Kleine politische Nachrichten
Höchstdauer der Erwerbslosenfürsorge. Dev R.-Arbeitsminister hat am 30. März dis Höchstdauer in dev Erwerbslosensürsorg« auf 39 Wochen verlängert und am 9. IM das Baugewerbe mit einbezogen. Gleichzeitig wurden die zur Entscheidung über die Unterstützung zuständigen Stellen aufgefordert, auf Grund der ihnen zustehenden Befugnisse die Fürsorge über die 39. Woche bis zur Dauer von 52 Wochen zu verlängern. Die Wirksamkeit dieser Anordnung war zunächst auf die Zeit bis zum 31. Juli 1926 begrenzt. Der Reichsarbeitsminister hat diese Frist bis zum 31. Januar 1927 verlängert.
Thüringen und das Reichschrenmal. Die thüringische Staats- regicrung hat an den Reichskanzler ein Schreiben gerichtet, in dem sie die Regierung ersucht, Sei der Entscheidung für Wid Berka als Ort für das Reichsehrenmal zu bleiben, nachdem diese Entscheidung vom zuständigen Ausschuß nach eingehender Prüfung und unter allgemeiner Zustimmung der beteiligt.'» Verbände getroffen worden sei.
Dr. Reinhold in Bayern. Reichsfinanzminister H)r. Reinhold besichtigte in Begleitung des bayerischen Finanzministecs die Bahnstrecke Zwiesel-Bodenmais im bayerischen Wald. In einer Ansprache sagte der Reichsfinanzminister, es sei vollkommen falsch, das Heer der Arbeitslosen durch Almosen in Form einer Arbeitslosenunterstützung zu unterhalten. Das Problem müsse durch Schaffung produktiver Arbeit gelöst werden. Aus diesem Grunde habe er auch die Mittel zum Ausbau der Bahn Zwiesel- Bodenmais genehmigt und sich jetzt durch die Besichtigung überzeugt. daß er gut daran getan habe.
Die Militärkontrolle in Oesterreich. Das Ergebnis der Verhandlungen mit der Kontrollkommission besteht darin, daß diese sich bereit erklärt hat, auf die Zerstörung von 1600 Spezialma- schincn unter der Bedingung zu verzichten, da es ganz ausgeschlossen ist, die Maschinen auf Kriegsarbeit umzustellcn. Weiter wird gesagt, daß die Reparationskommission sich gegenüber Oesterreich äußerster Konzilianz befleißigen werde.
Der Präsident Polens hat die Ermächtigungsgesetze unterzeichnet. Der Präsident der polnischen Republik hat die neuen Gesetze über die Aenderung der Verfassung und über die Bevollmächtigung der Regierung unterzeichnet. Die Gesetze sind bereits in dem Verordnungsblatt der Regierung erschienen.
Eine polnische Sowjetrepublik. Me aus Moskau belichtet, beabsichtigt die Sowjetregierung, aus . den Hunderten von rein polnischen Wojewodschaften in 90 Kreisen der südwestlichen Gouvernements eine autonaome polnische Sowjetrepublik zu bilden. In dieser Republik sollen die im Lande zerstreuten Polen angesiedelt werden.
Englisch-italienischer Gedankenaustausch über die Abessinienfrage. Wie der diplomatische Korrespondent des Daily Telegraph meldet, findet zurzeit ein Gedankenaustausch zwischen London und Rom über die Antwort dieser beiden Länder auf die abessinische Protestnote statt. Es sei möglich, daß England und Italien von der Beantwortung bis nach dem Zusammentritt des Völkcrbundsrates Abstand nehmen würden, wo die Frage zweifellos angeschnitten und, wie man hoffe, in freundschaftlichem Geiste gelöst werden würde.
Rumäniens Hoffnung auf Italien. In Bukarest sieht man mit großem Interesse der bevorstehenden Jtalienreise des Ministerpräsidenten Averescu entgegen. Dieser beabsichtigt u. a. durch Mussolinis Vermittlung die Ratifizierung der Urkunde über die Einverleibung Bessarabiens an Rumänien durchzusetzen. Die italienische Regierung soll ferner ersucht werden, Rumänien eine bedeutende internationale Anleihe zu ermöglichen.
Verkleinerung des französischen Senates? In der französischen Kammer wurde von mehreren Abgeordneten der Antrag eingebracht, die Zahl der Senatoren von SSO auf 175 herabzusetzen.
Keine Verstaatlichung des französische« Eetreidehandels. In der Kammer wurde das Gesetzprojekt des Arbeitsministers über den Handel mit Brotgetreide mit S5S gegen 6 Stimm, angenommen. Ein sozialistischer und kommunistischer Antrag aus Verstaatlichung des Getveidchandels wurde abgelehnt. Der Land- wirlsckaftsminister stellte große Getreideaufkäuf« des Auslandes unter Ausnützung der Inflation entschieden in Abrede.
Die jugoslawisch-bulgarische Spannung.
Intervention Frankeichs, Englands und Italiens bei der bulgarischen Regierung wegen der bulgarischen Bandeneinfälle.
TU Sofia, 6. Aug. Die Vertreter Frankreichs, Englands, und Italiens haben am Dienstag wegen der ständigen Einfälle der bulgarischen Banden bei der bulgarischen Regierung interveniert. Die Vertreter der drei Großmächte haben den Außenminister ausgesucht und ihm im Namen ihrer Regierungen geraten, Bulgarien möge sofort alle Maßnahmen ergreifen, um weitere Einfälle in Südserbien und in der Dobrudscha zu vermeiden. Der bulgarische Außenminister erwiderte, daß die bulgarische Regierung bisher alles getan habe, was in ihren Kräften stehe und daß sie auch in Zukunft darauf bedacht sein werde, den Frieden auf dem Balkan zu erhalten.
Aerrderurrgen im Sorvjelregime.
Rach Sinowjew Kamenew?
TU Moskau, 6. Aug. Im Zusammenhang mit der Verfügung des Pollitischen Büros der russ. Kommunistischen Partei über die Entfernung von oppositionellen Mitgliedern des Büros hat die Sowjetregierung etwa 400 Kommandeure, die der Si- nowjewgruppe nahestehen, aus der Armee ausgeschlossen- Auch Kamenew soll demnächst entlassen werden und das Rektorat des Karl Marx-Instituts erhalten. Ferner erwartet man große Aenderungen in den ausländischen politischen Vertretungen, insbesondere in Paris, Peking und Teheran, Sinowjew will, so wird aus ihm nahestehenden Kreisen gemeldet, in Gagri am Schwarzen Meer Ausentbalt nehmen
s Moskau uM v'er BMenRKl.
Tü Moskau, 6. Aug. Von gut unterrichtet« Seite erMrK wir, daß di« Sowjetregierung sich dieser Tage mit den Memoranden -er baltischen Staaten beschäftigen wird, um Finnland, Estland und Lettland eins Antwort zu geben. Wie wir weiter erfahren, wird die Sowjetregierung den baltischen Staaten erneut mitteilm, daß sie keine weiteren Verhandlungen mit ihnen ausnehmen werde, wenn Polen an dem sog. baltischen Staatenbund beteiligt sein werde. Die Sowjetregierung sei der Ansicht, daß ein Block der baltischen Staaten unter Führung Polens auch den Eintritt Rumäniens mit sich bringe» werde, was einen Sieg der englischen Außenpolitik bedeuten würde, dem Sowjetrußland sich nicht aussetzen werde.
Schweres BauurrAlück i„ Darmsta"t.
In Darmstadt stürzte ein Mast der Ueberlandzentrale hinter den Hessenbergen um und begrub fünf Monteure unter sich. Vier von ihnen wurden in schwer verletztem Zustand von der Rettungswache ins Krankenhaus verbracht, wo zwei von ihnen alsbald starben.
Das Urteil im Colmarer Heimatbundprozeß.
Das Urteil gegen Professor Rosse, einem der Führer der elsässischen Heimatbundbewegung, ist gestern nachmittag gefällt worden. Es lautet auf Amtsenthebung. - Neun Zehntel keiner gesetzlichen Pension werden dem Professor Rosse auf die Dauer von 5 Jahren ausbezahlt, dann erhält er keine Pension mehr-
Seltsame Zustände beim Du'Sbnrger Telegraphenamt.
In einer Gerichtsverhandlung gegen einen Obersekretät des Telegraphenamtes Duisburg wurde von einem Zeugen erklärt, daß es gang und gebe sei, daß Beamte Schecks ausstellten und sich das Geld aus der Kasse nähmen, um es nach einigen Tagen zurückzuzahlen. Auch der Angeklagte habe dieses getan, bis er einen Scheck über 1700 -Ä nicht einläsen konnte. Darauf ließ er den Scheck verschwinden und stahl außerdem aus dem Wcrtgelaß noch 9000 Das Gericht verurteilte ihn zu 9 Monaten Gefängnis.
Eroßfener bei Potsdam.
In der Nacht zum Mittwoch brach in einer Bootswerft in Sakrcw bei Potsdam Feuer aus. Bevor noch die Feuerwehr an der Brandstelle erschien, standen sämtliche Schuppen der Werft, in denen sich viel« wertvolle Boote befanden, in Hellen Flam- mne, so daß sich die Feuerwehr darauf beschränken mußte, ein Uebergreifen des Feuers ans die angrenzenden Gebäude zu verhindern. Die Werft ist vollständig niedergebiannt. Der Schaden wird ans 300 000 Mark geschätzt. Vermutlich ist das Feuer durch Brandstiftung hervorgerusen worden. Don der Landjägerbehörde ist eine Untersuchung eingeleitet worden.
Ein italienisches Luftschiff verunglückt.
Das Luftschiff Nr. 2, das Nobile entgegenflog, mußte auf dem Rückflug von Neapel nach Rom infolge einer plötzlichen Betriebsstörung auf dem Meere notlanden. Der Major Fezi und der erste Werkstättenleiter, Rosst, ertranken. Die übrige Mannschaft konnte sich retten.
Neue Erdbeben ge fahr in Japan.
Die Einwohner Tokios wurden erneut durch starke Erdbeben in Schrecken gesetzt. Verschiedene Brücken und Gebäude wurden stark beschädigt. Die Bevölkerung flieht in Angst aus den Häusern. Der Herd des Bebens scheint sich auf Tokio und sein« nächste Umgebung zu beschränken.
2VV Millionen Mark Schaden der Explosion in Lake Denmark.
Das Berliner Tageblatt meldet aus Washington: Der durch die Explosion des Marinearsenals in Lake Denmark (New Jersey) verursachte Schaden ist nach den vorgenommenen Schätzungen auf 47 Millionen Dollar (gleich rund 200 Millionen Mk) berechnet. _
Dom Landtag.
Kleine Anfrage.
Stuttgart, 5. Aug. Der soz. Abgeordnete Dr. Schuhmacher hat im Landtag folgende Kleine Anfrage eingebracht: Die Arbeitslosigkeit hat auch auf die staatliche Forstwirtschaft des Schwarzwaldes übergegriffen, trotzdem die Möglichkeit zur Arbeitsbeschaffung durch vorgesehene Wvgbauten, Sommerarbeiten ufw. gegeben ist. Da die Mehrzahl der Holzhauer des Schwarzwaldes auf Erwerb und jetzt somit auf die Emoerbslosenfür- sorge angewiesen ist, erweist sich die sofortige Inangriffnahme vor allem der bereits vorgesehenen Arbeiten als notwendig. Was gedenkt di« Regierung zu tun, um die Notlage der ständigen Holzhauer der Staatsforsten des Schwarz-waldes zu beheben?
Bus Stadt «ad Laad.
E a l w, den 6. August 1926.
Unfall.
In einem unverantwortlich raschen Tempo fuhr gestern abend nach 7 Uhr ein etwa Ikjährrger Bursche von Stammheim auf einem Fahrrad di« Wie Stuttgarter Straße herunter und fuhr hierbei oberhalb der .Linde" einen 14jährigen Knaben aus Stammheim derartig an, daß derselbe zahlreiche Verletz»"- n am Kopf und Körper davontrug. Hilfsbereite Nachbarn legtm dem Verletzten einen Notverband an bis der inzwischen hsrbei- gevufene Arzt zur Stelle war. Der Radler selbst, der sich um sein Opfer nicht weiter kümmerte, scheint keine nennenswerten Verletzungen erlitten zu haben.
Ein gefährlicher BriHprarkenschwindler.
Von Calw und Stuttgart aus betätigte sich in letzter Zeit ein Betrüger, der nunmehr steckbrieflich verfolgt wird. Er mietete in Stuttgart ein möbliertes Zimmer unter dem falschen Namen Dr- A. Göbel und ein weiteres unter dem ebenfalls falschen Namen Dr. Simon. Nunmehr ließ er Briefbogen fertigen mit dem Aufdruck — Philatelistische Gesellschaft zu Stuttgart. — Vors.: Dr. Göbel, Privatdozent, Stuttgart, Obmann Dr. Simon, Schriftführer Fritz Buchmann in Calw- In unserer Stadt batte der Schwindler kurz vorher in einem Hasel ge-
wlOrt, dorthin Kch er sich die Post nachsenden. Auf diesen Formularen forderte der Betrüger Brieftnarkensendungen an auf Angebote von Händlern in der Fachpresse. Gleichzeitig suchte er durch ein Inserat einen Künstler als Begleiter auf einer ost- afrikanischen Forschungsreise, erbat und erhielt von den sich meldenden Künstlern Gemälde und Kunstgege.,nstände als Beweis ihrer Eignung Sehr zu statten kamen ihm die zur Legitimation übersandten Persanalpapiere der Künstler, auf deren Namen er zur Zeit weiter betrügerisch tätig sein dürste. Das Vorschieben der in Wirklichkeit gar nicht existierenden philatcli- stischen Gesellschaft sicherte ihn, vollen. Erfolg. Fünfzig Markensendungen in erheblichem Wert konnte er sich erschwindeln, darunter eine Sammlung russischer Marken im Wert von 18 000 Zahlreiche wertvolle Gemälde und Kunstgegenstände fielen den, Schwindler ebenfalls in die Hand. Die Post verlangte von dem sicher auftretenden Kavalier keine Legitimation, sodaß alles vortrefflich klappte und er sich sogar in aller Ruhe eine eigene Privatsekretärin halten konnte. Hoffentlich gelingt es bald, den gefährlichen Zeitgenossen unschädlich zu machen-
Preisschießen des Kriegervereins Deckenpfronn.
Das am vorletzten und letzten Sonntag in Deckenpfronn statt- gefundene Schießen erfreute sich einer starken Beteiligung von Schützen aus den Bezirken Calw"Mnd Herrenberg. In sehr erfreulicher Weise beteiligte sich auch die Einwohnerschaft Decken- pfronns an der Veranstaltung. Infolge des schönen Wetters am letzten Schießtag und angeregt durch die bereitgcstellten prächtigen Preise war der Andrang in den Nachmittagsstunden außerordentlich stark. Der schöne Verlaus der gut vorbereiteten Veranstaltung zeigte, daß auch in unserem Ort bei Alt und Jung Interesse für den Schießsport vorhanden ist. Der Verein, welcher von einheimischen sowie auch auswärtigen Geschäftsleuten in anerkennenswerter Weise unterstützt wurde, darf auf sein erstes öffentliches Schießen mit Stolz zurückblicken. Vor Beginn der Preisverteilung überreichte Bezirksobinann Küchle von Calw 26 Kameraden den Ehrenschild für 25jährige Zugehörigkeit zum Württ. Kriegerbund nebst Urkunden. Seine aus diesem Anlaß gesprochenen Worte, welche den Mannestugenden Kameradschaft, Pflichtgefühl und Heimatlrebe galten, wurden mit Begeisterung ausgenommen. Anschließend an diese kurze Dereins- feier wurden sodann für ihre Schießleistungen folgende Schützen mit Preisen ausgezeichnet: Auf 175 Meter 1. Preis: Buhler, Herrenberg (51 Ringe); 2. Rupps, Eaugenwald (50); 3. Albert Schaible, Eechingen (48); 4. Wilh. Wolf, Oberjesingen (47); 5. Kopp, Deckenpfronn (47); 6. Karl Sanzie, Herrenberg (46); 7. Proß, Oeschelbronn (45); 8. Paul Hahn, Dachtel (45);
9. Fritz Lutz, Deckenpfronn (44); 10. Nonnenmacher, Dachtel (43); 11. Braitling, Dachtel (43); 12. Julius Küchle, Lalw (43); 13. Neufer, Deckenpfronn (43); 14. Christian Böttingen, Gechingen (42); 15. K. Ataier, Eechingen (42); 16. Dengler, Ee- chingew (42); 17- Fritz Wacker, Deckenpfronn (42); 18. Walz, Deckenpfronn (41); 19. Rühle, Oberjesingen (41); 20. Adolf
Maier, Eechingen (40); 21. Karl Dongus, Deckenpfronn (10); 22. Fritz Wolf, Deckenpfronn (40); 23. Fritz Dongus, Decke»- pfronn (40); 24. Hafner, Deckenpfronn (39); 25. Zimmermann. Saarbrücken (38); 26. Ludwig Böttinger, Eechingen (38); 27. Karl Lehrer, Deckenpfronn (37); 28. Gottlob Aichele, Deckenpfronn (37); 29. KüLler, Gaugenwald (36); 30. Motzer, Nebrin- gen (34); 31. Lempsch, Gärtringen (34); 32. Aaichele, Oberjesingen (34); 33. Jakob Widmann, Deckenpfronn (34); 34. Gehring, Deckenpfronn (34); 35. Haas, Tailfingen (34); 36. Jakob Lauer, Deckenpfronn (33); 37. Georg Wagner, Gechingen (32); 38. W. Gottlob Paulus, Deckenpfronn (32); 39. Schmied Robert, Gechingen (32); 40. A. Süßer. Metzger, Deckenpfronn (31); 41. Schöning. Lalw (31); 42. K. Lutz, Maler, Deckenpfronn (31); 43. Henne Georg, Nufringen (31); 44. E. Paulus, Gipser,
Deckenpfronn (29); 45. Preis: Henne Joh., Nufringen (29 R.). Ehrenscheiben erhielten: Rupps, Gaugenwald; Süßer, Deckenpfronn; Wagner, Gechingen und Schmied, Gechingen.
Wetter für Samstag und Sonntag.
Die Wetterlage ist unverändert. Der Hochdruck im Westest läßt für Samstag und Sonntag Fortsetzung des vorwiegend heiteren und trockenen, zeitweise gewittrigen Wetters erwarten.
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SLB Friolzheim, OA. Leonberg, 5. Aug. Am letzten Sonn- g waren drei Männer von hier bei der Untcrbeamicnver- mmlnng in Renningen. Ans dem Heimweg begegneten ihnen rischen Malmsheim und Perouse einige jüngere Burschen von lacht. Die beiden Parteien gerieten in Worcw'chlel und ver-, »gelten sich, wobei das Messer auch eine Rolle spislie. Der -Idhüter Dreitmeier von hier stach den Wilhelm Espz von lacht oberhalb der Herzgegend, in die Brust. Der Stich ist je- >ch nicht lebensgefährlich. ,. ^
STB Stuttgart, 5. Aug. Vom Oktober IMS bis Aprrl >928 rd aus Stuttgart 803 Personen ausgewandert, davon ISS ach ierseeischen Ländern, 337 nach anderen europäischen Ländern, as Ziel der Auswanderung war bei den meisten Ueberfteans- anderern Amerika. — Stuttgart besitzt 184 Turn- und Sport, 'reine mit zusammen 66 640 Mitgliedern. — Zm Jahre 1925 aren die Stuttgarter Lichtspielhäuser von 2,6 Millionen Mengen besucht gegen 2,5 im Jahre 1924. Im ersten Bi-rt-li ihr >26 hat sich die Besuchsziffer um 5,8 Prozent gegenub r dem tzten Merteljahr des Jahres 1925 erhöht. Der Besuch der Licht- ielhäuser ästete 1925 2,9 Millionen, 1924 2,4 Millionen und i ersten Vierteljahr 1926 0.9 Millionen Mark.
SCB Ludwigsburg, 5. Aug. Am Montag und Dienstag urden unter vollständigem Ausschluß der Oeffentlichkeit die Leb en von 29 hier verstorbenen italienischen Kriegsgefangenen auf >m alten Friedhof ausgegraben und sodann nach München über- -führt, um dort in einem Sammelgrab beigesetzt zu werden.
SLB HoheNmcmmingen OA. Heidenheim, 5. Aug. Die 17- chrige Tochter Elise des Fritzenbauers Friedrich Pflanz befand h mit ihrem Dienstherrn, dem Maierbauer Georg Mai er, auf -m Heimweg vom Kleeacker, als sich ihrem mit zwei Pferden »spannten Fuhrwerk der Lieferwagen der MitlelschwaLischen eberlandzentrale AG. näherte. Die Pferde stutzten, um dann sort umzuckehren und mit dem Wagen den Berg hinunter zu rsen. Maier sprang vom Wagen und wollte versuchen, dre fferde zum Stehen zu bringen, was ihm aber nicht gelang. >i« Pferde bogen in die Straße nach Hermaringen ein, wobei >r Wagen umschlug und das Mädchen unter sich begrub. Es -litt einen schweren Schädelbruch urü> erlag nach wenigen Mi- uten, ohne das Bewußtsein wieder,erlangt zu haben, der Ver»