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Nr. «7
Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter"
Dienstag, den 22. Mürz 1938
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Französische Militärsirahen »L'SLV .'L
Ehrenrettung für den Pionier von Düppel
Palisaden starren die Stürmenden an:
sie stutzen; wer ist der recht« Mann?
Da sprinzt »an achten einer »ar:
„Ich Heide Klinte. ich össn« das T»r!"
Aus dem Erdicht ..Der Taz von Düppel" von Theodor spontane.
Otto Rieb icke macht im „Kyffhäuser" «. a. folgende bemerkenswerte Angaben über den Pionier Klinke:
Als man in der System,zeit unser Volk allem Heldischen zu entfremden suchte, kamen literarische Eeschichtsklitterer auf den Gedanken, den Pionier Klinke, dessen Denkmal als ein besonderes Wahrzeichen der Pionierwaffe in Spandau steht, der Lächerlichkeit preiszugeben. Die wilhelminische Zeit habe die Geschichte von Klinke mit dem Pulversack für die Schulbücher erfunden, in Wahrheit habe dieser Pionrer überhaupt nicht existiert. Es handele sich, so log man sogar, um eine Zeitungsente, die 1864 rin Kriegsberichterstatter in die Welt gesetzt habe, der einem Soldatenulk zum Opfer gefallen sei.
ß Der Pionier Klinke hat natürlich gelebt, und er ist auch der Held gewesen, der bei der Sprengung der Palisaden der Schanze 2 von Düppel den Opfertod starb.
Was war an der Schanze 2 geschehen?
Die Pioniere der Sturmkolonne waren hier aus eine noch völlig intakte Palisadenreihe gestoben. Der Angriff stockte. Der Leutnant Diener von der 4. Kompanie des Pionier- Bataillons 3 lägt den Gefreiten Siedschlag mit der Axt, den Pionier Kitto mit dem Pulversack und den Pionier Klinke mit der Lunte an die Palisaden Herangehen, lieber das, was nun hier vorging, lesen wir in dem eigenen Bericht des Ingenieur-Leutnants Diener vom 27. April 1864 wörtlich:
..Während ich den Unteroffizier Lademann zum Heranholen der weiter zurückgebliebenen Leute abschickte, befahl ich dem Pionier Kitto, den l30psündigen) Pulversack dicht am Rande des Grabens niederzusetzen, ihn mit beiden Händen zu umfassen, um denselben, sobald der wranatzllnder angezündet sei, in den Graben zu schleudern.
Rechts von Kitto stehend, plattete ich den Granatzünder ab. ritzte die obere Schicht der Satzsäule etwas auf und brannte alsdann denselben an mit der Lunte, die mir der links von Kitto stehende Pionier Klinke reichte.
Sofort warf nun Kitto den Pulversack an den Fun der dicht an der Contrescarpe stehenden Halisadierung, doch bevor wir Zeit hatten, «einer Anweisung gemäß, uns platt auf den Boden hinzulegen, erfolgte durch schnelles Durchschlagen des Zünders die Explosion, durch welche ich nach rechts, Pionier Klinke nach links in den Graben geschleudert wurde.
Der Erfolg Ser Explosion war, daß vier Palisaden nach der Schanze zu eingebogen waren, die nun durch die inzwischen herbeigekommenen anderen Mannschaften ohne Schwierigkeit beseitigt wurden. Beim Ersteigen der Brustwehr wurde der Gefreite Siedschlag durch einen Kartätschenschuß im Gesicht verbrannt. Nachdem die Schanze genommen war, kehrte ich zur Contrescarpe zurück, wo ich den Pionier Klinke stark im Gesicht verbrannt und mit einer Schußwunde durch Arm und Brust liegend noch «un Leben vorfand.
Er hatte diese Verwundung beim Heraus- klettern aus dem Graben, wie er mir selbst sagte, erhalten. Er verstarb auf dem Transport nach dem Lazarett.
Der Pionier Klinke hat während des Vorgehens zu Leutnant von Saß-Jaworsky vom 3S. Regiment gesagt: „Daß er sich opfern würde, wenn durch Sprengung die Palisaden beseitigt werden sollten."
Während der ganzen Zeit hat sich der Pionier Klinke wie auch Pionier Kitto kaltblütig und unerschrocken benommen. Der Pionier Kitto ist unverletzt geblieben.
Der Bergmann und Pionier Karl Klinke hinterließ drei Töchter: von dem dritten Kinde war die Frau gerade entbunden, als sie die Todesnachricht erhielt.
Um der armen Familie zu helfen und die tapfere Tat zu ehren, brachte Graf von War- lenslebcn-Schwierzen durch Sammlung ein Kapital von 500 Talern auf. Der Betrag wurde dem Pionier-Bataillon 3 unter der Maßgabe zur Verfügung gestellt, daß die Zinsen für die Töchter Klrnkes bis zu ihrer Großjährigkeit oder Verheiratung gesammelt und dann ausgezahlt werden sollten. Ueber das Kapital hatte der Bataillonskommandeur zu verfügen. Diese Bestimmungen wurden durch Allerhöchste Kaoinettsorder vom 20. 6. 1866 bestätigt.
Dies ist die authentische Geschichte von dem Pionier Klinke, der nach dem Willen der Systemzeit „überhaupt nie gelebt" haben soll »nt» dessen Denkmal in Spandau steht.
Wir werden nun gerade das Andenken tcheses tapferen Mannes ehren!
In der „Uevus ckes Oeux ^loruies" dringt General Serrigny aus einen planmäßigen militärischen Ausbau des französischen 'Straßennetzes. Er will das ganze Land von Osten nach Westen in drei Zonen aufteilen und durch jede von ihnen Straßenzüge führen die parallel zu der Maginot-Linie, dem Befestigungsgürtel an Frankreichs Ost- und Nordostgrenze, laufen. Die Straßen der Ostzone, unmittelbar hinter der Maginot-Linie, dienen taktischen Zwecken, der Verschiebung von örtlichen Reserven, der Ablösung von ckvgekämpften Truppen, der Ver- sorgung der Front mit Waffen, Munition und Verpflegung. Die Straßenzüge der mittleren Zone, etwa um die Achse Calais—Douai— St. Quentin—Laon—Reims—CHS lons—Dijon- Lyon, sind strategisch bestimmt. Sie müssen so großzügig ausgebaut sein, damit auf ihnen ganze Armeen, die als Reserven der Obersten Heeresleitung im Hinterland sprungbereit warten, in kürzester Zeit von einem Kriegsschauplatz zum anderen befördert werden können. Die Straßen der Westzone, etwa im Raume Le Havre—Rouen —Paris—Lyon—Nizza, richten ihre Linien« führung nach den Bedürfnissen der Kriegswirtschaft. Sie sollen die inländischen und ausländischen Rohstoffe,' die Lebensmittel und Fertigfabrikate von den Fundstätten, aus den Erzeugungsgebieten und den Seehäfen zu den Rüstungsfabriken, zu den Verbrauchsstätten und den Vorratslagern der Wehrmacht führen. Die Straßenzüge der drei Zonen sind unter sich und mit der Front durch Zubringerstraßen in Ostwestrichtung organisch zu verbinden. Die Durchführung dieses Programms würde nach der Ansicht des Generals Serrigny bei dem wohldurchdachten, engmaschigen und sorgsam ge
pflegten Straßennetz, auf das Frankreich seit Jahrhunderten stolz ist, nicht allzu schwierig sein und keine übermäßigen Kosten verursachen. Es würde sich im allgemeinen nur um die Herstellung von Verbindungsstücken und um die Verbreiterung vorhandener Straßen handeln. Der General rät aber vom Bau von Straßen mit doppelter Fahrbahn nach dem Vorbild der deutschen Reichsautobahnen ab. Er will verhindern, daß ein Straßenzug durch eine Luftbombe oder einen Sabotageakt in beiden Fahrtrichtungen gesperrt wird. Er zieht zwei schmalere Straßen vor, die etwa 10 bis 20 Kilometer voneinander entfernt parallel laufen, von denen die eine in Rordsüdrichtung. die andere in Südnordrichtung zu befahren ist. Ratürlich hält der französische General eine Straßenbreite und eine Linienführung für notwendig, die die Kolonnengeschwindigkeit (60 Kilometer) voll auszunutzen gestattet. 12 Meter, davon 7 bis 9 Meter betoniert, scheinen ihm dafür zu genügen. In Abständen von je 100 bis 200 Kilometer will er Kolonnenbaynhöse schaffen, auf denen Hundert« von Fahrzeugen gleichzeitig Betriebsstoff tanken und Wasser übernehmen können, damit nicht der Straßenverkehr selber durch tankende Kolonnen versperrt wird. Als echter Franzose warnt der General eindringlich, das Straßennetz so zu gestalten, daß es Anschluß an die deutschen Reichsautobahnen nimmt und damit den deutschen Armeen die Tore Frankreichs öffnet. „Es wäre besser", so meint er. „bei uns oder in Belgien gar nichts zu tun. als eine Fortsetzung der Autobahnen von Köln nach Aachen oder von Mainz nach Saarbrücken zu bauen."
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Der Sonderberichterstatter des „Kyffhäuser" berichtet aus Paris eingehend über den Stand der französischen Luftwaffe. Hierbei schneidet er die Frage des Einheitskommandos an, die auch in Frankreich so dringend geworden war. In diesem Zusammenhang bringt der „Kyffhäuser" noch eine französische Ansicht:
„Betrachtet man einmal die Frage des Oberbefehls, vom Standpunkt der Franzosen, so findet man hierzu einen bemerkenswerten Aufsatz von General Maginel in „Bevris nrititairs xönörals". Hierin schließt der bekannte General seine Ausführungen mit folgender Zusammenfassung:
Ein einheitlicher, für die ganze Kriegführung verantwortlicher Befehlshaber ist nötig, um alle Streitkräfte des Landes zweckentsprechend einzusetzen. Nur er kann rasch klare Entschlüsse fassen, wie es der künftige Krieg verlangt.
Wenn ein derartiger Führer fehlt, wird auch ein gemeinsamer Befehlshaber der Land- und Luftstreitkräfte, wie er oben geschildert wurde.
erlauben, den Hauptersordernissen der Landesverteidigung zu genügen.
Wahrscheinlich wird zu Kriegsbeginn unter dem Druck der Ereignisse eine Lösung schnell gefunden werden. Stegreifmatznahmen haben aber immer Nachteile und sind zu vermeiden. Andererseits hat der einheitliche Oberbefehlshaber schon im Frieden eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung der Wehrmacht zu spielen. Man sollte ihm darum seinen Posten sogleich übertragen.
Die Luftwaffe, die die Schäftung eines einheitlichen Oberbefehls unentbehrlich gemacht hat, wird ihre normale Entwicklung nur dann nehmen und sich nur dann von den ihr noch anhaftenden Fesseln lösen, wenn es nur einen Oberbefehlshaber der Wehrmacht gibt.
Nach Italien und Rußland hat auch Deutschland diesen Weg entschlossen beschritten. Solche Beispiel« sollten zu denken geben.
Inzwischen hat Frankreich ebenfalls eine Lösung gefunden, wie es scheint."
In England inleretzieri man sich gegen« wärtig besonders für einen Bericht, der nach dem Vorsitzenden des mit ihm befaßten Ausschusses der „Falmouth-Bericht" genannt wird. Er hat die Versorgung Großbritanniens im Fall eines Krieges zum Gegenstand. Eine angesehen« Londoner Wirtschaftszeitschrift behandelt eine Teilfrage dieser Versorgung, nämlich die ausreichende Belieferung Großbritanniens mit Motortreibstoff und anderen mineralischen Oelen im Falle eines Krieges oder einer Blockade. Nach der Feststellung, daß nur die amerikanische Union und Räterußland als einzige unter den Großstaaten der Erde über ausreichende Erdöllagerstätten auf eigenem Territorium verfügen, um auf Zufuhr verzichten zu können, werden die Nachteile aufgezählt, die Großbritannien erleiden würde, wenn es zu umfangreicher Verflüssigung der Kohle, also zur Benzingewinnung aus Steinkohle übergehen würde. Die erwähnte Zeitschrift rechnet vor, daß dem Staat jährlich etwa 50 Millionen Pftmd Sterling an Zöllen entgehen würden, wenn es nach deutschem Beispiel die Kohlen- verflüssigung umfangreich durchführen würde. Auch sei — so heißt es weiter — das künstlich gewonnene Benzin viel teurer als der aus Erdöl gewonnene Motortreibstoff. Hier fehlt jeder Hinweis darauf, daß mit weiterer Entwicklung der Verfahren die Preisspanne immer geringer werden und schließlich ganz verschwinden wird. Endlich meint das Blatt, daß durch Benzingewinnung aus Kohle die großen Anlagen. die in Großbritannien zur Erdölverarbeitung errichtet worden sind, entwertet werden würden. Die Zeitschrift malt für Zehntausende von britischen Arbeitern, die bisher in der Erdölverarbeitung beschäftigt waren, das Gespenst der Arbeitslosigkeit an die Wand Die Darlegungen lassen von Anfang an erkennen, daß der Verfasser den Uebergang zu umfangreicher Kohleverflüssigung ablehnt..
Den Ausweg sieht das britische Wirtschaftsblatt in der Ansammlung von Vorräten, die den Bedarf Großbritanniens an Motorireibstofj und anderen Mineralölprodukten für mehrere Jahre sicherstellen, lieber den Kapitalaufwand, der für Großbritannien daraus entstehen würde, wird dabei kein Wort verloren. Die allgemeine Lage Großbritanniens läßt es allerdings als sicher erscheinen, daß die etwa 180 bis 220 Millionen Pfund Sterling (etwa 2>L Milli arden Mark), die für die Hinlegung von Erdölvorräten auf vier bis fünf Jahre erforderlich wären, ohne besondere Mühe aufgebracht werden können. Aber der Ausweg, den das reiche Großbritannien für sich wählen kann, steht den kapitalschwächeren Ländern nicht zur Ver fügung. Wir haben in den letzten Jahren verschiedentlich Gelegenheit gehabt die Briten darauf hinzuweisen, daß sie für das Besondere unserer Lage nicht das notwendige Verständnis besitzen. Wenn Großbritannien für sich die Frage bejaht, daß es sich gegen Unterbrechungen in der Versorgung mit Motortreibstoff usw. schützen mutz, und dabei für sich zu der Entscheidung kommt, angemessene Vorräte von Roherdöl anzusammeln, kann es uns nicht verdenken, wenn wir den für uns in Betracht kommenden Weg wählen, nämlich uns mit Hilfe des Vierjahresplanes so schnell wie möglich arff Deckung unseres Treibölbedarfs aus verflüssigter Kohle umzustellen.
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und Motor sind aber keineswegs einander immer feind, im Gegenteil, sie suchen oftmals als getreue Verbündete Siegeslorbeeren zu pflücken. Im Weltkriege wollte das noch nicht so recht glücken. Die Kavalleriedivisionen, die Engländer und Franzosen bei ihren letzten Angriffen im Sommer und Herbst 1917 und 1918 hinter ihren Tankgeschwadern zur Ausnutzung des Durchbruchs bereitstellten, scheiterten, wenig geschickt geführt und meist zu spät ins Gefecht geworfen, an den inzwischen wieder aufgelebten deutschen Maschinengewehren. Im vergangenen Herbst sahen wir in der italienischen Militärpresse Bilder aus den Manövern in Sizilien, auf denen Kavallerie den Panzerwagen unmittelbar folgte, um das von Kampfwagen eroberte Gelände zu besetzen und bis zum Eintreffen der Infanterie zu halten. Jetzt kommt
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Wir haben im Reich im Jahre 1935 den Aufbau des Volksheeres mit außerordentlich dünn besetzten Jahrgängen beginnen müssen. Im Jahre 1936 beliefen sich — nach der Volkszählung von 1933 — die zwanzigjährigen männlichen Volksgenossen auf 354 000, im Jahre 1937 auf 318 000, und im Jahre 1938 werden es 331000 sein. Davon gehen die wenigen Tausende ab, die in den Jahren seit 1933 gestorben sind. Aus dem letzten Vorkriegsjahr (1913) standen im Jahre 1933 rund 605 000 Zwanzigjährige zur Verfilmung. Auch unmittelbar nach Beendigung des Weltkrieges waren die Jahrgänge erheblich kopfreicher als unmittelbar vorher und nachher: die Zählung von 1933 verzeichnet 647 000 im Jahre 1920 und 630 000 im Jahre 1921 geborene männliche Deutsche.
Die deutsche Wehrmacht darf also in den Jahren 1940 und 1941 auf größere Bestände zwanzigjähriger Rekruten zurückgreifen als in den Jahren vorher. Nach dem Jahre 1921 haben die Altersklassen einen langsamen, aber fast un° unterbrochenen Rückgang erfahren. Der Tiefenpunkt wurde mit 458 000 männlichen Kindern im Jahre 19"2 erreicht. Die Schrumpfung, die seit einigen Jahren die Jahrgänge der schulentlassenen Jugend aufweisen, und die sich auch noch bis zum Jahre 1948 fortsetzen wird, ergibt sich für die wehrpflichtige männliche Jugend von 20 Jahren erst im Jahr« 1942 dauert dann aber auch entsprechend länger. Ein Trost ist hierbei nur, daß Deutschland damit nur das Schicksal aller übrigen westlichen Nationen teilt. Uebrigens wird Deutschland wegen des beträchtlichen Anstiegs der Geburtenziffer seit dem Jahre 1934 eher als die anderen Westländer wieder auf die Linie der wachsenden Geburtenjahrgänge für Wehrkraft und wirtschaftliche Arbeit kommen.
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Beschwingte Kavallerie
Die Zeiten der Massenattacken, der Reiterangriffe ganzer Regimenter und Divisionen, den Degen, die Lanze in der Faust, ist tu den Tagen schnellfeuernder Maschinenwaffen unwiederbringlich dahin. Heute nutzt die Kavallerie die Geschwindigkeit ihrer Pferdebeine, um ihre Feuerwaffen (Karabiner und Maschinengewehre) rasch und überraschend an die entscheidende Stelle des Schlachtfeldes zu bringen. Wir erinnern uns, daß Kavallerie es war, die just vor 20 Jahren die Lücke schloß, die der deutsche Ansturm in der großen Krühlingsoffen- sive des Jahres 1918 tief in die französisch-englische Front vor den Toren von St. Quentin geschlagen hatte. Sie war, während die viel- gerühmten motorisierten Reserven auf den mit Verwundeten und Flüchtlingen verstopften Straßen rettungslos festsaßen, querbeet an den Ort der Gefahr geeilt, und kein Geringerer als der französische Oberbefehlshaber, General PStain, schrieb ihr ins Stammbuch: „Wenn man gesagt hat, daß die Armee Frankreich gerettet hat, so muß man auch sagen, daß die Kavallerie die Armee gerettet hat." Auch in jüngster Zeit in Spanien und Ostasien sind Reiter eingesprungen, wenn die Motorfahrzeuge versagten. Als vor Madrid die Sturmwagen der Nationalen im Abwehrfeuer der Roten in Flammen aufginaen, sind marokkanische Reiter von der Flanke her gegen die bolschewistischen Schützengräben vorgeprescht, sind zum Fuß- gefecht abaesessen und haben sie nach kurzem KeüerLberfall mit dem Bajonett aufgerollt. Vor Schanghai haben die Japaner, als die Kampfwagen in dem von Kanälen und Gräben durchzogenen Vorfeld der Stadt festsaßen. Kavallerie gelandet, die als leicht verschiebbare Stotztruppe ihnen wertvolle Dienste leistete. Pferd
hielten Tiefenflieger der Nationalen die feindlichen Gewehr- und Maschinengewehrschützen solange in Schach, bis die Kavallerie herbeigeeilt und sie abgefangen hatte. Die nationalspanischen Blätter sprechen voll Stolz von einer „beschwingten Kavallerie".
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Der Führer und Reichskanzler hat in feiner Reichstagsrede vom 20. Februar als eine Art Höhepunkt zum Schluß verzeichnet, daß im nationalsozialistischen Deutschland innerhalb von fünf Jahren über 1 Million Kinder mehr geboren wurden, als bei der Fortdauer der niedrigen Geburtenziffern von 1932 und 1933 geboren worden wären. Er hat auch einen weiteren Ausbau der deutschen Wehrmacht anoekündi-ft
„Warum läßt du dir denn einen Vollbari stehen?"
..Wegen meines. Autos."
„Komisch, was hat denn dein Auto damii zu tun?"
„Das war schon dreimal verschwunden, während ich beim Barbier saß."
„Komisch in dem Theaterstück will die Frau dauernd Geld von ihrem Mann haben."
„Was ist denn daran komisch? So geht es doch im wirklichen Leben auch zu!"
„Schon aber in dem Stück bekommt sie es!"
Ein Viehhändler telegraphiert an seine Frau: „Kann erst morgen -uriickkommen. der letzte Zug ! nimmt keine Ochsen mit."
«
j Die kleine Inge fragte ihre Taute, ob sie nicht ! auch einmal heirate.
, „Nein", sagte die Tante, „ich heirate nie."
Da wirst du dich aber einmal schön ärgern", meint die Kleine, „wenn du die ganze Stube voll Kinder hast und keinen Mann!"
„Und dies hier ist der Kopf von Heinrich dem Reizbaren", erklärt der Führer in der Gruft. „Und dieser hier?" fragt ein wissensdurstiger
Besucher, und deutet auf einen kleinen Kinder- schädcl nebenan.
„Und das", antwortet der Führer geistesgegenwärtig, „das ist der Schädel von Heinrich dem Reizbaren, als er noch ein Kind war!"
„Warum haben Sie nur solche Angst vür dem Hund?! Sie wissen doch, Hunde, die.bellen, beißen nicht!"
„Ja, ich weiß es, aber ich weiß nicht, ob er das weiß!"
Frau Zentnerschwer hat einen Einbrecher ertappt und ihn mit Muskelkraft und Kohlenschaufel niedergeschlagen. Aufatmend steht sie
vor dem wimmernd Niedergesunkenen und dröhnt: „So, das haben Sie davon, daß Sie eine arme, hilflose, einsame, schwache Frau berauben wollten!"
Knabe' „Ich möchte für'n Sechser Nüsse haben."
Krämer: „Schön, mein Junge. Gemischt?"
Knabe: „Ja. Auch ein paar Kokosnüsse mit."
Der Besucher: „Unglaublich wie ähnlich das Kind seinem Vater sieht!"
Die Mutter: ,ZDH, das muß von der Beleuchtung kommen. Sonst sieht Baby sehr intelligent und hübsch aus."