Jnsanteriestcherung, ließ ich die Leute zunächst herankommen. Ja, in einem Meter Entfernung ging die Spitze des Trupps sogar an mir vorbei. Erst der Sechste sprach mich auf Französisch an, war aber der Meinung, ich sei Engländer. Ich sprang raus aus dem Eeschützsttz und packte den Kerl an der Kehle. Nach ein paar Schlägen mit der Handgranate brach er bewußtlos zusammen.
Sofort entstand ein kolossaler Tumult und ich drosch weiter, obgleich wir vollkommen vom Feind umringt waren. Meine Leute waren geweckt und schossen mit ihren Karabinern. Auch die Franzosen schaffen, und einer gab zwei Schuß auf mich ad. Als er zum drittenmal durchlud, packte ich ihn und warf ihn aber das Geschütz weg in die Böschung. Nach kurzem Handgemenge hatten wir die 35 Mann schließlich entwaffnet und gefangen genommen.
Da rief ein Kanonier: „Herr Unteroffizier, hier kommen noch mehr an!" Tatsächlich kam jetzt eine zweite Gruppe auf uns los, wurde offenbar durch Zurufe unserer Gefangenen gewarnt und stürmte mit aufgepflanztem Seitengewehr heran. Sofort eröffnten wir mit unserem Geschütz das Feuer. Drei Mann von mir, die etwas abseits vom Geschütz schliefen und ein MG. bei sich hatten, waren inzwischen gleichfalls geweckt und schaffen mit dem MG., so daß die Franzosen nicht ahnten, von wie viel Seiten sie nun eigentlich Feuer bekamen. Sie warfen sich zur Erde. Ich zwang einen von ihnen aufzustehen, um dadurch den anderen zu zeigen, daß sie aufstellen sollten und sich ergeben.
Da kam der. französische Hauptmann zu mir. Er sprach zunächst französisch, dann englisch, schließlich deutsch. Er sähe ein, sagte er. daß seinerseits jeder Widerstand zwecklos sei. Die deutsche Ueberlegenheit sei zu groß. Ich sagte, er solle sich ergeben oder es würde weitergeschossen. Der Hauptmann zog es vor, sich zu ergeben. Wir durchsuchten die Gefangenen dann nach Waffen und erbeuteten 136 Gewehre. Die Zahl der Gefangenen betrug 126 Franzosen, 20 Engländer. Außer dem Hauptmann waren noch zwei Leutnants darunter. Ein Wachtmeister von unserem zweiten Zug führte diese Kompagnie dann ab."
Diesen Bericht glaubte Nelke nun in Berlin noch einmal geben zu müssen. Er fuhr mit dem Kraftwagen nach Brüssel, flog dann nach Berlin und meldete sich im Reichsluftfahrtministerium. „Nelke, ach so, das sind Sie Raufbold!" war die Erwiderung des Majors, bei dem er sich meldete, und dann erfuhr er, daß er sofort nach Karinhall fahren müsse. Abends spät traf er dort ein und übernachtete in Karinhall. Vis 5 Uhr morgens habe er vor lauter Aufregung kein Auge zumachen können, hat uns Nelke nachher erzählt. Dann endlich schlief er ein und wurde erst gegen Mittag geweckt mit dem Befehl, sich 13.05 Uhr beim Oberbefehlshaber zu melden.
In dem großen Empfangssaal waren viele hohe Offiziere versammelt. Herbert Nelke hat uns gestanden, daß sein Herz immer erregter gepocht habe, und als er endlich ins Arbeitszimmer des Reichsmarschalls geführt worden sei und als dann der Reichsmarschall dort am Schreibtisch saß, da hätte seine Erregung den Höhepunkt ereicht.
„Komm her, mein Sohn!" sagte der Reichsmarschall. Bei diesen Worten sei plötzlich seine ganze Aufregung vorbei gewesen, erzählte uns Nelke. Er habe dem Reichsmarschall alles berichtet, habe auch über seine Familienverhältniffe, über seine Erlebnisse als Spanienkämpfer und über seinen ganzen militärischen Werdegang Auskunft geben müssen. Gegen 2 Uhr ließ sich der Reichsmarschall dann durch einen Diener Mütze und Koppel bringen, und nun erst erfuhr Herbert Nelke den eigentlichen Anlaß, zu dem er befohlen worden war. Der Reichsmarschall zeichnete ihn mit dem Ritterkreuz aus und beförderte ihn zum Oberwachtmeister. Mit dem Reichsmarschall durfte er dann von Karinhall zur Reichskanzlei fahren, um dem Führer vorgestellt zu werden. Hermann ELring selbst stellte ihn vor, und der Führer drückte ihm die Hand. „Der Dank des Vaterlandes ist Ihnen gewiß!" sagte der Führer. Man spürt es in jedem Wort Herbert Nelkes, wie dieser Tag, an dem der Führer und der Oberbefehlshaber der Luftwaffe ihm die verdiente Auszeichnung zuteil werden ließen, unvergeßlich ist, wie er da den schönsten Lohn empfing, den es für einen Soldaten geben kann. In dem Zimmer, in dem er dem Führer vorgestellt wurde, war auch der italienische Außenminister Graf Liano anwesend.
Der Reichsmarschall selbst bewilligte Herbert Nelke achtTage Sonderurlaub. Mit seinem Bruder, der gleichfalls Soldat ist, ist Herbert Nelke dann in das kleine Sachsendorf Munzig bei Meißen gefahren, das seine Heimat ist. Hier hat er seine Mutter besucht. Als er daheim ankam, waren gerade Ortsgrup
penleiter und Biirgcremisler bei der Mutter, um ihr von der stolzen Auszeichnung, die ihrem Sohn zuteil geworden war, zu berichten. Nun aber war der Junge selbst da, und die Freude über dieses unerwartete Glück des Wiedersehens war fast zu viel für die Mutter. Das ganze Dorf aber freute sich mit des Glücks.
An Europas Wiegen
Die europäische Eeburtenlage
NSK. Die Entscheidung darüber, ob ein Sieg Dauer hat, wird nicht im Kampf mit der Waffe gefällt, sondern liegt in den Wiegen der Völker. Europa hat durch den englischen Krieg dieses Problem vor seinen Türen stehen. Marschall Petain hat bei der Verkündung der Notwendigkeit, die Waffen niederzulegen, als besonderen Grund auch die Geburtenschwäche des französischen Volkes genannt. ^
Wenn man die europäischen Völker untersucht, dann stellt man fest, daß sich für die Eeburtenlage eine Gruppe wach sen- )er Völker ergibt. Zu diesen zählen alle slawischen Völker. Daneben steht eine Gruppe geburtenschwacher Völker. Zu dieser chhlen, mit Ausnahme des deutschen Volkes, leider alle germarischen Völker. Bei den romanischen Völkern hat Italien wachende Kraft, dagegen sind die Franzosen heute das Volk, das an >er Spitze des Volkssterbens steht.
In Frankreich hat sich zu spät die Frage nach der Geburtenhäufigkeit erhoben. In letzter Stunde wurde bevölkerungspolitische Propaganda getrieben. Sie ist bis in die Schulbücher und Kalender gedrungen. Selbst im Soldaten-Almanach für 1940 befindet sich ein umfangreiches Kapitel über den Volkstod. Als erstes Problem wird dabei das Familien-Problem erörtert und mit Ziffern der französischen Statistik belegt, die allerdings erschütternd sind.
1876 verfügt« Frankreich noch über 1022 000 Geburten. Im Jahre 1938 nur noch über 615 000 und im Jahre 1939 nur über 600 000 Geburten. Man vergleicht mit alarmierenden Hinweisen dagegen die deutsche Geburtenziffer, die allein im Jahre 1939 die französische um genau eine Million überragt. Man verweist außerdem sorgenvoll auf die ähnlich gelagerten Erfolge von Italien und von Japan.
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Zu de« Luftangrifen auf Gibraltar
Die Felsenfestung Gibraltar, der Schlüssel zum Mittelmeer, wird in zunehmendem Maße das Ziel starker Luftangriffe. Die englische Besatzung wurde auf 10 000 Mann verstärkt und die Seefestung durch umfangreiche Munitions- und Lebensmitteltransporte auf weitere Luftangriffe und Belagerung eingerichtet. Ein großer Teil der Zivilbevölkerung wurde bereits ausgewiessn. Gibraltar, der Dorn im Körper Spaniens, ist 4,9 Quadratkilometer groß und bis 425 Meter hoch.
Die geschichtliche« Zahlen find für unsere Gegner erschütternd genug, um auch hier gegenübergestellt zu werden. Vor 100 Ja^ re« verfügte:
Frankreich über 31 851 000 Einwohner, heute über 42 Millionen;
England über 21 600 000 Einwohner, heute über 47 Mist;
Italien über 15 500 000 Einwohner, heute über 45Mill.;
Deutschland über 22 000 000 Einwohner, heute über SO Millionen.
Von diesen Zahlen aus begreift man die großen Möglichkeiten, die aus der Volkskraft Frankreichs Napoleon hatte, im Vergleich zu allen anderen europäischen Völkern, und welche Bedeutung der wachsenden Volkskraft unseres Vaterlandes zukommen muß, wenn der Lebenswille bei uns anwächst und sich endgültig zum Kinderreichtum durchsetzt. Die Franzosen erklären, daß sie in 50 Jahren 12 Millionen Einwohner verlieren werden. Darüber hinaus erkennt man die weiteren Gefahren in der Verschiebung im Altersaufbau zur Vergreisung hin. Zählte man 1860 nur 4 Millionen alte Franzosen über 60 Jahre, so waren es 1935 6 Millionen und in 50 Jahren werden es 10 Millionen Greise sein von nur noch 30 Millionen Einwohnern. Auch vom französischen Boden her beklagt man im Zisfernvergleich mit den anderen Völkern den Rückgang:
Auf 1 Quadratkilometer zählt Frankreich nur noch 76 Einwohner, Italien 138 und Deutschland 142 Einwohner.
In jeder Stunde würden in Deutschland 54 Geburten, in Italien 73 gezählt, in England aber nur 16 und in Frankreich sogar nur 3. Das sei die tödliche Gefahr für Frankreich
Das französische Volk werde gebildet — erklären französische Bevölkerungspolitiker weiter — aus 12 804 887 Familien. Davon ! verfügten 9 463 372 Familien gemeinsam über 9 292 608 Kinder und nur 3 341515 Familien zählten 14 139 766 Kinder. In der ! letzten Ziffer seien diejenigen Normal-Familien enthalten, die 3 bis 4 Kinder hätten und der kleine Kreis der „familles nom- i dreuses" mit 5 Kindern und mehr. Auf weiteren zehn Druckseiten wurde den französischen Soldaten in dem Almanach in . beschwörender Form die Notwendigkeit der Familiengründung und des Kinderreichtums vor Augen gestellt.
Die Anstrengungen, die das französische Volk und diejenigen ' Männer, die um die entscheidenden Volkskräfte Bescheid wissen, zu spät unternahmen, sind für uns Deutsche deshalb so eindringlich, weil wir hier das Verfallstadium des Kampfes um die bevölkerungspolitische Behauptung eines Volkes erleben. Für uns Deutsche ist dieses warnende Beispiel Anlaß dazu, : daß wir noch viel mehr als bisher uns der Durchsetzung des gesunden Lebenswillens widmen wollen.
Was die deutsche Bevölkerungspolitik auszeichnet, sind die ! rassischen Grundlagen, auf denen allein eine positive und auf die Dauer erfolgreiche Eeburtenpolitik betrieben werden kann. Während weder in der französischen noch in der englischen bevölkerungspolitischen Aufklärung ein gesteigerter Appell an die Träger der hohen Qualitäten des Erbgutes vorhanden ist, hat die deutsche Aufklärungs- und Erizehungsarbeit als roten Faden die Forderung: je wertvoller das Erbgut, desto stärker die Verpflichtung, in einer genügend großen Anzahl von Kindern ^ diese Erbwerte zu erhalten und zu mehren. -
Die gewaltigen Ausblicke, die uns schon heute der erfolgreiche Kampf Adolf Hitlers gegen die Feinde des deutschen Volkes er- ' öffnet, verpflichten unser Volk wie kein anderes zur Besinnung auf die entscheidenden Kräfte, die diese große Zukunft tragen müssen, auf die Notwendigkeit, ein gesundes, stark wachsendes Volk zu werden. Dann wird erst der große Sieg des Führers ewige Dauer haben. H. Sch. -
Er wartet auf die Zufälle k
Im amerikanischen Wilden Westen begenet ein Reisender einem Farmer, der auf einem Baumstumpf sitzt und die Pfeife raucht. Als der Reisende nach fünf Stunden an der gleichen Stelle vorbeikommt, sitzt der Farmer noch immer dort. Das geht dem Reisenden auf die Nerven. Er spricht also den Farmer an: „Hören Sie mal, lieber Mann, Ihnen scheint es ja sehr gut zu gehen. Sie sitzen den ganzen Tag hier herum und rauchen die Pfeife!"
„Jawohl, mein Herr, mir geht es sehr gut. Als ich heute morgen in den Wald ging, um einen Baum zu fällen, kam ein Blitzschlag und hat den Baum umgeworfen. Ich hatte also nichts mehr zu tun. Das ist doch Glück.
„Schön, aber was machen Sie denn jetzt?"
„Jetzt? Ich warte jetzt auf ein Erdbeben. Denn hier ist mein f Grundstück mit den Kartoffeln. Bei meinem Glück kommt jetzt ein k Erdbeben und macht für mich die Kartoffeln raus."
Bezugspreise: .
monatlich RM. RM. 1-40 einsck gebühr und zu Preis der Einz Gewalt besteht Zeitung oder Z
Nr. 180
Kapitän!
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DNB. B e r «acht gibt bek Kapitänleut U-Boot ein fe Boot in zwei l bewaffnete sei BRT., den b, Boot vernichte secht zwischen scheu Hilsskrei legen«, stark b schwere Treffer den Kampf ak Zuflucht suche» Fahn zur Du Deutsche Ka Heinere Geleit nete feindliche düng, im L in o u t h mit l »ersenkt, sowie ein Minensuch rerer besonder Flugzeugfabri! Höhe geworfer Werkanlagen > sionen hervor.
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Ein Reiterroman von Franz Herwig
Verlag F. H. Kerle, Heidelberg — Abdrucksrechle durch Berlagsanstalt Dtanz, München
60. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
Jan machte kein Hehl ans der nahen Beziehung, die er zu Marie-Anne hatte, und verschwor sich, zum Könige zu gehen und ihm die Intrigen des Kardinals zu enthüllen. Denn der Abbö de Saint-Cyran hatte ihm bekannt, daß Frau de Jussac sich nicht von ihrem Schlöffe bei Corbeil rühren dürfe, daß sie eine soldatische Wache habe, und daß Richelieu sicher erst zufrieden sei, wenn der Gram sie getötet habe, was nicht länger dauern könne, und wenn ihre Reichtümer aus Mangel an Leibeserben für die Zwecke des Kardinals verfügbar würden.
„Ihr kennt den König nicht, Herr von Werth. Geht immerhin zu ihm und erzählt ihm, was Ihr wißt. Aber der König wird immer Richelieu mehr glauben als Euch, und ich schwöre Euch, die Lage der Frau von Jussac würde danach nur schlechter."
„Ich wäre ein Hundsfott, wenn ich nicht wenigstens versuchte, ihr zu helfen", rief Jan und schlug auf den Tisch. —
Seltsam, sobald sein Mitgefühl angeregt wurde, wie eben jetzt, wo es sich noch dazu um eine Dame handelte, eine hilflose Dame, für die er ein merkwürdiges scheues Gefühl der Zuneigung hatte, dann lebte er sich in dieses Mitgefühl so sehr ein, daß er rührselig wurde.
Die folgenden Tage redete er von nichts als von Marie- Anne. Er behauptete, ein Vermächtnis seines toten Weibes zu erfüllen, indem er sich an ihre Seite stellte. Und als er hörte, daß Richelieu im Walde von Vincennes eine Hetzjagd veranstalte, ließ er sich an die Stelle des Rendezvous Mren und wartete auf ihn... Als dieser plaudernd und
heiter, inmitten eines glänzenden Schwarms von Kavalieren herantritt, in ein grünes Samthabit gekleidet wie irgendein anderer Edelmann, sah er Jan schon von weitem.
„Darf ich Euch einladen, Herr von Werth", rief er, „an unserem Vergnügen teilzunehmen? — Ein Pferd sür Seine Exzellenz!"
„Mir ist nicht sehr nach Vergnügen zu Sinn, Eminenz, deshalb erlaubt, daß ich Eure Einladung ablehne. Aber ich wäre Euch dankbar, wenn Ihr mir Gelegenheit geben wolltet, zwei Worte mit Euch zu sprechen." -
„Doch nicht jetzt?"
„Eben jetzt. Es betrifft eine gewisse Dame —"
„Entschuldigt, aber —"
„Eine gewisse Dame, die wir beide kennen —"
Richelieu wandte sich zu seinem Gefolge und rief: „Einen Augenblick", und ritt ein wenig aus dem Schwarm heraus.
„Herr von Werth, ich kann Euch nicht verhehlen, daß Ihr besser tätet, Euch um gewisse Dinge nicht zu kümmern. Schon daß Ihr neulich vor Seiner Majestät dem König —"
Jan fiel ihm wieder ins Wort, denn er war wütend, daß er so am Steigbügel des Kardinals stand.
„Eminenz, Ihr müßt mir schon erlauben —"
Aber auch Richelieu wurde lebhaft.
„Schließlich habe ich Euch nichts zu erlauben, mein Herr. Aber hütet Euch, daß nicht auch ich alte Rechnungen aufschlage — sehr alte Rechnungen, auf denen sehr alte Posten gebucht stehen, mein Herr."
„Ihr müßt bedenken, Eminenz, daß Jean de Werth vor Euch steht, Ihr versteht doch — Jean de Werth, also ein Mann, von dem Ihr am besten wissen könnt, daß er vor dunklen Drohungen sich nicht fürchtet. Daher scheint es mir am besten zu sein, wenn wir ein wenig bei der Sache bleiben, und die Sache heißt Spaure oder Jussac, wie es Euch beliebt." ^
Der Kardinal klopfte seinem Rappen den glänzenden Hals und legte zwei Mähnensträhnen zurecht, die in Unordnung geraten waren. Sein Gesicht wurde kühl und leer, gelangweilt sogar.
„Wenn Ihr Frau de Jussac meint, nun wohl, so weiß ich nicht, was ich —"
„Eminenz!"
„Herr von Werth? — Frau de Jussac ist verehelicht, wendet Euch an Herrn de Jussac. Allerdings glaube ich nicht, daß er Euren Besuch annehmen wird, denn er ist schwer leidend."
„Ah so. Ich verstehe, und zum Ueberfluß habt Ihr eine Wache in das Schloß gelegt, damit kein Unberufener hineinkommt!"
„Ich? Herr von Werth, Ihr überschätzt meine Sorge um — Bagatellen."
„Aber vielleicht geruht Ihr, Euch herabzulaffen, gerade diese Bagatelle —"
„Bedenkt, ich kam hierher, um den Hirsch zu jagen!"
„Sofort! — Darf ich erwarten, daß ich einen Geleitschein erhalte, mit dessen Hilfe ich Frau de Jussac besuchen kann?"
„Um eine Dame zu besuchen — einen Geleitschein? Ihr scherzt! Bittet Herrn de Meilleraye, den Kommandanten tn Vincennes, um einen halben Tag Urlaub; weiter braucht Ihr nichts, um nach Corbeil zu reiten."
„In der Tat nicht?"
„Nein. Das heißt — wenn Ihr mehr brauchen solltet, so bin ich nicht in der Lage, Euch zu dienen."
Er lächelte und wendete um.
„Ach, Eminenz", sagte Jan und lächelte auch, „so weil unsere Bekanntschaft zurückreicht, glaube ich doch, M kennt mich nicht. Der Werth hat sich noch immer durchgebissen, er wird's auch diesmal tun."
„Versucht's!"
(Fortsetzung folgt.)
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