6. Seite Nr. 157

Nagolder Tagblatt .Der Gesellschafter"

Montag, den 8. Juli 1940

Für die Gemeinschaft gerettet und erhalten

Rückblick auf die gewaltige Bergungsaktion am Westwall Beispiellose Leistungen unter Führung der Partei Von Karl Heinz

(PK.) ....da standen wir am 3. September, nachmittags um 5 Ahr, in Saarbrücken mit der Ahr in der Hand und ich möchte sagen mit der Ueberzeugung, daß die ganze Hilfe Frankreichs für Polen von diesem Augenblick an wirksam wird. Was aber geschah zum großen Erstaunen vieler? Es blieb nach 5 Ahr so ruhig wie vor 5 Ahr! Ursprünglich glaubten wir, bei den Franzosen ginge die Ahr nach...! Der Regus und Benesch haben fich wohl damals gegenseitig die Bemerkung zugeflüstert: Haben wir es nicht schon immer gesagt?!-"

Plastisch schildert Gaules^ ^ürckel mit diesen Worten die Situation in den Städten, in -,n letzten Dörfern am West­wall an dem historischen Sonntag abend, der das Schicksal Euro­pas entscheiden sollte, jenem Abend, an dem die Perfidie ihren letzten Trumpf ausspielte, mit der ein 40-Millionen-Volt einem -Millionen-Volk das Recht zum Dasein streitig machen wollte. Hunderttauseude mußten die Heimat verlassen, weil die Mün­dungen französischer Kanonen auf ihre Städte, auf ihre Arbeits­plätze gerichtet waren, mußten wandern, um der Wehrmacht freie Hand für ihre militärischen Maßnahmen zu geben. Millionen mußten unter die Waffen treten.

Das war der einzige und letzte Trumpf, den das blutarme Frankreich ausspielen konnte! Aus der Defensive wollten die alten Männer das Reich zerstückeln. Für jeden Schuß fürchte­te» sie die Vergeltung. Deshalb blieb Saarbrücken, blie­ben die Hüttenwerke im Saartal, blieben die Zechen und Gru­ben, blieb das auf seiner Hohe vor den Kanonen von Vitsch wie auf dem Präsentierteller liegende Pirmasens verschont! Deshalb krepierten die Granaten aus der Maginot-Linie im Vorfeld des Westwalles!

Am die Monatsmitte tastete fich der Feind über die Reichs­grenzen und bleibt im Vorfeld des Westwalles, solange es die deutschen Waffen dulden...

Das ist die Situation des Krieges im Westen in den Stunden, von denen hier die Rede ist. Auch sie kosten Blut. Auch sie ver­langen rücksichtslosen Einsatz des Einzelnen. Spähtruppunter­nehmen bringen ihre Erkundungen ein, halten die Waffe scharf. Frontarbeiter tragen Stahlhelme, bauen weiter am Westwall, be­graben ihre ersten Opfer. Notbelegschaften halten unter stän­diger Bedrohung aus. Die Männer der Partei aber, soweit sie nicht den braunen Rock des Führers mit dem grauen Rock für den Führer vertauschen durften, sind aus allen Gliederungen und Organisationen der Partei in den freigemachten Gebieten von der ersten Stunde der Räumung an einge­setzt worden: In engster Zusammenarbeit der Partei mit der Wehrmacht und allen staatlichen und sonstigen beauftragten Stel­len wird die Bergung aller volkswirtschaftlich wichtigen, beweg­lichen Güter aus dem Feuerbereich der Maginotlinie vollzogen, ständig von dem zu erwartenden Feuerüberfall bedroht.

Roch ziehen die Menschen von der Grenze ihre Straße. Neben den Städten sind über 20V Dorfgemeinden geräumt. Das Vieh, oft losgebunde», freigelassen, irrt durch die Dörfer, brüllt in den Ställen. Es ist Hochsommer. Es kann keinen Tag ohne War­tung bleiben, gvüv Pferde, 56 OM Stück Rindvieh, Kleinvieh, 70 000 Schweine, 37 OM Ziegen, 14 OVO Schafe fast restlos der Gesamtbestand werden von ff, SA., RSKK. und Hitlerjugend und den Männern der Landesbauernschaft oft weite Strecken durch Kriegsgebiet getrieben, zurückgebracht. Tag und Nacht find die endlosen Viehherden quer durch das weite Gebiet des Pfäl­zerwaldes unterwegs, werden in Melklagern zusammengetrieben, gefüttert, gemolken, Frauen der NS.-Frauenschaft, Helferinnen der NSV. griffen auch hier neben den Bauersfrauen zu, Frauen, die hier das Melken gelernt haben . . . Rund 1000 Helfer der Partei sind allein imViehstrich", dem Höhenfleckviehzuchtgebiet der Kreisbauernschaft Landau eingesetzt

Allein 12 000 Stück Großvieh werden cm einem Bahn­hof verladen,' mit Spezialwagen des Heeres holt man die 60 Stiere aus diesem Gebiet. Die Verluste, das ist ausdrücklich festzustellen, find sehr gering und übertresfen kaum die auch sonst bei Eroßtransporten von Tieren unvermeidlichen. Ortsgruppeu­leiter und Ortsbauernführer brachten die Tiere nach der Ber­gung unter. Kaum ein Stall der angrenzenden Gebiete, der nicht geborgenes Vieh ausgenommen hatte. Die Partei übernahm die Verantwortung. Die Landesbauernschaft Saarpfalz richtete Viehverkaufsstellen ein. Der Erlös wurde auf einem Sonder­konto sichergestellt.

Es war September. Die Scheunen waren gefüllt. Auf den Fel­dern stand die Herbsternte. Die Erntebergung setzte den gleichen vorbildlichen Eemeinschaftseinsatz voraus. Die Erträge von 90 000 Hektar Nutzland wurden geborgen. SO 000 Tonnen Getreide, 30 000 Tonnen Stroh und Heu, 42 000Tonnen Kartof­feln, 4000 Zentner Tabak, fast die gesamte Weinernte des Wein­baugebietes der südlichen Weinstraße wurden unter Verantwor­tung der Landesbauernschaft also wiederum der Partei geborgen. 3000 Mann zivile Erntehelfer zumeist aus den Reihen der Partei, 5M0 Mann der Militärkommandos waren zur Lrntebergung in zusammen 400 000 Arbeitstagen eingesetzt!

8V Maschinen droschen, oft unter direktem Feindbeschuß, das Getreide in den verlassenen Dörfern, hart hinter unseren Linien. Soldaten bargen aus den letzten Dörfern des Vorfeldes unter Feueriiberfällen Maschinen und Geräte, Bindemäher, Eggen, Pflüge. Sie durften nicht verkommen, wenn Bauern mit ihnen unsere Ernährung sichern helfen konnten!

And drüben, jenseits der rotweißblauen Grenzpfähke, die ein in seinen Famikien und deren Besitztümern verzahntes Bauernland zerschneiden, oft Stall und Scheune unter zwei Län­der verteilen? Zwischen der Front hin- und Hergetrieben Flücht­linge, vom Hunger verzehrt, denen man das Vieh niederstach, die Pferde abschlachtete, denen man das Trinkwasser für Mensch und Vieh entzog, um eine Wüste zwischen sich und die vorwärtsstür- menden deutschen Armsen zu legen! Das geschah zwar 10 Mo­nate später. Es geschah aber unter den gleichen Vorzeichen eines drohenden Angriffes!

Die wirtschaftliche Räumung erstreckte fich ferner auf gewaltige Millionenwerte, die aus den Wirtschaftsunternehmeu, aus großen und mittleren Werken, aus Groß- und Einzelhandels­unternehmen, aus Werkstätten und Handwerksbetrieben heraus­geholt und in Sicherheit gebracht wurden. Reben den staatlichen und wirtschaftliche» Stellen hatte wieder die Partei die Führung: Sie bestimmte das Gesetz des Handelns. Sie rief alle. Kräfte auf. Nichts durfte verlorengehen, was allen gehört, was dem wirtschaftlichen Existenzkampf unseres Volkes dienen konnte und mußte! Woche um Woche waren neben den Männern die Betriebe die Helfer aus den Gliederungen der Partei fast Tag und Nacht bei der Arbeit. Wer fich diese Arbeit auch nur annähernd vorzustellen vermag, der weiß, welche Riesenorgani­sation, welche unendliche Menge von Arbeit die Wiederbesied­

lung allein von Saarbrücken mit seinen IM OVO Einwohnern, von Pirmasens mit rund 50 OM Einwohnern um nur die beiden größten Städte zu nennen voraussetzt!

70 v. H. der handelsgerichtlich eingetragenen Betriebe des Saarlandes, 18 v. H. der Betriebe des gesamten pfälzischen Be­reiches wurden zurückgeführt, darunter allein 600 Großhan­delsbetriebe und über 4000 Einzelhandelsge- schäfte. Fast alle Industrie- und Wirtschaftsunternehmen schu­fen im Reiche Ausweichbetriebe. Sie fielen nicht aus in der deut­schen Wirtschaftsbilanz, allen Schwierigkeiten, allen Opfern zum Trotz!

And jenseits der Erenzpfähle? Sie trennte zwei Welten, ob auch Sprache und Dialekt, Sitte und Brauch so wenig verschieden find, wie Wiesen und Wälder! Dort überließ man es Senegalnegern und Kongoniggern in den Grenzstädten des Elsaß und Lothringensauf­zuräumen". Es wurde gründlich besorgt! In Saargemünd, in Forbach, in St. Avold oder Püttlingen mag man sich über­zeugen! Selten kann man Arbeit und Leistung der Partei, des nationalsozialistischen Deutschlands, mit so handgreiflichem Ge­genbeispiel belegen. Hier steht dasLhaosgegenüberder Ordnung! Eine Erkenntnis, die auch über bereits gefallene Grenzen hinweg schon zu reifen beginnt. .. NSK.

Ausweisung vo« englische« Oelvertreter« aus RumSuien

Berlin, 7. Juli. Nach dem Moskauer Rundfunk hat die neue rumänische Regierung gegen 30 Ausländer, die bisher die eng­lischen Petroleuminteressen in Rumänien führend vertraten, Aus­weisungsbefehle beschlossen. Sie sollen innerhalb 24 Stunden das

Die deulsche Wirtschaft im Kriege

Bankerott der Garantien Neues Europa im Aufbau England und der Kontinent Amerika kontra Europa?

WPD. Der Abschlußbericht des deutschen Oberkommandos der Wehrmacht zieht den Schlußstrich unter den größten Feldzug aller Zeiten, der im Verlauf weniger Wochen zur Niederwerfung der noch vor kurzem stärksten Militärmacht des Kontinents führte, und der die strategische Situation entscheidend gewandelt hat. Zu Beginn dieses Krieges stan­den zwei wirkliche Großmächte und eine angemaßte Groß­macht gegen eine Großmacht, nämlich das Deutschland Adolf Hitlers, offen im Kriege. Hinter ihnen standen die Kräfte und Sympathien eines großen Teiles der übrigen Welt. Heute stehen zwei Großmächte, nämlich Deutschland und Italien, gegen eine Großmacht, England, wobei jetzt die beiden Achsenmächte praktisch so gut wie ganz über die Kräfte und materiellen Hilfsquellen des Kontinents ver­fügen, während England völlig isoliert dasteht und fein Weltreich verkehrsmäßig in zwei Hälften zerrissen ist. Er­freulicherweise konnte dieser gewaltige Erfolg mit Opfern erkämpft werden, die zwar immer beklagenswert bleiben, die aber doch, gemessen an der Größe des Erfolges, erstaun­lich gering zu nennen find. Das bedeutet, daß Deutschland durch den bisherigen Krieg keineswegs erschöpft ist, daß also eine klare Entscheidung der Probleme, die dem Krieg zugrunde liegen und die schon 1918 hätten gelöst werden müssen, erkämpft werden kann. Das gilt nicht nur ans dem Gebiete der Politik, sondern ebenso auf geistigem, welt­anschaulichem und wirtschaftlichem Gebiet. Wir stehen in Wahrheit an einer Zeitenwende.

Deswegen ist es notwendig, gerade in diesem Augenblick noch einmal Rückschau zu halten auf die Welt, wie sie war. England zog in diesen Krieg mit der Parole, für das Recht der kleinen Völker, für ihre Freiheit und Unabhängigkeit, für Kultur und Zivilisation Europas kämpfen zu müssen. Deutschland zog in den Kampf zur Wahrung seines natio­nalen Lebensrechts und Lebensraums. Wir behaupteten, daß die englische Kriegsparole falsch und verlogen sei, daß es England in Wirklichkeit keineswegs um die Rechte der kleinen Völker ginge, sondern einzig und allein um die plutokratische Oberschicht. Wir hab^n diese Behauptung mit allen Mitteln der Propaganda und der Aufklärung ver­fochten. Lange hat man uns nicht geglaubt. Selbst bitterste Erfahrungen einzelner Völker, wie Finnlands und Nor­wegens, vermochten andere nicht zu belehren. Im blinden Vertrauen auf Englands heuchlerische Parolen rannten auch Holland und Belgren einschließlich des französischen Volkes in ihr Verderben. Der Sieg hat auch hier Wandel geschaf­fen. Heute können wir der Welt beweisen, daß unsere Be­hauptungen über den wahren Charakter Englands nicht nur einMittel der Kriegspropaganda" waren, sondern daß sie bis in ihre letzten Einzelheiten dem tatsächlichen Sachver­halt geradezu erstaunlich nahe gekommen find. Die Auffin­dung der politischen Eeheimakten des französischen General­stabes in Frankreich enthüllt ein Intrigenspiel, wie es die Welt bisher wohl kaum gesehen hat, und erbringt hundert­prozentig den Beweis dafür, daß eine Handvoll brutaler Kapitalisten in der Londoner City ganz Europa als Schach­brett ihrer egoistischen Politik betrachtete. In Londoner Beratungszimmern rechnete man Mit ganzen Völkern nur alsDivisionen". Man bezeichnet« diese von uns Kriegs­ausweitungspolitik genannte Strategie als die Strategie derfront d'usure", d. h. der Abnutzungsfront. Abnutzen wollte man damit die deutsche Armee. Und woran sollte diese abgenutzt werden? An zehn Divisionen der nordischen Staaten und an hundert Divisionen der Rumänen, der Tür­kei, Griechenlands und Jugoslawiens! In der Tat, Völker wurden wie Schachfiguren von dieser plutokratischen Politik hin und her geschoben. Englische Börsenspekulanten maßten sich an, darüber zu entscheiden, ob ein Volk vom weißen Feld der friedlichen Tätigkeit auf das schwarze Feld des furcht­barsten Krieges gestoßen werden sollte. Und die Völker, mit deren Ruhe und Glück in einer derart frevelhaften Weise gespielt wurde, jubelten denen noch zu, die sie zur Schlacht­bank führten. Fast ist man versucht, wieder einmal das alte deutsche Sprichwort von denallergrößten Kälbern" zu zitieren, die sich ihre Metzger selber wählen.

Englands Herrschaft über Europa war tatsächlich eine Blutherrschast. Freilich eine Blutherrschaft, die es geradezu beispiellos verstand, sich in den Mantel des Rechts, der Frömmigkeit und der besten Wirtschaftsordnung zu hüllen. Klingt es nicht wie grausiger Hohn, daß man die Schlacht­opfer einsing, indem man ihnen eineGarantie" gegen fremde Angriffe gab? Freilich dämmert die Erkenntnis auch hier allmählich. Rumänien sagte sich als letztes Opfer Eng­lands nach trüben Erfahrungen los von der britischenGa­rantie". Wenn die Briten trotzdem gerade jetzt wieder ver­suchen, mit dem gleichen Mittel Irland als letzten Lands­knecht für England einzufangen, so zeigt das nur, wie phan­tasielos die britische Politik geworden ist. Jeder neue und fchöpferische Gedanke fehlt ihr. So rat- und hilflos man

rumänische Gebiet verlasse». Der Ausweisungsbefehl sei trotz diplomatischer Schritte der englische» Gesandtschaft aufrechterhal- ten worden.

Rom, 7. Juli. Zn der Ausmessung der englischen Oelagoute« aus Rumänien erfährt der Bukarest«! Vertreter der Agentur Stefani, die Maßnahme ist durch die Tatsache bedingt, daß die rumänischen Behörde» Kenntnis von einer Anweisung erhielten, die de» Lei der Petroleum-Industrie beschäftigten Engländern zugegangen ist, als Gegenschlag auf die Aufkündigung der eng­lischen Garantie durch die rumänische Regierung die Oelanlagen durch Sabotageakte zu beschädigen. Auf die Proteste und die Forderungen um Aufklärung von seiten des englischen Ge­sandten in Bukarest wurde diesem klipp und klar geantwortet, daß Rumänien aus Gründen der öffentlichen Ordnung diese Maß­nahme» für notwendig hält, die unter keinen Umständen ad- geändert werde« können.

Ei« Volksschädling hiugerichtet. Am 6. Juli 1949 ist der am 8. Januar 1919 in Zweibrücken geborene Wilhelm Herr hingerichtet worden, den das Sondergericht Saarbrücken als Volksschädling zum Tode verurteilt hat. Der wegen Dieb­stahls vorbestrafte Herr hat im freigemachteu Gebiet in er­heblichem Umfange geplündert.

Moskau fordert Aufklärung.Göteborgs Morgenposten" meldet aus London, wie verlaute, habe der sowjetrussische Botschafter in Unterredungen mit dem britischen Außen­minister und mit Churchill Aufklärungen über die englisch­französischen Pläne eines Bombenangriffes auf die russi­schen Oelfelder verlangt, die durch das 6. deutsche Weißbuch enthüllt worden sind.

selbst ist, wagt man in diesem Augenblick noch anderen Hilfe zu versprechen. Ja, dieses selbe England wagt sogar der Welt vorzureden, daß es nach diesem Kriege eine neue gerechte Ordnung in Europa schaffen wolle. Damit ist es vorbei, ihr Herren Briten! Dazu hattet ihr lange genug Zeit. Jetzt werdet nicht ihr die neue Ordnung bestimmen, sondern wir, und zwar mit dem klaren Recht des Siegers! Dank unserer überlegenen Weltanschauung. Sozialverfas­sung und Wirtschaftspolitik haben wir euch schlagen können. Das gibt uns das Recht, nun auch die neue Ordnung in Europa zu bestimmen.

Man braucht fich nur eruliiac um?,»sehen, wie grundlegend schon in wenigen Wochen das Gesicht Europas umgestaltet worden ist. In Dänemark und Norwegen ist die Arbeits­losigkeit praktisch beseitigt. Die Umstellung auf den euro­päischen Wirtschaftsraum vollzieht sich nach anfänglichen Schwierigkeiten von Tag zu Tag schneller und williger. Auch Schweden und die baltischen Staaten erkennen immer mehr die Notwendigkeit, sich den neugeschaffenen Verhältnissen anzupassen und stellen dabei mit lleberraschung fest, daß die deutsche Leistungskraft sowohl als Kunde wie als Lie­ferant ihre Vorstellungen weit üoc breitet. Aehnlich ist es in Belgien und Holland. Vor »llein aber zeigt sich die Rich­tigkeit der deutschen Wirtschaftspolitik im Südosten. Selbst die Türkei muß die wirtschaftliche B"rüindung mit Deutsch­land wieder suchen. Handelsverträge und Abmachungen wurden in den letzten Wochen mit fast allen kleineren wraa- ten Europas geschlossen, wobei eine Erhöhung des gegen­seitigen Warenaustausches und eine Besserung des Kursver­hältnisses als Ausgleich für die von den Westmächten in die Höhe getriebenen Preise die bezeichnendsten Merkmale der neuen Vereinbarungen bilden. So konsolidiert sich der euro­päische Wirtjchaftsraum unter Führung Deutschlands.

Einigkeit macht stark. Die Wahrheit dieses Wortes erfuhr die deutsche Wirtschaft seit 1933 in steigendem Maße. Es wird sich auch im größeren europäischen Rahmen bewähren. Europa ist bereits jetzt stärker geworden, weil'»sele der künstlich errichteten hindernden Schranken der englischen Weltwirtschaft fallen mußten. Trotzdem will England diesen ganzen Kontinent blockieren. Selbst für neutrale europäische Staaten, wie Spanien, will es keineNavicerte" im Ver­kehr mit Südamerika mehr ausstellen. Welch ein Wahnsinn! Der Kontinent ist von England nicht auszuhungern. Zwar betrug der Zuschutzbedarf an Getreide aller Art aus Ueber- see im letzten Friedensjahr 6,8 Millionen Tonnen. Das ist gewiß eine beachtliche Ziffer. Aber sie macht insgesamt be­sehen bei den einzelnen Eetreidearten nur etwa 1 bis 3 v. H. des Eesamtverbrauchs aus. Lebenswichtig find diese Zu­fuhren also nicht. Höchstens bei Mais, wo die überseeischen Zufuhren bis zu 13 v. H. betrugen. Glaubt man wirklich, daß Europa wegen solcher Mengen, die auch auf längere Zeit allein durch Einschränkung des Verbrauchs eingespart werden könnten, vor England kapitulieren wird? Rsm, wenn jemand im Laufe dieses Krieges ausgehungert werden sollte, dann ist das bestimmt nicht Europa, sondern England. Die Frage des VerhältnissesEngland und Kontinent" ist aber nicht nur für den gegenwärtigen Krieg gestellt, son­dern sie ist für alle Zukunft aufgeworfen. Solange England seine bisherige Gewaltherrschaft über Europa aufrechterhal­ten will, solange gibt es keinen Frieden. Wenn England auch zukünftig im europäischen Kultur- und Wirtschafts- verbande leben will, so wird es dies nur können, wenn es bereit ist, die gleiche Stellung einzunehmen, wie jeder andere europäische Staat.

Aehnlich liegen die Dinge auch gegenüber dem amerika­nischen Kontinent. Es sind in der letzten Zeit Pläne und Vorschläge von den Vereinigten Staaten gemacht worden, die darauf hinauslaufen, den amerikanischen Kontinent gegen Europa auszuspielen. Solche Pläne beruhen darauf, daß Europa im Gegensatz zu Amerika nicht ein Kontinent ist, der fich über alle klimatischen Zonen erstreckt. Europa liegt nun einmal nur in der gemäßigten und subtropischen Zone. Typische Erzeugnisse des tropischen Klimas kann es niemals selbst erzeugen. In dieser Hinsicht wird es immer von überseeischen Zufuhren abhängig sein. Das ist richtig. Falsch aber ist der amerikanische Plan, darauf eine Sperre gegen Europa mit dem Ziel der Einmischung in seine innere Ordnung aufzubauen. Europa hat amerikanische Erzeugnisse jederzeit gern abgenommen. Es wird dies auch in Zukunft tun. Versagt fich aber Amerika selbst seinen europäischen Kunden, so sind diese gezwungen, sich anderswo Ersatz zu suchen. Sie brauchen dabei nicht einmal weit zu gehen, denn schließlich ist der Weg nach Afrika nicht weiter als der nach Amerika. Wenn Afrika in den letzten Jahrhunderten für Europa nicht das war, was es sein könnte, so lag dies daran, daß esenglisch" war. Europa mußte dort genau so mit Pfunden bezahlen, wie in Amerika mit Dollars. Das kann leicht anders werden, wenn Afrikaeuropäisch" wird. Den Schaden hätte dann bei einer feindseligen Haltung gegen das neue Europa auf lange Sicht nur Amerika selbst.

Bezugspreise: I monatlich RM. RM. 1.40 einsch- «ebühr und zuz Preis der Einze Gewalt besteht k Zeitung ober Zu

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