3. Seite - Nr. 117

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter"

Montag, de« 22. Mai 1S3S

Nagold, den 22. Mai 1939

Es siegt immer und notwendig die Begeisterung über den, der nicht begeistert ist. Nicht die Gewalt der Arme, noch die Tüchtigkeit der Waffen, sondern die Kraft des Gemütes ist es. welche Siege erkämpft. Fichte.

22. April. 1813 Richard Wagner geboren.

LVockettvütkschau

Nach dem Dauerregen am 13. und 14. Mai klärte sich der Him­mel am Montag zeitweilig auf. Als am Dienstag nach langer Regenperiode einmal wieder die Sonne ihre wärmenden Strah­len zur Erde sandte, frohlockte man in dem Glauben, nun liege auch die Regenzeit wie dieEisheiligen"' hinter uns. und als am Mittwoch schon in aller Frühe die Nagoldhöhen in Sonnen­gold getaucht waren, jubelte man der Licht- und Wärmespende­rin zu in dem Gedanken an sonnendurchflutetes Himmelfahrts­wetter. Aber Regenwolken zogen wieder auf und bald tränte der Himmel. Regendrohend standen am Himmelfahrtstage die Wolken über uns. aber es blieb doch trocken. Zum fröhlichen Wandern war das Wetter ganz angenehm, und den vielen Wan­derern war es doch vergönnt, ihr Frühlingshoffen und -sehnen zu stillen und den Frühling mit all seiner Pracht und Herrlich­keit zu genießen. Der Freitag zeigte sich wieder grau in grau, es wollte nicht tag werden, der Regen sang wieder seine be­kannte trostlose melancholische Melodie. Erfreulicherweise blieb es tagsüber sonst trocken. Auch der Samstag war trocken, dagegen brachte der Sonntag wieder den schon üblich gewordenen Dauer­regen.

Am Dienstag führte sich zum 50. Male, an dem die Ehe­leute Rentschler den Bund fürs Leben schlossen. Abends sprach Pg. Giitinger auf einem Schulungsabend der Mit­arbeiter der Partei. - Am Donnerstag nahmen Nagolder Frauen an der großen Frauenschaftskundgebung in Stuttgart teil. Am Samstag fand die Kreisrindviehschau statt, nach­dem am Dienstag die Hauptkörunq der Fairen ein glänzendes Ergebnis gezeitigt hatte. Der Viehzuchtverein Nagold hielt seine Jahresversammlung ab. 120 Besucher der Reichs­gartenschau aus ganz Deutschland kamen morgens nach Nagold und kehrten in der Traube ein. Nachmittags brachte der

Zug 80 Teilnehmer an dem Betriebsausflug einer Ditzinger Schuhfabrik nach Nagold, sie kehrten gleichfalls in der s Traube ein. wo abends auch die30er-Feier stattfand.

> Der gestrige Sonntag war unseren Müttern gewidmet. Die i über 70 Jahre alten Mütter erhielten das Ehrenkreuz. Die ! Beamten beteiligten sich an der Großkundgebung in Stutt-

> gart. Im Tonfilmtheater gabs in der vergangenen t Woche ein Doppelprogramm:Der grüne Kaiser" undMutter- ! lied". Sportlich interessierte das Handballturnier: Nagold

blieb Sieger. Im Aufstiegspiel Neuenbürg Nagold lautete das Ergebnis 5:4.

ckveksvkrrdviehfchau in Nagold

Am Samstag fand die wohlgelungene staatliche Kreisrindvieh- Schau mit Viehprämiierung in Nagold statt. Die Schau war ordentlich beschickt und von Interessenten gut besucht. Als Preis­richter waren tätig: Tierzuchtinspektor Dr. Doble r-Herrenberg, Kreisbauernführer Kalmbach. Bürgermeister Vraun-Lie- belsberg und Bürgermeister Bühler-Spielberg. Anwesend waren auch Oberamtstierarzt Dr. Metzger. Gutspächter Fritz A d l u n g-Sindelfingen. der Vorsitzende des Tierzuchtverbandes, j und Eutspächter R u o f f-Reutin.

Die Farrenprämiierung hatte folgendes Ergebnis (je ein Preis für ein Tier). Iungfarren: Gemeinde Egenhausen Preis­klasse 2, Bösingen 2, Haiterbach 3. mittlere Farren: Earrweiler Preisklasse 2. Haiterbach (Altnuifra) 2, ältere Farren: Sulz a. E. Preisklasse 1, Ebershardt 2, Spielberg 2. Haiterbach 2. Egenhau­sen 2. Gültlingen 3. Die Prämiierung der Kühe ergab : Kühe bis 5 Jahre: Fritz Iäger-Garrweiler Preisklasse 2, Holzapfel- j Rohrdorf 3. Bürgermeister Bühler-Spielberg 3, Ehrhardt-Wen-

> den 3. Lamparth-Earrweiler 3. Dengler-Altnuifra 3. Peter See- ! ger Monhardt 3. Kaiser-Ueberberg 3. Die Prämiierung der i Kühe über 5 Jahre ergab: Holzapfel-Rohrdorf Preisklasse 2,

Wilh. Krauß-Altnuifra 3 derselbe 3. Kaiser-Ueberberg 3, Schaib- le-Altnuifra 3. Bühler-Spielberg 3, Bürgermeister Stockinger- ! Schönbronn 3. Helber-Altnuifra 3.

Das zur Schau gestellte Material war bei Farren als gut, bei den Kühen als mittelmäßig zu bezeichnen.

Anschließend hielt imSchiff" der Viehzuchtverein Na- ! gold eine Jahresversammlung ab. Oberamtstierarzt Dr. Metzger s erstattete den Rechenschaftsbericht, und Tierzuchtinspektor Dr. ' Dobler sprach über die Ergebnisse der dieser Tage abgehalte- i nen Hauptkörung der Farren und diejenigen der Kreisrindvieh- - schau. Ferner wurden allgemeine Zuchtfragen behandelt und von den maßgebenden Persönlichkeiten Anfragen beantwortet.

Schwör;« vreff

... '

Die Deutsche Arbeitsfront. Rechtsberatungsstelle Morgen Dienstag in der Zeit von 16 bis 18 Uhr findet auf der Dienststelle der DÄF. Nagold. Altes Postamt, die Rechtsbera­tungsstunde für Gefolgschaftsleute statt.

H3. Gef. 24/401 Nagold

Die Führer bis Rottenführer sämtlicher Scharen, einschließ­lich Motor- und Fliegerschar, treten heute abend 20 Uhr am Haus der Jugend an. Schreibzeug mi bringen.

Fähnlein 24/401 Nagold

Die Jungzugführer und die Führer des Fähnleinstabes sind um 20 Uhr zur Dienstbesprechung am Heim. Die Jungzug­führer dringen die Vorschläge zur Raumausgestaltung mit.

Pimpfe wir hören!

Heute von 18 45 19.00 UhrAus Zeit und Leben*. Bon 19.4520.10 UhrKurzberichte*.

BDM.-Truppe 24/401 einschl. BDM.-Werk

Sämtliche Führerinnen sind 20 30 Uhr im Dienstzimmer. An den heutigen Gksundheiisapp«ll wird nochmals erinnert.

Neuenburg, 21. Mai. (N e u e r C h e f a rzt.) Zum Nach, folger des rn den Ruhestand getretenen ärztlichen Leiters-, 2>es Krerskrankenhauses Neuenbürg, Dr. Böcker, ist der bis- -yerrge Oberarzt am städtischen Krankenhaus Eßlingen. Dr. med. E. Sertz. ernannt.

Pforzheim, 20. Mai. (L a stw a g en üb e r s ch lu g s i ch.) Am Himmelfahrtstag ereignete sich an der Autobahn-Aus­fahrt Pforzheim-West ein schweres Verkehrsunglück. Ein aus Karlsruhe kommender, mit 15 Mann besetzter Last­kraftwagen geriet aus bis jetzt noch unbekannter Ursache aus der Fahrbahn und stürzte die Böschung hinunter. Da­bei wurde ein 19jähriger, aus Stuttgart stammender junger Mann herausgeschleudert und tödlich verletzt. Drei weitere Insassen mutzten mit schweren Kopf-, Arm- und Rippen- brllchen in ein Pforzheimer Krankenhaus übergeführt, werden.

Dev Muttertag k« Llagold

48 Ghvenkvenze wuvde« kn einer srhönerr Feierstunde verliehe«

Wie in ganz Deutschland, so wurde auch in Nagold der Mut­tertag festlich begangen Wenn in diesem Jahre zum ersten Male die deutschen Mütter mit dem Ehrenkreuz ausgezeichnet wur­den. die ihrem Volke vier und mehr lebenstüchtige erbgejunde Kinder schenkten, so ist das mehr als eine nur äußerliche An­erkennung. Es ist zugleich der Dank des Führers an alle deut­schen Frauen, die in stiller fraulicher Bereitschaft der Erfüllung ihres Lebens als Mütter ihrer Kinder dienen. Es ist zugleich der Dank an die Frauen, die im Kriege und in der Kampfzeit klag­los und tapfer alle Opfer trugen, deren größtes oft das Leben rhres Kindes war. Und es ist zugleich ein Dank an die Mütter, die jetzt voll Stolz auf ihre Söhne sehen, wenn sie im Dienste für Volk und Führer ihre Pflicht erfüllen.

Es war rührend, wie am Samstag die Kleinsten schon ein Geschäft aufsuchten, um ein Sträußchen zu erstehen, das gestern Mutters Ehrentisch zierte. Ihnen folgten die Aelteren und die Ehemänner. Auch der Pflegemütter wurde gedacht: Die NSV. schickte an 53 Mütter, die ein Ferienkind ausgenommen hatten, Blumensträuße mit dem Schreiben des Kreisamtsleiters Wentsch.

Gestern nachmittag hatten sich die Mütter recht zahlreich im festlich geschmückten Traubensaale eingefunden. Ortsgruppenleiter Ratsch hatte von Stuttgart ein Vegrüßungstelegramm ge­sandt. Für die Stadtverwaltung war der 1. Beigeordnete Pg. Kaupp anwesend und für die DAF. der Ortsamtsleiter Pg. Pfohmann. Der stellv. Ortsgruppenleiter Pg. Kupfer ent­bot den Willkommgruß und sprach sehr eindrucksvoll über die Bedeutung des Muttertages. Er erinnerte an das Wort des Führers:In meinem Staate ist die Mutter die 1. Staatsbür­gerin", ein Wort, das er durch einen anderen Ausspruch des Führers ergänzte:Was der Mann einsetzt in Heldenmut, setzt die Frau ein in ewig geduldigem Leiden und Ertragen. Jedes Kind, das sie zur Welt bringt ist eine Schlacht, die sie besteht für Sein oder Nichtsein ihres Volkes". Der Redner zeigte dann,

daß die Frau Hüterin der völkischen Ewigkeit und völkischen Einheit ist, wies dabei hin auf die grotesken Zustände in Ame­rika und Rußland, die eine Entwürdigung der Mutter darstellen, erinnerte daran, daß die Mütter von 1933 vielfach Gegenstand des Spottes unv Hohnes waren, und unterstrich, daß ihnen heute die Ehre zuteil wird, die ihnen zukommt. Wir denken heute besonders auch an die Mütter, die ihre Söhne im Kriege ver­loren, an die Frauen im Ausland, und an die tapferen Müt­ter in Oesterreich und im Sudetengau. Pg. Kupfer schloß mit einem weiteren Worte des Führers, daß mögen auch die Män­ner Welten bauen, ein Volk steht mit feinen Frauen.

Der stellvertretende Ortsgruppenleiter überreichte dann an die über 70 Jahre alten Mütter, die vom NSKK. zur Feier gebracht wurden und an einem Ehrentisch Platz genommen hat­ten : 15 Ehrenkreuze in Gold. 16 in Silber und 17 in Bronze nebst den vom Führer Unterzeichneten Ehrenurkunden. 4 Mütter, die das Ehrenkreuz erhalten füllten, sind inzwischen gestorben, sie wurden durch Erheben von den Sitzen geehrt. Die Ehrenkreuze an die übrigen Mütter über 60 Jahre werden in Bälde ausge­händigt. Mit dem Gedenken an den Führer im Blick auf Eroß- deutschland beendete Pg. Kupfer den offiziellen Teil der Feier.

Die Mütter wurden dann von der NS.-Frauenschaft mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Die Iugendgruppe der Frauen­schaft bereicherte die Feier mit passenden Liedern und Auffüh­rungen. Besonderen Beifall fanden die von Frau Schmid fchön gesungenen Lieder, die von Frau Schuster verständnisvoll auf dem Flügel begleitet wurde.

Möge der Muttertagsgedanke im deutschen Volke sich im­mer mehr verankern. Der Tag erschöpft sich nicht mit einem Blumenstrauß auf dem Familientisch, er wird seine Weihe da­durch erhalten, daß wir in jeder deutschen Mutter das Leben unseres Volkes versinnbildlicht sehen, das wir lieben und ver­ehren und dem wir dienen.

Generalversammlung dev Tischlevinnung Nagold

am 4L. Ntak, 44 4thv km «Saalbau Löwen ln Nagold

Mit herzl. Begrüßungsworten konnte Obermeister Schaible die 22. Generalversammlung eröffnen, sein besonderer Gruß galt Stadtpfleger Schlee - Altensteig und Gewerbelehrer Kupfer- Nagold.

Bevor man zur Tagesordnung übergeht, wird der durch Tod im letzten Jahr ausgeschiedenen Kollegen ehrend gedacht, es sind dies Altmeister Ienn e-Nagold, Johs. Fische r-Haiter- bach und Beiratsmitglied Peter E n ß l e n-Ebhausen, dessen Verdienste um unsere Innung vom Obermeister besonders ge­würdigt werden.

Kassenwart Wurster erhält sodann das Wort zum Kassen­bericht. Aus demselben ist zu ersehen, daß die Beanspruchung der Kasse immer größer wird. Kassenprüfer Fr. Bischer gibt anschließend bekannt, daß alles sich in bester Ordnung befindet. Der von Schriftwart Walz vorgetragene Tätigkeitsbericht zeugt von der immer größer werdenden Arbeit in unserer Innung. Dem Kassen- und Schriftwart werden sodann mit Worten des Dankes seitens des Obermeisters Entlastung erteilt, da zu den Berichten keinerlei Einwendungen gemacht wurden.

Stadtpfleger S ch l e e-Altensteig spricht dann über die durch Gesetz vom 21. Dezember 1938 in Kraft getretene Altersversor­gung des Handwerks. Von der daran anschließenden Aussprache wurde reger Gebrauch gemacht. Dem Redner wird herzlich ge­dankt. Die in diesem Frühjahr durchgeführten Gesellenprü­fungen haben von 52 Lehrlingen 50 bestanden. Die Verkürzung der Lehrzeit hat sich bei den Leistungen der Lehrlinge sehr be­merkbar gemacht. Die strenge Beachtung der Durchführungs­bestimmungen in der Holzkontinqentierung usw. muß den Kame­raden wiederholt ans Herz gelegt werden. Der zweite Schulungs­vortrag soll am Samstag. 10. Juni, 14 Uhr, in Nagold im Saal z. Traube" stattfinden, zu dessen Besuch die Kameraden aufgefor­dert werden. Der neue Haushaltplan konnte der Kürze der Zeit «egen noch nicht endgültig vorbereitet werden. Kassenwart Wur­ster gibt dazu bekannt, daß der bisherige Beitragssatz in Zu­kunft nicht mehr ausreichen wird. Es wird seitens des Beirates

eine Erhöhung des Grundbeitrages um 2 RM. vorgeschlagen. Wir haben dann trotz Erhöhung noch immer den niedersten Bei­tragssatz von sämtlichen Innungen Württembergs, was auch da­rauf zurückzuführen ist. daß an der eigenen Verwaltung äußerst gespart wird.

Zur Vertrauensfrage übernimmt der stellvertretende Ober­meister Karl Kaupp-Nagold den Vorsitz. Nach Bekanntgabe der Bestimmungen über die Durchführung derselben wird Ober­meister Schaible per Akklamation einstimmig wieder gewählt. Mit Worten des Dankes für die bisher in uneigennütziger Weise geleistete Arbeit übergibt Kamerad Kaupp unserem Obermeister wieder sein Amt. Derselbe verspricht, wie bisher seine ganze Kraft in den Dienst der Sache zu stellen. Er bittet aber auch die Kollegen, ihm nicht mit unnötigen Dingen sein Amt zu er­schweren. Für das verstorbene Beiratsmitglied Peter Entzlen wird Ehr. H o l z ä p f e l-Ebhausen in den Beirat berufen, im übrigen bleiben Beirat usw. wie bisher bestehen. Der diesjäh­rige Reichsinnungstag findet in der Zeit vom 27. bis 29. Juni in Salzburg statt. Die Vezirkstagung wurde auf den Monat August nach Stuttgart gelegt anläßlich der Reichsgartenschau. Zum Schluß wurde noch über verschiedene handwerkliche Fragen gesprochen. Die anschließende Namenverlesunq zeigte, daß die Kameraden sehr zahlreich erschienen waren. Mit Worten des Dan­kes an die Kameraden konnte der Obermeister sodann die Ver­sammlung schließen.

»

Calw, 21. Mai. (Kind ertrunken.) Am Freitag­abend fiel das sechs Jahre alte Söhnchen des Zimmermanns Stoll aus Calw, das sich gerade bei seinen Großeltern in- Eutleuthaus aufhielt, vor den Augen seines Großvaters von dem glitschigen Steg an der dortigen Wehranlage in die Nagold. Das Kind wurde von der starken Strömung so- fofort abgetrieben, fodatz der Großvater keine Möglichkeit hatte, ihm Hilfe zu bringen.

Königsbach b. Pforzheim, 20. Mai. (Schwer ver­unglückt.) Christian Schwegler und Hermann Lamprecht fuhren an Himmelfahrt mit dem Kraftrad zum Fußball- wettfpiel nach Stuttgart. Bei Zuffenhausen stießen sie mit einem Lastkraftwagen zusammen, wobei Lamprecht eine leichte Gehirnerschüterung und schwere innere Verletzungen davontrug, während Schwegler dreimal den linken Ober­arm brach und dazu noch einen Oberschenkelbruch erlitt. Lamprecht schwebt in Lebensgefahr.

letzte Nachrichten

Der Führer empfing Litauens Außenminister -Berlin. Der Führer empfing in Gegenwart des Reichsmini­sters des Auswärtigen von Ribbentrop den zur Unterzeichnung der deutsch-litauischen Wirtschaftsverträge in Berlin anwesenden litauischen Außenminister llrbsys.

Franco telegrafiert an den Führer

Berlin. Generalissimus Franco hat anläßlich der in Madrid stattgehabten großen Parade an den Führer folgendes Tele­gramm gerichtet:

Am Tage des Sieges vereint sich mit mir ganz Spanien im Gedenken an das deutsche Volk und an seinen Führer, die uus in den harten Kriegslagen so viele Beweise der Zuneigung ge­geben haben.

Kundgebung der Danziger Bevölkerung gegen die polnische

Mordtat

Danzig. Die Nachricht von der Ermordung des Danziger Staatsangehörigen Grllbner durch den Polen Murawskh hat unter der Danziger Bevölkerung begreifliche Empörung ausge­löst. die sich in Kundgebungen Luft machte.

Vorzeitige Beendigung der Genfer Besprechungen zwischen Halifax und Maisky.

Weitere Verhandlungen aus diplomatischem Wege

Genf. Auf Grund der Besprechungen, die zwischen dem eng­lischen Außenminister und den sowjetrusfische» Delegierte« statt­gesunden haben» wird in englischen Kreisen erklärt, daß über das geplante englisch-sowjetrussische Abkommen voraussichtlich in Genf nicht weiter gesprochen werde. Die Verhandlungen sol­len vielmehr auf diplomatischem Wege geführt werden.

Es besteht der Eindruck, daß zu dieser Aenderung des beab­sichtigten Verfahrens nicht zuletzt der entschiedene Widerstand der skandinavischen Länder gegen eine mit Hilfe der Genfer Liga betriebene Einkreisungspolitik beigetragen hat. Die skan­dinavischen Vertreter sollen erklärt haben, daß sie mit Rück­sicht auf ihre Neutralität aus der Genfer Liga austreten wür­den. wenn die englisch-französisch-sowjetrussischen Abmachungen gegen Deutschland mit der Genfer Liga in Zusammenhang ge­bracht werden. Eine gewisse Sorge bereitet in englischen Kreisen die Absicht des chinesischen Vertreters, nunmehr die praktische Anwendung von Sanktionen gegen Japan auf Grund des Be­schlusses der Septemberversammlung zu verlangen.

Zusammenkunft auf einem Donaudampfer. Außenmini­ster Gafencu reiste Samstag von Bukarest nach Turin- Severin, wo er sich an Bord eines Donaudampfers begab, auf dem er den Sonntag zusammen mit dem aus Belgrad ankommenden jugoslawischen Außenminister Cincar- Markowitsch verbringen wird. Die beiden Außenmini­ster wollen die Stellungnahme ihrer verbündeten Staaten zum englisch-türkischen Abkommen und zum Balkanbund überprüfen.

Von General Franco ausgezeichnet. Anläßlich der spani­schen Siegesfeier hat General Franco an mehrere führende Persönlichkeiten der befreundeten Nationen Deutschland, Italien und Portugal Orden verliehen. Reichsführer ^ Himmler wurde Ritter des Ordens der Roten Pfeile mit dem Großkreuz, ferner Professor Georg Kolbe, dessen Franco-Büste außerordentlich gefallen hat sowie italienische und spanische Persönlichkeiten.

Kenrsn 5i« our o»a blainan

uns a>« gala-car« Packung in» «t«r Sokvnrckürral