3. Seite Nr. 128

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter"

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Nagold, den 2. Juni 1938 Das köstlichste und eigentümlichste Besitztum unseres Vol­kes ist die unausrottbare Liebe des Deutschen zur persön­lichen Freiheit. Treischke.

2. Juni: 1916 Fort Vaux (Verdun) erstürmt.

^vtegevkamevaden fahren heute natb Gaffel

7VVÜ Teilnehmer vom Gaukriegerverband Siidwest zum Reichskriegertag

In der Zeit vom 2. bis 5 Juni findet in Kassel der Groß- deutsche Rsichskriegertag statt, der mit dem Empfang des Reichs­kriegerführers durch die Stadt Kassel heute seinen Anfang nimmt. Auch aus dem Bezirk Nagold nimmt eine Reihe von Kame­raden an demselben teil von Nagold selbst zwei und aus der ganzen Umgebung eine stattliche Anzahl. Die Kameraden fah­ren heute nacht 6.45 Uhr mit einem Verwaltungssonderzug von Stuttgart nach Kassel-Wilhelmshöhe. In Kassel marschieren zum erstenmal beim diesjährigen großdeutschen Reichskrieger­tag nicht wie sonst 160 000. sondern diesmal zweimal 100 000 Kameraden und ehemalige Soldaten des NS.-Reichskrieger- bundes auf. Vom Gaukriegerverband Südwest (Württemberg- Hohenzollern und Baden) werden 7000 Teilnehmer mit sechs Sonderzügen nach Kassel fahren. Den Höhepunkt des Reichs­kriegertages bildet am Sonntagvormittag der Großaufmarsch der über 200 000 Teilnehmer auf der Karlswiese mit an­schließendem Vorbeimarsch. Die Rückfahrt der Kriegerkameraden aus dem Kreise Calw erfolgt am Montag.

«DeulstbeS Land in Afrika"

Im überfüllten Löwensaale fand gestern abend die Vorfüh­rung des unter dem genannten Titel laufenden Filmes der Eaufilmstelle statt. Mit größtem Interesse folgte man den schönen und eindrucksvollen Bildern, die uns mit dem Leben und Schaffen, der Kultur und dem Aufbau jener deutschen Menschen bekannt machten, die vor Jahren ausgezogen sind, unwirtliches Gebiet nutzbar zu machen: ihr Fleiß und ihr Ko­lonisationstalent widerlegt die Lüge der Deutsche könne nicht kolonisieren, als verbrecherische Spekulanten der Versailles-Po­litiker. Quer durch den Erdteil geht die Expedition, von der Küste Deutsch-Ostafrikas bis hinüber ins deutsche Land von Südwest. Und überall, ob es in Dares-Salaam over in Windhuk, ob auf Kaffee- oder Sisalplantagen oder auf Farmen mit tau­senden von Persianer-Schafen, ob auf den Goldfeldern im Osten oder in den Erz- und Diamant-Minen im Westen ist. zeigt sich immer wieder deutsche Arbeitskraft, der Geist deutscher Koloni­sation. Der Film liefert einen wertvollen Beitrag zu der Erkenntnis, die im ganzen Volke vorhanden sein muß. daß die deutschen Kolonien zum Reich gehören und zum Reich zurück­kommen müssen. Auch der Film über die Heimkehr des Sudetenlandes und die Errichtung des Protektorats über Böhmen und Mähren fand begeisterten Widerhall. Die Stadtkapelle umrahmte die Filmvorführungen mit schönen musi­kalischen Darbietungen.

TonMmibeatrrr

Die gelbe Flagge"

Die gelbe Flagge ist das Kennzeichen der Quarantäne, die Warnung von Annäherung, der Schrecken der Seefahrer. In dem Film, der diese Woche in Nagold läuft, ist sie die Schick- salsflaggs für eine Handvoll abenteuerlich zusammengewürfel­ter Menschen. Das interessante Leben auf einer Quarantäne- Insel vor der südamerikanischen Atlantik-Küste, die ein irr­tümlich verdächtiger Dampfer anlaufen muß, findet hier gegen­ständliche Schilderung. Auf diesem kleinen, verlassenen Eiland entwickelt sich über Nackt mit der Ankunft des großen Schif­fes ein reger Betrieb, der an Spannungen, schicksalhaften Ver­wechslungen und abenteuerlichen Zwischenfällen reich ist. Die Insel, über der die berüchtigtegelbe Flagge" weht, wird zum erregten Schauplatz einer Handlung, die nach dem Roman von Fred Andreas zu einem kräftig akzentuierten Abenteurer-Film gestaltet worden ist. dessen Dramatik aus der geschickten Ver­knüpfung von Phantasie und Wirklichkeit und dem entsprechen­den Tempo der realistisch gezeichneten Ereignisse, die sich'jagen, bezogen wird. Es würde zu weit führen, auf Einzelheiten die­ses von Gerhard Lamprecht inszenierten und mit Hans Albers, Olga Tschechow«. Dorothea Wieck. Aribert Wäscher. Got- hart Portloff und und vielen anderen besetzten Films ein­zugehen -- sicher ist. daß der ungewöhnliche Schauplatz sehr stark mitbestimmend für die Spannung des Geschehens ist, das sich um die tragische Verwechslung eines gesunden Mannes mit einem Todeskandidaten und ihre sensationellen Folgen dreht.

Reithsfugendspovtkanivfe

Am Samstag üind Sonntag werden wie alljährlich die Reichsjugendsportwettkämpfe abgehalten. Der Führer will, daß jeder deutsche Junge und jedes Mädel einmal im Jahr ihre sportliche Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Die Teilnahme ist Pflicht. Man bittet die Eltern, dafür zu sorgen, daß jeder Junge und jedes Mädel, soweit sie der HI. oder dem BdM. angehören, zum Wettkampf antreten.

Alle Fähnlein, die am Samstag den Reichssportwettkampf durchführen, haben laut Regierungsanzeiger schulfrei.

Markt kn Lkagold

Testern fand wieder ein Vieh-, Schweine- und Fruchtmarkt in Nagold statt. Angesichts der nun drängenden landwirtschaft­lichen Arbeiten, die mit der Besserung des Wetters überall mit Hochdruck betrieben werden, war der Markt schwach besucht. Der Handel war infolgedessen gedrückt.

Der BdM. zeigt seine Arbeit

»Woche des schwäbischen BdM."

^ nsg. Mit der Eröffnung der Werk- und Arbeitsschau am 2. Juni in den Städt. Ausstellungshallen am Jnterimsthearer- Platz durch Obergauführerin Maria Schönberger nimmt die »Woche des schwäbischen BdM." ihren Anfang. In der Zeit vom 2. bis 18. Juni wird damit der BdM. seine seither ge­leistete Arbeit in umfassender Weise vor der Oeffentlichkeit zei­hen. Diese Darstellung erschöpft sich jedoch nicht nur in der Ar­beitsschau, sondern findet weiterhin ihren Ausdruck in den ver- .schiedensten Veranstaltungen während dieser Zeit, so daß diese Woche mit Recht den NamenWoche des schwäbischen BdM." trägt. Am 3. Juni findet in der Stadthalle ein großer Fest- ^Lbend des BdM-WerkesGlaube und Schönheit" statt, der zwei wichtige Arbeitsgebiete des BdM-Werkes,Gymnastik" und »Geschmackschulung" der Mädel, herausstellt. Eine ausgewählte Kleiderschau dürfte besonders für die weiblichen Besucher von Interesse sein. Diese Veranstaltung findet am 4. Juni im Ee- Ende der Reichsgartenschau eine Wiederholung. Innerhalb der jArbeitsschau, die täglich von 9 bis 22 Uhr geöffnet ist (Eintritt bo Pfg.), find qqm L bis 1h, Juni interessante Veranstaltungen vorgesehen.

Langholzstamm sauste in Fuhrwerk Rosse und Wagen den Abhang hinunter. Ein Pferd tot

Wildberg. Vom Unglück getroffen wurde der Landwirt Lud­wig Schnaible von hier. Als er morgens im Stammheimer Wald Holz holte, waren dort auch Langholzfuhrleute mit An­rücken beschäftigt. Plötzlich kam ein Stamm ins Rutschen und sauste in das. auf der Heimfahrt begriffene Fuhrwerk des Schnaible hinein. Rosse und Wagen wurden den Abhang hin- abgeschleudert. Der Wagen ging in Trümmer, ein Pferd ver­endete an der Straße, während das andere völlig unverletzt blieb. Schnaible selbst und sein Begleitmann konnten sich mit knapper Not in Sicherheit bringen.

lleberreichung der Ehrenkreuze

Rotfelden. Was in manchen Orten schon am Muttertag ge­schah. wurde am Mittwoch abend auch in Rotfelden gemacht, nämlich die Ueberreichung der Ehrenkreuze samt Urkunden an kinderreiche Mütter über 70 Jahren. Der Rathaussaal war fest­lich geschmückt. Neben den politischen Leitern und dem Bür­germeister war auch die Frauenschaftsleiterin zugegen. Vier kinderreiche Mütter konnten mit dem goldenen Ehrenkreuz aus­gezeichnet werden. Ein Blumenstrauß und ein kleines Geschenk wurden den betagten Müttern noch in die Hand gedrückt. Sehr erfreut dankten die Frauen für die ihnen zuteil gewordene Ehre. Sie dürfen diese Auszeichnung mit Stolz tragen, denn sie haben dem Vaterland ihr Bestes geschenkt, ihre Kinder, nach dem Wort des Führers:Deutschland muß ein Kinderland werden". Er sagt auch über die Mutter:In meinem Staate ist die Mutter die erste Staatsbürgerin".

Bekannter Sulzer gestorben

Sulz (Kr. Calw). Nach schwerem Leiden verschied gestern mor­gen in einer Tübinger Klinik Michael Röhm im Alter von 77 Jahren. Als langjähriger Ortssteuerbeamter war der Verstorbene allgemein unter dem Namen Akziser bekannt. Neben seiner Landwirtschaft war er ein geschätzter Baumwart und eifriger Bienenzüchter. Lange Jahre betätigte er sich als Homöopath. Auf weiten Radtouren lernte er noch bis ins hohe Alter hinein seine Heimat kennen und wußte von Land. Leuten und ihrer Geschichte lebendig zu erzählen. Michael Röhm war eines der ersten Mitglieder des Schwarzwaldvereins in der Umgegend. 53 Jahre lang gehörte er der Kriegerkameradschaft Sulz an, mehr als 2 Jahrzehnte davon als Kameradschaftsführer. Er hatte von 18821886 als Ulan unter dem Grafen Zeppelin gedient und hat sich stets soldatischen Sinn gewahrt. Möge er im Frieden ruhen!

Chefarzt-Einführung

Neuenbürg. Durch Landrat Dr. Haegele wurde der neue Chefarzt des hiesigen Krankenhauses ,Dr. Emil S e i tz-Eßlingen in sein Amt eingeführt. U. a. sprach bei der Einführung auch Kreisleiter Wurster.

Neugestalteter Kursaal

Herrenalb. Anläßlich der Inbetriebnahme der neugeschaffenen -Räume im Städtischen Kursaal fand am Dienstag abend ein Richtfest statt.

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Anordnung des Reichswirtschaftsministcrs zur Aushebung der Ladenzeitverkürzungen

Berlin. Die verschiedentlich vorgenommene vorzeitige Schlie. ßung der Geschäfte hat die Einkaufsmöglichkeiten für die arbei­tende Bevölkerung erheblich erschwert, zum Teil unmöglich gemacht. Die Durchführunq der großen staatspolitischen Aufga­ben und die damit verbundenen Anforderungen an weite Kreise der arbeitenden Bevölkerung machen es jedoch erforderlich, daß eine ausreichende Warenversorgnng mit allen Gegenständen des täglichen Bedarfs auch weiterhin sichergestellt bleibt. Der Reichs­wirtschaftsminister hat deshalb eine Anordnung erlassen, durch die Gemeinschastsaktionen zur Durchführung von Ladenzeitver- kiirzungen verboten und die höheren Verwaltungsbehörden er­mächtigt werden, die Offenhaltung der Geschäfte anzuordnen.

Englisches U-Boot überfällig

Die Suche bisher ergebnislos. 40 Meter tief in der Bucht von Liverpool? Bericht der britischen Admiralität

London. Die Admiralität gab am Donnerstag um 23 Uhr ein amtliches Kommunique aus, in dem bestätigt wird, daß das U-BootThetis" bei der Durchführung von Abnahmeprobesahr- ten in der Bucht von Liverpool um 13.40 Uhr tauchte und zur bestimmten Zeit um 16.30 Uhr nicht wieder an der Oberfläche erschien.

Nach den Mitteilungen der Admiralität befinden sich neben der Besatzung von fünf Offizieren und 48 Mann vier weitere Marineoffiziere und eine nicht genau bekannte Anzahl von Technikern der Bausirma an Bord des U-Bootes. Das Schiff Brazen" liegt an der Stelle, an der das U-Boot zuletzt ge­sichtet worden ist. Flugzeuge haben die Suche ergebnislos auf­geben müssen und werden mit Anbruch der Morgendämmerung erneut eingesetzt werden. Die 6. Zerstörerslotille, die 1 Minen­räumslotille, die U-BooteCohalot" undNarwhal" sowie das SchiffBelfast" befinden sich auf dem Wege zum Unglücks- ort. - Wie weiter bekannt wird, liegt das U-Boot in der Bucht von Liverpool an einer nicht genau bekannten Stelle etwa 40 Meter unter der Meeresoberfläche auf schlammigem Boden. Die Admiralität schätzt, daß sich das U-Boot etwa 36 Stundcn bei einer Besatzung von 100 Mann wird halten können.

Die Parlamentswahlen in Rumänien Starke Wahlbeteiligung

Bukarest. Am Donerstag fanden in Rumänien die Wah­len für das Abgeordnetenhaus statt. Diese erste Wahl seit der Einführung des autoritären Königsregimes verlief in größter Ruhe bei starker Beteiligung.

Württemberg

Von der Neichsgartenschau

Kulturausstellung der NS.-Frauenschaft

Stuttgart. 1. Juni. Mit Liebe, Sorgfalt und Sachkenntnis hat die NS.-Frauenschaft, Gau Wllrttemberg-Hohenzollern, in der Reichsgartenschau, und zwar in den drei großen Hallen am Dahliengarten eine Kulturausstellung geschaffen, die am Mitt­woch, 31 . Mai, eröffnet wurde. In der ersten Halle sehen wir die primitivste Verbindung der Frau zur Pflanze. Ernährung, Verwertung, Bewahrung ist hier das wichtigste. Frische Gemüse, einladend in zierliche Weidenkörbe gepackt, wetteifern mit hei­teren bunten Tafeln, um darüber aufzuklären, wann es jeweils die einzelnen Eemllsesorten auf dem Markt und in der Erde gibt. Wildwachsende Nutzpflanzen und Gewürzkräuter mit alten, lieben Namen zeigen fast vergessenes und doch so wertvolles Gut. lleber den Ausbildungsgang der Berufe, dre unmittelbar mit dem Wachstum der Pflanzen zu tun haben, erfahren Eltern und Kinder, die sich mit der Berufswahl beschäftigen, in schöner llebersicht alles, was sie wissen wollen. Die zweite Halle zeigt die Pflanze als Schmuck und Kulturgegenstand. Freundlich gs-

Freitag. den 2. Juni 1839

5k!iwar;e! Srejs

HJ.-Gefolgschastsb. 20/401

Reichssportwettkämpfe der HI. für die Standorte Wildberg. Sulz. Gültlingen: DI. und IM. steht am Samstag um 7.30 Uhr vor der HJ.-Ünterkunft in Wildberg. Schluß etwa 11 Uhr. HI. und BdM. am Sonntaq 6.30 Uhr vor der HJ.-Unterkunft. Im Anschluß an die eigentlichen Wettkämpfe finden Schauvorführun­gen. Staffeln der einzelnen Standorte u. L. statt: wozu wir die Einwohnerschaft herzlich einladen.

HJ.-Ges. 24/401 Nagold

Heute abend Training für den Reichssportwettkampf auf dem Sportplatz Calwerstraße. Die Führer für Fußb.

Fähnlein 24/401 Nagold

1. Das ganze Fähnlein (einschl. Iselshausen) tritt am Sams­tagvormittag um 7.20 Uhr in tadellosem Dienstanzug am Heim an. Sportkleidung (schwarze Hose und weißes Turnleibchen) ist untergezogen. Turnschuhe mitbringen, nicht im Brotbeutel.

2. Die Jungen, die an den Sportwettkämpfen nicht mitmachen können, melden sich um 17 Uhr auf dem Dienstzimmer.

JM.-Gruppe 24/401

Heute 19.45 Uhr rechnen sämtliche Schaftführerinnen einschl. Standort Iselshausen die Iunibeiträge auf dem Dienstzimmer ab.

Mädelgruppe 24/401 einschl.BdM.-Werk" und Iselshausen

Heute pünktlich 19.45 Uhr in Uniform mit Sport am Heim antreten.

deckte Tische mit frohen Blumensträußen, geschmacklich gute und schlechte Vasen wollen erziehen. Prachtvolle Dinge aus dem- Brauchtum unseres Volkes zeigen die ursprüngliche Beziehung: des Menschen zur Natur. Die dritte Halle gibt abschließend ein Bild, wie sich die NS.-Frauenschaft zu dem Gesehenen verhält^ Die Abteilung Volkswirtschaft Hauswirtschaft vermittelt u. <O Einblicke in ihre Arbeit durch den wirkungsvollen Stand! Bäuerliche Vorratswirtschaft". Zur Ergänzung der Schau fin­det in jeder Halle eine praktische Beratung der Besucherinne«: statt. '

Man erwartet den millionsten Besucher

Immer mehr Besucher strömen in die Reichsgartenschau. Täg­lich steigt die Vesuchsziffrr, so daß man versucht ist, zu behaupt ten, daß der millionste Besucher bald die Schau betreten wird.! Wenn das warme und sonnige Wetter anhält, wird voraus­sichtlich am Sonntag, den 4. Juni, der 1000 000. Besucher das! Kassengebäude der Reichsgartenschau passieren. Dieser Besucher: wird vom Oberbürgermeister der Stadt der Ausländsdeutsche^ empfangen und mit einer Garnitur Gartenmöbel beschenke werden. "

Feuerzauber in der Neichsgartenschau

Am nächsten Samstag um 22.15 llhr wird ein prächtiges Feuerwerk abgebrannt. Wenn das Höhenfeuerwerk abgeklungen ist, folgt ein Lichterreigen farbiger Leuchtkugeln, die sich mit den Wasserkünsten vermischen.

Kongreß für Massage. In den Tagen vom S. bis 6. Juni tagt der 3. Internationale Kongreß für Massage und Krankengymnastik. Es ist dies, wie man von dem Ge­neralsekretär des Kongresses, Möring, erfährt, zum ersten Mal, daß der Kongreß in Deutschland tagt. Es darf als eine Anerkennung der Tätigkeit des FachamtesGesund­heit" der DAF. gewertet werden, daß es mit der Durchfüh­rung dieses 3. Kongresses beauftragt worden ist. Die Pro­grammfolge bringt zahlreiche fachliche Vorträge hervorra­gender Wissenschaftler. Auch der Reichsgesundheitsführer Dr. Conti wird sprechen. . -

75Jahrealt. Generaloberarzt a. D. Dr. Gustav Hei­ter feierte am Mittwoch in voller Rüstigkeit seinen 75. Ge­burtstag. Der Jubilar begann im Jahre 1892 beim Drago-' ner-Regiment 26 seine militärische Laufbahn. Bei Kriegs­ausbruch rückte er als Regimentsarzt mit den wiirtt. Äe- serve-Dragonern in die Front. Im Verlaufe des Feldzugs- war er noch Chefarzt des wiirtt. Feldlazaretts Nr. 3 und ferner stellvertretender Divisionsarzt der 26. Landwehr-Di­vision.

33 000 Mastschweine. Im Nahmen der Marktord­nung ist die Verbrauchslenkung von großer Wichtigkeit. Die­sem Ziel dienen auch die Schweinemastaktionen, deren Zweck es ist, eine möglichst gleichmäßige Versorgung der Märkte' mit Schweinefleisch zu gewährleisten. Im Bereich des Vieh­wirtschaftsverbandes Württemberg wurden im Dezember 1938 und Januar 1939 Schweinemastverträge für rund 33 000 Schweine abgeschlossen, die zum Teil schon jetzt an die Märkte und Verteilungsstellen geliefert werden. Die letzten Schweine aus dieser Aktion werden voraussichtlich! im November dieses Jahres schlachtreif

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Fellbach, 1. Juni. (Ungefähren.) Am Mittivochnach-s mittag wurde ein drei Jahrealtes Kind von einem Last»! kraftwagen angefahren und erheblich verletzt. Die Schuld»' frage ist noch nicht völlig geklärt.

Neckarweihingen, Kr. Ludwigsburg, 1. Juni. (Milch-, panischer in Schutzhaft.) Ein hiesiger Einwohner, der erst kürzlich wegen Milchfälschung angezeigt werden mußte, wurde dabei angetroffen, wie er mit einem Becher wieder Master in die Milch schüttete, die zur Ablieferung bestimmt war. Der Vorfall rief unter der Bevölkerung leb­hafte Empörung hervor, so daß der Panischer in Schutzhast genommen werden mutzte.

Heilbronn, 1. Juni. (S e u ch e n f r e?.) Im Kreis Heil­bronn hat sich die Maul- und Klauenseuche am hartnäckig­sten in Votenheim gehalten, doch ist sie nun endlich auch hier erloschen. Damit ist der ganze Kreis Heilbronn wieder seu­chenfrei geworden.

Heilbronn, 1. Juni. (Zehn MonateGefängnis.) Unter der Anklage, sich an einem Mädchen unter 14 Jah­ren im Jahre 1937 in drei Fällen unsittlich vergangen zu haben, stand ein 44 Jahre alter verheirateter Einwohner aus^Weinsberg vor der Großen Strafkammer Heilbronn als Jugendschutzkammer. Die Zeugen konnten dem Mädchen, das sich jetzt in Fürsorgeerziehung befindet, keinen ein­wandfreien sittlichen Lebenswandel bescheinigen. Das Ge­richt verurteilte den Angeklagten zu zehn Monaten Gefäng­nis.

Reutlingen, 1. Juni. (Kundgebung derTechnik.) Die für Samstag, 3. Juni, vorgesehene große Kundgebung des NS.-Bund Deutscher Technik (NSBDT.), bei der die In­genieure aller Fachrichtungen aus den Kreisen Nürtingen, Münsinaen. Reutliuaeu und Tübingen in Reutlingen zu-