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Angelder TagblattDer Gesellschaster

Mittwoch, den 2. März tgZ8

Jahre der bekannteste Theoretiker des Bolsche­wismus; Rykow, der Vorgänger Molotows auf dem Posten des sowjetischen Ministerpräsi­denten; der frühere GPU.-Chef Jagoda; Krestinski, Botschafter und Bizeaußen- minister, Rakowski, markanter Trotzki- Anhänger und früherer Sowjetbotschafter; im weiteren Abstand schließlich noch Bessonow, ei« früherer Botschaftsrat an derBerliner Sowjetbotschaft. Hinter dieser Politikergruppe »der soll nach der Konstruktion der Prozeß­regie offenbar Trotzki selbst stehen als der eigentliche Urheber ihrer Verbrechen, die im politischen Mord, in Spionage, Landes- und Hochverrat bestehen sollen.

Die zweite Gruppe der Angeklagten wird vermutlich gleichfalls nach bekanntem Muster dieSchädlinge" undSaboteure" stel­len, die natürlich auf Anstiften der Politiker- gruppe gehandelt haben sollen, in Wirklichkeit aber als Prügelknaben für die latenten Schä­den des bolschewistischen Wirtschaftssystems immer wieder neu benötigt werden. Hierher gehören die früheren Volkskommissare Rose n- golz (Außenhandel), Iwanow (Holzindu­strie) , Tschernow (Landwirtschaft), Grinko (Finanzen) , Subarew (Vizevolkskommissar für Lamtwirtschaft) und Salenski (zulebt Leiter der Handelsorganisation Zentrosojusi. Sie sin- vermutlich als besonders für die Anklagebank geeignet, aus der Masse der ver­hafteten früheren Spitzenfunktionäre aus­gewählt worden. Sie werden auch, wie man annimmt, in der bekannten Weise sich selbst der ungeheuerlichsten Sabotageakte bezichtigen.

Eine dritte Gruppe der Angeklagten Ist unter den zahllosen verhafteten Vertre­tern der verschiedenen Völker des Sowjetstaates ausgewählt worden. Ihr ge­hören an der Präsident des Zentralvoll- zugsausschujses und Präsident des Rates der Volkskommissare in Usbekistan, als solcher bis 1937 einer der Stellvertreter des Staatsoberhauptes der Sowjetunion: fer­ner der Parteisekretär für Usbekistan und der Parteisekretär für Weißrußland. Diese ehemals führenden bolschewistischen Fuuk-

kionüre der Nationalitäten-Gebiete werden vermutlich die Rolle lokaler Agenten c>esBlockes" der Hochverräter zu spielen haben; sie werden sicherlich ebenso willig gestehen", die Abtretung dieser Gebiete an auswärtige Mächte angestrebt zu haben!

Die vierte Gruppe umfaßt die drei namhaften Aerzte. die u. a. auch den Schriftsteller Maxim Gorki im Aufträge des .Mockes" umgebracht haben sollen. Die fünfte Gruppe besteht aus dreiUn­bekannten". denen vermutlich die Rolle der Provokateure auf der Anklagebank zufallen dürfte, die bisher noch bei keinem Prozeß gefehlt haben.

Dies sind die handelnden Personen des bevorstehenden theatralischen Dramas. Es ist wiederum eine bunte Schar, derenBe­kenntnisse" in den nächsten Tagen die Spal­ten der Weltpresse füllen werden.

Man kayn vermuten, daß dieser neue Sensationsprozetz gegenüber der Sowjet­öffentlichkeit nötig erscheint, um das furcht­bare Wüten des Terrors während der letz­ten Monate zu rechtfertigen. Sicher ist auch, daß dieser Prozeß, dessen Hauptzweck ja doch die Bekämpfung des Trotzkismus mit allen abscheulichsten Mitteln ist, in direktem Zu­sammenhang steht mit dem bekannten Brief Stalins, der das neuerliche Bekenntnis zu einem weltrevolutionären Aktivismus enthält, wobei in den Augen des Kreml der internationale Trotzkismus als der gefährlichste Rivale erscheint.

Ferner weiß man auf Grund der frühe­ren Beispiele, daß die Moskauer Prozesse »nd sicherlich auch der bevorstehende zu den schärfsten Herausforderungen gegen diejenigen Staaten benutzt werden, die Moskau für seine unerbittlichsten Feinde hält, nach dem bekannten Rezept, die un­geheuerlichsten Anschuldigungen gegen aus­wärtige Mächte, die man offen nicht auszu- sprechcn wagen lpürde, von den Angeklagten aussagen zu lassen.

Vas Buslanä blickt entsetzt nach Moskau

vie Zowjel-Zaturnalien äes Blutvergießens beginnen wieäer!"

London, l. März.

Der Masseiiprozeß gegen 21 frühere lei­tende Männer der Sowjetunion findet in der Londoner Morgenpresse vom Dienstag große Beachtung. DieDaily Mail" nimmt unter der UeberschriftWieder Moskauer Mord" bereits, in einem Artikel zu dem Prozeß Stellung. Das Blatt schreibt unter anderem, daß die .S o w j e t - S a t u r n a- lien des Blutvergießens wieder be­gännen. So Phantastisch grausam sei die Herrschaft Stalins, daß die naiven englischen Gemüter der von bolschewistischer Agitation Verführten gar nicht in der Lage seien, die grimmige Wirklichkeit der Schreckenstaten z» verstehen, die von der kleinen Clique kom­munistischer Tyrannen begangen werden, die Svwjetrußland kontrollierten. Die schmachvolle Bewunderung leitender Labour- kreife für die blutdürstigen Verbrecher im -Kreml könne nicht mit Unwissenheit erklärt werden. Attlee. der Leiter der offiziellen Opposition im Unterhaus, habe selbst dem Sinowjew-Verfahren beigewohnt. Diese ent­schuldigten die Exzesse Moskaus in aller Stille, weil sie nicht zuzugeben wagten in welchem Umfange sie die Mitglieder der bri­tischen Labour-Partei ir rege führt hät­ten. Das Ende dieses bedrückenden Sowjet­massenmordes sei noch nicht in Sicht, obgleich er schon 20 Jahre andauere.

Die PariserEpoque" schreibt, das Mos­kauer Regime mache für sein Land Reklame. Wenn es beweisen wollte, daß die Macht Mos­kaus auf schwachen Füßen stehe, würde es nicht anders handeln. Wie könne man aber ernsthaft auf ein Land rechnen, das von einer inneren Krise geplagt werde, deren Ende nicht abzusehen sei. Der Prozeß beweise ferner, daß Lcalin in der st ä n d i g e n A n g st v o r A n - s ch lägen lebe. Die Todesurteile würden in Sowjetrußland in einen, tragischen Rhythmus fortgesetzt. Wem wolle man heute noch glauben machen, daß Sowjetrnß- land ein Paradies sei. Es sei vielmehr ein ver­dammtes Stück dieser Erde, wo der Mensch nicht mehr das Recht habe, frei zu denken und zu handeln, sondern wo er sterben müsse, ohne sich wehren zu können.

Sogar in Amerika nimmt man dazu i-telkung. DieNewyork Times" schreibt zu dein bevorstehenden blutigen Schauspiel, es wäre dasselbe, als wenn 20 Jahre nach der Uebergabe Dorktowns plötzlich der amerika­nische Bundespräsident Jefferson Madison und andere berühmte Staatsmänner jener Zeit behaupten wollten, sie hätten sich verschworen, die Vereinigten Staaten an Georg lll. aus- znliefern. DieNewyork Herald Tribüne" er­klärt in einem Leitartikel, dieser neue Massen­prozeß werde hoffentlich dazu beitragen, die westlichen Demokratie» von irgendeiner enge­ren Zusammenarbeit mit der Sowjetunion a b z u h a l t e n.

Auf der anderen Seite hat ein Ausschuß amerikanischer SaloubMchewisic» die Naivität besessen, die Sowjctregn rnng in einerBill- > chrif t" zu ersuchen, den Prozeß zu verschie­ben. damitder Glaube der zivilisierten Menschheit an die Sowjetgerechtigkeit nicht er schütten werde" (!).

Geheimnisvolle englische Deserteure

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eg. London, 2. März. Während in England die Aufregung über das rätselhafte Verschwin­den des neuesten Vickers-Bombers, der ans einem Probeflug verschollen ist, und den jüng­sten Sabotagefall in der britischen Luftwaffe durch Anbohrung der Benzintanks noch nicht verebbt ist, wird schon wieder ein neuer Skan­dal gemeldet. Auf dem Truppenübungsplatz verschwanden am Montag zwei Sol­daten des Royaoroyal-Lancers- Regiments in Tidworth spurlos, lieber die Einzelheiten ihrer Flucht wurden mittlerweile sensationelle Umstände bekannt. Zwei Polizei­beamte, denen die beiden Deserteure auffielen, und die sie deshalb anhielten, wurden von den flüchtigen Soldaten mit vorgehaltenen Revolvern gezwungen, ihnen ihren Dienst­kraftwagen zu überlassen. Dieser wurde später auf der Landstraße wiedergefunden.

Als den Deserteuren nämlich der Kraftwagen des Chefs eines in der Nähe ihrer Garnison liegenden Flngzeuggeschwaders begegnete, hiel­ten sie diesen an und forderten mit Hilfe ihrer Pistolen den -Kommandanten auf, sie nach London zu bringen. Dort angekommen, machten sie sich aus dein Staube. Trotz eines umfangreichen Polizeiaufgebots konnten die beiden geheimnisvollen Deserteure bis setzt nicht verhaftet werden. Die Gründe ihrer Flucht sind bis zur Stunde noch unbekannt.

Chinesisches Sliuptmiartier besetzt

Peiping, 1. März. Japanische Truppen haben am Sonntag die Stadt Linsen besetzt, die mehr als 200 Kilometer südlich von Taiyuanfu und nur noch 120 Kilometer nördlich von der Süd­grenze i«r Provinz Schansi entfernt ist. Linsen war der letzte Stützpunkt der Chinesen im süd­lichen Schansi. Dort befand sich der Sitz der geflüchteten Provinzialregierung und das mili­tärische Hauptquartier. Die Einnahme erfolgte nach einem sechstägigen Vorstoß von Westen her durch unwegsames Bergland, wobei es den Japanern gelang, durch geschickte Umgehungs­manöver die Chinesen zur Räumung ihrer riesigen Verteidigungsanlagen bei Lingschih zu zwingen.

Mandschukmo feiert seinen Gründungskag

Das Kaiserreich Mandschukuo feierte am Dienstag mit großem Gepränge den sechsten Jahrestag seiner Gründung. In den aus die­sem Anlaß veranstalteten Feierlichkeiten fand die Freude über me Anerkennung Mandschu- kuos durch Deutschland, Italien und Spanien einen eindrucksvollen Niederschlag. Am frühen Morgen begab sich der Kaffer in den Tempel, um für das Blühen und Gedeihen seines Reiches zu beten. In Bittgottesdiensten wurde für den japanischen Endsieg im Konflikt mit China gebetet. In einem Tagesbefehl des Oberbefehlshabers der Kwantung-Armee wird unterstrichen, daß die Anerkennung der Mandschurei durch Deutschland, Italien und Spanien eine neue Epoche in der Geschichte des Landes einleite.

ZUM Nalienbesuch äes Führers

Kundgebung der Kraft und der Macht"

Rom, 1. März.Freude und Stolz des ita­lienischen Volkes über den Besuch Adolf Hitlers Die Reise des Führers wird gegenüber der Welt die historische Mission der beiden natio­nalen Revolutionen bekräftigen Kontinuität der Achse Rom-Berlin", so lauten die ganzseiri- cn Schlagzeilen auch der römischen Abend- lätter, die den Gegenbesuch des Führers als das Symbol der erneuten Begegnung der bei­den befreundeten Völker bezeichnen.

Begegnung der Führer und der Völker" iiberschreibt dasGiornale d'Jtalia" seinen Leitartikel. Einleitend heißt es darin, die Ita­liener würden in Florenz, Rom und Neapel den Begründer des Dritten Reiches, oer Deutschland erneuert und in seiner Großartig­keit noch gewaltig gesteigert habe, mit der glei­chen nationalen Begeisterung begrüßen, die das deutsche Volk dem Schöpfer der faschistische» Revolution unk Begründer des Imperiums in München, Essen und Berlin entgegengebracht habe. Die Begegnung zwischen Mussolini and Hitler werde vor aller Welt als die Be­gegnung zweier großer umwäl­zender und soldatischer Revolu- rionen erscheinen, die die Entwicklung der politischen und sozialen Kultur des 20. Jahr­hunderts beherrschten, zugleich aber auch als Me Begegnung zweier großer Nationen, die ans ihrer mannhaften Kraft den festen Entschluß für eine Neuordnung und ihre wiedererstan­dene Größe zu schaffen gewußt hätten.

Die Begegnung der beiden Führer wird die Bestätigung der Lebensfähigkeit der mit jedem Tag ans Grund ihres stetigen Wachstums kräf­tiger werdenden Achse Rom-Berlin erbringen. Sie wird den Willen ihrer beiden Schöpfer zum Ausdruck bringen, die Aktion der Achse i ni Nt e r weiter zu entwickeln und sie vor jedem feindseligen Versuch zu bewahren, der von jenen Kreisen kommt, die sich noch nicht mit dem Gedanken der italienisch-deut­schen Solidarität abfinden können. Die Be­gegnung wird den Beweis für das tiefe Ein­dringen dieses Systems in das Bewußtsein der Massen erbringen und schließlich eine neue gewaltige Kundgebung der Kraft und Macht sein."

Die Besprechungen mit Lord Perth. dem britischen Botschafter in Rom. wurden, ge- stern unter Vorsitz deS Premierministers fortgesetzt. An der Beratung nahmen die Minister Halifax, Hoare, Simon, McDonald, Ormsby-Gore, Jnskip, Höre Belisha und Duff Cooper sowie verschiedene Sachverstän- dige teil. Im Nahmen einer Durchbespre- chung des gesamten Fragenkomplexes han­delt es sich bei diesen Sitzungen um die Fest, legung der Instruktionen für Lord Perth. In unterrichteten Kreisen wird mitgeteilt, daß Lord Perth wahrscheinlich Ende die­ser Woche nach Rom zurückkehren und Anfang nächster Woche die Verhandlungen ansnehmen wird.

Militarvakt Ankara-Alken

Ankara, 1. März. Zwischen Griechenland und der Türkei wurden bemerkenswerte militärische und diplomatische Zusicherungen vereinbart, die, obwohl sie in allgemeinen Wendungen abgefaßt worden sind, unter Umständen für die Rolle der Dardanellen im Kriegsfälle besondere Bedeutung erlangen können. Die anatolische Tclcgrapheu- agentur gibt darüber folgenden Bericht aus:

Der griechische Ministerpräsident Metaxas und der türkische Außenminister Rüschtü-Aras para­phierten am Montag einen Zusatzvertrag zu den bisher bestehenden griechisch-türkischen Freund­schaftsabkommen vom Oktober 193V und Septem­ber 1933. Der neue Vertrag soll im April von den Ministerpräsidenten beider Staaten anläßlich des geplanten Besuches des türkischen Minister­präsidenten in Athen unterzeichnet werden.

Der Zusatzvertrag ist vorläufig für zehn Jahre abgeschlossen. Er bestimmt, daß im Falle eines nicht herausgeforderten Angriffes auf das eine oder andere Land beide Staaten sich gegenseitig dolle Neutralität garantieren. Sie werden sich, nötigenfalls mit Waffengewalt, der Beförderung von Truppen, Munition und anderem Kriegs­material durch das eigene Gebiet widersetzen. Sie verpflichten sich außerdem im Falle des Ausbru­ches von Feindseligkeiten zu Vermittlungsversuchen zwischen dem angegriffenen Vertragspartner und dem angreifenden Staate. Sollte es dennoch zum Kriege kommen, so wollen beide Staaten die Lag» nochmals prüfen, um zu einer ihren Interessen entsprechenden Lösung zu kommen.

Clans über ble Achse Berlin-Rom

Berlin, l. März. Der italienische Außen­minister Graf Ciano veröffentlicht in öer von Baldur von Schirach herausgegebe­nen politischen ZeitschriftWille und Macht" einen Aufsatz über die Bedeutung und Wir­kung der Achse BerlinRvm und schreibt u. a.: In einem Europa, gespalten durch Eifersucht und Mißtrauen, haben Italien und Deutschland begriffen, daß eine wahre Freundschaft zwischen Völkern ihre erste und wesentliche Grurrolage finden muß in dem gemeinsamen Willen, ihre elemen­tarsten Lebensnotwendigkeiten zu verstehen und gegenseitig zu respektieren und daß dort, wo diese Notwendigkeiten verletzt oder beschränkt sind, weder Friede und Ver­trauen. noch Sicherheit für irgend einen sein kann. Deutschland begriff, während das übrige Europa blind darnach trachlew, Italien zu erdrosseln, die Notwendigkeit für Italien, seinen Söhnen ein Imperium in Afrika zu schaffen. Italien hat seinerseits frei und offen die Notwendigkeit prokla­miert, daß das deutsche Volk den Platz er­hält, der ihm unter der afrikanischen Sonne zusteht. Das eine wie das andere ein Beispiel jener Solidarität, die die Kul­turvölker Vereinen muß und mit der Deutsch­land und Italien über ihre eigenen Inter­essen hinaus den Interessen des Friedens m Europa dienen, eines Friedens, den der Duce bezeichnet alsden wahren und frucht­baren Frieden, der nicht die Probleme des Zusammenlebens der Völker übergeht, son­dern sie löst."

Nal. Flottenparade vor dem Führer

Rom, 1. März. Im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Besuch des Führers beschäftigt sich die römische Abendpresse vor allem auch mit der vorgesehenen großen Flotten- parade in den Gewässern vor Neapel, die, wie übereinstimmend festgestellt wird, gewalti­ger sein werde als alle vorangegangenen. Erst­mals werde dabei fast die gesamte Flotte mit den beiden großen modernisierten 25 000-Ton- nen-SchlachtschiffenCavour" undGiulio Cesare" sowie über 80 U-Boote teilnehmen. Die Hebungen würden vor den Pontinischen Inseln staitfinden.

in Knr'Le

! Der Führer beglückwünscht Trotha

! Anläßlich des 70. Geburtstags des Vizeadmi- ^ rals von Trotha beglückwünschte Rudolr Heß i den Jnbilaren im Namen deS Führers und der ! NSDAP, und überreichte ihm das Goldene Ehren- ! Zeichen der Partei. Als besondere Geburstags- ! gäbe des Führers wurde ihm ein Mereedes-Benz- i Wagen übergeben

: Führer-Tankschreiben an scheidende Generale

! Ter Führer hat den am 28. Februar ausge- j schiedcnen Generalen in einem Tankschreibe» j seine Anerkennung für die hervorragenden Ver- ! dienste in der Wehrmacht ausgesprochen. Gleich- ! zeitig ließ er ihnen sein Bild mit Unterschrift s überreichen.

i Goebbels vor Reichspropagandaamts-Leitern

! Bei der monatlichen Tagung der Leiter der s Reichsprvpagandaämter sprach Neichsminister Dr. Goebbels über aktuelle Fragen der In­nen- und Kulturpolitik des Reiches und beleuch­tete die letzten großen außenpolitischen Ereignisse,

! Finanzakademie in Berlin-Tegel eröffnet

! Die nenerichtete Finanzakademie in Berlin- i Tegel wurde durch den Reichsminister der Finan- s ;en, Graf Schwerin von Krosigk, eröffnet. ! Hier werden Lehrgänge für die höheren Beamten ! der NeichSfinanzverwältung durchgeführt.

l Francos Bruder nach Lissabon entsandt

! Der nationalspanische Staatsanzeiger veröffent- ! licht eine Verordnung, nach der der Bruder deS , Generalissimus Franco, Nicolas Franco s Baha monde, zum ..besonderen Agenten" der l nationalspanischen Regierung in Lissabon und ! Miguel de Muguiro zum außerordentlichen ! Gesandten und bevollmächtigten Minister in Wien s ernannt wurden.

! Ungarns Außenminister kommt nach Wien

! Wie verlautet, wird heute der ungarische ! Außenminister von Kanya zu einem inoffiziellen s Besuch in Wien eintreffen.

! Umbesetzungen im Foreign Office

Der politische Korrespondent derDaily Mail" glaubt, daß die Ernennung von Lord Halifax j zum Außenminister eine Reihe von Umbeset- zungen im Foreign Office zur Folge haben wird. Hohe Beamte im Ministerium könnten un>

! ter Umständen in die Umbesetzung diplomatischer > Auslandsposten einbezogen werden.

Mittelschulen in Steiermark wieder geöffnet

Befriedigender Berhandlungösiart

Vorbereitende Ministerbesprechungen in London

bligeoberialit ä e > bI8-k>res!>e

VA. London, 2. März. Zu den gegenwärtig in London stattfindenden englisch-italieni­schen Wirtschaftsverhandlungen wurde von Negierungsseite auf Anfrage im Unterhaus mitgeteilt. daß der Zweck dieser Verhand­lungen in einer Verbesserung des Handels­und Elenringabkommens vsm November vorigen Jahres sei. Die Beratungen hätten bereits befriedigende Fortschritte gemacht. Die Gewährung von Exportkrediten für Italien als Verhandlungspunkt wurde ausdrücklich dementiert und dnmit ein Agi- lntionSmittel der Opposition zunichte gemacht.

In den dem Unterrichtsministerium unter­stehenden Mittelschulen in Steiermark wurde am Dienstag der Unterricht wieder ausgenommen. Geschlossen sind noch die Schulen, die vom Lande Steiermark verwaltet werden.

Dr. Jury österreichischer Staatsrat

Der Bundespräsident hat den am Sonntag zum Stellvertreter des volkspolitischen Referenten beim Amt der Frontführung bestellten Dr. Hugo Juch zum Staatsrat ernannt. Dr. Jury entstammt nationalistischen Kreisen.

Statut der Arbeit" pendelt noch

Der Senat hat zweieinhalb Stunde« lana di« artikelweise zweite Lesung der umstrittene« Regierungsvorlage über das Arbeitsstatut vor^- nommen und entsprechend mehrfachen Empfeh­lungen des Ministerpräsidenten den Wünschen »er Kammer zum Teil Rechnung getragen. Der v«m Senat verabschiedete Wortlaut gehr nun an die Kammer zurück.