Nagolder Tagblatt ,Der Gesellschafter

Montag, den 14. März 1S38

Seite 6 Nr.

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Deutschlands Stellung in der Welt

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Berlin, 13. März. Der Heldengedenktag »ourde in der Berliner Staatsoper mit einer großen Feier würdig begangen. Im Mittel­punkt stand die Rede oeS Generalfeldmarschalls Ministerpräsidenten Göring.

Kameraden! Deutsche Männer und Frauen! Am 21. März jährt sich zum zwan­zigsten Male der Tag, an dem die deutschen Sturmkolonnen aus den Gräben des Stellungs­krieges heraus zur großen Schlacht in Frankreich antraten. Die Tage und Wochen dieses heroischen Kampfes find allen, die dabei waren, unvergeß­lich. Jeder Kämpfer wußte, daß es uni die Ent­scheidung, um Leben und Sein Deutschlands ging, um so wuchtiger war der Einsatz, um so unge­stümer der Wille zum Sieg. Das Schicksal hat damals trotz allen Mutes und aller Tapferkeit gegen uns entschieden. Der Heldenmut aber, der Angriffsgeist der deutschen Frontsoldaten zu Land«, auf See und in der Luft hat sich dennoch den Endsieg ertrotzt. Wenn wir heute gerade der großen Schlacht in Frankreich gedenken, so gilt dieses Gedenken zugleich den deutschen Frontsol­daten des Weltkrieges schlechthin. Durch mehr als vier Kriegsjahre lastete das Schicksal des deutschen Volkes auf den Schultern dieser Front­soldaten. Unerhörte Anstrengungen forderte der Krieg von ihnen, fast übermenschliche Strapazen nahmen sie auf sich. Blut und Leben gaben sie hin im Kamps für Volk und Vaterland. Der deutsche Frontsoldat von 1914, der mit dem Deutschlandlied auf den Lippen in den Tod ging, ist mit Recht unsterblich geworden. Aber auch der Frontkämpfer von 1918, der einsam, schwei­gend, ja fast ohne Hoffnung in vorbildlicher Pflichterfüllung den Heldentod starb, wird immer in unserem Gedächtnis als ewiges Mahnmal leben.

Vs8 Opker war niebt umsonst

Jahre hindurch schien eS, akS sei alles Kämpfen, alles Blute« «nd Sterben umsonst gewesen. Heute aber wissen wir, daß es nicht umsonst war. Der Geist des deutschen Frontsoldaten schuf das neue Reich, «kr erneuerte das alte, ewig junge deutsche Volk. 8r setzte dem Soldaten des Weltkrieges «in Ehrenmal, das noch in Jahrtausenden vom Ruhm des deutschen Frontkämpfers, von seiner makel­losen Waffenehre, von seiner hingebenden Waf­fenbrüderschaft künden wird.

In einem Frontsoldaten hämmerte da? Erleben des Weltkrieges die Weltanschauung des Nativ- nalsozialismuS zu ehernem Gesetz. Ein unbe­kannter Soldat, damals Gefreiter, heute Oberster Befehlshaber der deutschen Wehrmacht, entzündete die heilige Flamme im Herzen des deutschen Vol­kes und schuf das neue Reich der Deutschen.

Adolf Hitler, unser geliebter Führer, erfüllte das Vermächtnis der zwei Millionen, die ihr Lebe» für Deutschland ließen.

Erst durch seine nie erlahmende Tatkraft, durch seinen glühenden Glauben an Deutschland und durch die einzigartige Macht seiner Persönlichkeit ist das Opfer unserer gefallenen Brüder zum Segen für Volk und Reich geworden. Dem Füh­rer dankt das deutsche Volk heute und allezeit für diese Tat. Uiw mit dem deutschen Volke dankt dem Führer das stumme Heer unserer toten Hel­den.

In großer Zeit schuf einst ein Preußenkönig den Heldengedenktag als Tag der nativ- nalen Selbstbesinnung und des Gedenkens für die Gefallenen der Freiheitskriege. Im Laufe der Jahre aber gewann die Trauer die Oberhand, ließ der nationale Schwung dieses Tages nach. Erst nach dem Weltkriege kam der wahre Sinn des Heldengedenktages wieder zu Ehren.

Lcbicksalsvolls UärsiaM

Zum fünften Male gedenken wir heute in tiefer Ehrfurcht der Helden des schwersten aller Kriege. ES ist ein schönes Symbol, daß dieser Feiertag in den März gelegt wurde, in die Zeit des Auf- bruches in der Natur. Wie in den Märztagen draußen allenthalben neues Leben erwacht, so ist auch der März un Leben des deutschen Volkes zum Ausbrnchsmonat der Nation ge­worden. An einem Märztage vor nunmehr 125 Jahren rief Friedrich Wilhelm in. sein Preußen­volk zu den Waffen, begann der Ireihe its- kamps dieses Volkes gegen Knechtschaft und Aus­beutung. An einem Märztage vor 5 Jahren be­siegelte in der Garnisonskirche zu Potsdam der greise Feldmarschall des Weltkrieges seinen Bund mit dem Führer der jungen Generation. Potsdam wurde zur Wiege des Dritten Reiches. Und wieder an einem Märzlage schenkte der Füh­rer dem deutschen Volke seine»W e h r s r e i h e t t zurück, zerbrach er die Fesseln deS Versailler Dik­tats. Ein Jahr später, schon >m März 1936. zeigte das neue Reich zum erstenmal nach außen, daß eS aus der Ohnmacht und Wehrlosigkeit neu auf- rrstanden war.

Als deutsche Truppen über den Rhein mar­schierten, als die ersten Staffeln der jungen deut­schen Luftwaffe über dem befreiten Rheinland erschienen, da wurde es jedem Deutschen, aber auch dem Auslande, klar, daß nunmehr ein für allemal Deutschland sein Geschick wieder in eigene Hände genommen hatte. Und was damals vielen vielleicht zum ersten Male sichtbar wurde, hat sich seither immer klarer erwiesen:

Deutschland ist wieder eine Weltmacht. Und Wieder ist es rin März, der für Deutschland seine letzte und höchste Erfüllung gebracht hat. Deutsch­land ist wieder eins geworden, wieder ein Volk, untrennbar verbunden in Rot und Leid, in Glück «nd Freude.

Ol6 kieüreilsslunüe Oesterreich

In wunderbarem Schwünge hat das deutsche Volk in Oesterreich sich in dieser Stunde er­hoben und zu seinem Deutschtum bekannt. Ein übel, wie ihn die Welt vielleicht noch nie erlebt

t. dnrchtost« heute das deutsche Oesterreich.

Staatsmänner der Welt müssen mit Staunen er­kennen. wie sie durch Jahre hindurch durch die falsche Darstellung einer kleinen herrsch­süchtigen Minderheit getäuscht wurden über die wahren Gefühle deS österreichischen Volkes. Der Führer hatte alles versucht, dem deutschen Volke und Oesterreich den inneren Frieden zu geben. Mit maßvoller Zurückhaltung hat er zu diesem Zweck sich mit einem Minimum an Forderungen, die er in der Berchtesgadener Zusam­menkunft dem damaligen Bundeskanzler Schuschnigg gestellt hatte, begnügt. Aber schon nach wenigen Tagen brach dieser daS unterschrie­bene Wort und versuchte, in einer jeder Gerechtig­keit hohnsprechenden Vergewaltigung den wahren Sinn Oesterreichs, sein deutsches Leben, sein deut- sches Sein, sein deutsches Blut durch einen drei­sten Wahlbetrug und eine gefälschte Abstimmung

zu leugnen. Mo blieb hier das geheiligte Selbst­bestimmungsrecht der Völker? Solle eS für Deutsche keine Geltung haben?

DaS deutsche Volk in Oesterreich, durch entsetz­liche Qualen und Vergewaltigungen gehärtet, er­hob sich wie ein Mann und verjagte seine Peini­ger. Die Gefahr des Bürgerkrieges stand vor den Toren Deutschlands, wenn es den Tyrannen ge­glückt wäre, ihre Machtmittel zur Niederknüppe- lung der Deutschen in Oesterreich einzusetzen. In höchster Not rief das Volk durch den berufenen Mund seines jetzigen Bundeskanzlers um deutsche Bruderhilse. Es war für uns eine Ehrenpflicht, dem Rufe zu folgen. Nicht als Eroberer kamen sie. nicht als Feinde, nicht Abwehr und Kampf trat ihnen entgegen. Einzigartig war ihr Empfang. Jubel umtoste sie, Blumen überschütteten unsere jungen Streiter.

Oer krüliünZ 668 Meinten Veul8ckl3n6

.Jetzt kann die getäuschte Welt erkennen, daß das Volk in Oesterreich ewig deutsch war und ewig deutsch sein wird.

Mit Empörung weist Deutschland die Lügen zurück, die das gewaltige Gefühl entheiligen sollen. Wie kann man jetzt von der Vergewalti­gung und Nötigung des schwachen österreichischen Volkes sprechen, da eS bisher in nie dagewesener Weise vergewaltigt «nd genötigt wurde und sein Recht auf Selbstbestimmung mit Füßen getreten war?

Wer hat hier daS Recht, sich einzumischen, wenn Deutsche zu Deutschen wollen? Welcher Staat ist hier etwa getroffen oder geschädigt worden? Welche anderen Interessen konnten be­einträchtigt werden, da es nur ein einziges Interesse gab, das deutsche?

Nicht ein einziger Mensch lebt in Oesterreich, der nicht deutsch ist von Blut und Geist, nicht einer, der eine andere Sprache spricht als unsere geliebte Muttersprache. Das ist Geist von unserem Geist und Fleisch von unserem'Fleisch und Blut von unserem Blut. Hier hatte nur das deutsche Volk in seiner Gesamtheit allein zu entscheiden.

Jetzt wird dem deutschen Bol? in Oesterreich zum erstenmal seit jenen furchtbare« Friedens­verträgen, die alles Leben abzutöten schienen, Gelegenheit gegeben, sich frei und ehrlich in voller Offenheit ohne jede Einschränkung vor aller Welt zu bekennen, wie es sei« Leben zu gestalten wünscht.

Wie aber auch immer sein Spruch ausfallen wird: Deutschland wird ihn respektieren. Wie er aber ausfallen wird, weiß heute bereits die Welt, die diesen Jubel hört und diese heilige Ergriffen­heit erleben kann. So wird der März 1938 auch hier zum Beginn eines neuen Lebens. Der Früh­ling unseres geeinten Deutschland ist angebrochen. Möge der Herrgott chm einen ewigen Sommer folgen lassen.

Und so wie wir heute in innerster Ergriffen­heit unserer toten Helden gedenken, so gedenken wir in gleichem Atemzuge unserer toten Waffen­brüder aus dem deutschen Oesterreich. Unlösbar werden wir verbunden bleiben. Keine Macht der Welt vermag uns zu scheiden. Es wäre denkbar,

daß Deutschland untergeht. Undenkbar aber wird es sein, daß es sich jemals wieder auseinander­reißen läßt.

Gedenken wollen wir aber, daß Deutschland stets unbesiegbar und unüberwindlich war, so lange es seine Söhne und Töchter in fester Geschlossenheit einte. So lange es aber, ein zerrissenes Volk ehr- und wehrlos sich in unfruchtbaren wirtschaftlichen und poli­tischen Kämpfen erschöpfte, war Deutschland ein Spielball der anderen Völker.

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Seitdem aber dieses Volk wieder gesundete, das Reich stark und mächtig wurde, hat es auch drau­ßen in der großen Welt wieder Freunde gefunden. Mit freudiger Begeisterung hat Deutschland dem Duce des befreundeten faschistischen Italiens bei seinem Besuch in Berlin zugejubelt. In diesem Jubel liegt mehr als spontane Begeisterung. Aufs neue fühlt sich das deutsche Volk dem Duce Ita­liens in aufrichtiger Dankbarkeit verbunden. Er hat die Worte von Treue «nd Freundschaft, die er im vergangenen Jahr zu uns sprach, zu leuch­tender Tat werden lassen. Seine ritterliche Hal­tung und sein hohes Verständnis für Deutschlands Ehre, wie er es soeben jetzt wieder in einer ent­scheidenden und erhebenden Stund« bewiesen hat, werden ihm unvergessen bleiben.

Das deutsche Volk hat in diesem Sinne auch den Beitritt Italiens zu dem deutsch-japanischen Anti- komintern-Abkommen lebhaft begrüßt. Das welt­politische Dreieck Berlin-Rom-Tokio verbürgt die Geschlossenheit im Kampf gegen den alles zer­störenden Bolschewismus. Ihm gilt unser Kamps in aller Schonungslosigkeit und mit allen Konse­quenzen. Wir begrüßen in herzlicher Verbunden- heit alle Kämpfer gegen den Bolschewismus in der Welt. Wir gedenken dabei der in diesem Kampf gefallenen Helden, insbesondere auch derer, die in Spanien ihr Leben einsetzten für den Sieg der Kultur über die zerstörenden Kräfte der Welt­revolution.

Der Führer hat mehr als einmal erklärt, daß jeder neue Vertrag, den Deutschland abschließt, feierlich mit der Ehre des Deutschen Reiches und Volkes besiegelt wird.

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Dem deutschen Volke ist es mit dieser Erklä­rung heiliger Ernst. Wir haben in dieser Hinsicht bereits mehrfach gezeigt, daß unser Wille zum Frieden nicht leere Phrase ist. Die Klärung un­seres Verhältnisses zu Polen und das im letzten Jahre getroffene neue Uebereinkommen, das die Behandlung der Minderheiten im Geiste ge­genseitigen Verstehens regelt, sind ebenso Beweis dafür, wie der deutsch-englische Flot­tenvertrag von 1936 und seine im Juli 1937 vereinbarte Ergänzung.

Wir begrüßen mit warmem Herzen die Bestre­bungen der Frontkämpservrganisatio- nen über die Grenzen hinweg Verbindungen z» knüpfen im Sinne friedlicher Verständigung.

Wir begrüßen in gleicher Weife die Bemühun­gen der Jugend aller Nationen sich gegenseitig verstehen und kennen zu lernen. Wir sreuen uns aufrichtig darüber, daß unsere im Ausland leben­den Volksgenossen im Sinne der Verständigung und des Friedens mehr und mehr zu Binde gliedern zwischen de» Nationen werden.

Deutschland will und wird sich nicht in die Verhältnisse irgend eines anderen Landes ein mischen. Es muß aber auch festgestellt werden, daß das Deutsche Reich in jeder Hinsicht sich als Hüter und Schirmherr aller Deutschen auch außer- halb der Grenzen des Reiches betrachtet.

Wir haben in friedlichen Vereinbarungen mit anderen Ländern uns eingesetzt für die Erhaltung des Volkstumes und iür die Besserung der Lebens­verhältnisse der deutschen Minderheiten. Wir haben äußere Machtmittel in Gestalt unserer Kriegsschiffe eingesetzt zum Schutze deutscher Volksgenossen und deutscher Interessen in Spa- nien. Wenn dieser Einsatz von bolschewistischen Verbrechern dazu ausgenutzt wurde, Deutschland und auch andere europäische Großmächte zu pro­vozieren. so ist das nicht unsere Schuld.

Es ist der Welt zur Kenntnis gebracht worden, daß wir nicht gewillt sind, Bedrohungen oder gar Angriffe gegen deutsche Soldaten hinzunehmen. Wer Deutsche und damit Deutschland angreift stößt auf feuerbereite deutsche Kanonen. Das ist die Lehre der Beschießung der rotspanischen Be­festigung von Almeria.

Wir haben bei dieser Gelegenheit jedoch der Welt ein erneutes Beispiel unseres Friedens- willens gegeben. Trotz des feigen lleberfalles von Ibiza, der in Wahrheit die europäischen Nationen traf, haben wir weiter an dem Ge­danken der Nichteinmischung nütgearbeitet.

Ist so unser Programm in jeder Hinsicht aus Frieden gerichtet, so sind wir uns klar darüber, daß dieser Friede nur Wirklichkeit bleiben oder besser werden kann, wenn starke, selbstbewußte und gleichberechtigte Partner, ihn verbürgen.

> Deutschland ist deshalb entschlossen, seine Wehr- ! macht weiter zu stärken und stark zu halten als l Bürge für den Frieden der Welt. Diese Wehr- ! macht ist sich der vom Führer gestellten Ausgabe ! bewußt. Sic wird ihr Bestes hergeben, um der ^ alte» Wehrmacht nachzueifern, die einst selbst vom Feinde in den Stahlgcwittern des Weltkrie- ! ges als die beste der Welt bezeichnet wurde. Wir f grüßen in diesem Sinne die alte ruhmgekrönte ! Armee.

§ Die neue Wehrmacht wird sich jederzeit bewußt ^ bleiben, daß sie die Ehre und den Frieden der ^ Nation zu schützen hat. Sie wird alles daran- ^ setzen, jedem jungen Deutschen, der durch ihre Schule geht, als höchstes und letztes Ziel den i Geist unserer toten Helden einzuimpfen. Die Wehrmacht weiß sich eins in diesem Streben mit der Partei. Beide werden für alle Zukunft das Erbe unserer Frontkämpfer wahren, die Partei, indem sie das deutsche Volk im Frvntkämpfergeiste und in dem daraus entwickelten Geiste des Natio­nalsozialismus erzieht und erhält, die Wehr­macht, indem sie fest in der nationalsozialistischen Weltanschauung wurzelnd die friedliche Arbeit des Wiederaufbaues deckt und sichert. Beide ge­meinsam tragen das Reich als lebendes Ehrenmal für die gefallenen Helden des großen Krieges.

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Die deutsche Wehrmacht und mit ihr das ganze deutsche Volk gedenkt in stolzer Trauer seiner Toten.

Wir gedenken der zwei Millionen, die im Weltkriege fielen im Kamps um Deutschlands Selbsterhaltung. Wir gedenken der Kriegs­beschädigten, der Kriegswitwen und Waisen, denen unsere stete Fürsorge helfen soll, ihr schweres Los zu tragen.

Wir gedenken der Führer, die unser Heer in großer Zeit von' Sieg zu Sieg führten, des ver- ewigten Feldmarschalls von Hindenburg und des erst vor kurzem zur großen Armee gegangenen Generals Ludendorsf, des Admirals Scheer und des Rittmeisters Freiherr von Richthofen als

des für alle Zeiten vorbildlichen Fliegerführer«. Wir gedenken der toten Helden, die uns in treuer Waffenbrüderschaft zur Seite standen. Wir gedenken aber auch der tapferen Gegner, die damals im Kampf für ihr Volk gegen uns standen und sielen.

Wir gedenken aller tapferen deutschen Soldaten, die in der Nachkriegszeit im Kampf gegen den Bolschewismus im Innern und an den Grenzen des Reiches ihr Leben gaben für Deutschland. Wir gedenken der Toten der nationalsozialistischen Bewegung, die mit ihrem Leben den Wieder­aufstieg des Reiches erkauften.

Wir wissen, daß ihr Einsatz unS erst den Weg zu neuer Größe eröffnet-. Wir gedenken der Sol­daten, die im Dienste am Ausbau der jungen deutschen Wehrmacht, des Heeres, der Kriegs­marine und vor allem der Luftwaffe, den Tod fanden.

Ganz besonders gedenken wir heute der 31 Toten und der 75 verwundeten Kameraden, die dem fei­gen bolschewistischen Nebersaü aus das Panzer­schiffDeutschland" zum Opfer fielen.

Der Geist aller unserer gefallenen Helden lebt im neuen Deutschland weiter. Er ist uns ewiger Ansporn zur Arbeit und zum Kamps im Wieder­aufbau von Volk und Reich.

In diesem Sinne geloben wir, ihr Vermächtnis zu erfüllen. Die deutsche Wehrmacht als berufene Vertreterin des deutschen Volles senkt ihre Fah­nen vor dem Heldentum derer, die für Deutsch­land in den Tod gingen.

Sie starben alle, auf daß Deutschland leben kann.

Langsam senken sich die Fahnen, die An­wesenden erheben sich und strecken die Hände zum Deutschen Gruß empor, im Gedächtnis an ihre gefallenen Brüder des großen Völ­kerringens, während leise das Lied vom Guten Kameraden den Raum erfüllt. Mit dem Deutschland- und dem Horst-Wessel-Lied schloß die Feier des Heldengedenktages in der Staatsoper.

OörinA im Lkrenmal

Vor. dem Zeughaus waren inzwischen die Ehrenkompanien der drei Wehrmachtsteile, an ihrer Spitze Traditionsfahnen der alten siegreichen Armee und die Fahne der jungen Wehrmacht, angetreten. Auf dem weiten Platz zwischen Lustgarten und Staatsoper bildeten Ehrenabordnungen aller Parteigliederunqen Spalier. Unter den Klängen des Präsentier- marsches schritt Generalfeldmarschall Göring mit dem Marschallstab die Fahnen und die Kompanien grüßend, in Begleitung des Ober­befehlshabers deS Heeres Generaloberst Brauchitsch und des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine Generaladmiral Raeder die Front der Ehrenkompanien ab. Dann betrat der Generalfeldmarschall durch ein Spalier von 50 Offizieren das Ehrenmal Unter den Linden. Zwei Offiziere trugen den großen Lorbeerkranz voran, den Generalfeldmar­schall Göring im Aufträge des Obersten Be­fehlshabers der Wehrmacht, Adolf Hitler, niederlegte.

Im Anschluß an die Kranzniederlegung durch den Generalfeldmarschall betrat Stabs­chef Lutze den Ehrenraum und legte dort im Aufträge des Obersten SA.-Führers einen Kranz nieder im Gedenken an die'Ermordeten der Bewegung.

Den Abschluß des Heldengedenkens bildete ein Vorbeimarsch der Fahnenkompame und der Ehrenkompanien der drei Wehrmachts­teile an Generalfeldmarschall Göring unmit­telbar vor dem Ehrenmal Unter den Linden.

Flugblätter über Wim

Wien, 13. März. Am Samstag warlen Staffeln reichsdeutscher Flugzeuge Pakete von Flugblättern mit dem Hoheitszeichen über Wien ab. Sie laufen kurz und bündig:Das nationalsozialistische Deutschland grüßt sein nationalsozialistisches Oesterreich und die neue nationalsozialistisch« Regierung in treuer unlösbarer Verbundenheit. Heil Hitler!" Während am Freitag die Massen der Schuschnigg-Flugblätter unberührt aus der Straße liegen blieben, so reißt sich jetzt jeder um die reichsdeutschen Flugblattgrüße, die trotz ihrer Einfachheit von histori­schem Wert sind.

Mvjährige Sehnsucht ersM

Breslau, 13. Mär§. Zur Teilnahme an der Gedenkfeier an die Wiederkehr des 125. Jahres­tages des AufrufsAn mein Volk" traf der Reichs- und preußische Minister des Innern, Dr. Frick, am Sonntagmittag in Breslau ein. Nach der Begrüßung begab sich der Mini­ster in das Schloß. Oberbürgermeister Dr. Friedrich gab seiner Freude darüber Aus­druck, dem Minister an einer Stätte den Ehren- büraerbrief der schlesischen Landeshauptstadt überreichen zu können, die für Schlesien dop­pelt denkwürdig sei: Im Schloß Friedrichs des Großen und zugleich an der Stätte, an der vor nunmehr 125 Jahren der Aufbruch der preu­ßischen Nation seinen Ausgang nahm.

In seinen Dankesworten führte Minister Dr. Frick aus, daß er stolz darauf sei, Ehren­bürger dieser alten Stadt zu sein, die ein Boll­werk des Deutschtums im Osten von je gewesen i sei. Was die besten Deutschen damals vor

> 125 Jahren gewollt hätten, ein einiges starkes Reich deutscher Nation, sei leider nicht das Er-

> gebnis der Befreiungskriege gewesen.Aber j heute dürfen wir uns glücklich schätzen, das; ! gerade in Liesen Tagen unser genialer Führer i Adolf Hitler ohne Blutvergießen das erreicht

hat, was seit Jahrhunderten, Jahrtausenden angestrebt wurde, ein solch einiges Volk. Es sind Tage von weltgeschichtlicher Bedeutung, die wir heute erleben."